DE973563C - Elektrodensalzbad-Haerteofen - Google Patents
Elektrodensalzbad-HaerteofenInfo
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- DE973563C DE973563C DEH20975A DEH0020975A DE973563C DE 973563 C DE973563 C DE 973563C DE H20975 A DEH20975 A DE H20975A DE H0020975 A DEH0020975 A DE H0020975A DE 973563 C DE973563 C DE 973563C
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- electrodes
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- salt
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/34—Methods of heating
- C21D1/44—Methods of heating in heat-treatment baths
- C21D1/46—Salt baths
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
- H05B3/60—Heating arrangements wherein the heating current flows through granular powdered or fluid material, e.g. for salt-bath furnace, electrolytic heating
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Description
Elektrodensalzbad-Härteofen für Drehstrombeheizung haben in der Regel einen zylindrischen,
das Härtesalz aufnehmenden Tiegel, wobei die Elektroden, die vom Rand des Tiegels aus senkrecht
in das Bad bis kurz über den Tiegelboden führen, in möglichst gleicher Entfernung voneinander
angeordnet sind. Durch diese Elektrodenanordnung ergibt sich eine über den ganzen Badquerschnitt
konstante Stromdichte, die lediglich im unteren Drittel des Tiegels in der Nähe der Elektrodenenden
etwas höher ist.
Sobald ein Werkstück in das flüssige Salzbad getaucht wird, gerät es in das nahezu homogene
Spannungsfeld zwischen den Elektroden. Da die elektrische Leitfähigkeit des Stahls höher als die
der Salzschmelze ist, kommt es zu einer starken Erhöhung der Stromdichte im Umkreis des Werkstückes;
es wirkt sozusagen als »Hilfselektrode«. Die damit verbundene Temperaturerhöhung gegenüber
der Salzschmelze bildet eine ernsthafte Beein- ao trächtigung z. B. der beim Härten von hochlegierten
Werkzeugstählen unbedingt einzuhaltenden Temperaturkonstanz. Je größer der Querschnitt
des Werkzeuges, also je geringer sein Abstand von den Elektroden ist, desto größer ist der Effekt der
Temperaturerhöhung durch die Zunahme der Stromdichte. Diese Temperaturerhöhung teilt sich
aber nicht dem ganzen Werkstück mit; meist tritt eine starke Überhitzung seiner Randzone ein. Das
ist besonders dann der Fall, wenn es sich um stark profilierte Werkstücke handelt, wie es z. B. auf
große Walzenfräser oder Formstähle zutrifft. Der überhitzte Stahl zeichnet sich durch ein grobes Gefüge
aus, das seine technologischen Eigenschaften
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sehr erheblich beeinträchtigt. So wirkt sich die Kornvergröberung bei der nachfolgenden Stufenoder
Warmbadhärtung dahingehend aus, daß sich aus dem groben Austenitkorn ein ebenso grobes,
nadeliges Härtegefüge bildet. Hierdurch ist das Werkstück starken inneren Spannungen ausgesetzt.
Diese Spannungen führen dann besonders zu Rissen an der Oberfläche.
Ferner werden sich bei Schnellarbeitsstählen in ίο einem groben Gefüge die bei hoher Temperatur in
Lösung gegangenen Sonderkarbide beim Anlassen nicht gleichmäßig verteilt ausscheiden; sie reichern
sich vielmehr an den Korngrenzen des ehemaligen Austenitkornes an und setzen dadurch die. Standzeit,
d. h. die Leistung des Werkzeuges, beträchtlich herab.
Die Überhitzung kann so weit gehen, daß selbst bei kleineren, aber scharfkantigen Werkzeugen die
Kanten und Spitzen zu schmelzen beginnen. Durch die starke Erhöhung der Stromdichte gerade an
diesen Stellen wird die Temperatur so weit gesteigert, daß die obengenannten Verbrennungserscheinungen auftreten.
Diese Mängel der bekannten Elektrodensalzbad-Härteöfen für Drehstrombeheizung werden nach
der Erfindung dadurch ausgeräumt, daß der Badbehälter sowohl hinsichtlich des Längs- als auch
des Querschnittes rechteckige Form hat, wobei eine Elektrode an der einen Schmalseite des Behälters
nach unten geführt ist und sich über dessen Boden erstreckt, während die beiden anderen Elektroden
nahe der anderen Schmalseite an den beiden Längsseiten angeordnet sind. Die Verflüssigung und Beheizung
des Salzes erfolgt von der Stromübergangssteile zwischen den Elektroden nahe dem
Behälterboden her und setzt sich von dort über den ganzen Behälter fort. Ein in das Bad eingehängtes
Werkstück bleibt somit außerhalb des Bereiches des direkten Stromdurchganges und kann somit
nicht als Hilfselektrode wirken, die zu einer Erhöhung der Stromdichte in seinem Umkreis führen
könnte. Vorteilhaft ist die von der einen Schmalseite des Behälters ausgehende Elektrode in ihrem
senkrechten Teil durch eine nichtleitende Vorsatzwand von der Salzschmelze abgeschirmt.
Es herrscht somit zufolge der Behälterausbildung und der besonderen Elektrodenanordnung in dem
neuen Salzbad-Härteofen keine gleichmäßige Verteilung der Stromdichte, da der Stromübergang
zwischen den Elektroden auf einen kleinen Bereich an Behälterboden beschränkt ist.
Diese Elektrodenanordnung hat also zur Folge, daß im Bereich der Stromübergangsstelle die Stromdichte
sehr groß ist. Im übrigen Bad wird sie dagegen um so geringer, je größer der Abstand von
der Stromübergangsstelle ist. Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit der Salzschmelze findet jedoch
ein rascher Temperaturausgleich statt. Wird ein Werkstück in das Bad gebracht, so kann es nicht
mehr in den Bereich des direkten Stromüberganges gelangen. Alle Gefahren einer Überhitzung oder
\rerbrennung eines in das Bad eingehängten Werkstückes
mit ihren Folgen sind damit vermieden.
Die neue Ausbildung gestattet es also, stark profilierte oder große Werkstücke aus legierten Stählen
einwandfrei zu härten. Selbst bei den in Frage kommenden Temperaturen bis 1350° C ist die Gefahr
der Überhitzung oder Verbrennung, auch an den Profilkanten, ausgeschaltet.
An sich sind Salzbad-Härteöfen mit rechteckigem Behälterquerschnitt bekannt, doch handelt es
sich hierbei um Sonderausbildungen ohne die hier beschriebene neue Elektrodenanordnung.
Salzbad-Härteöfen mit rechteckigem Behälterquerschnitt und der hier beschriebenen Elektrodenanordnung
sind schon vorgeschlagen, gehören aber nicht zum Stand der Technik, ihnen gegenüber
weist die erfindungsgemäße Anordnung nicht die dort vorgeschlagene Unterteilung des Badbehälters
in mindestens zwei Kammern, aber die Anordnung einer vor den senkrechten Schenkel der einen Elektrode
gesetzten nichtleitenden Trennwand auf.
Es sind ferner Elektrodensalzbad-Härteöfen mit drei Elektroden bekannt, die an einer Seite des
Ofens angeordnet sind. Bei diesen Ausbildungen ist eine gleichmäßige Aufheizung des Bades nicht
gewährleistet. Nach einem anderen Vorschlag sind die drei Elektroden paarweise angeordnet, doch
müssen hier, um zu dem gewünschten Stromfluß zu gelangen, die einander im Dreieck gegenüberliegenden
Elektroden durch außerhalb des Bades liegende Leiter miteinander verbunden werden, wodurch
die Zugänglichkeit zur Ofenwanne erschwert wird.
Bei den Ausbildungen mit an einer Langseite des Behälters angeordneten Elektroden ist auch
schon vorgeschlagen, die Elektroden mit Verlängerungen zu versehen, die sich über den Boden des
Behälters erstrecken.
Bei einem anderen Drehstromelektroden-Riegelsalzbadofen sind die drei Elektroden ebenfalls einer
Schmalseite des Behälters zugeordnet. Es soll hier die stromabgebende Oberfläche der Elektroden verschieden
groß gehalten sein und gegebenenfalls den drei Elektroden am Boden ein stromleitender Körper
zugeordnet sein bzw. sollen die beiden äußeren Elektroden am Behälterboden nach der Mittelelektrode
abgebogen sein.
Mit all diesen bekannten Ausbildungen wird eine gleichmäßige Aufheizung des Salzbades nicht
erreicht, und zwar insbesondere dann nicht, wenn es sich um Badbehälter mit schmalem, langem,
rechteckigem Querschnitt handelt.
Die neue Ofenausbildung ist nachstehend au Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt in
schematischer Darstellung
Fig. ι einen Längsschnitt durch den Trog und Fig. 2 eine Draufsicht hierzu.
Der das zu verflüssigende Salz aufnehmende Trog ι ist von einem gemauerten Mantel 2 gebildet
und hat sowohl hinsichtlich des Längsschnittes als auch des Querschnittes rechteckige Form. Zur Beheizung
dienen drei Elektroden 3, 4, 5, von denen die eine in Form eines Winkels von der einen
Schmalseite 8 des Troges 1 in diesen eingehängt ist und sich mit einem Schenkel 6 über praktisch
den ganzen Boden 7 des Troges 1 erstreckt. Die beiden Gegenelektroden 4, 5 sind nahe der anderen
Schmalseite 9 an den Langkanten des Troges 1 in diesen eingehängt. Demzufolge erfolgt die Beheizung
und die Verflüssigung des Salzes von der Stromübergangsstelle zwischen den Elektroden 3,
4, 5 und setzt sich von dort über den ganzen Trog 1 fort.
Die Elektrode 3 ist im Bereich des senkrechten, an der Schmalseite 8 des Troges 1 anliegenden
Schenkels durch eine vorgesetzte nichtleitende Verkleidung 10 abgeschirmt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Elektrodensalzbad-Härteofen für Drehstrombeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckigem Behälterquerschnitt für das Härtesalz die eine Elektrode (3) von der einen Schmalseite (8) des Behälters in diesen eingeführt ist und sich über die ganze Länge des Behälterbodens erstreckt, während die beiden anderen Elektroden (4, 5) an den beiden Längsseiten (7) des Behälters (1) nahe der anderen Schmalseite (9) liegen.
- 2. Härteofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Elektrode (3) im Bereich ihres senkrechten Schenkels durch eine vorgesetzte, nichtleitende Trennwand (10) abgedeckt ist.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 560 554;deutsche Patentanmeldung A 12152 VIIId/2ih (bekanntgemacht am 24. Dezember 1953);schweizerische Patentschriften Nr. 207 929, 231358;Siemens-Zeitschrift, 1944, Heft 1/2.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© %9 742/13 3.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH20975A DE973563C (de) | 1954-01-05 | 1954-01-05 | Elektrodensalzbad-Haerteofen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH20975A DE973563C (de) | 1954-01-05 | 1954-01-05 | Elektrodensalzbad-Haerteofen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE973563C true DE973563C (de) | 1960-03-31 |
Family
ID=7148959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH20975A Expired DE973563C (de) | 1954-01-05 | 1954-01-05 | Elektrodensalzbad-Haerteofen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE973563C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE560554C (de) * | 1930-06-11 | 1932-10-05 | Axel Gustaf Emanuel Hultgren | Salzbadofen |
CH207929A (de) * | 1937-09-14 | 1939-12-15 | Degussa | Elektrischer Salzbadofen. |
CH231358A (de) * | 1943-01-09 | 1944-03-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Drehstromgespeister Elektroden-Tiegelsalzbadofen. |
-
1954
- 1954-01-05 DE DEH20975A patent/DE973563C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE560554C (de) * | 1930-06-11 | 1932-10-05 | Axel Gustaf Emanuel Hultgren | Salzbadofen |
CH207929A (de) * | 1937-09-14 | 1939-12-15 | Degussa | Elektrischer Salzbadofen. |
CH231358A (de) * | 1943-01-09 | 1944-03-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Drehstromgespeister Elektroden-Tiegelsalzbadofen. |
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