DE736414C

DE736414C - Reifenvulkanisierpresse

Info

Publication number: DE736414C
Application number: DEB189741D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hahn
Original assignee: Berger & Co GmbH
Current assignee: Berger & Co GmbH
Priority date: 1940-02-03
Filing date: 1940-02-03
Publication date: 1943-06-15

Description

Reifenvulkarnsierpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzelheizpresse zum Vulkanisieren von Luftreifenmänteln mit gegeneinander beweglichen Form -hälften, von denen die obere von der unteren abhebbar ist. Die Ausbildung solcher Vulkanisierpressen wird, um keine Beschädigungen der Oberfläche des in die untere Formhälfte eingebrachten Reifenmantels herbeizuführen, so ausgefiihrt, daß beim Abheben der oberen Hälfte von der unteren Formhälfte und beim Aufsetzen der ersteren auf die letztere die Anhub- und Absenkbewegung lotrecht oder axial erfolgt. Dabei muß die obere Formhälfte noch so geführt werden, daß sie in Hochstellung in einer Schräglage zur unteren Formhälfte geschwenkt liegt, um hierdurcll, was beim Ein- und Ausbringen eines Reifens in die Presse oder aus dieser erforderlich ist, die Zugänglichlieit der unteren Formhälfte zu gewährlcisten.
Ausführungsvorschläge für Reifenvulkamsierpressen dieser Art sind bekannt; ihnen allen haftet aber der lSTachteil an, daß das Kopfstück mit der oberen Formhälfte entweder in seitlich hochgezogenen Stützbäcken ruht und hierin geführt wird, oder das Kopfstück ist an heb- und senkbaren Tragstangen aufgehängt, wobei es durch Lenker und Führungen 0. dgl. unmittelbar mit dem Antrieb verbunden ist, dessen Gestell gleichzeitigTräger der unteren Formhälfte ist. Bei allen diesen Bauarten ist die Zugänglichkeit zu der unteren Formhälfte mehr oder weniger stark behindert und außerdem ist der etwa notwendig werdende Wechsel der oberen Formhälfte wegen der zu lösenden und wieder herzustellenden Verbindungen mit dem Getriebe oder mit dem Getriebegestell zeitraubend. Der gleiche Nachteil zeigt sich bei Vornahme von Ausbesserungsarbeiten.
Diesem Nachteil begegnet die Erfindung, wobei sie von Reifenvulkanisierungspressen solcher Art ausgeht, bei denen das die obere Formhälfte aufnehmende Kopfstück an Tragstangen aufgehängt ist, das nach kurzstreckig lotrechtem Anhieb in Hochstellung zurückgesdiwenkt wird. Die Erfindung bestelit darin, daß an den Hubstangen frei drehbare Rollen angebracht sind, die zusammen mit je einer Leitbahn dem als Träger der unteren Formhälfte dienenden Antriebsgehäuse den Hubstangen beim Heben und Senallen der oberen Formhälfte die Führung geben.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Reifenvulkanisierpresse gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die Vulkanisierpresse in der Vorder-und Abb. 2 in der Seitenansicht.
Das Gehäuse I bildet mit seiner Abdeckung 2 den Preßtisch, der den Reifenformbehälter 3 mit der darin befindlichen unteren Formhälfte 4 trägt. während der Reifenformbehälter 5 mit der oberen Formhälfte 6 in üblicher Weise an dem abhebbaren Kopfstück 7 befestigt ist.
Am Kopfstück 7 greifen beiderseits Hubstangen 8 an einem drehbar gelagerten Bolzein 9 an, die mit ihren unteren Enden zu Kurbelzapfen 10 führen. Die zugehörige Kurbelwelle liegt bei 1 1. Diese Kurbelwelle ist Träger zweier Zahnradsegmente I2, in die Antriebsritzel 13 eines (nicht dargestellten Motors eingreifen. Durch Drehen der Zahnradsegmente I2 in dem einen oder anderen Sinne werden die Hubstangen 8 und damit die obere Preßformhälfte gehoben oder =esenkt.
Zur lotrechten Führung des Kopfstückes 7 sind an den Hubstangen 8, etwa in deren Mitte, Führungsrollen 14 gelagert, die über seitlich am Gestell befestigte Schienen 15 laufen und dadurch dem Kopfstück die gewünschte Bewegung erteilen.
Zur Sicherung der Führung der Rollen 14 sind parallel zu den gebogenen Schienen 15 noch Gegenschienen I6 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist folgende: Nach Einlegen des unvulkanisierten Reifens in die untere Forinhälfte, was bei angehobenem oberem Kopfstück 7 (vgl. in Abb. 2 die gestrichelt gezeichnete Lage des Kopfstückes) geschieht, wird durch Antrieb der Ritzel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn den Zahnradsegmenten 12 eine Drehung nach unten erteilt. Damit werden die Hubstangen 8 nach unten gezogen, wodurch das Kopfstück 7 mit der oberen Formhälfte sich gegen die untere Formhälfte bewegt, bis die Form fest geschlossen ist.
Das öffnen der Form nach der Vnlkanisation des Reifens geschieht durch Hochdrücken des Kopfstückes mit Hilfe des auf die Hubstangen 8 einwirkenden Antriebs.
Hierbei wird die obere Formhälfte von der unteren infolge der vorgesehenen besonde ren Führung genau lotrecht abgehoben, damit der in der Form eingeschlossene Reifen nicht verdrückt oder beschädigt werden kann. Nach Erreichung des höchsten Punktes kippt das Kopfstück infolge der entsprechenden Führung der Kopfstangen nach hinten (vgl. strichpunktierte Lage in Abb. 1), wodurch der über der unteren Formhälfte vorhandene Raum für die Bedienung der Presse freigegeben wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Reifenvulkanisierpresse mit gegeneinander beweglichen Formhälften, deren die obere Formhälfte aufnehmendes Kopfstück an den oberen Enden von zwei Hubstange befestigt ist und nach kurzstreckig lotrechtem Anhub in Hochstellung zurückgeschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hubstangen (S) frei drehbare Rollen ( I 4) angebracht sind, die zusammen mit je einer Leitbahn (1 5 und 16) am Antriebs- und Traggehäuse (1) für die untere Formhälfte (3) den Hubstange (S) beim Heben und Absenken des Kopfstückes der oberen Formhälfte (5) die Führung geben.