DE1301043B

DE1301043B - Reifenvulkanisierpresse

Info

Publication number: DE1301043B
Application number: DEP1729729.9A
Authority: DE
Inventors: Mallory Edwin Ellsworth; Brundage James William
Original assignee: NRM Corp
Current assignee: NRM Corp
Priority date: 1958-05-02
Filing date: 1959-04-30
Publication date: 1969-08-14
Also published as: DE1238656B; GB909611A; DE1234979B; GB909612A; US3065499A

Description

Die Erfindung betrifft eine Reifenvulkanisierpresse mit einem ortsfesten Pressenunterteil und einem seitlich vorstehenden Lagerzapfen aufweisenden Pressenoberteil, an denen das Pressenoberteil an kraftgetriebenen Trägern bewegbar gelagert ist, sowie zwei Paaren ortsfester Führungsbahnen zum senkrechten Abheben vom Pressenunterteil und horizontalen Versetzen in eine Entladestellung, denen am Pressenoberteil angeordnete Führungselemente zugeordnet sind.
Eine derartige Reifenvulkanisierpresse ist bekannt.
Bei dieser bekannten Reifenvulkanisierpresse weisen die Träger die Führungselemente auf, die in den ortsfesten Führungsbahnen laufen. Das Pressenoberteil selbst ist nicht geführt. Dies hat auf Grund der speziellen Kinematik zur Folge, daß kein exaktes Abheben des Pressenoberteils vom Unterteil möglich ist. Nachteilig ist weiterhin, daß das Pressenoberteil - in horizontaler Richtung - nicht genügend weit vom Pressenunterteil entfernt werden kann, denn dazu müßte man den Träger erheblich verlängern, was außerordentlich große Biegekräfte auf die Lagerung des Oberteils in seiner Entladestellung zur Folge haben würde. Das Pressenoberteil hängt bei der bekannten Einrichtung frei an einem Auslegerarm, der nur an seinem unteren Ende zweifach, nämlich in der Führung und an der Antriebskurbel, abgestützt ist. Der Bewegungsmechanismus ist kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die der bekannten Reifenvulkanisierpresse anhaftenden Nachteile zu vermeiden und sie in ihrem Bewegungsmechanismus einfacher auszubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerzapfen des Pressenoberteils als Führungselemente zur Führung des Pressenoberteils in dem einen Paar Führungsbahnen ausgebildet sind.
Der Bewegungsmechanismus wird damit erheblich vereinfacht. Es werden Führungselemente eingespart, und es wird dafür gesorgt, daß beim Abheben des Pressenoberteils keine Kippmomente auftreten, so daß ein exakt lotrechtes Abheben gewährleistet ist.
Das Pressenoberteil wird mit einfachsten Mitteln während sämtlicher Bewegungen aus der Arbeitsstellung in die Entladestellung und umgekehrt horizontal gehalten. Besonders vorteilhaft ist, daß das Pressenoberteil in der Entladestellung so abgestützt ist, daß der Träger entlastet ist und keinerlei Biegekräfte auftreten, die den horizontalen Abstand der Entladestellung von der Arbeitsstellung des Pressenoberteils begrenzen würden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bestehen darin, daß die dem anderen Paar Führungsbahnen zugeordneten Führungselemente an am Pressenoberteil befestigten Führungsarmen gelagert sind, und darin, daß beide Paare der Führungsbahnen einen vertikalen und dazu im Winkel liegenden, insbesondere horizontalen oder leicht geneigten, Abschnitt aufweisen.
An Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, ist die Reifenvulkanisierpresse näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Reifenvulkanisierpresse mit in Preßstellung befindlichem Pressenoberteil, Fig. 2 eine etwas vergrößerte Vorderansicht der Presse, F i g. 3 eine Seitenansicht der Presse mit in Offenstellung befindlichem Pressenoberteil, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teils der Presse, in der eine Abwandlung zur Bewirkung der Richtungsänderung bei der Bewegung des Pressenoberteils gezeigt ist und F i g. 5 eine Stirnansicht des Pressenteils nach Fig. 4.
Die Presse weist eine Grundplatte 1 und zwei Seitenrahmen 2 auf. In den beiden Seitenrahmen sind als Führungsschlitze ausgebildete Führungsbahnen 3 vorgesehen, die je einen vertikalen und einen horizontalen Abschnitt aufweisen. Das Pressenoberteil 6 ist mit schräg nach unten weisenden Führungsarmen 5 versehen, deren untere Enden Nocken bzw. Rollen 4 tragen, die in den Führungsbahnen 3 laufen. Das Pressenoberteil 6 weist Lagerzapfen 8 auf, die in in den Seitenrahmen 2 ausgebildeten Führungsbahnen 7 geführt sind und über diese axial nach außen ragen und in Kurbelarmen 12 gelagert sind, deren untere Enden je an einem Kurbelzapfen 16 einer Kurbelscheibe 15 gelagert sind, die wiederum auf einer Welle 14 sitzt. Die Scheibe 15 besitzt eine Verzahnung, über die sie von einem Antriebsritzel 19 angetrieben wird.
Wenn die Kurbelscheibe 15 aus der in F i g. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage gedreht wird, so heben die Kurbelarme 12 das Pressenoberteil 6 an, wobei es seine vertikale Stellung beibehält. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Schwerpunkt des Pressenoberteils 6 genau unterhalb der Achse der Lagerzapfen 8 liegt. Wenn die Lagerzapfen 8 bei einer Weiterdrehung der Kurbelscheibe 15 im Begriff sind, aus der vertikalen Führungsbahn7 herauszugelangen, treten sie mit Umlenkeinrichtungen in Eingriff, um das Pressenoberteil 6 auf die horizontale Bahn längs der horizontalen Führungsbahnen 13 zu bringen. Sowohl während der Umlenkung von der vertikalen in die horizontale Bewegung als auch während der horizontalen Bewegung verschwenkt das Pressenoberteil nicht, es behält vielmehr über den gesamten Ablauf seiner Bewegungen seine vertikale Achse bei.
Um die Umlenkung vom vertikalen Besvegungsabschnitt in den horizontalen Abschnitt und umgekehrt zu bewirken, ist am Ende der vertikalen Führungsbahnen 7 jedes Seitenrahmens 2 ein gebogenes als Umlenkeinrichtung dienendes Führungsteil 9 angebracht, an dem der Lagerzapfen 8 entlangläuft und dabei eine Umlenkung erfährt. Bei der Ausführung gemäß den Fig. 4 und 5 ist an den jeweiligen oberen Enden der Führungsbahnen 7 in den Seitenrahmen 2 eine Rolle 10 angebracht. Das Pressenoberteil 6 weist seinerseits einen festen Nockenblock 11 auf, der am Ende der Aufwärtsbewegung des Pressenoberteils mit der Rolle 10 in Eingriff tritt und das Pressenoberteil 6 dadurch zu einer Richtungsveränderung zwingt.
Der gebogene Führungsteil 9 gemäß der erstgezeigten Ausführung ist vorzugsweise am Seitenrahmen 2 abnehmbar angebracht, um die Presse leichter transportieren zu können Die Betriebsweise ist folgende. Wenn die Kurbelscheibe 15 über das Ritzel 19 gedreht wird, wird das Pressenoberteil 6 von der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Stellung in die strichpunktiert angedeutete Stellung bewegt, wobei es seine vertikale Lage im Raum beibehält. An dem Pressenoberteil 6 sind zwei obere Formteile 28 angeordnet, die entsprechend ihre horizontalen Lagen im Raum beibehalten. Die Vulkanisierpresse ist weiterhin mit einer Ladeeinrichtung 45 versehen, die am Pressenoberteil befestigt ist und sich mit dem Pressenoberteil bewegt. Wenn sich das Pressenoberteil in der in F i g. 3 dargestellten oberen Endstellung befindet, erhält die Ladeeinrichtung 45 einen Reifenrohling.
Dieser wird mittels einer zur Ladeeinrichtung gehörenden Führung 47 abwärts bewegt, wobei der letzte Bewegungsabschnitt vertikal liegt und genau in Richtung des unteren Formteils 25 erfolgt. Der Reifenrohling wird somit auf dem unteren Formteil abgelegt, wonach die Kurbelseheibe 15 erneut betätigt wird, um das Pressenoberteil 6 längs den Führungsbahnen 13 und 7 in die Vulkanisierstellung zu bringen, wie sie in den F i g. 1 und 2 gezeigt ist. Hier erfolgt der Vukanisiervorgang. Anschließend wird das Pressenoberteil - wie beschrieben - wieder angehoben, wobei der vulkanisierte Reifen an den oberen Formteilen28 haftet. In der in Fig. 3 gezeigten Endstellung des Pressenoberteils werden die vulkanisierten Reifen abgeworfen. Da die oberen Formteile 28 auch in der Abwurfstellung ihre horizontale Lage beibehalten, fallen die vulkanisierten Reifen praktisch flach auf eine Rutsche 32 und springen somit nicht seitlich weg. Von hier gleitet der abgeworfene Reifen auf ein Förderband 34 und wird weitertransportiert Die Führungsarme 5 am Pressenoberteil 6, deren Rollen bzw. Nocken 4 in den Schlitzen der Führungsbahn 3 geführt sind, stellen eine zusätzliche Sicherheit dafür dar, daß das Pressenoberteil 6 während seiner Bewegung zwischen der Vulkanisierstellung und der Abwurfstellung seine vertikale Lage im Raum nicht verändert. Trotz der großen Maße des Pressenoberteils 6 könnte dies nämlich dann eintreten, wenn die Lagerzapfen 8 hängenbleiben oder sich sonst eine Störung einstellt. Auch bei hohen Betriebsgeschwindigkeiten könnte ohne die zusätzliche Führungsbahn 3 ein - wenn auch kaum merkbares - Schaukeln des Pressenoberteils eintreten.

Claims

Patentansprüche: 1. Reifenvulkanisierpresse mit einem ortsfesten Pressenunterteil und einem seitlich vorstehende Lagerzapfen aufweisenden Pressenoberteil, an denen das Pressenoberteil an kraftgetriebenen Trägern bewegbar gelagert ist, sowie zwei Paaren ortsfester Führungsbahnen zum senkrechten Abheben vom Pressenunterteil und horizontalen Versetzen in eine Entladestellung denen am Pressenoberteil angeordnete Führungselemente zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (8) des Pressenoberteils (6) als Führungselemente zur Führung des Pressenoberteils (6) in dem einen Paar Führungsbahnen (7, 13) ausgebildet sind.
2. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem anderen Paar Führungsbahnen (3) zugeordneten Führungselemente an am Pressenoberteil (6) befestigten Führungsarmen (5) gelagert sind.
3. Reifenvulkanisierpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Paare der Führungsbahnen (7, 13 ; 3) einen vertikalen und dazu im Winkel liegenden, insbesondere horizontalen oder leicht geneigten Abschnitt aufweisen.