DE548814C - Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-Butylenglykol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-Butylenglykol

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DE548814C
DE548814C DE1930548814D DE548814DD DE548814C DE 548814 C DE548814 C DE 548814C DE 1930548814 D DE1930548814 D DE 1930548814D DE 548814D D DE548814D D DE 548814DD DE 548814 C DE548814 C DE 548814C
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DE
Germany
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butylene glycol
hydrogen
production
rohaldol
catalysts
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Expired
Application number
DE1930548814D
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English (en)
Inventor
Dr Johannes Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols

Description

  • Verfahren zur Herstellung von l - 3-Butylenglykol r # 3-Butylenglykol kann durch katalytische Reduktion von Acetaldol oder Rohaldol mit Wasserstoff bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur und zweckmäßig unter Druck gewonnen werden, wobei man bei Verwendung von Rohaldol die bei dessen Darstellung zugesetzten alkalischen Kondensationsmittel vorher neutralisiert und dann das neutralisierte Produkt entweder mit fein verteilten Katalysatoren verrührt oder über feste Katalysatoren strömen läßt.
  • Das hierbei erhaltene i # 3-Butylenglykol ist jedoch für verschiedene Verwendungszwecke nicht geeignet, weil es noch andere Stoffe, insbesondere höhere Kondensationsprodukte, enthält, die nur auf umständlichem und verlustreichem Wege oder überhaupt nicht entfernt werden können, deren Abwesenheit jedoch vielfach Vorbedingung der Weiterverwendung ist. Außerdem zeigt sich, daß alle Katalysatoren bei der bekannten Arbeitsweise eine nur kurze Wirkungsdauer besitzen, ein Umstand, der für den Betrieb besonders nachteilig ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man alle diese Nachteile vollständig vermeiden kann, wenn man Rohaldol, mit oder ohne Zusatz von Verdünnungsmitteln, bei im wesentlichen unterhalb 80"' liegenden Temperaturen bei dauernder Aufrechterhaltung saurer Reaktion mit Wasserstoff oder Gasen, die mindestens 8o @:o '\Vasserstof enthalten, katalytisch reduziert. plan erhält dann bei der üblichen Auf-. arbeitung ohne weiteres Butylenglykol, das keine störenden Nebenprodukte enthält.
  • Dieses Ergebnis ist deshalb besonders überraschend, weil bekanntlich Aldol für sich mit verdünnten Säuren in der Wärme Crotonaldehyd bilden kann, welcher bei der Reduktion in Butylalkohol übergehen müßte; das erzielte Produkt ist jedoch davon praktisch vollkommen frei, ebenso wird die Bildung von höheren Kondensationsprodukten nicht beobachtet.
  • Besonders vorteilhaft ist es, daß die gebräuchlichen Katalysatoren bei der vorliegenden Arbeitsweise in der gleichen Zeit die doppelte und mehrfache 12enge Butylenglykol gegenüber den bisher vorgeschlagenen Verfahren ohne Störung und Ermüdung umsetzen können.
  • Die im Rohaldol befindlichen Kondensationsmittel brauchen nicht entfernt zu werden: es ist nur nötig, das Rohaldolgemisch nach Beendigung der Kondensation anzusäuern und während der Reduktion sauer zu halten. Man verwendet zweckmäßig schwächere organische Säuren, kann jedoch auch beliebige andere Säuren verwenden, natürlich mit Ausnahme solcher Säuren, die ungünstige Nebenreaktionen, z. B. Vergiftung der Katalysatoren, herbeiführen, wie Blausäure. Schwefelwasserstoff u. dgl. Die ZVasserstoffionenkonzentration kann in ziemlich weiten Grenzen schwanken; besonders vorteilhaft sind Wasserstoffionenkonzentrationen entsprechend einem Wert pHi- 2,5-6,o. Benutzt man Verdünnungsmittel, so lassen sich gegebenenfalls die nötigen Säuremengen mit diesen zusammen dem Rohaldol zuführen.
  • Als Katalysatoren eignen sich die Metalle der i. und S. Gruppe des periodischen Systems und deren Verbindungen, allein oder in Mischung, gegebenenfalls unter Zusatz von Aktivatoren und unter Verwendung von Trägersubstanzen als Pulver, feste Körner oder Formlinge.
  • Die Reduktion läßt sich sowohl im Rührgefäß wie auch nach den üblichen Strömungsmethoden, vorteilhaft bei erhöhtem Druck, durchführen. Zur Reduktion der letzten Anteile von Aldol wird zum Schluß der Reaktion die Temperatur zweckmäßig auf etwa iao- erhöht. Der Wasserstoff soll von Kontaktgiften frei sein. Das Innere des Reaktionsgefäßes besteht zweckmäßig aus säurebeständigem lIaterial. Beispiel i i Teil Rohaldol mit etwa 8o o%o Aldol wird mit i Teil Sprit gemischt und mit Essigsäure angesäuert, bis eine '`Vasserstoffionenkonzentration entsprechend pH - ¢,S sich eingestellt hat. Das erhaltene Gemisch pumpt man gleichmäßig von oben in einen senkrecht stehenden Druckröhrenofen, welcher mit einer nicht alkalisch reagierenden Katalysatormasse gefüllt ist, die aus auf stückigem Kieselgel niedergeschlagenem, reduziertem Kupfer besteht. Das Gemisch erwärmt sich beim Durchfluß durch den Ofen von gewöhnlicher Temperatur zunächst auf etwa 6o°. Im unteren Teil des Gefäßes wird die Temperatur auf i=o- gesteigert, um die Umsetzung zu vervollständigen. Die Durchflußgeschwindigkeit der Flüssigkeit läßt sich durch die Wasserstoffzufuhr regeln. Man hält den Druck auf etwa 9o at und entnimmt der Apparatur ständig in dem gleichen Verhältnis, wie oben das Aldolgemisch zugepumpt wird, unten das reduzierte Produkt. Beim Aufarbeiten erhält man ein Butylenglykol, welches für alle in Betracht kommenden Zwecke sich verwenden läßt.
  • Der Katalysator produziert die zoofache Menge seines Eigengewichtes und mehr an i # 3-Butylenglykol und kann nach Regeneration im Reaktionsgefäß ohne weiteres wieder verwendet werden. Beispiel 2 Basisches Nickelcarbonat wird in ammoniakalischer Ammoniumcarbonatlösung zusammen mit Platinchlorid (o,o2 % bezogen auf angewandtes Nickel) gelöst. Mit dieser Lösung tränkt man körniges Kieselsäuregel, trocknet und reduziert hierauf im Wasserstoffstrom bei 3oo°. Über diesen mit Platin aktivierten Nickelkatalysator leitet man Rohaldol unter den in Beispiel i angegebenen Bedingungen. Der Katalysator ist aktiver als Kupferkontakt und liefert sehr reines i . 3-Butylenglykol. Er produziert hiervon die 32ofache Menge seines Gewichtes, bevor seine Wirksamkeit nachläßt.

Claims (1)

  1. PATRNTA\TSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von i # 3-Butylenglykol durch katalytische Reduktion von Rohaldol bei im wesentlichen unter So' liegenden Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man Rohaldol bei dauernder Aufrechterhaltung sauerer Reaktion mit Wasserstoff oder Gasen, die mindestens So % Wasserstoff enthalten, katalytisch reduziert.
DE1930548814D 1930-01-08 1930-01-08 Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-Butylenglykol Expired DE548814C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE939869C (de) * 1950-01-19 1956-03-08 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von 2, 2, 4-Trimethylpentan-1, 3-diol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE939869C (de) * 1950-01-19 1956-03-08 Distillers Co Yeast Ltd Verfahren zur Herstellung von 2, 2, 4-Trimethylpentan-1, 3-diol

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