DE738753C - Verfahren zur Herstellung von polymeren Vinylverbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von polymeren Vinylverbindungen Im Patent 737 663 ist ein Verfahren zur Herstellung von polymeren N-Vinylverbindungen durch Behandlung von N-Vinylpyrrolidon mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Sulfits beschrieben.
• Es wurde nun gefunden, daß man nicht nur N-Vinylpyrrolidon, sondern ganz allgemein N-Vinyllactame durch Behandeln mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Sulfits in polymere Verbindungen überführen kann. Die Ausführungsformen des Verfahrens und die dabei einzuhaltenden Bedingwnge;n sind wie im Hauptpatent. Die Polyznerrisa.tionstemp.eraturen . richten sich im allgemeinen nach. der Konsistenz der monomeren N-Vinyllaetame, d. h. die. bei gewöhnlicher Temperatur flüssigem werden bei niedrigen Temperaturen und die festen Lactame bei höherer Temperatur im geschmolzenen Zustand, vorteilhaft unter lebhaftem Rühren zwecks Disp:erg@erung in der Sulfitlösung, polyrnerismert. Sie verwandeln sich dabei in zähe, amorphe Massen. Sie könnennach Be,-endig ung der Polymerisation und gegebenenfalls ein- bis zweitägigem Stehen von der Sulfitlösung getrennt, mit Wasser gewaschen und in geeigneter Weise ;getrocknet werden. Sie sind farblose harn- oder glasartige, manchmal auch spröde Stoffe von hohem Erweichungspunkt. Je nach den Eigengchaften der monomeren Stoffe sind sie in Wasser oder organischen Lösungsmitteln löslich. Die Lösungen schäumen beim Schütteln und besitzen zum Teil hohe Viscosität und Klebvermögen. Gegen verdünnte Säuren und Basen sind die polymeren Stoffe beständig. Sie sind für die gleichen Zwecke verwendbar, wie sie für N-Vinylpyrrolidon im Hauptpatent angegeben sind. Beispiel i ioo Teile N-Vinylcaprolactam werden in z5ooTeilen Wasser gelöst und unter Rühren mit 50o Teilen sekundärem Natriumsulfit versetzt. Nach 24stündigem Rühren bei 3o bis 40° hat sich. das N-Vinylcaprolactam, das zuerst in - Form feinster Ültröpfchen in der Sulfitlösung verteilt war, in ;eine dicke, schleimige Masse verwandelt. Diese kann leicht von der Sulfitlösung getrennt und dann ,getrocknet werden. Sie ist dann pulverisierbar und besitzt ,einen Erw eichtingsp.tunht von etwa i 8o°. Das erhaltene Polymerisat ist in Wasser und Alkohol löslich. Die Lösungen zeigen Schaumvermögen. Beispiel 2 ioo Teile N-Vinylliexahydrophthalimidin werden bei 70- mit einer Lösung von 3oo Teilen sekundärem Natriumsulfit in i 5oo Teilen Wasser 5 bis 6 Stunden lang kräftig gerührt. Das zuerst in öliger Form in der Lösung verteilte Monomere verwandelt sich infolge Polymerisation in eine dicke und schleimige Masse, .die leicht isoliert werden kann. Das Polymerisat wird mit frischem Wasser nochmals gewaschen und getrocknet. Es ist zähflüssig und zeichnet sich durch gutes Klebvermögen aus. In Wasser ist es schwer löslich. Beispiel 3 In eine Lösung von i oo Teilen N-Vinylpiperido.n in ioooTeilen n Wasser werden unter Rühren Zoo Teile sekundäres Natriumsulfit eingetragen. Das Ganze wird dann bei q.5 bis 50" 36 Stunden lang kräftig gerührt. Das ursprünglich als Öl in der Lösung fein verteilte Monomere wird dabei langsam in eine schleimige und zähflüss!ge Masse verwandelt, die nach eintägigem Stehen einen zusammenhängenden Film bildet. Dieser «wird abgehoben und nach kurzem Waschen mit Wasser getrocknet. Man erhält so. eine hornartige Masse, die in Wasser löslich ist. Die wäßrige Lösung ist viseos und besitzt Schatunverm ögen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 737 663, dadurch gekennzeichnet, d:aß man andere N-Vinyllactame als N-Vinylpyrrolidon mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Sulfits behandelt.