-
Vorrichtung zum Schutz und zur Behandlung empfindlicher Stellen am
Fuß Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz und zur Behandlung
empfindlicher Stellen am Fuß, insbesondere von Hühneraugen und entzündeten Ballen.
-
Die Schutzvorrichtung besteht aus einem aus hochelastischem, porösem
Werkstoff, z. B.
-
Schwammgummi hergestellten Körper, der mit mehreren Kanälen zum Überstreifen
über den Fuß oder über eine oder mehrerz Zehen ausgerüstet ist.
-
Zum Schutze ovon entzündeten Ballen, Hühneraguen und anderen kranken
S. tellen des Fußes gibt es bereits Vorrichtungen, die jedoch einen unvollkommenen
und zeitlich selir beschränkten Schutz darstellen. Bekamt ist ein kappenartiger
Gummischutz, welcher den kranken Ballen mit einer dünnen Schicht bedeckt, jedoch
so ausgestaltet ist, daß er, im unbelasteten Zustand sich an den verformten Fuö
anlegend, eine Außenoberfläche aufweist, die der Innenfläche des Schuhwerks angepaßt
ist. Bei derartigen Ball enscliutzmitteln findet also gewissermaßen nur eine Ausfüllung
des Zwischenraumes zwischen veiformten Fuß und Schuhwerksinnenfläche statt. Bei
einer Druckbelastung, die bei jedem Stehen oder Gehen zwangsläufig auftritt, wird
zwar der Druck nach Möglichkeit auf eine größere Anlagefläche am Fuß verteilt. Es
entsteht gegenüber einem ungeschützten Fuß zwar der Vorteil der gewissen Druckentlas.tung
an der kranken Stelle und ihrer entzündeten Umgebung, Eine Heilung kann jedoch nicht
erzielt werden, da sowohl die kranke Stelle als auch die entzündete Umgebung durch
den noch auftretenden, nur unwesentlich gemindlerten Schuhwerksdruck stets von neuem
gereizt werden.
-
Weiter sind Ballen- und Hühneraugenringe bekannt, die die kranke
Stelle nicht schützend überdecken, einen masslerten Druck auf die nächste Umgebung
derselben ausüben und häufig ein Heraus drücken des entzündeten Teiles hervorrufen.
-
Schließlich kennt man noch eine Schwammgummivorrichtung, welcehe
jedoch den Nachteil
hat, daß der Druck sich am stärksten auf die
nächste Umgebung der kranken Stellen auswirkt, der entzündete Teil selber ohne schätzende
Bedeckung bleibt und gegebenenfalls durch den Druck auf die Umgebung lierausgedrückt
wird. Durch die scharfen Kanten reißt die Schutzvorrichtung leicht ein. und es besteht
außerdem die Möglichkeit, daß sie nach kurzer Zeit beim Gehen verrutscht. Man hat
ferner Zehenspreizvori-iehtungen benutzt, die ,ur angewandt werden können, wenn
der Fuß sich in Ruhestellung befindet. Um ein Überdehnen und Zerreißen des Schutzkörpers
zu verhindern, ist man bereits dazu übergegangen, den Gummikörper mit nicht dehnbaren,
parallel liegenden Fäden zu durchziehen, die gegebenenfalls auch wellenförmig angeordnet
sind. Es hat sich jedoch erwiesen, daß mit dieser Konstruktion kein unbedingt sicherer
Schutz gegen Üb erdehnung und Zerreißen geschaffen wird, da eine solche Beanspruchung
oft sehr plötzlich auftritt und elastisch von der Gesamtvorrichtung abgefangen werden
muß.
-
Allen diesen Mängeln wird durch den Erfindungsgegenstand abgeholfen.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der Körper die zu schützende Stelle mit
einer dünnen Schicht bedeckt, deren weitere Umgebung durch auf der Außenseite des
Körpers liegende, konvex abgerundete Wulste derart verstärkt ist, daß der Druck
des Schuhwerks von den Wulsten aufgenommen wird.
-
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung dient zum Aufstecken
auf die erkrankte Zehe, dergestalt, daß die Wulste über die Nachbarzehen hinweggreifen,
so daß der Druck des Schuhwerks von den Nzchbarzehen aufgenommen wird.
-
Zweckmäßig ist der elastische Körper gegen Überdehnung und Einreißen
in an sich bekannter Weise durch eingelegte Fäden gesichert, welche in einer zur
Auflagefläche parallelen Ebene im Zickzack geführt sind.
-
Durch die Wulste wird der Druck des Schuhwerks elastisch und verteilend
auf vollkommen gesunde Teile des Fußes übertragen.
-
Die vorgenamten Wulste wirken außerdem wie Klammern, saugen sich an
den gesunden Geweheteilen gewissermaßen fest und halten so die Schutzvorrichtung,
die sich mit einem Griff auf und abstreifen läßt, während des Gebrauchs unverrückbar
fest. Durch die Formgebung des Schutzkörpers wird z. B. die große Zehe nach außen
gedrückt und eine Rückbildung des entzündeten Ballens oder Schleimbeutels gefördert.
Ein Herausdrücken der kranken Stelle wird vermieden. Infolge Fehlens scharfer Kanten
wird einem Einreißen des Schutzkörpers vorgebeugt. Die im Zickzack parallel zur
Auflagefläche geführten, selbst nicht dehnbaren Fäden stellen durch die Art ihrer
Führung einen elastischen und den ganzen Schutzkörper festigenden Schutzkörper gegen
Überdehnung und Zerreißen dar. Außerdem bleibt die kranke Stelle durch eine dünne
Schicht stets bedeckt. so daß Infektionen vermieden werden. Bei Hühneraugenbildung
wird der Druck durch gesumde Zehen aufgenommen.
-
Die über den gesunden Gewebeteilen zusammengedrückten Wulste bilden
während des Gehens noch eine derartige Erhöhung, daß die entziindete Stelle und
die nähere Umgebung druckfrei sind.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
-
Fig. I zeigt einen Ballenschutzkörper 1. Er wird mit der Öffnung
2 über die große Zehe gestreift. Wie auch aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird der Druck
des Schuhwerks von den Wulsten 4 aufgenommen. während die zu schützende Stelle mit
einer dünnen Schicht 3 bedeckt ist.
-
Fig. 2 zeigt einen Hühneraugenschutzkörper.
-
Die öffnung 2 wird über die kranke Zehe gestreift, während sich der
übrige Körper dachartig über die beiden gesunden Nachbarzehen legt und der Druck
von den beiden Wulsten 4 aufgenommen wird, während das Hühnerauge selbst durch die
dünne Schicht 3 bedeckt bleibt.
-
Natürlich kann die dünne Schicht 3 bei allen Formen des Schutzkörpers
auch zur Aufnahme von Medikamenten dienen. Bei allen Verwendungsarten verhindern
im Zickzack geführte Fäden, deren Ebene parallel zur Auflagefläche liegt Überdehnung
und Einreißen, Sinngemäße Anwendung kann der Schutzk3rper auch für entzündete Knochen
und andere Teile des Fußes finden.
-
Fig. 3 zeigt die Lage eines Ballenschutzkörpers nach Fig. 1 am menschlichen
Fuß.
-
Der beispielsweise die große Zehe in seiner Aussparung 2 aufnehmende
Schutzkörper 1 wird seitlich so an den Fuß 5 angelegt. daß die dünne Schicht 3 den
entzündeten Ballen überdeckt, während die seitlichen Wulste 4 den Druck des Schuhwerks
aufnehmen und sich hierbei an den gesunden Fußteilen abstützen. Dadurch ist die
entzündete Ballenstelle unter der Deckschicht 3 vom Druck entlastet.
-
PATENTANSPRE CHE : 1. Vorrichtung zum Schutz und zur Behandlung empfindlicher
Stellen am Fuß, insbesondere von Hühneraugen und entzündeten Ballen. bestehend aus
einem aus hochelastischem, porösem Werkstoff, z. B.