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Elektrodensalzbadofen Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrodensalzbadofen
und bezweckt eine Verbesserung der Öfen dieser Art, insbesondere für die fortlaufende
Behandlung einer größeren Zahl gleichartiger Werkstücke. In diesem Fall kamen, bisher
Elektrodensalzbadöfen mit längeren Tiegeln zurr Anwendung. Die Elektroden wurden
dann meist an einer Längsseite des langen Tiegels angeordnet, so daß für die Beschickung
nur idie andere Längsseite des Tiegelis frei blieb. Diese langen Eleliürodens,ad,zbadöfen
beanspruchten einen erheblichen Platzbedarf und waren für die Beschickung nicht
sehr bequem.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und besteht darin, daß der
Tiegel .durch die Elektroden oder Elektrodengruppen in mehrere getrennte Nutzräume
unterteilt ist. Vorzugsweise sind die Elektroden einer zusammenhängenden Gruppe
in einer Reihe angeordnet. Die Elektroden oder Elektrodengruppen können dabei von
ihren zugehörigen Nutzräumen .durch Zwischenwände getrennt sein, die oben und unten
Durchlässe für das flüssige Salz besitzen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß erheblich an Länge für den Aufstellungsraum
des Ofens gespart wird, da der Tiegel je nach Anordnung der Elektroden nur die Hälfte
oder noch weniger der Bisherigen Länge beansprucht. Die Vergrößerung der Tizigelbreite
fällt diabei nicht sehr ins Gewicht, weil dafür der Tiegel nunmehr von allen Seitenbeschickt
werden kann, da die Elektroden sich nicht mehr störend an einer Seite des Tiegels
befinden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht .darin, daß -der Umlauf
des flüssigen Salzes von den Elektroden gleichmäßig nach beiden Seiten hin stattfindet.
Der Leerverbrauch des Ofens bei dieser Elektrodenanordnung ist kleiner als eines
Ofens mit
einem wesentlich längeren Tiegel. Infolgedessen kann auch
die Leistung des Transformators geringer sein. Es entstehen somit auch Ersparnisse
bei der Bemessung der Elektroden, des Transformators, der Schalteinrichtungen, der
Ausmauerungsteile usw. DieBeschickung kann von verschiedenen Stellen vorgenommen,
werden.
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Die- Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. i zeigt im Grundriß eine Bauart, Fig.2 eine weitere Bauart, Fig:
3 eine :dritte Bauart: Bei der Bauart nach Fig. i sind in einem länglichen Tiegel
i in dessen Längsachse zwei Gruppen zu je drei ElektrodenR, S, T :angeordnet, wobei
jede dieser Gruppen einen eigenen Transformator besitzt, der der Einfachheit halber
in der Zeichnung nicht veranschaulicht ist. Zu jeder Seite dieser Elektrodenreihe
ist eine Zwischenwand 2 und 3 vorgesehen" die oben und unten Durchlässe für das
flüssige Salz besitzen. Es entstehen somit ein gemeinsamer Heizraum 4 in der Längsmitte
:des Tiegels und zu jeder Seite dieses Heizraumes je ein Nutzraum 5 und 6, in welchen
die Werkstücke 7 zur Behandlung untergebracht werden. Die Werkstücke können von
jeder Längsseite des Tiegels in diesen eingebracht werden. Sie können dabei entweder
-unbeweglich im Tiegel bleiben oder in einer bestimmten Bewegungsrichtung langsam
durch den länglichen Nutzraum des Tiegels bewegt werden. Bei dieser Bauart ergibt
sich durch,die erfindungsgemäße Anordnung der Elektroden eine Verkürzung der Tiegellänge
um .die Hälfte. Die Anzahl der Elektroden der Elektrodengruppen richtet sich dabei
nach der Länge .des Tiegels.
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Bei der Bauart nach Fig. 2 ist ein langer Tiegel Z i durch mehrere
Elektrodengruppen 12 zu je drei Elektroden', .die quer zu der" Längsrichtung des
Tiegels angeordnet sind, in mehrere Nutzräume 13 unterteilt. Trotzdem hier auch
ein langer Tiegel bestehenbleibt, ist doch die Ausnutzung der Elektroden eine wesentlich
bessere, weil ihre Heizwirkung nach beiden Seiten ausstrahlt und auch der Umlaure
des geschmolzenen. Salzes nach beiden Seiten erfolgt. Es wird somit auch bei dieser
Bauart, wenn: auch nicht an Tiegellänge gespart, so doch der Vorteil erzielt"daß
eine wesentlich bessere Ausnutzung der Heizeinrichtung erfolgt. Die Elektrodengruppen
können auch hier zu jeder Seite eine Zwischenwand 14 bzw. 15 besitzen, die oben
und unten Durchlässe für das flüssige Salz aufweisen, so daß der Umlauf des Salzes
in .dem Tiegel hierdurch gefördert und geregelt wird. Ein. weiterer Vorteil dieser
Bauart besteht @darin, daß der Tiegel von beiden Längsseiten beschickt werden kann,
was bei der bisherigen Anordnung der Elektroden an, einer Längsseite nicht möglich
war.
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Bei der Bauart nach Fng. 3 sind in einem Tiegel 2i etwa rechteckiger
Gestalt die Elektroden zu je drei in Gruppen 22, 23, 24 und z5, von :denen jede
Gruppe einen eigenen Transformator besitzt, in Gestalt eines Kreuzes angeordnet,
so daß vier Nutzräume 26, 27, 2$ und 29 entstehen. Zwischenwände 3 0 trennen
.den etwa kreuzförmigen Elektrodenraum 31 von den Nutzräumen 26 bis 29.
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Gegenüber einem langgestreckten Tiegel mit Elektroden an einer Tiegellängsseite
besitzt dieser Tiegel nur die Hälfte der bisherigen Länge. Der Tiegel kann ferner
von allen vier Seiten beschickt werden. Er besitzt auch alle diejenigen Vorteile,
die bereits zu den Bauarten i und 2 erwähnt worden sind.
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Bei den beschriebenen Beispielen handelt es sich um dreiphasigen Anschluß.
Die- Erfindung kann aber ennmgenniälß auch für zweiphasigenAnschlu:ß benutzt werden.
Es brauchen auch die Nutzräume nicht immer symmetrisch zu sein, sondern es können
die Elektroden innerhalb,des Tiegels so: angeordnet werden, .daß unsymmetrische
Nutzräume entstehen, falls das Fabrikationsprogramm die Ausnutzung solcher unsymmetrischen
Räume in Abhängigkeit von der Gestalt der zu behandelnden Werkstücke gestattet.
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Die Erfindung kann sowohl bei Elektrodensalzbadöfen mit keramischen
als auch mit metallenen Tiegeln angewendet werden.. Die Zwischenräume zwischen den
Elektroden und den Nutzräumen können ebenfalls aus keramischen oder aus metallenen
Werkstoffen hergestellt sein. Die Zwischenwände können bei metallener Bauart und
bei metallenen Tiegeln von diesen isoliert oder mit ihnen leitend verbunden sein.
Bei isolierten metallenen Zwischenwänden können sie als Nullpunkte bei dreiphasigem
Anschluß der Elektroden dienen:, so, daß elektrische Ströme sowohl in den Nutzräumen
,als auch in der metallenen Tiegelwand selbst möglichst vermieden sind.
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Beschrieben sind nur einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung.
Die Anordnung der Elektroden und die Gestalt der Tiegel kann auch eine. beliebig
andere sein, wobei die Erfindung stets die Möglichkeit gibt, eine wesentlich bessere
Ausnutzun@g des Elekbredensialzbadofens für jede vorkommende Gestalt des zu behandelnden
Gutes herbeizuführen.