DE740514C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

Info

Publication number
DE740514C
DE740514C DEI65571D DEI0065571D DE740514C DE 740514 C DE740514 C DE 740514C DE I65571 D DEI65571 D DE I65571D DE I0065571 D DEI0065571 D DE I0065571D DE 740514 C DE740514 C DE 740514C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetylene
copper
alcohols
bismuth
preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI65571D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Locker
Dr Walter Reppe
Dr Hermann Spaenig
Dr Adolf Steinhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI65571D priority Critical patent/DE740514C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE740514C publication Critical patent/DE740514C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/36Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
    • C07C29/38Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
    • C07C29/42Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones with compounds containing triple carbon-to-carbon bonds, e.g. with metal-alkynes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe Es wurde gefunden, daß man bei der Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe durch Einwirkung von Acetylen auf Aldehyde oder Ketone in Anwesenheit von Kupfer oder Kupferverbindungen in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter erhöhtem Druck die Umsätze und Ausbeuten steigern und die Durchführung des Verfahrens erleichtern kann, wenn man Zusätze verwendet, die die Cuprenbildung verhindern oder verzögern.
  • Derartige Zusätze erweisen sich deshalb als besonders vorteilhaft bei der Umsetzung des Acetylens mit Aldehyden oder Ketonen in der flüssigen Phase, weil dort das Cupren leicht Ventile und Rohre verschließen und sich in unerwünschter Weise auf den Gefäßwandungen abscheiden kann. Bei Verwendung von Füllkörpern oder stückigen Katalysatoren kann das Cupren die Zwischenräume verstopfen. Die Wirksamkeit der Katalysatoren kann durch die Bildung von Cuprenüberzügen geschädigt oder -beseitigt werden. Alle diese Nachteile werden durch die Verhinderung der Cuprenbildung vermieden.
  • Als Zusätze zur Verhinderung der Cuprenbilduhg verwendet man Gold, Quecksilber, Blei, Antimon, Wismut, Selen, Cer, Brom oder Jod. Sie können in elementarer Form angewandt werden, soweit sie nicht, wie Brom und Jod, mit dem Acetylen unter Zerstörung der dreifachen Bindung reagieren. Man kann die genannten Elemente auch in Form ihrer Verbindungen benutzen, wobei man solche Verbindungen vermeidet, die Anlagerungen an die dreifache Bindung begünstigen. Die Wirksamkeit läßt sich noch erhöhen, wenn man Verbindungen mehrerer -solcher wirksamer Stoffe untereinander verwendet, z. B. Quecksilber- oder Wismutjodid. An anderen geeigneten Verbindungen seien beispielsweise noch genannt: Quecksilberoxyd und -phosphat, Wismutoxyd und -hydroxyd, Wismutoxyn'itrat, Selenschwefel, Selendioxyd, Kalium-, Kupfer-, Silber- oder Bleijodid.
  • Die Zusätze können im Umsetzungsgey-nisch gelöst oder suspendiert sein. Man kann sie auch im Umsetzungsgefäß, zweckmäßig zusammen mit dem Kupferkatalysator; auf Trägern fest anordnen und die Umsetzungsteilnehmer daran vorbeifließen oder darüberrieseln lassen.
  • Die Erfindung sei- nachstehend an Hand der Herstellung von Alkoholen der Acetylenreibt aus Acetylen und Formaldehyd in Gegen l@'g@rt von Kupferkatalysatoren entsprechend deiP' tenten 725 326 und 726 714 beispielsweise er-: läutert. Sie kann indessen auch bei Umsetzungen des Acetylens mit andern Aldehyden nach den genannten Patenten benutzt werden. Beispiel 1 Ein Gemisch aus 5o g 3o %iger wäßriger Formaldehydlösung mit 3 g Kupferpulver und o,25 g Calciumcarbonat erhitzt man unter Zusatz von 0,3 g Quecksilberoxyd oder 0,3 g Wismuthydroxyd oder 0,3 g Kaliumjodid oder 0,3 g Wisniutoxyjodid oder 0,3 g Selenschwefel in einem Rührdruckgefäß auf i i o' und preßt dann ein Acetylen-Stickstoff-Gemisch (Volumenverhältnis 3 :1) unter 2o Atmosphären Druck ein. Durch Nachpressen von frischem Acetylen sorgt man dafür, daß das verbrauchte Acetylen ergänzt wird. Nach Beendigung der Adetylenaufnahme filtriert man das flüssige Umsetzungsgemisch ab. Man findet kein Cupren. Der Umsatz zu Butina-diol-1, 4 beträgt zwischen 18 und 22 %, auf eingesetzten Formaldehyd berechnet. Das Kupfer mit dem die Cuprenbildung verhindernden Stoff kann wiederholt als Katalysator für die gleiche Umsetzung von Formaldehyd mit Acetylen verwendet werden, ohne daß Cupren gebildet wird. Der Umsatz zu Butin-2-diol-#, ¢ beträgt dann unter gleichen Bedingungen bei Zusatz von Kaliumjodi.d 56°/q, von Wismuthydroxyd4601o, von Quecksilberoxy-d 30 0;"0, von W ismutoxyjoclid 78 0/0.
    Wenn man zum Vergleich «ie Umsetzung
    unter sonst gleichen Bedir.gunen in Geg..n-
    svart voll Kupfer und C21ci.rcincarboraat, jz-
    (1#xh ohne die übrigen < ttWtze, #i,_lr,°.llzüilrf, scl
    erhält man nach 1e112 de.. !@:rl-
    P@ZilIiLr.;'S£,;eü='._SC`i:: °t':ve i8 g cinf:3
    i>?tlverige.ti Cseini:<c@e.z-L,,i"of@fer illitt'v:_n-
    Aus dem i'il'jraL ..-3r-:1
    FürmatdehS'i i!@@7ä:8eä- #jan:l _?x.ie!_
    9-d1°31-5., rl.-duäcil ge;vonnea. ,.ler
    E'm@2tz Z21
    rechnet auf ein:je@etzten
    L#eispiel 2
    _ zung. @etas`@ dien Als, Fnset t. eil? S@:rihi'et !i
    g@orC'hie-,es druckfestes Edelstahlrohr (Lange
    9oo cm, Durchmesser 12 cm), das mit 701 eines in der folgenden Weise hergestellten Katalysators gefüllt ist: 7 0 l Kieselsäurezylinder werden mit einer Lösung von 16 kg Kupfernitrat und 3,2 kg Wismutnitrat in verdünnter Salpetersäure getränkt, getrocknet und so lange auf 5oo° erhitzt, bis keine Stickbxvde mehr entweichen. Anschließend werden die Zylinder mit einer Lösung von 851,r @.$Yn'moniumjodid in 2%iger Essigsäure be-_feuchtet und nochmals bei 300° getrocknet. `Man läßt nun bei ioo° bis 11o° von ollen über den Katalysator stündlich 15 kg 30%ige wäßrige Formaldehydlösung rieseln und leitet gleichzeitig im Gleichstrom überschüssiges Acetylengas im Kreislauf. Der Druck im Turm beträgt 5 Atmosphären. In einem druckfesten Aibscheider, der mit dem unteren Ausgang des Turmes in Verbindung steht, zieht man eine wäßrige Lösung von Butin-2-<liol-1, 4 ab. Die Umsetzung liefert lange Zeit gleichbleibend gute Ausbeuten an Butin-2-diol-1, 4 (etwa 94 bis 95 %) im Dauerbetrieb. Noch nach 15 Wochen ist der Katalysator voll wirksam und das Rohr noch nicht durch Cupren verstopft.
  • Zum Vergleich wurde unter sonst gleichen Bedingungen die Umsetzung mit einem Katalysator ausgeführt, der in folgender Weise hergestellt war: Kieselsäurezylinder von 4mm Durchmesser und 1o mm Länge werden mit einer gesättigten Kupfernitratlösung getränkt, getrocknet und bis zum Aufhören der Stickoxydentwicklung auf 5oo° erhitzt. Man erhält so Kieselsäurezylinder mit einem Kupferoxy düberzug (Kupfergehalt 13 %). Die anfangs guten Durchsätze fallen nach und nach ab, 311s nach i1/2 Wochen Glas Rohr mit Cupren völlig verstopft ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Alko- holen der Acetylenreihe durch Einwirken- lassen von Acetylen auf Aldehyde oder Ketone in Anwesenheit von Kupfer oder Kullf'erveriliilditrigen in flüssiger Phase i»->i erhöhter Tetri-Deratur, _fla#lurcll gekcnii- zP.icllnet, daß 111=:,"1 tl:e T nlsetzting unter Zusatz von Gold. Quecksilber, Blei, Aiiti- ,nor., Wismut, Selen; Cer, Brom o:ler jcrl n,ztv ihren Verbindungen bewirkt.
    gsgegenstan- aes vom Stand siez Tecbnik ist im Errei- i @I_ '1`: errahren in Betracht gezogen worden ;elgische Patentschritt .... Ni. 429527.
DEI65571D 1939-09-08 1939-09-08 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe Expired DE740514C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI65571D DE740514C (de) 1939-09-08 1939-09-08 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI65571D DE740514C (de) 1939-09-08 1939-09-08 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE740514C true DE740514C (de) 1943-11-02

Family

ID=7196365

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI65571D Expired DE740514C (de) 1939-09-08 1939-09-08 Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE740514C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007319B (de) * 1952-07-21 1957-05-02 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen
DE1064501B (de) * 1952-11-22 1959-09-03 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE1072985B (de) * 1960-01-14 The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von Alkindiolen
DE1191364B (de) * 1962-05-29 1965-04-22 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Herstellung von Propinol und Butindiol
US7282614B2 (en) 2003-07-24 2007-10-16 Basf Aktiengesellschaft Method for the production of propargyl alcohol
US9308522B2 (en) 2013-03-15 2016-04-12 Basf Corporation Ethynylation catalyst and method of making same

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE429527A (de) *

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE429527A (de) *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1072985B (de) * 1960-01-14 The Dow Chemical Company, Midland, Mich. (V. St. A.) Verfahren zur Herstellung von Alkindiolen
DE1007319B (de) * 1952-07-21 1957-05-02 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Acetylenalkoholen
DE1064501B (de) * 1952-11-22 1959-09-03 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE1191364B (de) * 1962-05-29 1965-04-22 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Herstellung von Propinol und Butindiol
US7282614B2 (en) 2003-07-24 2007-10-16 Basf Aktiengesellschaft Method for the production of propargyl alcohol
US9308522B2 (en) 2013-03-15 2016-04-12 Basf Corporation Ethynylation catalyst and method of making same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1945605A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Wasser aus einem Grundwasser-Brunnen
DE740514C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe
DE2525506A1 (de) Verfahren zur herstellung einer zink und nickel oder kobalt enthaltenden kontaktmasse
CH636277A5 (de) Nickel und/oder kobalt und zinkoxid enthaltender katalysator, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung.
DE835142C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1047190B (de) Verfahren zur Herstellung von Molybdaenoxyd-Eisenoxyd-Katalysatoren zur Umwandlung von Methanol in Formaldehyd durch Oxydation mit Luft
DE3744507A1 (de) Verfahren zur herstellung von kobaltkatalysatoren
DE402849C (de) Verfahren zur Darstellung von Formaldehyd
CH220208A (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen der Acetylenreihe.
DE1268138C2 (de) Verfahren zur herstellung von allylacetat
DE577764C (de) Verfahren zur Umwandlung von Polysacchariden
DE2105780C3 (de) Verfahren zur Herstellung sulfiüer ter Platin auf Kohlenstoff Katalysatoren
DE929128C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure aus Kohlenoxyd und Methanol
DE724668C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylaethylketon
DE881642C (de) Verfahren zur katalytischen Druckhydrierung von Kohlen, Teeren, Mineraloelen und aehnlichen Stoffen
DE548814C (de) Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-Butylenglykol
DE972724C (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffoelen geeignetenSiliciumoxyd-Zirkonoxyd-Katalysators
AT70771B (de) Verfahren zur Herstellung einer Kontaktmasse.
DE563864C (de) Verfahren zur Entfernung kieselsaeurehaltiger Stoffe
DE923008C (de) Verfahren zur Herstellung dichter Eisenkatalysatoren fuer die Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff
DE942444C (de) Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Mononitrokohlenwasserstoffen
AT205009B (de) Verfahren zur Herstellung hochaktiver Mischkatalysatoren
DE2038763C3 (de) Oxidischer, Molybdän, Vanadin und Antimon enthaltender Oxydations-Träger- Katalysator und dessen Verwendung zur Herstellung von .a, ßungesättigten Carbonsäuren
DE764806C (de) Verfahren zur Herstellung von Ameisensaeure aus Kohlenoxyd und Wasser
DE2602418A1 (de) Verfahren zur herstellung von butindiol