DE741852C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Schwefelsaeure aus Abfallsaeure der Benzol- oder Benzinreinigung - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Schwefelsaeure aus Abfallsaeure der Benzol- oder Benzinreinigung

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DE741852C
DE741852C DEG101483D DEG0101483D DE741852C DE 741852 C DE741852 C DE 741852C DE G101483 D DEG101483 D DE G101483D DE G0101483 D DEG0101483 D DE G0101483D DE 741852 C DE741852 C DE 741852C
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DE
Germany
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acid
benzene
waste
sulfuric acid
oils
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DEG101483D
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English (en)
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Dr Phil Hans Broche
Dr Phil Kuno Ehrmann
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GEWERKSCHAFT MATHIAS STINNES
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GEWERKSCHAFT MATHIAS STINNES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids
    • C01B17/925Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids by processes involving a liquid-liquid extraction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Schwefelsäure aus Abfallsäure der Benzol- oder Benzinreinigung Die in den Raffinieranlagen von Benzol oder Benzin anfallenden sog. Abfallsäuren werden heute im allgemeinen nach einer Regeneration den Sättigern in den Ammon.i:a:kfabjiken zur Verarbeitung auf Ammonsulfat zugeführt. Die Regeneration geht meist in der Weise vor sich, daß die Säuren mit Wasser verdünnt und dann nach Erwärmen auf etwa ¢o bis 5o' längere -Zeit sich selbst überlassen werden. Die Säureharze scheiden sich oben ab, während die Säure unten abgezogen und den Ammoniakfabriken zugeführt wird. Die daraus gewonnenen _ Ammoniaksalze enthalten aber noch immer mehr oder weniger groß,, Mengen schwarzer Harzkörner von verschiedener Größe, die das Salz unansehnlich machen und seinen Verkaufswert beeinträchtigen. Die in den Bottichen zuriickbleibenden Säureharze werden vielfacb mit abgesetztem oder armem Waschöl unter Erwärmung aufgelöst und zum Teer gegeben. In vielen Fällen, insbesondere bei der Reinigung von Treibstoffen, die aus der Pech-, hohlen- oder Extrakthydrierung stammen. fallen Abfallsäuren an, die auf die oben beschriebene Art und Weise nicht regeneriert werden können, da sich die Säureharze nicht oder _ nur unvollständig absetzen. Werden diese Abfallsäuren trotzdem in die Sättig er gebracht, so bildet ,sich nach kurzer Zeit eine teerige -Salzmasse, aus der ein Salz überhaupt nicht mehr gewonnen werden kann.
  • Man hat schon bei der Regenerierung von Abfallsäure den unverdünnten Säuren in einem «,'aschturm Dämpfe .von Teeröl entgegengeführt und nach dem eigentlichen Regenerationsvorgang die gereinigte Säure ,mit Wasser nachgewaschen. Ferner ist es bekannt, bei der Regenerierung von Abfallsäure diese auf einen Gehalt an Schwefelsäure von etwa ?; bis 3.4' zu verdünnen und dann zur besseren Scheidung der Harze von der Säure Teeröle hinzuzufügen. Diese Arbeitsweise wird bei gewöhnlicher Temperatur durchgeführt.
  • Erfindungsgemäß wird Abfallsäure aus der Benzol- oder Benzinreinigung dadurch regeneriert, daf.man die Säure, nachdem sie durch Verdünnen mit Wasser auf einen Gehalt an Schwefelsäure von 48 bis 550'o gebracht worden ist, mit höhersiedenden, insbesondere etwa über Zoo- siedenden ölen, die harzlösende Eigenschaften haben, unter Umrühren bei Temperaturen von etwa 5o bis ioo' behandelt. das Gemisch ctiva 12 bis 24 Stunden, zweck. mäß.igeiiveise in der Wärme, bei den Behandlungstemperaturen stehenläßt und nach der Scheidung in zwei Schichten die gereinigte Säure von den harzhaltigen ölen abtrennt. Die auf diese Weise gereinigten Abfallsäuren enthalten keine Harze mehr; bei der Verwendung in der Ammoniakfabrik kann hiermit ein reines, weißes Salz, das keine schwarzen Harzkörner mehr enthält, gewonnen werden. Auch die schwer regenerierbaren Abfallsäuren aus den Hpdrierwerken, die nach den bisher, bekannten Verfahren nicht oder nur unvollständig regeneriert werden konnten, können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einwandfreier Weise regeneriert werden. Beispiel i Zu a t Benzolabfallsäure mit einem Gehalt an Schwefelsäure von 5 i 0'o wurden 2o0,'o armes Waschöl gegeben, das Gemisch auf etwa 60' erwärmt und 1/;,> Stunde gut durchgerührt. Durch eine Heizschlange wurde die Säure auf 6o' gehalten und nach i 2 Stunden eine harzfreie Säure abgezogen. Das daraus ge-vonnene Salz -war rein und weiß und enthielt keine schwarzen Harzkörner mehr. Beispiel 2 Zu a t Benzinabfallsäure mit eiiiein Gehalt an Schwefelsäure von 550,ö aus der Pechhydrierung wurden 3oo;p abgesetztes Waschöl gegeben, das Gemisch auf 8o' erwärmt und etwa i Stunde gut durch gerülrt. Die Säure wurde dann in der Wärme bei etwa So' 24 Stunden stehengelassen. Danach konnte eine harzfreie Säure abgezogen werden, dieebenfalls ein reines, weißes Salz ohne Harzkörner lieferte. Beispiel 3 Zu 2 t Benzinabfallsäure mit einem Gehalt an Schwefelsäure von 480%o aus der Extrakthedrierung -wurden 3o00 Anehracenöl gegeben und das Gemisch wie im Beispiel a «-eiter behandelt. Die daraus gewonnene Säure ließ sieh einwandfrei verarbeiten.
  • Es -wurde durch Versuche festgestellt, daß gerade durch die erfindungsgemäß beanspruchte Konzentration an Schwefelsäure von 48 bis 550'o der beste Effekt erzielt -wird. Bei einer Säure von oberhalb 550,fo Schwefelsäuregehalt bildet sich beim Zusatz von Waschöl an der Flüssigkeitsoberfläche ein fester Kuchen, der auch bei der Behandlungstemperatur von 50 bis tooy bestehen bleibt, so daß eine Trennschicht sich nicht bildet. Je weiter man mit der Verdünnung der Säure unterhalb 480!o Scli-vefclsäuregehalt heruntergeht, desto weniger regenerierte Säure wird mengenmäßig abgesetzt, und desto schlechter erfolgt die Trennung der Schichten. Von Bedeutung ist ferner der Umstand, daß die auf die erfindungsgemäße Weise gewonnene 48- bis 550!oige Säure der bei der Verarbeitung auf Ammonsulfat gewünschten Konzentration entspricht. Mit dieser Säure kann ein reines, weißes, eine schwarzen Harzkörner enthaltendes Salz gewonnen -werden.

Claims (1)

  1. I'ATENTAN,PizUCli: Verfahren zur Regenerierung von Abfallsäure aus der Benzol- oder Lenzinreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfallsäure, nachdem sie durch Verdünnen mit Wasser auf einen Gehalt an Schwefelsäure von etwa 48 bis 550%o gebracht -worden ist, mit höhersiedenden, insbesondere etwa über 2ool siedenden ölen. die harzlösende Eigenschaften haben, unter Umrühren bei Temperaturen von etwa 5o bis ioo' behandelt, das Gemisch etwa 12 bis 2-. Stunden, zweckmäßiger--weise in der Wärme, bei den Behandlungstemperaturen stehenläfft und nach der Scheidung in zwei Schichten die gereinigte Säure von den harzhaltigen ölen abtrennt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 34 947; 38; -französische - ....... - 688
DEG101483D 1939-03-26 1939-03-26 Verfahren zur Wiedergewinnung von Schwefelsaeure aus Abfallsaeure der Benzol- oder Benzinreinigung Expired DE741852C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE34947C (de) * CHEMISCHE FABRIKS - AKTIENGESELLSCHAFT in Hamburg Verfahren zur Verwerthung der bei dem Reinigen der leichten Steinkohlentheeröle resultirenden Abfallsäure
FR688387A (fr) * 1930-01-17 1930-08-22 Chem Fab Bork G M B H Procédé pour le traitement de l'acide sulfurique résiduaire provenant du lavage à l'acide sulfurique des pétroles ou huiles minérales et huiles de goudron

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE34947C (de) * CHEMISCHE FABRIKS - AKTIENGESELLSCHAFT in Hamburg Verfahren zur Verwerthung der bei dem Reinigen der leichten Steinkohlentheeröle resultirenden Abfallsäure
FR688387A (fr) * 1930-01-17 1930-08-22 Chem Fab Bork G M B H Procédé pour le traitement de l'acide sulfurique résiduaire provenant du lavage à l'acide sulfurique des pétroles ou huiles minérales et huiles de goudron

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