DE937382C

DE937382C - Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenspuelung

Info

Publication number: DE937382C
Application number: DEST2452D
Authority: DE
Inventors: Andreas Stihl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-10-16
Filing date: 1942-10-16
Publication date: 1956-01-05

Description

Gemischverdichtende ZWeitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenspülung Die Erfindung betrifft eine @gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmas.chine mit Kurbelgehäusepumpe und vom: Arbeitskolben gesteuerten, in der gleichen Zylinderzone liegenden Ein- und Auslaßsehlitzen, bei welcher auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Zylinders je zwei symmetrische, gegeneinander geneigte Einilaßs,dhlitze vorgesehen sind und der Kolbenboden vor den Einlaßsch,litzen je eine zur Aufwärtslenkung der Spülstrahlen dienende Einbuchtung besitzt, deren Bodenfläche an der Seite der Einlaßsthlitze der Neigung dieser Schlitze zum Zylinderkopf angepaßt ist und deren Seitenwände nach der Zylindermitte hin zusammenlaufen und die Strahlen zusammenhalten.
Der bei in solcher Weise gestalteten Zweitaktmasehinen erzielte Strömungsvorgang der Verbrennungsgase wird als Querstromspülung bezeichnet. Zur wirbellosen Hochführung der Gase werden einmal. die Krümmungsradien der Ausbuchtungen am Kolbenboden und dann die Tatsache benutzt, daß die beiden Gemischströme sich aufeinander abstützen können und so genau in der Mitte des -Zylinders nach oben strömen. Um nun eine möglichst ünvermnschte Abführurng der Verbrennungsgase zu erreichen, !hat man am Kolbenboden geschlossene Kanäle angeordnet, die mit den entsprechenden Schlitzen der Zylinderwandung in Verbindung treten und am anderen Ende in eine Düse münden. " Die Herstellung eines solchen Kolbens ist zweifellos schwierig und die Wärmeabfuhr am Kolbenboden wird durch die doppelten Wandungsflächen erschwert.
Andere Ausführungen verzichten zwar auf, derartige Komplikationen und begnügen sich. mit Einbuchtungen im Kölbenboden, die eine Aufwärtslenkung des. angesaugten Verbrennungsgemisches bewirken, die aber den Abgasen keine Führung nach den quer zu den Einlaß,sohli-tzen angeordneten Auslaß-schlitzen bieten. Die.. aus dem oberen Zylinderraum ,nach unten gedrückten Verbrennungsgase prallen also auf denn Kolbenboden und müssen sich, soweit sie nicht in die Auslaßschl'itze gelangen, mit d en Frischgasen vermischen.
Um auch für die Abgase eine stoßfreie und zugleich vollständige Abführung zu erhalten, werden gemäß der Erfindung die Einbuchtungen des Kolbenbodens durch Rippen begrenzt, die einerseits zur Führung des eintretenden Frischgemisches, andererseits zur Führung der Verbrennungsgase dienen, wobei - wie Versuche des Erfinders ergeben haben - ein Höchstmaß an. Wirkung und Energieausbeute erreicht wird, wenn die mittlere Höhe dieser Rippen auf dem größten Teil ihrer radialen Erstreckung mindestens etwa 65 0/0 der Höhe der Spülschlitze beträgt. Vorzügs.weise soll ,die mittlere Höhe dieser Lenkrippen zwischen 65 und 7o % der Schlitzhöhe betragen.
Das Ausführungsbeispiel des Arbeitskolbens einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist in der Zeichnung in schematischer Form. dargestellt.
Fig. i zeigt einen axialen. Längsschnitt entlang zweier Lenkrippen, also längs der gebrochenen Linie A-B der F-ig. 2 ; Fig. 2 zeigt den Kolben der Fig. i in Ansicht von oben.
Bei der Darstellung der Fig. i ist.auf der rechten Seite des Kolbens auch. noch ein Schnitt durch die Wandungen der Zylinderlaufbüchse und den Zylinder gezeigt, dessen. Ausführung im übrigen beliebig gewählt werden kann.
Mit i ist der Kolbenkörper bezeichnet, der in üblicher Weise mit Aussparungen 2 für die Kolben bolzenlager und Schlitzen 3 für den Durchtritt des Gemisches aus dem Kurbelkas.tenraum nach den Spülkanälen versehen ist. In der Wandung 4 der Laufbüchse sind die Austrittsschlitze 5 und- die Spülschlitze 6 vorgesehen.
Der Kolbenboden 7 weist an den den Spül: schlitzen 6 gegenüberliegenden Stellen Einbuchtungen 8 auf, die durch Rippen 9 begrenzt werden, welche ungefähr radial nach der Kolbenachse zu verlaufen,. Die Rippen steigen unmitte'lbar im Anschluß an die Wandung steil an und besitzen über den größten Teil ihrer radialen Erstreckung eine mittlere Höhe H, deren Wert zwischen 65 und 700/0 der Höhe H1 der Spülschlitze 6 liegt.
Die Bodenflächen der Ausbuchtungen B sind: so gewölbt, daß sich die tnheoretisc!hen Verlängerungen io der Krümmungslinien etwa in der Achsmitte des Brennkraftmaschinenzylinders. treffen, wodurch eine vollkommen stoßfreie Ablenkung der Gemischstrahlen erzielt wird.
Die Rippen 9 bilden durch ihre Höhe zwischen den Ausbuchtungen 8' liegende, ebenfalls geneigte und zweckmäßig hohl gewölbte Flächen i i, an denen die Verbrennungsgase entlang zu den nicht dargestellten Auslaßechiitzen stoßfrei geführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit Kurbelkastenspülung mit von ihrem Arbeitskolben gesteuerten in der gleichen Zylinderzone liegenden Ein- und Auslaßschlitzen, bei welcher die aus. einander gegenüberliegenden Schlitzen austretenden Frischgase durch Einbuchtungen des Kolbenbodens nach der Zylindermitte und in einem Sammelström zudem Zylinderkopf geführt werden, von wo sie nach ihrer Umlenkung den quer zu den Einlaßschlitzen angeordneten Auslaßschlitzen zufließen, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Einbuchtungen (8) des Kolbenbodens durch: Rippen (9) begrenzt sind, die zugleich zur Führung der Verbrennungsgase dienen ,und deren mittlere Höhe (H) auf dem größten Teil ihrer radialen Erstreckung mindestens etwa 6-5 % der Höhe (Hl) der Spülschlitze (6) ist.
2. Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmasehine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß die mittlere Höhe (H) der Rippen zwischen 65 und 70% der Höhe (Hl) der Spülschlitze beträgt.. Angezogene Druckschriften: . Deutsche Patentschriften Nr. 698 igo, 681489, 31427--.