DE297394C - - Google Patents
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- DE297394C DE297394C DENDAT297394D DE297394DA DE297394C DE 297394 C DE297394 C DE 297394C DE NDAT297394 D DENDAT297394 D DE NDAT297394D DE 297394D A DE297394D A DE 297394DA DE 297394 C DE297394 C DE 297394C
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- Germany
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- silk
- soap
- heating
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- pancreatin
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C3/00—Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
- D01C3/02—De-gumming silk
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Das sogenannte Entbasten oder Degummieren von Seidenkokons, Seidenabfällen usw. geschieht
bisher entweder durch Einleiten eines Fäulnisprozesses oder durch Kochen mit Seife.
Beide Verfahren haben Nachteile. Der Fäulnisprozeß nimmt viel Zeit in Anspruch, ist,
wie alle bakteriellen Vorgänge, schwer kontrollierbar und verbreitet einen sehr unangenehmen
Geruch. Die Seife andererseits hat vor allem den Nachteil, daß bei der bisherigen
Art ihrer Anwendung ihre Wirkung den günstigsten Grad leicht überschreitet. Außerdem
stellt sich ihre Verwendung sehr teuer, da man durchschnittlich 30 Prozent des Gewichtes
der Rohseide an Seife braucht.
Es ist sodann auch bekannt, Bauchspeicheldrüse zur Entbastung von Seide zu verwenden.
Die damit erzielten Erfolge entsprachen jedoch nicht den Anforderungen der Industrie.
Durch Versuche, die bis zum Jahre 1910
zurückreichen, hat Erfinderin festgestellt, daß auch durch Kombination mit Seife der gewünschte
Erfolg nicht erzielt wird, auch dann nicht, wenn man der Wärmeunbeständigkeit der Enzyme dadurch Rechnung trägt, daß
man bei ihrer Verwendung nicht über 40° C hinausgeht. Läßt man dagegen der Enzymbehandlung
bei Temperaturen unterhalb 40° eine Erhitzung bis auf 100c oder wenig darunter
folgen, so tritt der gewünschte Erfolg in vollem Umfange ein. Die Verwendung von
Seifen ist dabei nicht unbedingt erforderlich, doch empfiehlt sich die Anwendung alkalischer
Salze, da dadurch die Wirkung sicherer erzielt wird. Die Menge der anzuwendenden Seife
wird bei diesem Verfahren erstaunlich gering. Während man bisher 30 bis 40 Prozent Seife
braucht, genügt bei Anwendung des Verfahrens schon der zehnte Teil. Ebenso gering sind
die erforderlichen Enzymmengen. Es genügt schon eine 0,5 promillige Pankreatinlösung
(Merck). Abgesehen von der großen Billigkeit dieses Verfahrens gegenüber der Verwendung
von Seife vermeidet es deren Nachteile, sofern der Seidenfaden in keiner Weise angegriffen
wird.
Die Rohseide wird einige Stunden bei einer Temperatur von nicht über 40 ° in einer
0,5 promilligen wäßrigen Pankreatinlösung behandelt, darauf wird sie 20 bis 30 Minuten
auf 90 bis ioo° erhitzt.
Die Reihenfolge dieser beiden Operationen, der Behandlung in einer Pankreatinlösung
einerseits und das Erhitzen andererseits, kann auch umgekehrt werden, in welchem Falle
gleichfalls eine gute Entbastung der Seide er-
folgt. Wesentlich ist nur, daß die beiden Operationen, nicht gleichzeitig geschehen.
Claims (2)
- ^Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Entbasten von Seide, gekennzeichnet durch deren Behandlung in einer Pankreatinlösung, gegebenenfalls unter Zusatz von Salzen, insbesondere alkalischer Natur, bei Temperaturen unter 40° und nachfolgendes Erhitzen auf 90 bis 100°.
- 2. Abänderung des Verfahrens zum Entbasten von Seide nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vorheriges Erhitzen auf 90 bis ioo° und darauffolgende Behandlung der Seide in einer Pankreatinlösung bei Temperaturen unterhalb 400C.
Applications Claiming Priority (1)
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FR191502010X | 1914-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=32669546
Family Applications (2)
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DENDAT297394D Active DE297394C (de) | 1914-02-09 |
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Country Status (3)
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DE (2) | DE297394C (de) |
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GB (1) | GB191502010A (de) |
Families Citing this family (1)
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US20230201439A1 (en) | 2021-12-27 | 2023-06-29 | Santersus Ag | Method and device for removal of circulating cell free dna |
-
0
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-
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191502010A (en) | 1915-12-16 |
FR475343A (fr) | 1915-05-04 |
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