DE1627919C3 - Pulverpresse, insbesondere zum Pressen von abgesetzten, mit Flanschen bzw. Schultern versehenen Preßstücken - Google Patents

Pulverpresse, insbesondere zum Pressen von abgesetzten, mit Flanschen bzw. Schultern versehenen Preßstücken

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DE1627919C3 DE19671627919 DE1627919A DE1627919C3 DE 1627919 C3 DE1627919 C3 DE 1627919C3 DE 19671627919 DE19671627919 DE 19671627919 DE 1627919 A DE1627919 A DE 1627919A DE 1627919 C3 DE1627919 C3 DE 1627919C3
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    • B30B11/00Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
    • B30B11/02Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space

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Description

F i g. 5 eine Ansicht im waagerechten Schnitt nach der Linie5-5 in Fig. 3,
F i g. 6 bis 11 in vergrößertem Maßstab Teilansichten des mittigen vertikalen Schnitts nach Fig. 1, welche die aufeinanderfolgenden Stellungen der sich bewegenden Teile in den aufeinanderfolgenden Stufen einer Arbeitsfolge der Presse zeigen.
Allgemeine Anordnung
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte, allgemein mit 10 bezeichnete Spindel-Pulverpresse besitzt einen hohlen Pressenrahmen 12 mit einem unteren und einem oberen Antrieb 14 bzw. 16 für den Betrieb der Preßformteile 18 (Matrizen, Stempel) etwa im Mittelteil der Presse 10. Der Pressenrahmen 12 besitzt einen höhlen Sockel 20 und ein hohles Querhaupt 22, die miteinander durch hohle senkrechte Seitenteile 24 verbunden sind. Die Seitenteile 24 sind in der Nähe ihrer Mitte mit vertikal voneinander im Abstand befindlichen, sich nach innen erstreckenden, unteren und oberen fachbrettartigen Armen 26 und 28 versehen. Auf den unteren Armen 26 sind vier hydraulische Matrizentisch-Dämpfungsvorrichtungen 30 (von denen in Fig. 1 nur eine dargestellt ist) mit ihren Achsen an den Ecken eines Rechtecks angeordnet. Auf den Seitenteilarmen 26 und 28 befindet sich zwischen je zwei Dämpfungsvorrichtungen 30 eine vertikale Führungsstange 32.
Vertikal auf- und abbeweglich und sich zwischen den Führungsstangen 32 und den Dämpfungsvorrichtungen 30 erstreckend befindet sich ein annähernd rechteckiger Matrizentisch 34, der auf den oberen Enden von Kolbenstangen 36 aufruht und mit diesen verbunden ist, welche mit Kolben innerhalb der Zylinder 38 der hydraulischen Dämpfungs- und Rückrührvorrichtung 30 auf- und abbeweglich sind, und ermöglichen, den Matrizentisch 34 in seine obere in F i g. 1 gezeigte Stellung am Ende jeder Arbeitsfolge zurückzuführen. Von den oberen Armen 28 der Rahmenseitenteile 24 erstrecken sich nach unten in Anlage an der Oberseite des Matrizentisches 34 vier Anschlagstangen 40, die zu den Kolbenstangen 36 gleichachsig sind. Der Matrizentisch 34 ist mit senkrechten Bohrungen für den Durchtritt der Führungsstangen 32 und mittig für die Aufnahme der Matrize 42 versehen, die mit näheren Einzelheiten in F i g. 6 bis 11 dargestellt ist.
Die Matrize 42 ist mit einer mittigen Matrizenbohrung 44 versehen, die sich von deren Oberseite 46 (Fig. 6 bis 11) nach unten erstreckt und einen mit einem Flansch ausgebildeten, rohrförmigen unteren und äußeren Stempel 48 enthält, innerhalb welchem ein mit einem Flansch ausgebildeter rohrförmiger unterer Zwischenstempel 50 auf- und abbeweglich ist. Innerhalb des Zwischen- bzw. mittleren Stempels 50 ist ein mit einem Flansch ausgebildeter, rohrförmiger, unterer Innenstempel 52 auf- und abbeweglich angeordnet. Innerhalb des Innenstempels 52 ist eine mittige Kernstange 54 auf- und abbeweglich. Die unteren Stempel 44, 48, 50 und 52 sowie die Kernstange 54 sind voneinander unabhängig, wie nachstehend näher beschrieben, beweglich. Der untere hohle Außenstempel 48 ist mit seinem geflanschten unteren Ende in einem entsprechend ausgesparten rechteckigen unteren Pressentisch 56 befestigt, der unterhalb des Matrizentisches 34 angeordnet ist und sich an den Führungsstangen 32 sowie an den Kolbenstangen 36 vorbei erstreckt und mit Bohrungen bzw. Anschnitten für den Durchtritt derselben versehen ist.
Ein annähernd rechteckiger oberer Pressentisch 58, der oberhalb des Matrizentisches 34 angeordnet ist, ist mit Bohrungen und Ausschnitten für den Durchtritt der Führungsstangen 32 und der Anschlagstangen 40 ähnlich wie beim unteren Pressentisch 56 versehen. Die Führungsstangen 32 verhindern daher ferner eine Drehung des Matrizentisches 34 und des oberen sowie des unteren Pressentisches 58 bzw. 56. Der obere Pressentisch 58 ist ähnlich wie der untere Pressentisch 56 für die Aufnahme eines geflanschten oberen, hohlen Außenstempels 60 ausgespart, welcher in der erwähnten Aussparung an seinem geflanschten oberen Ende befestigt ist (Fig. 6 bis 11). Innerhalb des hohlen Außenstempels 60 ist ein geflanschter oberer hohler Innenstempel 62 auf- und abbeweglich angeordnet, der mit einer Bohrung zur passenden, jedoch gleitbaren Aufnahme der Kernstange 54 versehen ist.
Die vorangehend beschriebene Matrize und die oberen sowie die unteren Stempel sind in der in F i g. 6 bis 11 dargestellten Weise betätigbar, um einen Pulver-Formkörper herzustellen, der ein komplexes Werkstück W darstellt. Das zur Erläuterung dargestellte Werkstück W besitzt z. B. einen oberen und einen unteren rohrförmigen Ansatz U und L (Fig. 11) und zwischen diesen ringförmige, gestufte, geflanschte Außen- und Innenteile O und /, welche mit den Ansätzen aus einem Stück bestehen. Das Werkstück W wird durch die Presse 10 aus einem pulverförmigen GutP (Fig. 6) geformt, beispielsweise aus pulverförmigem Metall, wie es in der Pulvermetallurgie verwendet wird.
Zum Füllen mit pulverförmigem bzw. Feingut P des Matrizenhohlraums 64, der durch die Matrizenbohrung 44 und die verschiedenen Stempel und die Kernstange gebildet wird, ist in bekannter Weise ein hohler, bodenloser, hin- und herbeweglicher Füllschuh bzw. Fülltrichter 66 (F i g. 2 und 6) vorgesehen, der über der Mündung der Matrizenbohrung 44 auf der oberen Matrizenfläche 46 vor- und zurückbeweglich ist.
Die Stempelbewegungseinrichtung
Jeder der vorangehend beschriebenen Stempel 48, 50, 52, 60 und 62 wird durch seine eigene gesonderte hohle Gewindespindel auf- und abbewegt, welche ihrerseits gegen Drehung gehalten wird, wenn sie durch eine drehbare außenverzahnte Mutter auf- und abbewegt wird, die auf sie aufgeschraubt ist und durch den unteren oder oberen Antrieb 14 bzw. 16 mittels wahlweise betätigbarer magnetischer Kupplungen angetrieben wird. Mit anderen Worten, der hohle untere Außenstempel48 (Fig. 6, 7, 9 und 11), der Zwischenstempel 50 und der Innenstempel 52 sind jeweils gekuppelt mit einer unteren äußeren, einer mittleren bzw. einer inneren hohlen Gewindespindel 76, 78 und 80, welche Gewindespindeln zueinander teleskopisch und an ihren unteren Endteilen mit einem Gewinde versehen sind und ferner gegen Drehung verkeilt oder vernutet sind oder in anderer Weise gegen Drehung gehalten werden. Auf die mit einem Gewinde versehenen unteren Endteile der Gewindespindeln 76, 78 und 80 (F i g. 2) sind drehbare außenverzahnte Muttern 82, 84 und 86 aufgeschraubt, die auf Axialrollenlagern 88, 90 und 92 aufruhen. Die verzahnten Muttern 82, 84 und 86 sind
insofern von besonderer Ausbildung, als sie ein Innengewinde für den Gewindeeingriff mit der jeweiligen Gewindespindel 76, 78 bzw. 80 aufweisen, während sie an ihren oberen Enden mit einem ringförmigen Schneckenradteil 94, 96 bzw. 98 versehen sind, mit deren Hilfe sie vom unteren Antrieb 14 aus gedreht werden.
In ähnlicher Weise sind der obere Außenstempel 60 und der obere Innenstempel 62 mit einer oberen äußeren Gewindehohlspindel bzw. einer inneren Gewindehohlspindel 100 bzw. 102 gekuppelt, die zueinander teleskopisch sind und an ihren oberen Endteilen ein Gewinde aufweisen und ferner gegen Drehung verkeilt bzw. vernutet sind oder in anderer Weise gegen Drehung gehalten werden. Auf die mit einem Gewinde versehenen oberen Endteile der Gewindespindeln 100 und 102 sind verzahnte Muttern 104 und 106 aufgeschraubt, welche gegen Axialrollenlager 108 und 110 anliegen, die ihrerseits durch den Rahmen 12 getragen werden. Die verzahnten Muttern 104 und 106 sind ferner mit einem Innengewinde für den Gewindeeingriff mit der jeweiligen Gewindespindel 100 bzw. 102 versehen und tragen an ihren unteren Enden ringförmige Schneckenradteile 112 und 114, mittels welchen sie durch den oberen Antrieb 16 zur Drehung angetrieben werden können.
Der untere Antrieb
Der untere Antrieb 14 ist in F i g. 3 schematisch und mit näheren Einzelheiten in F i g. 4 und 5 dargestellt und umfaßt einen Motor 116 mit veränderlicher Drehzahl, der in einem Gehäuse 118 angeordnet ist, welches mit dem Rahmen 12 verschraubt oder in anderer Weise an diesem befestigt ist. Die Motorwelle 120 ist bei 122 mit der Nabe 124 eines Antriebszahnrades 126 (F i g. 4) gekuppelt, welches mit einem getriebenen Zahnrad 128 in Eingriff steht, dessen Nabe frei drehbar auf einer mittleren Abtriebswelle 130 angeordnet ist. Mit dem äußeren Ende einer Schneckenwelle 132, die zu der Abtriebswelle 130 gleichachsig ist, ist eine Schnecke 134 verkeilt bzw. in anderer Weise drehfest verbunden, die mit dem ringförmigen Schneckenrad 96 der verzahnten Mutter 84 in Eingriff steht (F i g. 2).
Die Nabe des Zahnrades 128 hat eine Keil- oder andere Antriebsverbindung mit dem treibenden Element 136 einer selbsttätig bremsenden magnetischen Kupplung 138, deren getriebenes Kupplungselement 140 und drehbares magnetisches Bremselement 142 mit einer Hohlwelle 144 verkeilt sind, welche ihrerseits mit der Abtriebswelle 130 sowie mit der Schneckenwelle 132 verkeilt ist (F i g. 4). Das drehbare Bremselement 142 liegt an einem feststehenden Bremselement 146 an, welches am benachbarten Pressenrahmen-Seitenteil 24 befestigt ist. Die bremsende magnetische Kupplung 138 ist in an sich bekannter Weise so in den Stromkreis geschaltet, daß, wenn die magnetische Kupplung 136, 140 erregt ist, die magnetische Bremse 142, 146 entregt ist und umgekehrt, um ein Überholen der Abtriebswelle 130 und der Schneckenwelle 132 zu verhindern.
Das getriebene Zahnrad 128 (F i g. 3 und 5) steht mit dem Vorlauf-Zahnkranz 148 jedes von zwei frei drehbaren Doppelzahnkränzen 150 (F i g. 5) in Eingriff, weiche oberhalb und unterhalb des getriebenen Zahnrades 128 angeordnet sind. Die Vorlauf-Zahnkränze 148 der frei drehbaren Doppelzahnkränze 150 stehen ihrerseits unmittelbar mit Zahnrädern 152 und 154 (F i g. 3) in Eingriff, welche wahlweise Antriebsverbindung mit einer oberen und einer unteren Abtriebswelle 156 und 158 über nicht gezeigte selbsttätig bremsende magnetische Kupplungen haben, die der bremsenden magnetischen Kupplung 138 nach F i g. 4 ähnlich sind. Die obere und die untere Abtriebswelle 156 bzw. 158 sind, wie die mittlere Ab-Iriebswelle 130, mit Schneckenwellen 160 und 162
ίο verbunden, welche nicht gezeigte Schnecken tragen, die der Schnecke 134 ähnlich sind und in ähnlicher Weise mit dem Schneckenrad 94 bzw. 96 der verzahnten Mutter 82 bzw. 85 auf der Gewindespindel 76 bzw. 80 in Eingriff stehen. Das vorangehend beschriebene Getriebe betätigt die drei Gewindespindeln 76, 78 und 80 und die mit ihnen verbundenen hohlen Stempel 48, 50 und 52 für einen Aufwärtsbzw. Vorlaufpreßhub.
Zurückkommend auf die frei drehbaren Doppeiao Zahnkränze 150 (Fi g. 3 und 5), steht mit dem Rücklauf-Zahnkranzteil 164 ein mittiges frei drehbares Rad 166 sowie ein oberes und ein unteres frei drehbares Rad 168 bzw. 170 in Eingriff. Die frei drehbaren Räder 166, 168 und 170 stehen ihrerseits mit einem oberen, einem mittleren und einem unteren Ritzel 172, 174 bzw. 176 in Eingriff, die frei drehbar auf einer oberen, einer mittleren und auf. einer unteren Abtriebswelle 156, 130 bzw. 158 angeordnet sind. Die Nabe des Ritzels 172 ist mit dem treibenden Kupplungselement 175 einer magnetischen Kupplung 177 verkeilt, deren getriebenes Element 178 mit der mittleren Abtriebswelle 130 verkeilt ist oder in anderer Weise Antriebsverbindung hat. Die elektrische Steuerschaltung ist so ausgebildet, daß, wenn die magnetische Kupplung 177 erregt wird, die magnetische Kupplung 136, 140 der magnetischen Bremskupplung 138 entregt wird, und der Motor 116 dann die Gewindespindel 78 rasch nach unten mit ihrem Rückzug- oder Rückführungshub bewegt.
In ähnlicher Weise erhalten die Naben der oberen und unteren Ritzel wahlweise Antriebsverbindung durch nicht gezeigte magnetische Kupplungen ähnlich der magnetischen Kupplung 177 mit ihrer jeweiligen Abtriebswelle 156 und 158 (Fig. 3) für die rasche Rückführung der jeweiligen Gewindespindel 76 bzw. 80 (Fig. 2).
Die Kernstangenbetätigung
Die Kernstange 54 (Fi g. 6 und 11) wird unabhängig von dem unteren und dem oberen Antrieb 14 bzw. 16 betätigt, da sie eine Anschlußverbindung 182 an ihrem unteren Ende (F i g.'2) mit einer Gewindespindel 184 hat, die durch ein Gehäuse 186, das an der Unterseite des Sockels bzw. des Bettes 20 befestigt ist, geführt ist und gegen Drehung verkeilt bzw. vernutet ist oder in anderer Weise gehalten wird. Mit der Gewindespindel 184 hat eine verzahnte Mutter 188 Gewindeeingriff, die aus einem Schnekkenrad besteht, dessen Nabe ein Innengewinde entsprechend der Gewindespindel 184 hat, und das mit einer nicht gezeigten Schnecke in Eingriff steht, welche auf der Antriebswelle eines umkehrbaren Elektromotors 190 angeordnet ist (Fig. 1). Der Motor 190 ist so in den elektrischen Steuerstromkreis geschaltet, daß er in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung während des Betriebs der Gesamtschaltung beweglich ist, um die verzahnte Mutter 188 in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung zu drehen und
damit die Gewindespindel 184 und die Kernstange 54 aufwärts oder abwärts zu bewegen, wie in F i g. 6 bis 11 gezeigt.
Der obere Antrieb
Der obere Antrieb 16 ist dem unteren Antrieb 14 im wesentlichen ähnlich, jedoch einfacher, da er nur die beiden Gewindespindeln 100 und 102 betätigt. Vergleiche die Teile 192, 116, 194, 150, 196, 198, 200, 202, 204, 206, 106, 104, 102, 100, 208, 210, 212 und 214. Das Kuppeln der Vorlaufzahnräder 200 und 202 hat zur Folge, daß die verzahnten Muttern 106 und 104 die obere innere und die äußere Gewindespindel 102 und 100 nach unten in der in F i g. 6 bis 11 gezeigten Weise antreiben, während das Kuppeln der Umkehrräder 212 und 214 zur Folge hat, daß die GewindespindeJn 102 und 100 rasch zurückgezogen werden.
Die Arbeitsweise der Presse ergibt sich aus der baulichen Gestaltung in Verbindung mit den Fig. 6 bis 11.
Das Ausstoßen (Fig. 10 und U) geschieht in zwei Stufen durch umgekehrtes Abstreifen, um eine Beschädigung des äußeren und des inneren Flanschteils O bzw. / mit Bezug auf den oberen und den unteren Ansatz U und L zu verhindern, wie im wesentlichen bekannt, da der Formkörper W vor dem Sintern verhältnismäßig zerbrechlich ist. Der obere Pressentisch 58 und der obere äußere sowie der obere innere Stempel 60 bzw. 62 werden in ihre in F i g. 10 gezeigten zurückgezogenen Stellungen nach oben bewegt, wobei gleichzeitig die Dämpfungs- und Rückzugsvorrichtung 30 betätigt wird, um die Matrize 42 noch weiter nach unten unterhalb des Ausgangsniveaus 35 zu bewegen, während der untere äußere, der untere mittlere und der untere innere Stempel 48, 50 bzw. 52 und die Kernstange 54 im Stillstand bleiben. Durch diese Wirkung wird die Matrize 42 nach unten zurückgezogen, so daß ihre Bohrung 44 am Rand des Werkstückes W vorbeigleitet und dadurch der äußere Flansch O freigelegt bleibt. Schließlich (Fig. 11) werden der untere äußere Stempel und der untere mittlere Stempel 48 bzw. 50 und die Kernstange 54 gleichzeitig nach unten bewegt, während der untere innere Stempel 52 zur Höhe der Fläche 46 der Matrize 42 nach oben bewegt wird, wodurch das Werkstück W ausgestoßen wird.
Für das Erzielen veränderlicher Drehzahlen für die verschiedenen Elektromotoren 74, 116, 192 und
ίο 190 (Fig. 1 und 2) werden am zweckmäßigsten Gleichstrommotoren verwendet, selbst wenn hierfür gewöhnlich zusätzlich ein Gleichstromerzeuger notwendig ist, der durch einen Wechselstrommotor von dem Wechselstromnetz, das am häufigsten in industriellen Anlagen vorhanden ist, aus angetrieben wird. Solche veränderlichen Drehzahlen erhöhen die Vielseitigkeit der Presse infolge des Umstandes, daß bei hohen Füllungen oder komplizierten Werkstücken die sich bewegenden Teile der Presse so verlangsamt werden müssen, daß das Feingut richtig in die verschiedenen Teile des Matrizenhohlraums fließt. Außerdem kann infolge der Verwendung der verschiedenen Kupplungen, die als magnetische Kupplungen dargestellt sind, jedoch auch andere Kupplungen sein können, die maximale Leistung aus einem einzigen Motor erzielt werden, während sonst gesonderte umkehrbare Einzelmotoren, je von maximaler Leistung, verwendet werden müßten. Der Grund hierfür besteht in dem Umstand, daß es selten notwendig ist, alle zwei Gewindespindeln zur gleichen Zeit mit voller Drucklast anzutreiben. Gewöhnlich nimmt bei den meisten Werkstücken die Oberseite des Werkstückes die volle Tonnage der Presse auf, da sie gewöhnlich den vollen Bereich des Werk-Stückes darstellt, sofern nicht Hohlräume im Werkstück sind. Aus dem gleichen Grunde nimmt die Unterseite des Werkstückes, wenn sie mit Flanschen versehen ist, gewöhnlich einen geringeren Betrag der ausgeübten Tonnage wegen der kleineren Einzelflächen auf.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
409 536/17

Claims (4)

  1. ι 2
    ρ .. , zu bearbeitende Pulver des Werkstückes Stöße einratentansprucne: wirken, welche zu Rissen im Werkstück führen kön-1. Pulverpresse, insbesondere zum Pressen von nen. Dieser Effekt tritt selbst dann auf, wenn die abgesetzten, mit Flanschen bzw. Schultern ver- hydraulisch betätigten Pressen langsam laufen,
    sehenen Preßstücken, mit einem an Führungs- 5 Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Presse säulen des Pressenrahmens auf- und abbeweg- insbesondere für abgesetzte, mit Flanschen bzw. liehen — die für den Eintritt der Stempel oben Schultern versehene Preßstücke dahingehend weiterund unten offene Matrize enthaltenden — zubilden, daß diese Teile mit weniger Ausschuß und Matrizen tisch und mit vom Oberteil der Presse genauer hergestellt werden können,
    her angetriebenen Oberstempeln sowie vom io Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch je eine Unterteil der Presse her angetriebenen Unter- als Preß- bzw. Rückzugsantrieb für jeden Stempelstempel, welche wie auch die Oberstempel kern bzw. jede Stempelhülse dienende Gewindespinsoweit erforderlich als Kern- und Hülsen- del gelöst, wobei die Gewindespindel für alle Oberstempel teleskopartig ineinander geführt sind, bzw. Unterstempel für sich ebenfalls gemeinsam telegekennzeichnet durch je eine als Preß- 15 skopartig ineinander angeordnet und geführt sind, bzw. Rückzugsantrieb für jeden Stempelkern- die Bewegungen einer jeden jedoch — und damit bzw. jede Stempelhülse (48, 50, 52, 54; 60, 62) also die Stempelbewegungen — unabhängig von den dienende Gewindespindel (76, 78, 80, 100, Bewegungen der anderen ein- bzw. abschaltbar sind. 102), wobei die Gewindespindeln für alle Ober- Aus der deutschen Patentschrift 45 385, der bzw. Unterstempel für sich ebenfalls gemein- 20 schweizerischen Patentschrift 32 072 oder der fransam teleskopartig ineinander angeordnet und zösischen Patentschrift 837 285 sind zwar schon geführt sind, die Bewegungen einer jeden jedoch Pressen bekannt, bei denen die Stempel durch Spin-— und damit also die Stempelbewegungen — un- dein angetriebeen werden, doch sind dabei nicht abhängig von den Bewegungen der anderen ein- mehrere Ober- bzw. Unterstempel gemeinsam tele- bzw. abschaltbar sind. 35 skopartig ineinander geführt, denn der Zweck dieser
  2. 2. Pulverpresse nach Anspruch 1, gekennzeich- Pressen besteht nicht darin, mehrfach abgesetzte net durch je eine axial festgelegte, drehantreib- Formkörper herzustellen.
    bare Mutter (82, 84, 86; 104, 106) für jede Ge- Die Vorteile der erfindungsgemäßen Pulverpresse
    windespindel (76, 78, 80; 100. 102). bestehen insbesondere darin, daß die über eine Spin-
  3. 3. Pulverpresse, gekennzeichnet durch einen 30 del angetriebenen Stempel sehr viel genauer an einem gemeinschaftlichen Antriebsmotor (192) für die bestimmten, gewünschten Ort angehalten werden Gcwindespindeln (100, 102) aller Oberstempel können, als dies bei einem hydraulisch angetriebenen (60, 62) und einen gemeinschaftlichen Antriebs- Stempel der Fall ist. Die Toleranzen bei einem motor (116) für die Gewindespindeln (76, 78, 80) spindelangetriebenen Stempel liegen unter 10s m, aller Unterstempel (48, 50, 52) und je Motor ein 35 was mit einer hydraulischen Presse niemals erreich-Verteilergetriebe mit magnetischen Kupplungen bar ist. Außerdem ist es sehr vorteilhaft, daß zur (138, 140, 142, 176; 200, 202) zum wahlweisen Bewegungsbegrenzung der spindelangetriebenen individuellen Vor- bzw. Rücklaufantrieb jeder Stempel keine Anschläge nötig sind. Vielmehr kön-Gewindespindelmutter (82, 84, 86; 104, 106). nen die Stempel fließend bzw. kontinuierlich bis zu
  4. 4. Pulverpresse nach den vorhergehenden An- 40 der vorgeseheenen Ruhelage negativ beschleunigt Sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge- werden, so daß irgendwelche Stöße überhaupt nicht windespindel (184) zum Antrieb des Kernstem- auftreten.
    pels (54) einen eigenen Motorantrieb (190) hat. Durch Ein- und Abschalten der Bewegungen der
    teleskopartig ineinandergeführten Stempel ist es dar-
    45 über hinaus möglich, auf das Pulver exakt den Preßdruck auszuüben, der notwendig ist, um die best-Die Erfindung bezieht sich auf eine Pulverpresse, möglichen Ergebnisse zu erzielen. So ist es beispielsgemäß Oberbegriff des vorstehenden Anspruchs 1. weise möglich, einen geringeren Druck auszuüben Zum Pressen von abgesetzten, mit Flanschen bzw. zur Herstellung dünnerer Flansche, während zur Schultern versehenen Preßstücken (Formkörpern) 50 Herstellung dickerer Flansche ein größerer Druck hat man bisher Pressen mit hydraulisch betätigten notwendig ist.
    Stempeln benutzt. Derartige Pressen sind beispiels- Insgesamt können daher mit der erfindungsgemäß
    weise in den USA.-Patentschriften 3 168 759, ausgebildeten Presse Formkörper wesentlich genauer
    172 156, 3 337 916 und insbesondere auch in der und mit geringerem Ausschuß hergestellt werden.
    USA.-Patentschrift 3 191 232 beschrieben. 55 Aus der nachstehenden Beschreibung einiger in der
    Nachteilig bei diesen hydraulischen Pressen kann Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele gehen
    es sein, daß~ die komplizierten Werkstücke nicht mit vorteilhafte Einzelheiten hervor. Es zeigt
    hoher Präzision hergestellt werden können. Es ist Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsge-
    nämlich insbesondere nach längerer Betriebsdauer mäßen Pulverpresse, wobei der Mittelteil im mittigen
    unvermeidlich, daß infolge abgenutzter Kolben- 60 vertikalen Schnitt dargestellt ist,
    stangen-Dichtungen bei diesen Preßstempeln Leck- F i g. 2 eine Seitenansicht der in F i g. 1 darge-
    verluste der hydraulischen Flüssigkeit auftreten und stellten Presse von rechts, wobei der linke Teil eine
    daher die hydraulisch angetriebenen Stempel nicht Ansicht im mittigen vertikalen Schnitt gibt,
    ihre vorgeschriebene Lage einnehmen. Darüber hin- Fig. 3 eine schematische Darstellung im Aufriß
    aus ist bei den bekannten Anlagen dieser Art, bei 65 des Getriebes zwischen dem Antriebsmotor und den
    denen die Preßstempelbewegung durch Anschläge Gewindespindeln des unteren Antriebs in Fig. 1,
    begrenzt wird, der Nachteil gegeben, daß bei dem F i g. 4 eine Ansicht im waagerechten Schnitt nach
    abrupten Abbremsen der Stempelbewegung auf das der Linie 4-4 in Fig. 1 und 3,
DE19671627919 1967-11-14 1967-11-14 Pulverpresse, insbesondere zum Pressen von abgesetzten, mit Flanschen bzw. Schultern versehenen Preßstücken Expired DE1627919C3 (de)

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