DE737436C - Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen

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DE737436C
DE737436C DEI57172D DEI0057172D DE737436C DE 737436 C DE737436 C DE 737436C DE I57172 D DEI57172 D DE I57172D DE I0057172 D DEI0057172 D DE I0057172D DE 737436 C DE737436 C DE 737436C
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Germany
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aniline
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brown
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Expired
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DEI57172D
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Inventor
Dr Richard Fleischhauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle saure Wollfarbstoffe erhält, wenn man Nitrofarbstoffe, welche eine freie Aminogruppe enthalten, mit primären aromatischen Aminoverbindungen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Salzen dieser Amine, umsetzt.
  • Die Umsetzung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man den Farbstoff in Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel löst oder suspendiert und dann-mit einem Überschuß der betreffenden Aminoverbindung auf höhere Temperaturen erhitzt, Durch die Anwesenheit von Salzen der angewandten Amine wird die Reaktion beschleunigt. Man kann auch gegebenenfalls die betreffenden Amine selbst als L ösungs- oder Suspensionsmittel verwenden. Bei wasserlöslichen Ausgangsfarbstoffen kocht man zweckmäßig die wässerige Lösung des Farbstoffes mit einem Gemisch von Arylamin und salzsaurem Arylamin am Rückflußkühler, oder man erhitzt unter Druck auf höhere Temperaturen.
  • Durch die Umsetzung mit den primären aromatischen Aminen wird der Farbton der angewandten Nitrofarbstoffe vertieft, und man kann auf diese sehr einfache Weise insbesondere zu wesentlich tieferen, gedeckten Brauntönen gelangen, wie sie für die Praxis sehr erwünscht sind, so daß dem Verfahren technische Bedeutung zukommt. Der Verlauf der Umsetzung ist vielleicht so zu erklären, daß die freie Aminogruppe des Nitrofarbstoffes mit dem aromatischen Amin in der Weise reagiert, daß dabei eine Arylaminogruppe gebildet wird.
  • Durch die Verwendung verschiedener Amine und dadurch, daß man die Umsetzung mehr oder weniger vollständig durchführt, hat man es in der Hand, die Eigenschaften und den Farbton der entstehenden Farbstoffe zu variieren.
  • Für die Umsetzung eignen sich insbesondere die nach dem Verfahren gemäß Patent 545 859 erhältlichen Farbstoffe. Beispiel i 9o kg des nach Beispiel- i, Absatz i der Patentschrift 545 859 hergestellten Farbstoffs werden in etwa i5oo 1 Wasser gelöst, mit 300 kg Anilin und 30 kg Anilinchlorhydrat versetzt und einige Stunden am Rückflußkühler gekocht, bis die Farbvertiefung einer herausgenommenen Probe nicht mehr zunimmt. Man säuert nach dem-Abkühlen mit Salzsäure an, filtriert den Farbstoff ab, wäscht mit Salzwasser oder verdünnter Salzsäure aus und führt den Farbstoff durch Lösen mit Soda und Aussalzen in das Natriumsalz über.
  • Der so erhaltene Farbstoff ist ein braunschwarzes wasserlösliches Pulver, das Wolle in gegenüber dem Ausgangsfarbstoff wesentlich tieferen Brauntönen von gutem Egalisiervermögen und guten Echtheitseigenschaften färbt.
  • Wenn man die wässerige Farbstofflösung mit Anilin allein erhitzt, muß man längere Zeit oder auf höhere Temperaturen erhitzen, um eine vollkommene Umsetzung zu erzielen. Zweckmäßig kann man beispielsweise die wässerige Lösung des Farbstoffes mit überschüssigem Anilin in einem Druckgefäß mehrere Stunden auf etwa 13o bis i4o° erhitzen.
  • Einen Farbstoff von ähnlichem Farbton erhält man bei Verwendung von p Anisidin und p Anisidinclilorhy drat. Beispiele 6okg eines nach Beispiel i, Absatz i bziv. 2 der Patentschrift 545 859 erhaltenen Farbstoffes, der im Phenylkern noch eine p-ständige Methoxygruppe enthält, werden in etwa iooo 1 Wasser gelöst. Die Lösung wird nach Zugabe von Zoo kg p-Phenetidin und 151 i o n-Salzsäure etwa 5 Stunden zum Sieden unter Rückfluß erhitzt.
  • Der in üblicher Weise isolierte und in das Natriumsalz übergeführte Farbstoff bildet nach dem Trocknen ein braunschwarzes wasserlösliches Pulver, das Wolle aus saurem Bade in kräftigen Brauntönen färbt, die sich vor dem Ausgangsfarbstoff durch ihren wesentlich tieferen Schokoladebraunton auszeichnen und gutes Egalisierv ermögen und gute Echtheitseigenschaften besitzen.
  • Verwendet man statt p-Phenetidin die gleiche Menge u-Naphthylamin, so erhält man einen Farbstoff, der ein spurweise v iolettstichigeres Braun ergibt, während mit Anilin fast der gleiche Farbton erzielt wird wie mit p-Phenetidin. Beispiel 3 go kg des im Beispiel i verwendeten Ausgangsfarbstoffes werden in ein Gemisch von 3oo kg Anilin und 26 kg Anilinchlorhydrat eingetragen und die Mischung unter Rühren einige Stunden auf ioo bis i2o° erhitzt. Man entfernt das überschüssige Anilin durch Herauslösen mit Salzsäure oder durch Dampfelestillation und isoliert den Farbstoff als Natriumsalz.
  • Er bildet ein braunschwarzes wasserlösliches Pulver und entspricht in seinen färberischen Eigenschaften und im Farbton dein Farbstoff des Beispiels i praktisch vollständig.
  • An Stelle der in obigen Beispielen verwendeten einfachen aromatischen Aminoverbindungen lassen sich auch mehrkernige Amine, wie Aminodiphenyläther, Aminodiphenylmethane, Aminodiphenylamine, Aminobenzophenone, Aminodiphenylsulfone, ferner aromatische Aminoverbindungen mit anderen Substituenten, wie 3Tethyl, Halogen, Acvlaminogruppen, Sulfon-, Sulfamid, Carbonamidgruppen, Carbonsäureester, Alkyl- oder Arv1-aminogruppen, verwenden. Beispiel d. 6o k- des Farbstoffes der Formel: «-erden in etwa iooo 1 Wasser gelöst. Nach Zugabe von etwa Zoo kg Anilin und 2o kg Anilinchlorhy Brat wird die Lösung einige Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Der gebildete Farbstoff wird dann in der üblichen Weise als Natriumsalz abgeschieden. Nach dem Trocknen ist ei- ein wasserlösliches braunschwarzes Pulver. Er färbt Wolle aus saurem Bade in schokoladebraunen Tönen, die t;-esentlich tiefer sind als die des Ausgangsfarbstoffes.
  • Das vorliegende Verfahren ist nicht auf die in den vorstehenden Beispielen verwendeten Farbstoffe beschränkt, sondern läßt sich auch mit den verschiedensten anderen Nitrofarbstoffen mit einer oder mehreren Nitrogruppen durchführen, sofern sie mindestens eine freie Aminogruppe enthalten.
  • Erwähnt sei beispielsweise noch der Farbstoff der Formel: der nach der Umsetzung mit Anilin Wolle in violettstichigbraunen Tönen färbt. Der Farbstoff der Formel: der gemäß dem Verfahren der Patentschrift a65 197 hergestellt werden kann, färbt nach der Umsetzung mit Anilin Wolle in tief olivbraunen Tönen. Durch die Verwendung .der verschiedensten Aminoverbindungen lassen sich noch zahlreiche weitere Abwandlungen der einzelnen Farbstoffe erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitrofarbstoffe, welche eine freie Aminogruppe enthalten, mit einem Überschuß primärer aromatischer Aminoverbindungen, gegebenenfalls in Anwesenheit von Salzen dieser Amine, erhitzt.
DEI57172D 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Herstellung von sauren Wollfarbstoffen Expired DE737436C (de)

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