DE2237097C3 - Presse zur zweistufigen Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe für zu sinternde Werkstücke - Google Patents
Presse zur zweistufigen Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe für zu sinternde WerkstückeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Presse zur zweistufigen Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe für zu sinternde
Werkstücke, mit Nockenscheiben-Hebelantrieb je eines im Pressengestell geführten Schaftes für den
Vorpreßhub von Ober- bzw. Unterstempel, mit in sich seitlich versetztem Matrizenraum und mit ebenfalls
nockengesteuerter Abzugsbewegung einer den oberen Teil der Matrize tragenden Matrizenplatte gegenüber
dem stets feststehendem unteren Teil der Matrize und nockengesteuerter Ausschubbewegung des Unterstempels.
Eine bekannte Presse dieser Art (US-PS 3Ö 2ö 589, Fig. 5 bis 8 und 10) ist nur für einstufige Verdichtung
vermittels der Nockenscheiben-Hebelantriebe eingerichtet und vermag daher den Werkstoffen keine
ausreichend hohe Enddichte zu geben. Andererseits ist die zweistufige Verdichtung bekannt (US-PS 13 71 671),
wobei der in den Matrizenraum eingefüllte pulverförmige Werkstoff vermittels eines Pressenstempels zunächst
hydraulisch vorverdichtet und anschließend beispielsweise durch Zünden einer Explosivladung nachverdichtet
wird. Im übrigen kennt man eine Stanzpresse mit elektrodynamischem Antrieb zwischen Pressengestell
und Stanzstempel (DT-OS 19 55 400) sowie für einstuf ige
Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe ausgelegte Pressen mit Hydraulikantrieb für den Ober- bzw.
Unterstempel, wobei den Stempeln Hubbegrenzungsanschläge zugeordnet sind (DT-PS 8 26 119) bzw. eine
bewegbare Führungsplatte mit zwei in Druckluftzylin-'5 dem eingreifenden Stütz- bzw. Führungssäulen vorgesehen
ist (US-PS 25 56 951). Das hat auf die Ausgestaltung gattungsgemäßer Pressen bisher keinen Einfluß
ausgeübt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der gattungsgemäßen Presse die zweistufige Verdichtung
unter Ausnutzung der Vorteile des bekannten elektrodynamischen Antriebes durchzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Presse gekennzeichnet durch Zwischenschaltung je
2S eines für sich bekannten elektrodynamischen Antriebes
zwischen Antriebsstößel und Stempel, welche jeweils mit zwei Stütz- bzw. Führungssäulen in Druckhiftzylinder
eingreifen, die die unbetätigten elektrodynamischen Antriebe in Anlage an die Antriebsstößel halten bzw,
wieder in Anlage bringen, mit einstellbarem Hubbegrenzungsanschlag des elektrodynamischen Antriebes
des Oberstempels gegen die Matrizenplatte und des Unterstempels — beim elektrodynamischen Antrieb
desselben — gegen eine ihn führende Führungsplatte, deren nockengesteuerte Arretierung am Pressengestell
vor der Ausschubbewegung des Unterstempels lösbar ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß mit vergleichsweise einfachen technischen
Mitteln in einem weitgehend selbsttätigen Arbeitsabiaul eine zweistufige Verdichtung der pulverförmiger
Werkstoffe auf eine einstellbare difinierte Enddichte gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteher nach einer bevorzugten Ausführungsform der Hubbegrenzungsanschlag
des elektrodynamischen Antriebe: des Oberstempels aus auf Außengewinden der Druckluftzylinder
verdrehbaren Muttern und/oder der Hubbegrenzungsanschlag des elektrodynamischen Antrie
bes des Unterstempels aus einer zum Unterstempe koaxialen, vermittels eines Schneckengetriebes in einerr
zentralen Gewindeloch der Führungsplatte verdrehba ren Buchse. Das Arretieren bzw. Lösen der Führungs
platte wird vorzugsweise vermittels eines am Pressen gestell drehbar gelagerten Arretierringes mit einen
Arretierzahn zum Hintergreifen von Führungsplatten ansätzen (Bolzen) vorgenommen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer eii Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführli
eher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Presse zur zweistufigen Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe im Axialschnitt,
F i g. 2 eine (teilweise aufgebrochene) Teilaufsicht au den Gegenstand der F i g. 1 im Schnitt gemäß H-II.
F i g. 3 ein Detail des Gegenstandes der F i g. 1 in
Schnitt IH-III, in vergrößertem Maßstab,
Fig.4 den Gegenstand der Fig. 1 in einer erstei
Arbeitsstellung,
F i g. 5 den Gegenstand nach F i g. 1 in einer anderen
Arbeitsstellung,
F i g. 6 eine andere Ausführungsform der Presse im Axialschnitt,
F i g. 7 die Anschlußschaltung eines elektrodynamisehen
Antriebes in schematischer Darstellung.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Presse besteht aus einem feststehenden Pressengestell 10, aus einer aus
zwei Teilen 51,52 aufgebauten Matrize und au·, zwei in
entgegengesetzten Richtungen gegenüber der Matrize ι ο
verstellba.tn Stempeln 21, 69. Die Presse eignet sich
damit zur Verdichtung eines aus zwei, im wesentlichen prismatischen Teilen 53 und 54(Fi g. 5) von unterschiedlichem
Querschnitt, bestehenden Werkstückes, wobei jeder Teil 53 bzw. 54 des Werkstückes durch den '5
entsprechenden Teil 51 bzw. 52 der Matrize geformt wird. Dem Teil 51 der Matrize ist der Oberstempel 21,
dem Teil 52 der Unterstempel 69 zugeordnet.
Dem Oberstempel 21 ist ein Artriebsstößel 22 zugeordnet, der aus einer Platte 23 besteht, die mit
einem Flansch 25 einer Stange 24 fest in Zusammenhang steht, die im Pressengestell 10 in senkrechter Richtung
geführt ist Die Stange 24 ist mit zwei Flanschen 26 versehen, zwischen welchen ein Zapfen 27 eines Hebels
28 im Eingriff steht Der Hebel 28 ist um eine feststehende Welle 29 verschwenkbar und liegt
normalerweise durch die Einwirkung einer Feder 31 gegen eine Kurvenscheibe 32 an, die auf einer zweiten
Welle 33 fest angebracht ist, die zyklisch synchron mit der Welle 19 im Uhrzeigersinn drehbar ist. 3"
Zwischen dem Oberstempel 21 und dem Antriebsstößel 22 ist ein elektrodynamischer Antrieb mit einer
Spule 34 angeordnet, die aus einem Leiter mit großem, im wesentlichen rechteckigen Querschnitt besteht, der
zu einer Spirale gewickelt und an der Platte 23 befestigt ist. Der elektrodynamische Antrieb enthält außerdem
eine Platte 35 aus unmagnetischem, jedoch elektrisch leitenden Material wie beispielsweise einer aus Kupfer
und Aluminium bestehenden Ergal-Legierung, die in geringem Abstand von der Spule 34 angeordnet ist. Die
Platte 35 ist an einer Stahlplatte 36 befestigt, an der der Oberstempel 21 mittels Bolzen befestigt ist.
Die Spule 34 (Fig.7) ist über einen Schalter 5 elektrisch an einen entsprechenden Kondensator C
angeschlossen. Dieser Schalter S läßt sich zu einem vorbestimmten Zeitpunkt des Verdichtungszyklus
schließen. Der Kondensator C wird in jedem Zyklus mit Hilfe eines Gleichrichters R und eines weiteren
Schalters I aufgeladen, der nach jeder Entladung des Kondensators Cunter Steuerung durch ein Voltmeter V
geschlossen wird.
An der Platte 36 (Fig. 1) sind zwei Säulen 37 befestigt, die in zwei Druckluftzylinder 38 eingreifen,
welche an dem Pressengestell 10 fest angebracht sind. Jeder Druckluftzylinder 38 ist an seiner Unterseite
verschlossen und mit einem Kanal 39 versehen, dem Druckluft zugeführt werden kann, um die Platte 36
gemäß F i g. 1 in hochgeführter Stellung gegen die Unterseite 40 der Stange 24 zu halten. Jeder
Druckluftzylinder 38 ist mit Außengewinde versehen f°
und wirkt mit einem einstellbaren Hubbegrenzungsanschlag aus einer Mutter 41 zusammen, welche die
Bewegung eines Flansches 42 der entsprechenden Säule 37 begrenzt
Der mit dem unteren Teil 52 der Matrize zusammenwirkende Unterstempel 69 ist in der Richtung des
Oberstempels 21 entgegengesetzter Richtung verstellbar und normalerweise so angeordnet, daß er den Teil
52 der Matrize an seiner Unterseite verschließt. Dem Unterstempel 69 ist ein Antriebsstößel 70 ähnlich dem
Antriebsstößel 22 zugeordnet Außerdem ist eine weitere Spule 34 eines zwischengeschalteten elektrodynamischen
Antriebes vorgesehen, die an der Flatte 23 des unteren Antriebsstößels 70 befestigt ist. Eine
weitere Platte 35 aus leitfähigem Material ist mit einer Platte 36 verbunden, an welcher der Unterstempel 69
angebracht ist. Der Antriebsstcßel 70 ist mit zwei Flanschen 71 versehen, zwischen welchen ein Zapfen 72
eines Hebels 73 im Eingriff steht, der um eine feststehende Welle 74 verschwenkbar ist und durch die
Einwirkung einer Feder 76 mit einer Kurvenscheibe 77 der Welle 19 zusammenwirkt Wie ersichtlich ist jetzt
jede der beiden Spulen 34 an einen entsprechenden Kondensator C (Fig.7) angeschlossen, wobei die
einzelnen Kondensatoren Can entsprechende Schalter S bzw. 1 angeschlossen sind, die sich gesondert steuern
lassen.
An der Platte 36 (Fig. 1) des Unterstempels 69 sind
zwei Säulen 78 angebracht die in zwei den Druckluftzylindern 38 entsprechenden Druckluftzylinder 79 eingreifen.
Diese sind an einer Führungsplatte 81 angebracht, die normalerweise in nachstehend noch näher zu
beschreibender Weise mit dem Pressengestell 10 verriegelt ist. Die Platte 81 ist mit einem Gewindeloch
82 versehen, in welchem ein einstellbarer Hubbegrenzungsanschlag für den Unterstempel 69 angeordnet ist.
Dieser Hubbegrenzungsanschlag besteht im einzelnen aus einer mit Außengewinde versehenen Buchse 83, die
mit einer Ausnehmung 84 als Anschlag für einen Bundring 86 des Unterstempels 79 versehen ist. Die
Buchse 83 ist mit einem Schneckenrad 87 aus einem Stück gefertigt, das mit einer in der Platte 81 drehbaren
Schnecke 88 im Eingriff steht Die Schnecke 88 steht mit einer von Hand betätigbaren Einstellkurbel 89 (F i g. 2)
fest in Zusammenhang.
Die Platte 81 ist an dem Gestell 10 mit Hilfe von Verriegelungsmitteln befestigt, die aus einem Arretierring
91 (F i g. 2) bestehen, der in einer Ringnut 92 des feststehenden Pressengestells 10 drehbar ist. Der Ring
91 ist mit einem Zapfen 93 versehen, der mit großem Spielraum mit einer öffnung eines Schiebers 94
verbunden ist. Dieser ist an einen Zapfen 96 angelenkt, der von einem an eine feststehende Spindel angelenkten
Hebel 97 (Fig. 1) getragen wird. Der Hebel 97 kann durch die Einwirkung einer Feder 98 mit einer
Kurvenscheibe 99 der Welle 19 zusammenwirken.
Der Ring 91 ist außerdem mit zwei einander diametral gegenüberliegend angeordneten Arretierzähnen
101 (Fig. 2) versehen, die je eine radiale Kante 102 und eine etwas abgeschrägte Unterseite 103 (F i g. 3)
aufweisen. Jeder Zahn 101 kann mit einem hakenähnlichen Ansatz 104 (Fig. 1) eines eine öffnung 107 des
Pressengestells 10 durchragenden und an der Platte 81 befestigten Bolzens 106 zusammenwirken. Der Ansatz
104 (F i g. 3) ist mit einem oberen Absatz 108 versehen, der im wesentlichen wie die Unterseite des Zahnes 10t
abgeschrägt ist.
Der Teil 52 der Matrize (Fig. 1) ist an einem kegelstumpfförmigen Teil 56 des Pressengestells 10
angebracht. Der Teil 51 der Matrize wird seinerseits von einer Matrizenplatte 57 gehalten, die am Pressengestell
10 senkrecht verschiebbar ist Die Platte 57 ist mittels Säulen 58 an einer zweiten Platte 59 befestigt, die mit
Hilfe einer mit ihr aus einem Siück gefertigten Buchse 61 auf dem Pressengestell 10 ebenfalls verschiebbar ist
Die Buchse 61 weist eine Ringnut 62 auf, mit welcher ein
Zapfen 63 eines Hebels 64 im Eingriff steht. Dieser Hebel ist um eine Welle 66 verschwenkbar und kann
durch die Einwirkung einer Feder 67 mit einer weiteren Kurvenscheibe 68 der Welle 33 zusammenwirken.
In Ruhestellung stehen die beiden Teile 51 und 52 der Matrize (F i g. I) miteinander in Berührung, während die
Kurvenscheibe 99 die Zähne 101 des Ringes 91 mit Hilfe des Hebels 97 und des Schiebers 94 mit den Bolzen 106
verriegelt hält.
Zu Beginn des Zyklus werden die Teile 51 und 52 der |0
Matrize, wie in der Zeichnung dargestellt, mit Pulver gefüllt. Darauf verschieben die Kurvenscheiben 22 und
77 über die Hebel 28 und 73 die beiden Antriebsstößel 22 und 70 in einander entgegengesetzten Richtungen
gegeneinander, um das Vorverdichten des Pulvers mit ,5 Hilfe der Stempel 21 und 69 zu bewirken. Die dabei
erreichte Anfangsdichte beträgt, z. B. für Eisenpulver, im allgemeinen weniger als 6 g/cm3.
Danach lassen die beiden Einsenkungen 44 und 110
der Kurvenscheiben 32 und 77 zu, daß die Federn 31 und 76 die Antriebsstößel 22 bzw. 77 von den Teilen 51 bzw.
52 der Matrize um einen vorbestimmten Hub oder Abstand entfernen, so daß die Presse die Stellung nach
F i g. 4 erreicht. Aufgrund der Vorverdichtung hat das Werkstück zu diesem Zeitpunkt einen ausreichenden 2J
Zusammenhang, so daß durch das Entfernen des Unterstempels 69 das eigentliche Werkstück nicht
beschädigt wird.
Jetzt wird die Entladung der Kondensatoren C (F i g. 7) ausgelöst und im wesentlichen zugleich auf die
beiden Spulen 34 übertragen. Die Spulen 34 (Fig.4) erzeugen jetzt durch elektrodynamische Abstoßung
eine rasche Bewegung der Platte 36 in einander entgegengesetzten Richtungen gegeneinander, so daß
die beiden Stempel 21 und 69 die Endverdichtung des Werkstücks bewirken, indem sie von einander entgegengesetzten
Seiten her darauf einwirken. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Stempel werden.
Darauf Dichte des vorverdichteten Pulvers wird die Einwirkung der Preßkolben sofort auf alle Stellen des
Werkstückes übertragen, dessen Enddichte demzufolge sehr gleichmäßig ist und einen Wert von mehr als
7 g/cm3 erreicht. Darauf wird der Oberstempel 21 mit seinen Flanschen 42 an den Muttern 41 angehalten,
während der Unterstempel 69 mit seinem Bundring 86 an der Ausnehmung 84 in der Buchse 83 angehalten
wird, so daß das Werkstück auf die festgesetzte Größe verdichtet wird.
Die Kurvenscheibe 32 läßt jetzt zu, daß die Feder 31
den Antriebsstößel 22 nach oben zurückführt, wobei der Oberstempel 21 dem Antriebsstößel folgt, während die
Kurvenscheibe 68 über den Hebel 64, die Platte 59 und die Säulen 58 die Platte 57 zusammen mit dem Teil der
Preßform nach oben verschiebt; unmittelbar darauf bewirkt die über den Hebel 97 und den Schieber
einwirkende Kurvenscheibe 99, daß sich der Ring 91 (F i g. 2) im Uhrzeigersinn dreht und dabei die Zähne 101
aus den Ansätzen 104 der Bolzen 106 löst, womit die Führungsplatte 81 zu ihrer Aufwärtsbewegung freigegeben
wird. Jetzt schiebt die über den Hebel 73 6ο einwirkende Kurvenscheibe 77 den Antriebsstößel 70
zusammen mit dem Untcrstempel 69, der Buchse 83 und der Platte 81 weiter aufwärts, so daß das geformte
Werkstück, wie in F i g. 5 gezeigt, in den Raum zwischen den beiden Teilen 51 und 52 der
Matrize hineingetragen wird und aus der Presse entnommen bzw. ausgestoßen werden kann.
Nunmehr bringen die Kurvenscheiben 68, 77 den oberen Teil 51 der Matrize und den Unterstempel 69 in
ihre unwirksame Stellung zurück. Schließlich bringt die Kurvenscheibe 99 mit Hilfe des Hebels 97 und des
Schiebers 94 den Ring 91 in seine Stellung nach F i g. 2 zurück, so daß die Platte 81 wieder mit dem
Pressengestell 10 verriegelt wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der untere Teil 52 der Matrize einen aus zwei
Abschnitten 112 und 113 (Fig.6) bestehenden Teil des
Werkstückes formen, von welchen der Abschnitt 113 einen innerhalb des Querschnittes des Abschnittes 112
liegenden Querschnitt hat Die unteren Abschnitte 112 und 113 können mit Hilfe von zwei entsprechenden
Unterstempeln 114 und 116 geformt werden, die zueinander koaxial verstellbar sind. Im einzelnen ist der
zum Verdichten des Abschnittes 112 des Werkstückes geeignete Unterstempel 114 hohl und wird von dem
Antriebsstößel 70 getragen, während der zum Verdichten des Abschnittes 113 des Werkstückes geeignete
Unterkolben 116 in dem Unterstempel 114 verschiebbar
ist und von einem mit dem Antriebsstößel 70 übereinstimmenden Antriebsstößel 70' getragen wird
Deshalb sind die dem Unterstempel 116 entsprechenden einzelnen Teile des Antriebsstößels 70' in F i g. 6 mit den
gleichen Bezugszeichen versehen wie die dem Unterstempel 114 des Antriebsstößels 70 entsprechenden
Teile unter Hinzufügung eines Striches ('). Selbstverständlich muß die Buchse 83' in diesem Falle so
eingestellt werden, daß der innere Unterstempel 116 einen längeren Hub ausführen kann als der Unterstempel
114, wobei die langsamen Hübe der Stempel der Dicke der zuverdichteten Teile proportional sein
müssen.
Während der Vorverdichtung werden die Stempel 114, 116 in diesem Beispiel durch Einwirken der
jeweiligen Kurvenscheiben 77,77' über einen anteiligen
Hub verstellt, worauf sie über einen vorbestimmten Hub oder Abstand vor dem Werkstück entfernt werden.
Darauf werden die Spulen 34 der Antriebsstößel 70, 70' im wesentlichen zugleich erregt, damit die jeweiligen
Platten 36 nach oben geschleudert werden, bis die Stempel 114 und 116 mit ihrem Bundring 86 in ähnlicher
Weise wie zuvor beschrieben gegen die Buchsen 83 bzw. 83' in Anschlag kommen und angehalten werden.
Nach dem Hochschieben des Teiles 51 der Matrize und des Oberstempels 21 bewirken die Kurvenscheibe!!
99,99' das Lösen der Ringe 91,91' aus den Bolzen 106,
106'. Darauf drücken die Kurvenscheiben 77, 77' die Unterstempel 114 und 116 nach oben in der Weise, daD
die Stirnflächen der beiden Stempel 114 und 116 mit der
Oberseite des Teiles 52 der Matrize abschneiden, so daC sich das Werkstück ausstoßen oder aus dem Raum
zwischen den beiden Teilen 51,52 der Matrize entferner läßt.
Die verschiedenen Antriebsstößel 70, 70' können ir der Weise miteinander verbunden sein, daß sie einandei
wechselseitig mitnehmen. Außerdem können die Kon densatoren Cunterschiedlich bemessen und aufgelader
und bei geeigneter Phasenverschiebung entlader werden, um einen Teil des Werkstückes zu einerr
bestimmten Zeitpunkt mit Hilfe des elektrodynami sehen Antriebes zu verdichten. In diesem Falle werder
während der Einwirkung des elektrodynamischer Antriebes der oder die gegenüberliegenden Stempel mi
dem Werkstück in Berührung gehalten, um den Stot infolge der elektrodynamischen Einwirkung zu unter
stützen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Presse zur zweistufigen Verdichtung pulverförmiger Werkstoffe für zu sinternde Werkst; e mit
Nockenscheiben-Hebelantrieb je eines im ssengestell geführten Stößels für den Vorprebnub von
Ober- bzw. Unterstempel, mit in sich seitlich versetztem Matrizenraum und mit ebenfalls nockengesteuerter
Abzugsbewegung einer den oberen Teil der Matrize tragenden Matrizenplatte gegenüber
dem stete feststehenden unteren Teil der Matrize und nockengesteuerter Ausschubbewegung des
Unterstempels, gekennzeichnet durch Zwischenschaltung je eines für sich bekannten elektrodynamischen
Antriebes (34, 35) zwischen Antriebsstößd (22 bzw. 70) und Stempel (21 bzw. 69), welche
jeweils mit zwei Stütz- bzw. Führungssäulen (37 bzw. 78) in Druckiuftzylinder (38 bzw. 79) eingreifen, die
die unbetätigten elektrodynamischen Antriebe (34, 35) in Anlage an die Antriebsstößel (22 bzw. 70)
halten bzw. wieder in Anlage bringen, mit einstellbarem Hubbegrenzungsanschlag (41 bzw. 83) des
elektrodynamischen Antriebes des Oberstempels (21) gegen die Matrizenplatte (57) und des
Unterstempels (29) beim elektrodynamischen Antrieb desselben gegen eine ihn führende Führungsplatte
(81), deren nockengesteuerte Arretierung am Pressengestell (10) vor der Ausschubbewegung des
Unterstempels (69) lösbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzungsanschlag des elektrodynamischen
Antriebes (34, 35) des Oberstempels aus auf Außengewinden der Druckluftzylinder (38)
verdrehbaren Muttern (41) besteht.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzungsanschlag
des elektrodynamischen Antriebes (34, 35) des Unterstempels (69) aus einer zum Unterstempel (69)
koaxialen, vermittels eines Schneckengetriebes (87, 88) in einem zentralen Gewindeloch (82) der
Führungsplatte (81) verdrehbaren Buchse (83) besteht.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsplatte
(81) vermittels eines am Pressengestell (10) drehbar gelagerten Arretierringes (91) mit einem Arretierzahn
(10) zum Hintergreifen eines Absatzes (108) an mit der Führungsplatte verbundenen Bolzen (106)
arretierbar ist.
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