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Elektroden-Salzbadof en Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des
Gegegenstandes des Patents 586 651 in beäug auf das schnellere Anheizen des Ofens.
Das, Hauptpatent betrifft einen Elektroden-Sa.lzbadofen, bei dem durch eine Trenn%vand
der die Elektroden enthaltende Heizraum vorn eigentlichen Nutzraum getrennt ist.
Nach dem Hauptpatent besitzt diese Trennwand unterhalb des Badspiegels und oberhalb
des Tiegelbodens Durchbrechungen, um einen geregelten Umlauf des geschmolzenen Bades
zu erzielen. Diese Trennwand begünstigt auch das Anheizen, da die indem Heizraurh
geschmolzenen Salze infolge des Wärmeauftriebs in dem durch die Trennwand gebildeten
Elektrodenrauen und der hieraus folgenden lebhaften Zirkulation schnell in den eigentlichen.
Nutzrauen eintreten.
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Um diese das Anheizen unterstützende Wirkung der Trennwand zu fördern
und damit das Anheizen wesentlich zu beschleunigen, wird für den Elektroden-Salzbadofen
nach dem Hauptpatent mindestens eine leicht einsetz- und entfernbare Zusatzheizvorrichtung
mit Hilfselektroden erfindungsgemäß zeit einer Hilfstrennwand reit Durchbrechungen
unterhalb des, Badsrieges und oberhalb des Tiegelbodens versehen, die die Hilfselektroden
vom Nutzraum trennt.
Die Hilfselektroden können. in bekannter Weise
mit den Hauptheizelektroden durch leicht lösbare Leitungen verbunden sein, beispielsweise
durch flexible Kupferbänder, anschraubbare Laschen o. dgl. Die Züsatzheizvorrichtung
kann, am Ofen in bekannter Weise leicht ein- und ausschwenkbar angebracht sein,
vorzugsweise unter Verwendung von Gegengewichten oder Federn, die sie in den beiden
Endlagen halten.
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Die Erfindung bringt den Vorteil, daß auch bei größeren Öfen der Anheizvorgang
durch tirlsetzen von einer oder mehreren solcher Zusatzheizvorrichtungen ganz erheblich
beschleunigt wird. Nach Beendigung des Anheizvorgariges können die Zusatzheiivorrichtungen
wieder aus dein Tiegel entfernt werden, so daß der gesamte Nutzraüm für die Charge
frei wird. Die Zusatzheizvorrichtung kann aber auch während des eigentlichen Heizbetriebes
entweder dauernd oder vorübergehend sich im Ofen befinde., falls eine besondere
zusätzliche Heizung erforderlich ist, oder falls durch das Einsetzen einer neuen
Charge das vorübergehende starke Abkühlen des Bades verhütet oder wieder ausgeglichen
werden soll. Dies wird erleichtert durch. das schwenkbare Anbringen der Zusatzheizvorrichtung
am Ofen.
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P Die Erfindung ist verwendbar sowohl für metallene als auch für keramische
Tiegel. Wird bei keramischen oder metallenen Tiegeln und Drehstromanschluß die Trennwand
als Nullpunkt für die Heizelektroden benutzt, so wird auch die Zusatzheizvorrichtung
in gleicher Weise geschaltet. Bei einem metallenen Tiegel muß dann die Entfernung
zwischen den Elektroden und der Tiegelwand größer als die Entfernung zwischen den
Elektroden und der Trennwand sein, damit die Trennwand den Nullpunkt für die Elektroden
bildet.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand eines Elektroden-Salzbadofens im Grundriß.
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In einem keramischen Tiegel F. ist durch eine metallene Trennwand
:2 der eigentliche Nutzraum 3 von dem Heizraum q: getrennt, in welcherli sich die
drei Elektroden E, S und T befinden, die an die drei Phasen des Drehstromnetzes
angeschlossen sind. Die Trennwand 2 bildet dabei den Nullpunkt für die Elektroden.
Zum Beschleunigen des Anheizens dient eine Zusatzheizvorrichtung, die aus einer
Hilfstrennwand 5 und drei Hilfselektroden R', S' und T' besteht wobei auch hier
die Trennwand als Nullpunkt für die drei Elektroden dient. Die drei Hilfselek troden
sind mit den entsprechenden Hauptheizelektroden durch flexible Kupferbänder, Laschen
o. dgl. 6, 7 und 8 verbunden. Die Zusatzheizvorrichtung kann entweder in den Tiegel
frei eingehängt werden, beispielsweise mittels eines Kranes.. Sie kann aber auch
an dem Ofen irgendwie schwenkbar befestigt sein, so daß sie nach Belieben in den
Tiegel eingehängt und aus diesem wieder herausgeschwenkt werden kann. Dabei kann
durch Gegengewichte oder Federn dafür gesorgt werden, daß die Züsatzheizvor-s richtung
in den beiden Endlagen gehalten wird. Diese Einrichtung ist der Einfachheit halber
nicht veranschaulicht worden, da -sie beliebiger Bauart sein kann.
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Die Gestalt des Tiegels ist natürlich völlig gleichgültig, da die
Zusatzheizvorrichtung gemäß der Erfindung auch bei jeder anderen Tiegelgestalt sinngemäß
anwendbar ist. Die Anzahl der Zusatzheizvorrichtungen richtet sich nach der Größe
des Tiegels. So können bei größeren Tiegeln, beispielsweise von länglicher Gestalt,
mehrere Zusatzheizv orrichtungen, gleichmäßig auf die Länge des Tiegels verteilt,
zur Anwendung gelangen, um ein schnelles und gleichmäßiges Anheizen des Bades zu
erzielen. Die Zusatzlreizvorrichtungen können auch dazu mitbenutzt werden, um im
Betrieb etwaige Temperaturschwankungen an den verschiedenen Stellen größerer, insbesondere-
längerer Tiegel, auszugleichen, falls durch das Einbringen größerer kalter Chargen
vorübergehend erhebliche Temperaturschwankungen entstehen sollten. Die Erfindung
kann sowohl für dreiphasigen als auch für zweiphasigen Stromanschluß sinngemäß verwendet
werden.
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Die Hilfstrennwand ist ebenso wie die Haupttrennwand nach dem Hauptpatent
so gestaltet, daß ihr oberer Rand unter dem Badspiegel liegt urtd der untere Rand
nicht bis zum Tiegelboden herabreicht, so daß oben und unten ein- freier Durchlaß
für das geschmolzen,. Salz zwischen dem Heiz- und dem Nutzraum frei .bleibt. Die
Hilfstrenn-%vand kann gemäß einem anderen Zusatzpatent 588 d37 zum Patent 58665t
beliebige weitere Dürchbrechungen besitzen, die den Umlauf des geschmolzenen Salzes
zwischen dem Hilfsheizraum und dem Nutzraum regeln oder .fördern. Solche zusätzlichen
Durchbrechungen in der Hilfstrennwand können dann von Nutzen sein, wenn der Tiegel
eine erhebliche Tiefe besitzt, da sie dann zur Erleichterung des Badumlaufes, insbesondere
beim Anheizen, dienen.