DE736931C - Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Ester schwer- bis unloeslicher oxalkylgruppenhaltiger Farbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Ester schwer- bis unloeslicher oxalkylgruppenhaltiger Farbstoffe

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DE736931C
DE736931C DEI62341D DEI0062341D DE736931C DE 736931 C DE736931 C DE 736931C DE I62341 D DEI62341 D DE I62341D DE I0062341 D DEI0062341 D DE I0062341D DE 736931 C DE736931 C DE 736931C
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DE
Germany
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water
soluble
dyes
esters
preparation
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Expired
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DEI62341D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Krzikalla
Dr Heinrich Wenning
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Ester schwer- bis unlöslicher oxalkylgruppenhaltiger Färb-stoffe Es ist bereits bekannt, schwer- bis unlösliche oxalkylgruppenhaltige Farbstoffe in der Weise wasserlöslich zu machen, daß man sie in die entsprechenden Schwefelsäure- oder Phosphorsäureester überführt. Diese Ester sind zwar gut wasserlöslich und ziehen zum Teil auch gut auf organische Faserstoffe auf, doch lassen sie sich verhältnismäßig schwer wieder in die schwer- bis unlösliche Form zurückspalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man sehr leicht wasserlösliche und außerordentlich leicht spaltbare wasserlösliche Ester schwerbis unlöslicher oxalkylgruppenhaltiger Farbstoffe erhält, wenn man organische, in Wasser schwer- bis unlösliche Farbstoffe, die mindestens eine alkoholische Hydroxylgruppe enthalten, in Form ihrer Alkalisalze mit Schwefelkohlenstoff umsetzt.
  • Bei der Umsetzung entstehen Estersalze der Dithiokohlensäure. Man führt sie zweckmäßig so aus, daß man den Farbstoff in Alkohol löst oder aufschlämmt, ihn dann mit einem geringen überschuß eines Alkalihydroxyds oder Alkalialkoholats in das Alkalisalz überführt, den Alkohol verdampft und das trockene Alkalisalz des Farbstoffs mit Schwefelkohlenstoff umsetzt. Die Umsetzung verläuft im allgemeinen bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur. Oft empfiehlt es sich sogar, mäßig zu kühlen, z. B. auf etwa o bis to'.
  • Als Ausgangsverbindungen für die Umsetzung kommen Vertreter der verschiedensten Farbstoffklassen in Betracht, z. B. Azofarbstoffe, AnthrachinonfarbstofFe oder Nitrofarbstoffe. Die alkoholische Hydroxylgruppe kann in Form einer Oxalkylgruppe, z. B. Oxymethyl-, Oxäthyl-, Dioxypropyl- oder O:xalkyläthergruppe; enthalten sein. Diese Grup; pen können unmittelbar oder über eine Sauerstoffbrücke an einen aromatischen Kern des Farbstoffmoleküls gebunden sein.
  • Die so hergestellten wasserlöslichen Farbstoffestersalze können zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, insbesondere zum Färben und Drucken von tierischen Fasern, wie Wolle, Leder oder Seide, oder. pflanzlichen Fasern, wie Baumwolle, Leinen, Viscose- oder- Kupferammoniakkunstseide oder Zellwolle, dienen, ebenso zum Färben und Drucken von Celluloseestern und -äthern sowie Mischungen aus den vorstehend genannten Faserarten.
  • Im allgemeinen wird das Wesen des Farbstoffs durch die Einführung der. Dithiokohlensäuregruppe nicht wesentlich geändert, nur die Löslichkeit steigt. Aus wasserunlöslichen Acetatkunstseidefarbstoffen, z. B. Oxalkylaminoanthrachinonen oder oxäthylgruppenhaltigen Azofarbstoffen, die keine Sulfonsäuregruppe enthalten, lassen sich wasserliisliche Farbstoffe gewinnen, mit denen man Acetatkunstseide auch aus wässerigem Bade färben kann. -Die neuen wasserlöslichen Farbstoffe sind gegen Alkalihydroxyde sehr beständig, dagegen werden sie im Gegensatz zu den bekannten Schwefelsäure- oder Phosphorsäureestern oxalkylgruppenhaltiger Farbstoffe. durch Behandeln mit wässerigen Säuren, z. h. schon mit Essigsäure, wieder in die Ausgangsfarbstoffe zurückgespalten. Diese Eigenschaft kann man mit Vorteil zur Herstellung waschechter Färbungen und Drucke in der Weise benutzen, daß man die mit den neuen Farbstoffen gefärbten oder bedruckten Stoffe oder Fasern, z. B. im Spinnbad gefärbte Viscosekunstseidefasern, mit verdünnten Säuren nachbehandelt.
  • Beispiel i 33 Teile i, .4 - Di - (oxäthylamino)-authi-achinon löst man bei 6o bis 70° in i 5o Teilen ..'#tlianol, versetzt die Lösung mit ii,-.Teilen festem, fein gemalilenein Kaliumhydroxyd, erwärmt etwa i 5 Minuten auf 70° und dampft dann den Alkohol vollständig ab. Den 12ückstand behandelt man mit Ioo bis I2o Teilen Schwefelkohlenstoff bei 30 bis 4.o° und destilliert nach der Umsetzung den überschüssigen Schwefelkohlenstoff ab. Man erhält einblaues Farbstoffmehl, das außerordentlich leicht in Wasser löslich ist und auf Acetatkunstseide aus wässerigem, neutralem Bade in kräftigen, blauen Tönen aufzieht.
  • In ähnlicher Weise können auch i, q.-Di-(ß-oxypropylamino)-anthrachinon, i-Oxäthylamino-4-oxypropylaminoanthrachinon, i-Methylamino - ¢ - oxäthylaminoanthrachinon, i, ¢-Di - (oxäthylamino) - 5, 8 - dioxyanthrachinon, I-Oxäthylaminoanthrachinon und i, 5-Di-(oxäthylamino)-anthrachinon in wasserlösliche Acetatkunstseidefarbstoffe übergeführt werden. Beispiel 2 Man löst 18 Teile des durch Vereinigen von diazotiertem-z-Amino-6-methoxybenzthiazolmit Dioxäthylaminobenzol erhaltenen Farbstoffs (vgl. die Patentschrift 639727) in 15o Teilen Athylalkohol, gibt 5,7 Teile Kaliumhydroxyd hinzu, erwärmt die Lösung etwa 2o Minuten auf 70° und dampft dann den Äthylalkohol unter vermindertem Druck ab. Den staubtrockenen Rückstand behandelt man mit 15o Teilen Schwefelkohlenstoff und dampft schließlich das überschüssige Lösungsmittel aly. Man erhält ein in Wasser leicht lösliches Estersalz, das Acetatkunstseide aus wässerigem Bade in roten Tönen färbt.
  • Beispiel 3 23 Teile des durch Vereinigen von diazotiertem i-Amino-2-ß, y-dioxypropyloxybenzol . (2', 3'-Oxynaphthoyl)-amino-z-methylmit 1-benzol erhaltenen Farbstoffs werden unter Rühren in ioo Teilen Butanol gelöst. llai@ erwärmt die Lösung auf 8o°, fügt 5,6 "feile Kaliumhydroxyd hinzu und rührt etwa 15 Minuten bei 8o° weiter. Dann dampft nian rhj: Butanol bei vermindertem Druck ab und setzt den Rückstand mit Schwefelkohlenstoff um. Das nach dein Verdampfen des überschüssi@@_ii Schwefelkohlenstoffs erhaltene rote @ar@lst@-,i@--estersalz ist in Wasser leicht löslich. 1?s farln Acetatkunstseide in roten Tunen. Aris (Ic-r wässerigen Lösung kann durch Zusatz voll Säure der unveränderte Ausgangsfarbstoli zurückgewonnen werden.
  • Verwendet man an Stelle des oben-enaniiten Azofarbstoffs den aus diazotiertem i-Amino-2-ß,;"-dioxypropyloxybenzol und OxynaplithoyIaniinol)erizol oder i - Pli-3-meth yl-5-pyrazolon hergestellten so erhält man lösliche Farbstoffestersalze, dit Acetatkunstseide in roten oder gelben T@i färben. Beispiel 3o Teile des in an sich l>ekaiiiiie< «ei@!@ aus 2, 4.-Dinitro-i-chlorbeiizol und i-Aniiil<-@-4-oxäthylbenzol erhältlichen gelben, wasserunlöslichen Farbstoffs löst man bei 6o bis 70° in i 5o Teilen reinem, wasserfreiem Athylalkohol, versetzt die Lösung mit I I,5 Teilen festem, fein gemahlenem Kaliumhydroxyd, erwärmt 15 Minuten auf etwa 70° und dampft den Alkohol ab. Den festen Rückstand versetzt man mit etwa ioo Teilen Schwefelkohlenstoff, erhitzt etwa 2 Stunden auf etwa 4.o° und dampft den überschüssigen @ch@t-eftlkohlenstoff ab. Der zurückbleibende Farbstoff löst sich spielend mit gelber Farbe in Wasser. Mit Säuren fällt daraus der Ausgangsfarbstoff wieder aus. Er färbt Acetatkunstseide in 1gellbraunen Tönen.

Claims (1)

  1. PATE-NTAhsPRUCH: Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Ester schwer- bis unlöslicher otalkylgruppenhaltiger Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man organische, in Wasser schwer- bis unlösliche Farbstoffe, die mindestens eine alkoholische Hy droxylgruppe enthalten, in Form ihrer Alkalisalze mit Schwefelkohlenstoff umsetzt.
DEI62341D 1938-08-31 1938-08-31 Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Ester schwer- bis unloeslicher oxalkylgruppenhaltiger Farbstoffe Expired DE736931C (de)

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