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Vorrichtung zum staubfreien Entleeren von mit Schüttgut-o. dgl. gefüllten
Behältern in einen Sammelbehälter. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen
zum staubfreien Entleeren von mit Schüttgut o. dgl. gefüllten Behältern in einen
Sammelbehälter. Es sind bereits diesem Zweck dienende Vorrichtungen bekannt, bei
denen der Verschluß des zu entleerenden Behälters mit dem Verschluß des Aufsatzes
des Sammelbehälters zusammenwirkt, so daß gleichzeitiges öffnen und Schließen der
Verschlüsse erzielt wird.
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Bei den bekannten Vorrichtungen besitzt nun der zu entleerende Behälter
in der Regel einen aus einem Stück bestehenden Klappdeckel. Hierbei ist eine vollkommen
staubfreie Entleerung nicht möglich, da der Dekkel bei seiner Schließbewegung einen
erheblichen Weg mit großer Geschwindigkeit zurücklegt und hierbei eine beträchtliche
Luftmenge verdrängt, welche die im Innern des Behälters vorhandene Luftmenge in
W,irbelungen versetzt, so daß der im Behälter stets noch vorhandene Staub durch
die vom Deckel bewegte Luft ins Freie gerissen bzw. gedrückt wird. Um diesen Nachteil
zu vermeiden, ist beim Gegenstand der Erfindung der zu entleerende Behälter in bekannter
Weise mit zwei halbkreisförmigen Deckeln versehen, mit denen Anschläge derart verbunden
sind, daß sie beim Aufsetzen der Behälter auf die Einfüllöffnung des Sammelbehälters
mit Gliedern dieses Behälters in Eingriff treten und die Deckel öffnen. Beim Gegenstand
der Erfindung werden die Dekkel der zu entleerenden Behälter bereits in dem Aufsatz
des Sammelbehälters vollständig oder nahezu vollständig geschlossen; und außerdem
legen die Deckel infolge ihrer Unterteilung auch nur geringe Wege zurück, so daß
eine Staubentwicklung mit Sicherheit vermieden wird. Ein weiterer Vorteil dieser
Bauart besteht darin, daß der Aufsatz des Sammelbehälters erheblich geringere Abmessungen
erhalten kann als bei Verwendung von Behältern mit nur einem (kreisförmigen) Dekkel,
der bei der Entleerung im Innern des Wagenkastens liegen muß.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung in der Anwendung auf einen als Kraftwagen ausgebildeten Müllabfuhrwagen
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Kraftwagens; ferner
zeigt in größerem Maßstabe Abb. 2 eine Seitenansicht eines der zu entleerenden Behälter,
Abb.3 die Oberansicht zu Abb.2. Abb..l einen Teil der Abb. i im senkrechten Schnitt,
Abb. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Abb.-l, von rechts gesehen, Abb. 6 eine der Abb.
q. entsprechende Darstellung bei anderer Stellung der Teile und Abb.7 einen Schnitt
nach 7-7 der Abb. 6, in der Richtung des Pfeiles x gesehen.
In dem
auf einem Kraftwagen angeordneten Sammelbehälter A ist eine Förderschnecke a1 drehbar
gelagert (Abb. q. und 6), welche das ihr zugeführte Schüttgut in bekannter Weise
in den Sammelbehälter A fördert. Die zu entleerenden Behälter B besitzen zwei halbkreisförrnige,
gelenkig mit ihnen verbundene Verschlußdeckel b1, die sich in der Schließstellung
in einer Achsialebene der Behälter berühren. Mit jedem der Dekkel b1 ist ein als
Handgriff ausgebildeter Anschlag b'= starr verbunden, der gleichzeitig zur gelenkigen
Verbindung des Deckels mit dem Behälter dient und über die Umfangsfläche des Behälters
B seitlich hinausragt. Senkrecht zur Trennungsfuge der geschlossenen Deckel b1 ist
schließlich noch an jedem BehälterB ein Bolzenf befestigt.
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Das Gehäuse a= der Förderschnecke a1 trägt einen Blechaufsatz a3,
in dem ein Bolzen C drehbar gelagert ist. Auf dem Bolzen C sitzt lose drehbar ein
die Form eines Zylinderausschnittes besitzendes Gehäuse D; das so ausgebildet ist,
daß der Krümmungsmittelpunkt seiner zylindrischen Wand dl in der Achse des Bolzens
C liegt und seine Seitenwände t12 an den Seitenwänden des Aufsatzes a3 dicht anliegen
(Abb. 5). Der Aufsatz a3 besitzt eine nach- innen gebogene '#Vand a4, die so gekrümmt
ist, daß die Wand dl an ihr dicht anliegt. Die Schwingbewegung .des Gehäuses D wird
begrenzt durch ein an der Wand dl befestigtes Winkeleisen d4, das sich in der einen
Grenzlage des Gehäuses (Abb. q.) gegen die Wand a4 und in der anderen Grenzlage
(Abb.-6) gegen ein am Sammelbehälter A befestigtes Winkeleisen al stützt. In den
Seitenwänden d= sind schließlich noch Ausschnitte d3 vorgesehen, deren Breite etwas
größer als die Breite der Anschläge b°- der Gefäße B ist. In der Stellung der Teile
nach Abb. 4. dekken sich diese Ausschnitte mit entsprechenden Ausschnitten a3 (Abb.
5 und 6) der Seitenwände des Aufsatzes a3.
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Mit dem Bolzen C ist ein Rahmen E starr verbunden, der an den Wänden
dl und d' des Gehäuses D ständig dicht anliegt. Dieser Rahmen besitzt eine kreisförmige
Öffnung et, für deren Verschluß zwei an ihm angelenkte, unter der Wirkung von Federn
e3 stehende halbkreisförmige Verschlußklappen e= vorgesehen sind. Die Federn e3
sind bestrebt, die Klappen e= ständig in der Schließlage zu halten (Abb. q. und
5). Auf dem Bolzen C, sind ferner Schraubenfedern ei (Abb. 5) gelagert, deren
eines Ende sich gegen den Rahmen E stützt und deren anderes Ende in die Seitenwände
des Aufsatzes a3 .eingreift. Diese Federn suchen den Rahmen E ständig in der Lage
nach Abb. 4 zu halten, in der er an einem Anschlag dä des Gehäuses,D und das Winkeleisen
d4 an der Wand a4 anliegt. Am Gehäuse D ist noch ein weiterer Anschlag
d6 vorgesehen, der eine weitere Grenzlage des Rahmens E- (Abb. 6) bestimmt. Schließlich
sind auf dem Bolzen C noch zwei Pfannenlager F drehbar gelagert, die sich mit Fortsätzen
f t gegen das Gehäuse a° der Förderschnecke zu stützen vermögen.
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Zum Zweck der Entleerung wird der Behälter B mittels- seines Bolzens
'bi3 in die Pfannenlager F eingehängt und dann nach oben geschwungen (s. Abb, q.),
so daß. seine Verschlußdeckel b1 in die öffnung e1 des Rahmens E und seine Anschläge
h' in die Aussparungen a5 und d3 des Aufsatzes a3 und der Wände eL' eintreten; gleichzeitig
legt sich der BehälterB mit seinem oberen, über die Verschlußdeckel vorspringenden
Rand b4 gegen den Rahmen E. Wird nun der BehälterB von der Bedienungsmannschaft
gegen den Sammelbehälter A hin verschoben, so schwingt der Rahmen E unter dem Druck
des Behälters entgegen der Wirkung der Federn cl aus, gleichzeitig treten die Anschläge
b= des Behälters mit den Wandungen d'= des Gehäuses D in Eingriff, so daß sie bei
der Weiterbewegung des Rahmens gegen den Behälter A hin ausgeschwungen werden
-und die Deckel b1 öffnen (s. bes. Abb. 7). Hierbei stoßen de Deckel b1 gegen
die Verschlußklappen e= des Rahmens E und schwingen diese entgegen der Wirkung ihrer
Federn e3 aus. Im weiteren Verlauf seiner Bewegtmg trifft der Rahmen E gegen den
Anschlag d6 und kuppelt sich dadurch mit dem Gehäuse D, so daß nunmehr Rahmen E
und Gehäuse D ihre Bewegung vereint fortsetzen, bis das Gehäuse D@ mittels seines
Winkeleisens d4 gegen den Anschlag a6 trifft. Im Verlaufe dieser Bewegung wird der
Inhalt des Behälters B in das Schneckengehäuse a°
entleert und von
der Schnecke at in den Sammelbehälter A gefördert. Die Pfannenlager F für den Bolzen
b3 folgen der Schwingbewegung des Behälters B, so daß der Bolzen b3 in Eingriff
mit den Lagern F bleibt.
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Nach der Entleerung wird der Behälter B in seine Anfangslage nach
Abb. ¢ zurückgeschwungen. Im Verlaufe dieser Bewegung trifft der Rahmen E gegen
den Anschlag d5 und nimmt das Gehäuse D so lange mit, bis das Winkeleisen d4 gegen
die Wand a4 stößt und die Rückkehrbewegung der Teile beendet. Gegen Ende dieser
Bewegung treten .die Anschläge b99- des Behälters in die Aussparungen d3 und a5
ein, worauf die Federn e3zur Wirkung gelangen und die Klappen e2 sowie de mit diesen
in Berührung stehenden Deckel b1 der Behälter zuschlagen.
Selbstredend
können auch an den Dekkeln b1 Federn angebracht sein, die die Deckel,,bl in der
Schließstellung halten. Schließlich wird der Behälter B in den Lagern F nach abwärts
geschwungen und kann dann entfernt werden.
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Bei der Verwendung der Vorrichtung zur Müllabfuhr können die Deckel
b1 der BehälterB so ausgebildet werden, daß sie in der Schließstellung einen stumpfen
Kegel bilden. Hierdurch wird das Eindringen von Regenwasser in die Trennungsfuge
zwischen den beiden Deckeln erschwert.