DE741024C

DE741024C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit Gleichstromspuelung

Info

Publication number: DE741024C
Application number: DEB180889D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Zahren
Original assignee: BUESSING NAG VEREINIGTE NUTZKR
Current assignee: BUESSING NAG VEREINIGTE NUTZKR
Priority date: 1937-11-30
Filing date: 1937-11-30
Publication date: 1943-11-03

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine mit Gleichstromspülung Für Zweitaktbrennkraftmaschnen mit Gleichstromspülung ist schon vorgeschlagen, die radial und tangential auf dem Zylinderumfang verteilt angeordneten Einläßkanäle durch den Kolben gleichzeitig zu öffnen und die radialen Einlaßkanäle schräg nach unten auf den flachen Kolbenboden auszurichten. Bei Anwendung dieser Vorschrift wird zwar eine gegenseitige Störung der Radial- und Tangentialströme vermieden, darüber hinaus aber eine geregelte Spülstromführung nicht erzielt. Bekannt ist es auch, bei Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art bei Anwendung seines .konzentrischen, muldenförmigen Brennraumes im Kolbenboden, alle gleichzeitig vom Kolben geöffneten Einlaßkanäle tangential anzuordnen und alle Schlite schräg nach unten in gleichem Winkel in die Brennmulde des Kolbenbodens auszurichten. Infolgedessen verlaufen die Spülströme in einem mehr oder weniger zentrischen Drehwirbel auf die Auslaßorgane, so daß keine einwandfreie Ausspülung - des gesamten Zylinders möglich ist. Da alle Einlaßkanäle auf die Vertiefung des Kolbens gerichtet sind, müssen alle einzelnen Spülfäden umkehren, was besonderen Kraftaufwand erfordert. Nach: einem weiteren Vorschlag sind die verschiedenartig ausgerichteten Einlaßkanäle .in zwei Reihen untereinanderliegend in der Zylinderwand angeordnet, was sich bei kleineren Maschinen nicht durchführen läßt.
Die Erfindung betrifft ,eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit Gleichstromspülung und gleichzeitig vom Kolben geöffneten und auf den Zylinderumfang verteilten Einlaßschlitzen. ' Diese sind einerseits tangential und schräg nach oben zum Zylinderkopf hin oder senkrecht zur Zylinderachse gerichtet und anderseits radial und schräg nach unten geneigt angeordnet, so daß letztere in der äußeren Kolbentotlage auf eine im Kolbjenboden konzentrisch angeordnete muldenförmige Aus nehmung gerichtet sind. Durch diese wird der Spülstrom derart umgelenkt, daß :er in Achsrichtung nach dem im Zylinderkopf angeordneten Auslaßorgan gelangt. Der durch die tangentialen Schlitze eintretende Spülstrom dagegen steigt in der Nähe der Zylinderwand kreisend nach oben. Erfindungsgemäß besitzen hierbei die nach unten gerichteten radialen oder nahezu radialen Einl.aßkanäle eine gegenüber ihrer unteren Wand steilere obere Wand, während die obere und untere Wand der tangentialen oder nahezu tangentialen Einlaßkanäle parallel oder nahezu parallel aneinander verlaufen. Durch diese Anordnung der Einlaßkanäle soll eine besonders gute Ausspülung der Kolbenbodenmulde und des in der Zylindermitte befindlichen Abgaskernes erzielt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. i einen Querschnitt durch die Reihe der Einlaßschlitze des Zylinders einer Zweitaktbrennkraftmaschine, Fig. 2 und 3 je einen radialen und tangentialen Einlaßschlitz in senkrechtem Schnitt durch eine Zylinderwand und Fig. q. einen Längsschnitt durch den Zylinder, die Einlaßschlitze sowie den Kolben der Brennkraftmaschine, der sich im unteren Totpunkt befindet, in welchem die Einlaßschlitze völlig geöffnet sind.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit Gleichstromspülung und Hohlkolben, d. h. mit einem im Kolbenboden konzentrisch angeordneten muldenförmigen Brennraum. Die auf - dem Zylinderumfang verteilt angeordneten Einlaßschlitze i bis 12 sind ab- I wechselnd radial und tangential gerichtet. Die radialen Schlitze 1, 3, 5, 7, 9 und i i (Fig.1) sind alle nach unten auf den im Kolbenboden vorgesehenen muldenförmigen Brennraum 13 gerichtet. Diese Schlitze sind auch, wie Fig. 4. zeigt, tiefer angeordnet als die tangentialen Schlitze 2, q., 6, 8, to und 12. Durch im Kolben i 9 im Bereiche der radialen Schlitze vorgesehene Nuten 58 wird jedoch erreicht, daß trotzdem die radialen Schlitze zu gleicher Zeit mit den taugentialen Schlitzen vom Kolben i9 geöffnet werden und die letztgenannten Schlitze nicht so steil nach oben gerichtet zu sein brauchen, wenn ihre Spülfäden oberhalb der Spülfäden der radialen Schlitze in den Zylinder eintreten sollen. Die oberen Schlitz- 1 flächen 1 ¢ der radialen Schlitze verlaufen erfindungsgemäß steiler nach unten als die unteren Schlitzflächen 15 (Fig. 2). Infolgedessen werden die durch die radialen Schlitze geführten Spülfäden a beim öffnen der Schlitze zunächst auf die tiefsten Stellen der Brennraummulde 13 gerichtet. Beim weiteren Öffnen der radialen Schlitze verlaufen diese Spülfäden immer flacher, so daß der gesamte Inhalt der Brennraummulde 13 von dem Spülmittel erfaßt wird. Die Fig. i und 4. zeigen, daß die einzelnen radialen Teilströme a sich in der Zylindermitte treffen, sich gegenseitig hochrichten und den Abgaskern einwandfrei ausspülen.
Die tangentialen Einlaßschlitze 2, q., 6, 8, i o und 12 sind unter sich gleichwinklig tangential gerichtet (Fig. i). Die oberen und unteren Schlitzflächen 16 und 17 dieser Schlitze verlaufen parallel oder nahezu parallel zueinander und können, wie Fig. 3 zeigt, senkrecht oder nahezu senkrecht zur Längsachse dies Zylinders angeordnet sein. Die durch diese Schlitze eingeführten Spülfäden b liegen oberhalb der Spülfäden a, so daß sich die Spülfäden a und b nicht stören.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zweitaktbrennkraftmaschine mit Gleichstromspülung und gleichzeitig vom Kolben geöffneten und auf dem Zylinderumfang verteilten Einlaßschlitzen, die einerseits tangential und schräg nach oben zum Zylinderkopf hin oder senkrecht zur Zylinderachse gerichtet und anderseits radial und schräg nach unten geneigt angeordnet sind, so daß letztere in der äußeren Kolbentotlage auf eine im Kolbenboden konzentrisch angeordnete muldenförmige Ausnehmung gerichtet sind; durch welche der Spülstrom derart umgelenkt wird, daß er in Achsrichtung nach den im Zylinderkopf angeordneten Auslaßorganen gelangt, während der durch die tangentialen Schlitze eintretende Spülstrom in der Nähe der Zylinderwand kreisend aufsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten gerichteten radialen oder nahezu radialen Einlaßkanäle eine gegenüber ihrer unteren Wand steilere obere Wand besitzen, während die oberen und unteren Wände der tangentialen oder nahezu tangentialen Einlaßkanäle parallel oder nahezu parallel zueinander verlaufen.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere radiale Einlaßschlitze (1, 3, 5, 7, 9, i i) in der Höhe zu den tangentialen Einlaßschlitzen (Z, q., 6, 8, to, I2) versetzt sind und durch Nuten (58) im Kolbenboden zu gleicher Zeit wie die tangentialen Einlaßschlitze geöffnet werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr.326854, 555 I52; französische Patientschrift .... Nr. 768 556; britische 22 726 vom Jahre 1914, 315 519; schweizerische Patentschrift . . Nr. 184 692, 166311; schwedische - 82 653; amerikanische - 1808384, 1 632 988.