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Einrichtung zum staubfreien Entleeren von Aschenbehältern Man kennt
Einrichtungen zum staubfreien Entleeren von Aschenbehältern, bei denen die Asche
in einen transportablen Behälter mittels Schippe o. dgl. eingefüllt wird. Diese
Behälter werden nach ihrer Füllung durch einen Schieber verschlossen, um ein Entweichen
des Staubes zu verhindern. Die Anordnung hat den Nachteil, daß die Asche erst in
den Behälter eingefüllt werden muß, welcher vom Ofen durch die Wohnräume ztt den
Sammelgefäßen gebracht wird, wobei ein Aufwirbeln von Aschenstaub nicht zu vermeiden
ist.
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Es sind ferner Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen Sammelbehälter
für Abfallstoffe in ein größeres Sammelgefäß hineingekippt werden, wobei die Entleerung
des Behälters innerhalb des Sammelgefäßes erst dann erfolgt, wenn dieses durch besondere
Vorrichtungen von allen Seiten verschlossen worden ist. Auch diese bekannte Einrichtung
ist nur eine Lösung für das staubfreie Umfüllen von einem Sammelbehälter in den
anderen, nicht aber für die staubfreie Entleerung der Aschenkästen der Öfen in die
hierfür vorgesehenen Sammelbehälter, wie z. B. Mülleimer. Das Umfüllen in den Sammelbehälter
erfolgt auch hier mittels Schippen und besitzt daher ebenfalls die bereits obenerwähnten
Nachteile.
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Es sind schließlich Einrichtungen vorgeschlagen worden, bei welchen
der die Asche enthaltende Zwischenbehälter, wie z. B. Schippen oder Kästen, in einen
fest mit dem Sammelgefäß verbundenen Außenbehälter eingeführt und durch Drehen dieses
Außenbehälters in das Sammelgefäß entleert wird. Auch diese Einrichtung setzt voraus,
daß die Asche aus dem Aschenkasten in den Zwischenbehälter eingefüllt und in ihm
zu dem Sammelgefäß transportiert wird, wobei durch das Umfüllen und den Transport
des offenen Zwischenbehälters eine Beschmutzung der Wohnräume hervorgerufen wird.
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Die Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden durch Anordnung eines
den Aschenbehälter selbst umschließenden, vom Vorratsbehälter unabhängig ortsbeweglichen
Zwischenbehälters zur Überführung des Aschenbehälters in den Vorratsbehälter. Der
Zwischenbehälter, der nur wenig größer zu sein braucht als der Aschenbehälter, kann
leicht zu jeder Feuerungsstelle zwecks Aufnahme des Aschenkastens gebracht werden,
um von dort nach Aufnahme des gefüllten Aschenbehälters mit diesem zusammen in den
Sammelbehälter entleert zu werden. Der allseitig geschlossene Zwischenbehälter ermöglicht
somit eine staubfreie Entleerung der Aschenkästen und erübrigt außerdem den Gebrauch
einer besonderen Aschenschippe.
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In einer Ausführungsform wird die Erfindung verwirklicht durch Anordnung
eines mit einem Verschluß versehenen Entleerungsstutzens an dem Zwischenbehälter
und eines diesen Stutzen eng umschließenden halsförmigen Füllstutzens an dem Vorratsbehälter,
wobei die Formgebung beider Stutzen so bestimmt ist, daß der Verschluß sich erst
nach
fortgeschrittener, den Staubaustritt ausschließender Einführung
des Entleerungsstutzens in den Füllstutzen öffnet.
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In einer weiteren einfachen Ausführungsform besteht der Verschluß
des Entleerungsstutzens aus einem Klappdeckel, der an der Außenseite des Stutzens
mittels Scharniers befestigt ist.
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Um ein frühzeitiges Öffnen des Klappdekkels beim Eindringen des Entleerungsstutzens
in den Füllstutzen zu verhindern, ist an diesem ein vorzugsweise durch eine Umbördelung
des Verschlußdeckels gebildeter Anschlag vorgesehen, der parallel oder ann ähernd
a parallel zur Wandung des Füllstutzens verläuft, wobei die Wandung des Füllstutzens
in der Öffnungsstellung des Klappdeckels zurückspringt. Der parallel zur Wandung
verlaufende Anschlag an dem Deckel verhindert während des ganzen Weges der Einführung
in den Füllstutzen das Aufklappen des Deckels und gibt diesen erst frei, nachdem
er eine Erweiterung bzw. eine zurückspringende Stelle am Ende des Füllstutzens erreicht
hat. Es wird auf diese Weise mit Sicherheit ein vorzeitiges Austreten von Aschenstaub
vermieden.
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In weiterer Durchführung des Erfindungsgedankens sind die Mündungsebenen
der Stutzen zu den Mittelachsen der Behälter geneigt angeordnet, so daß beim Einführen
des Entleerungsstutzens in den Füllstutzen der Klappdeckel des ersteren am Rande
des letzteren gleitet und dabei ein vorzeitiges Öffnen des Klappdeckels unter dem
Druck des Eigengewichtes des Zwischenbehälters vermieden bleibt. Eine besonders
gute Staubabdichtung zwischen beiden Behältern wird erfindungsgemäß erreicht durch
einen am Entleerungsstutzen des Zwischenbehälters angeordneten Kragen, der sich
beim Umfüllen der Asche gegen den Rand des Füllstutzens legt.
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Um ein vollständiges Entleeren des Aschenkastens zu ermöglichen, wird
zweckmäßig der Zwischenbehälter so ausgeführt, daß sich dessen Ouerschnitt von der
Einschiebeöffnung für den Aschenbehälter nach dem Entleerungsstutzen hin erweitert.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform des Entleerers in Seitenansicht
mit eingeschobenem Aschenkasten, Abb. 2 in Ansicht von oben.
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Abb. 3 zeigt eine Haube, wie sie auf normale Mülleimer, wie sie im
Einzelhaushalt verwendet werden (Haushaltmülleimer), aufgesetzt wird.
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Abb. q stellt den Haushaltmülleimer mit aufgesetzter Haube dar.
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Abb. 5, 6,.7, 8 zeigen den Entleerungsvorgang.
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Abb. 9, 1 o, i i zeigen weitere Anwendungsbeispiele des staubfreien
Entleerungsvorganges, und zwar Abb. 9 einen Aufsatz für städtische Mülleimer, um
den Haushaltmülleimer in städtische Mülleimer entleeren zu können, Abb. io einen
städtischen Mülleimer mit Haushaltmülleimer in Entleerungsstellung, Abb. i i einen
Aufsatz, um den in Abb. i und 2 dargestellten Entleerer direkt in den städtischen
Mülleimer entleeren zu können. Gemäß Abb. r und 2 ist der Entleerer als Blechgefäß
i ausgeführt, das an einer Stelle eine Aufnahmeöffnung zum Einschieben des Aschenkastens
und am Stutzen 5 eine Entleerungsöffnung besitzt. In den Entleerer i wird. der Aschenkasten
z durch die Öffnung 3 eingeschoben, die sich durch den Deckel 4 verschließen läßt.
Der Entleererhals 5 ist durch einen Deckel 6 verschlossen, der um das Scharnier
7 drehbar ist. Der Deckel 6 ist mit einer zu ihm rechtwinkligen Fläche 8 versehen,
die bei der Einführung in den Haushaltmülleimer als Führungsstück dient. Der Kragen
9 dient zur Abdichtung in Entleerungsstellung. ro ist ein Handgriff zur Beförderung
des Entleerers, während durch Leiste i i der auf dem Boden stehende Entleerer so
weit schräg gestellt wird, daß man beim Einschieben des Aschenkastens 2 mit d;-ssen
Flächen i-- vom Boden frei kommt.
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Zur Handhabung des Gerätes wird nun auf den Haushaltmülleimer
13 (Abb. 4) die Haube 14 (Abb. 3) aufgesetzt, wobei sie durch' Bajonettverschluß
oder ähnliches auf dem Mülleimer festgehalten wird. Die Haube 14 besitzt wieder
einen Hals 15, verschließbar durch Deckel 16. Der Hals 15 ist so bemessen,
daß der-Entleererhals 5 mit wenig Spiel hineinpaßt. Der untere Teil 17 der
Haube 14 ist erweitert.
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Die Entleerung geht gemäß Abb. 5 bis B wie folgt vor sich: Der Entleerer
i wird, nachdem der gefüllte Aschenkasten 2 eingeführt ist, mit geschlossenem Deckel
6 an den mit der Haube 1d. versehenen Mülleimer herangebracht und vorher der Deckel
16 aufgeschlagen (Abb.5).
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Dann wird der Entleefer i hochgekippt, wobei der Deckel 6 geschlossen
bleibt, da seine Kante sich an der Seite 2 i des Halses 15 führt (Abb.6).
Nach weiterem Kippen (Abb. 7) legt das Führungsstück 8 sich an die andere Innenseite
des Halses 15 an und verhindert die Öffnung des Deckels 6. Wird jetzt der Entleerer
i weiter gesenkt (Abb. 8), so tritt das Führungsstück 8 aus dem Hals i 5 in eine
Erweiterung 17 über, das Führungsstück 8 verliert seinen Halt, und der Deckel 6
kann sich unter dem Druck der auf ihm lastenden Asche öffnen. Inzwischen hat sich
auch der Kragen g auf den Rand der Haube
aufgesetzt und schließt
den mit Staubwolken erfüllten Innenraum nach außen staubsicher ab.
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Beim Herausziehen des Entleerers i aus dem Hals 15 des Mülleimeraufsatzes
wird der Deckel 6 dadurch geschlossen, daß das Führungsstück 8 die Kante 2a überschleift.
Diese Schließwirkung kann durch Anbringung einer Feder verstärkt werden. Die Federkraft
wird dann so bemessen, daß der Deckel auf seinen Sitz zurückgedrückt wird. Der Entleerer
kommt also mit geschlossenem Deckel 6 aus dem Hals 15 heraus. Im Entleerer herumwirbelnde
Staubwolken können also nicht aus ihm heraustreten, ebenso nicht aus dem Mülleimer,
da der Deckel 16 nach dem Herausziehen des Entleeres wieder auf den Hals 15 geklappt
wird.
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Soll der Haushaltmülleimer in den städtischen Mülleimer staubfrei
entleert werden, so kann der in Abb. io dargestellte städtische Mülleimer mit einem
Aufsatzdeckel (Abb. 9) versehen werden, um ganz entsprechend wie vorher den Entleerer
in diesem Falle den Haushaltmülleimer staubfrei entleeren zu können. Abb. io zeigt
den Haushaltmülleimer bei der Entleerung in den städtischen Mülleimer und ist ohne
weiteres verständlich.
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Will ein Bewohner des Unterhauses seinen Entleerer i direkt in den
städtischen Mülleimer entleeren, so wird ein Aufsatz (Abb. i i) auf den Aufsatz
für den städtischen Mülleimer (Abb. 9) aufgesetzt. Der Entleerungsvorgang geschieht
ähnlich wie vorher.