-
Selbstverkäufer für warme Würste oder ähnliche Waren Die- Erfindung
betrifft einen Selbstverkäufer für warme Würste oder ähnliche Waren, bei welchem,
wenn die Wurst während einer gewissen Zeit in heißem Wasser erwärmt worden ist,
ein Signal gegeben und eine Sperrklinke oder ein Haken ausgelöst wird, wonach der
Käufer die Ware durch öffnen eines Türchens herausnehmen kann, und bei welched der
Haken mit einem Einschnitt am Umfang einer sektorförmigen Platte des Türchens zusammenwirkt,
das eine Aufnahmetasche für die auszugebende Wurst hat.
-
Es sind Selbstverkäufer für warme Würste bekannt, bei denen die Waren
in Fächern auf dem Umfang einer drehbaren, bei ihrer Drehung mit einem Umfangsteil
in heißes Wasser tauchenden Trommel liegen und von diesen in andere Fächer auf dem
Umfang einer kleineren gleichfalls in heißes Wasser tauchenden Trommel gelangen.
Es sind ferner solche Selbstverkäufer bekannt, bei denen nur die letztere Trommel
mit einem kleinen Teile ihres Umfanges in das heiße Wasser taucht, so daß immer
nur einige demnächst zum Verkauf kommende Würstchen im Wasser liegen. Das Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß die vorstehend genannte Sperrklinke oder der Haken
an dem einen Arm eines drehbaren Winkelhebels angebracht ist, dessen anderer Arm
mit einer besonderen Kniehebelvorrichtung gelenkig verbunden ist, die mit einem
Anschlag des Winkelhebels einem von einer Stange, die beim Betätigen der eine Wurst
aus einem Vorratsbehälter zur Erwärmung fördernden Einrichtung verschwenkt wird,
getragenen Anschlag sowie mit einem Druckknopf eines pneumatischen oder hydraulischen
Zeitrelais derart zusammenwirkt, daß sie, nachdem durch die Fördervorrichtung eine
Wurst in das heiße Wasser gebracht und hierbei der Druckknopf von der mit einem
Stift versehenen Stange eingedrückt worden ist, bei der Rückbewegung des Druckknopfes
und der Stange mit Anschlag den Haken nach beendeter Erwärmung der Wurst aushebt.
-
Hierdurch wird erreicht, daß nur die demnächst zum Verkauf kommende
Wurst unter Vermeidung einer ununterbrochenen langen Erwärmung einer oder mehrerer
der im Selbstverkäufer vorhandenen Würste Während
des Verkaufs sehr
schnell erwärmt wird. Ferner wird durch die Erfindung ein sehr einfacher und daher
billiger Aufbau des Selbstverkäufers erzielt.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt,
in denen Abb. i den Selbstverkäufer im senkrechten Schnitt durch den Wurstvorratsbehälter
zeigt, und Abb.2 bis 7 die Arbeitsweise der Kniegelenkvorrichtung in sechs verschiedenen
Stellungen darstellen.
-
In Abb. i bezeichnet i den Wurstvorratsbehälter, der einen schrägen
Teil e hat, welcher den Druck auf die unteren Würste des Behälters, der vom Gewicht
der darüber liegenden Würste herrührt, entlastet.
-
Unter dem Auslaß des Behälters i befindet sich ein auf Schienen 3
rollender Wagen _l, welcher Laufräder 5 hat und oben zwei in Winkelform gebogene
Platten 6 und 7 trägt; in dem Zwischenraum zwischen den Platten 6, 7 ruht die unterste
Wurst 8 des Stapels auf einer durchgehenden Platte 9.
-
Der Wagen 4. wird gegen den Widerstand einer nicht gezeichneten Feder
durch Druck auf eine mit einem Druckknopf i i versehene, in einem Lager 14 gleitbare
Stange zurückgeschoben, deren freies Ende auf eine oben um einen festen Zapfen 15
drehbare Stange 16
drückt, deren unteres Ende durch Druck auf die Platte 6
den Wagen 4. nach hinten bewegt. Hierdurch wird die unterste Wurst 8 von der Platte
6 mitgenommen. Wenn die Wurst über ein längliches Loch io der Platte 9 kommt, fällt
sie durch dasselbe in einen mit heißem Wasser gefüllten Behälter 17, wo sie
in einer Tasche i 8 an dem freien Ende einer Platte i9 liegenbleibt, welche innen
auf einem mit einem äußeren Handgriff 2o versehenen-, um ein Scharnier 22 drehbaren
Türchen 2i der Vorderwand 13 befestigt ist. Wenn dieses Türchen geöffnet wird, wird
die erwärmte Wurst durch die Platte i 9 aus dem mit heißem Wasser gefüllten Behälter
herausgenommen, wobei sie an der Platte 19
entlang gleitet und dann in eine
nicht gezeichnete Schale an der Innenseite des Türchens fällt, aus der sie dann
vom Kunden entnommen werden kann.
-
An der Innenseite des Türchens 2 i, und zwar senkrecht zu demselben,
sitzt ferner eine sektorförmige Platte 24, die am Umfang einen Einschnitt 23 hat.
In den Einschnitt 23 greift ein Haken 25 des kurzen Armes 26 eines Winkelhebels,
der um einen festen Zapfen 2$ drehbar ist, und dessen langer Arm 27 einen Zapfen
29 aufweist, der eine Kniehebelvorrichtung trägt. Letztere besteht aus zwei durch
einen Zapfen 3o miteinander verbundenen Stangen 3 i, 32. Die Stange 3 i ist drehbar
um den Zapfen 29 und wird von einer Feder 33, die am Arm 27 befestigt ist, in die
Richtung gegen einen Anschlag 34 des Armes 27 gepreßt gehalten. Auf der oberen Seite
der Stange 3 i ist eine Feder 35 befestigt, deren freies Ende die Stange 32 gegen
einen Anschlag 36 der Stange 3 i drückt. Der Winkelhebel26, 27 ist außerhalb der
Ebene der sektorförmigen Platte 24 gelegen; da aber dessen Haken 25 in den Einschnitt
23 der Platte 24 soll eingreifen können, ist dieser Haken in die genannte Ebene
eingebogen.
-
Die Kniehebelvorrichtung ist so ausgebildet und angebracht, daß ihr
freies Ende sich in der Ausgangslage unter einem Stift 37 befindet, der an der Seite
einer im Winkel gebogenen Stange 38 angebracht ist, deren unteres Ende um einen
festen Zapfen 39 am Boden des Selbstverkäufers drehbar und deren oberes Ende mit
dem Wagen 4 gelenkig verbunden ist, weshalb dieses Ende dem Wagen folgen wird, wenn
derselbe hin und herfährt. Die Stange 38 kann auch, wie in Abb. i gezeigt, nur hinter
die hintere Kante des Wagens 4 emporgeführt sein. In diesem Fall muß eine nicht
gezeichnete Feder angebracht sein, die die Stange 38 in ihre senkrechte Ausgangslage
zurückführt, wenn der Druck auf dem Druckknopf i r aufhört und der Wagen 4. alsdann
von seiner Feder in die in Abb. i gezeigte Ausgangslage zurückgeführt wird.
-
An der Rückwand 4o des Selbstverkäufers ist ein pneumatisches oder
hydraulisches Zeitrelais 41 befestigt, dessen Druckknopf 42 in der Ausgangslage,
ivie in Abb. i gezeigt, sich in direkter Berührung mit der Stange 38 befindet. Die
Drehung der Stange 38 unter Einfluß des Wagens 4 ist so bemessen, dsiß sie den Druckknopf
42 eingedrückt hat, wenn der Druckknopf i i eingedrückt ist.
-
Die Kniehebelvorrichtung ist so eingerichtet, daß sie, wenn sie, ivie
nachstehend beschrieben, sich oberhalb des Stiftes 37 befindet (Abb. 4),
annähernd zum Druckknopf 42 des Zeitrelais bündig ist, und die Länge der liniehebelvorrichtung
ist so bemessen, dal: dieser Druckknopf am Ende seiner Rückbewegung in die Ausgangslage
(Abb. 5 I, indem er auf das freie Ende der Knichebelvorrichtung drückt, den Winkelhebel
26, 27 so viel gedreht hat, daß der Haken 25 aus dem Einschnitt 23 ausgehoben
ist.
-
Der Umfang der sektorförmigen Platte 24 ist dabei so ausgebildet,
daß er, wenn er beim öffnen und Schließen des Tfirchens 2 i unter den Haken a5 ein-leitet,
den Winkelhebel 26, 27 derart « eiterdreht, daß die äußere Stange 32 der Kniehebelvorrichtung.
wie später beschrieben, am Stift 37 vorbeischlüpfen kann.
Die Arbeitsweise
der Kniehebelvorrichtung ist im folgenden unter Hinweis auf die Abb. 2 bis 7 beschrieben.
-
Abb. 2 zeigt die Platte 24, den Winkelhebel 26, 27, die Kniehebelvorrichtung
3o bis 36, die Stange 38 und den Druckknopf 42 in der Ausgangslage.
-
In dem Augenblick, in dem der Wagen 4 ganz zurückgeführt ist und die
Stange 38 somit den Druckknopf 42 eingeschoben hat (Abb.3), hat sich auch das Ende
der Stange 32 empor- und am Stift 37 vorbeibewegt, indem die Feder 33 die Gelenkstange
31 gegen den Anschlag 34 gedrückt hat, wobei gleichzeitig die Feder 35 die Gelenkstange
32 gegen den Anschlag 36 gepreßt hält. Wenn der Wagen 4 wieder wegen der Federeinwirkung
in seine Ausgangslage vorfährt, wird die Stange 38 in die in Abb. 4 gezeigte Ausgangslage
gedreht, wobei ihr Stift 37 unter die Gelenkstange 32 geht. Der Druckknopf 42 hat
sich bei diesem Rückgang der Stange 38 ein wenig nach außen bewegt, ohne Jedoch
ganz die Gelenkstange 32 zu :erreichen.
-
Der Druckknopf 42 bewegt sich dann anschließend noch so weit hinaus
(Abb.5), daß er nicht nur das Ende der Gelenkstange 32 erreicht, sondern auch durch
Ausübung eines Druckes auf dieses Ende den Winkelhebel 26, 2; so viel um den Zapfen
28 dreht, daß der Haken 25 aus dem Einschnitt 23 ausgehoben wird.
-
Das Zeitrelais 41 läßt nunmehr eine elektrische Birne aufleuchten
zum Zeichen, daß das Türchen 2 i geöffnet werden darf. Die Birne ist so eingerichtet,
daß sie beim Schließen des Türchens 21 wieder erlischt.
-
Abb. 6 zeigt die Lage der Platte 24 während des ersten Teils des öffnens
des Türchens. Durch die Drehung der Platte 24 von der in Abb.5 gezeigten Lage in
die Lage nach Abb. 6 drückt der unrunde Kamm der Platte 24 den Haken 25 ein wenig
empor, wobei das Ende der Gelenkstange 32 sich ein wenig nach links im Verhältnis
zum Stift ' 37 verschiebt, aber doch noch auf diesem ruht. Weil die Gelenkstange
31 von der Feder 33 gegen den Anschlag 34 gedrückt ist, wird, wenn der Arm 27 hierbei
die Gelenkstange 31 mit nach links bewegt, die Gelenkstange 32 bei ihrem Druck gegen
den Stift 37 mit ihrem Ende ein wenig empor-, und zwar fort vom Anschlag 36 unter
Überwindung des Widerstandes der Feder 35, gebogen (Abb. 6).
-
Beim weiteren öffnen des Türchens 21 wird die Platte 24 mit ihrem
unrunden Kamm den Haken 25 noch ein wenig heben (Abb. 7), wodurch der Arm 27 sich
um den Zapfen 28 so viel in der Uhrzeigerrichtung dreht, daß die Gelenkstange 32
am Stift 37 vorbeischlüpft. Wenn daher das Türchen nach Herausnahme der Wurst wieder
geschlossen wird, dreht sich der Winkelhebel 26, 27 dadurch, daß der unrunde
Umfang der Platte 24 unter dem Baken 25 nach der in Abb. 2 gezeigten Lage zurückgleitet,
wobei die Gelenkstange 32 unter den Stift 37 zurückbewegt wird.