DE674091C - Kippvorrichtung fuer um ihre Laengsachse umlaufende Trommelschmelzoefen - Google Patents

Description

• Kippvorrichtung für um ihre Längsachse umlaufende Trommelschmelzöfen Um ihre Längsachse umlaufende Trommelschnehöfen werden bekanntlich zwecks schnellerer' Beschickung und Entleerung um eine durch den Schwerpunkt des Ofens gehende Querachse gekippt, zu 'welchem Zwecke das den Ofen tragende Drehgestell entweder mittels zweier zu beiden Seiten des Ofens liegender Zahnse`amente in seitlich vom Ofen befindlichen Lagergestellen oder aber mittels an beiden Seiten des Ofens am Drehgestell angebrachter Wiegen auf Führungsrollen gelagert wird.
• Beide Kippvorrichtungen besitzen den Nachteil, daß sie den Ofen, insbesondere wenn dieser so gebaut wird, daß -er für das Einstampfen des Futters vollständig lotrecht gestellt werden soll, seitlich mehr oder weniger verdecken und die Seiten des Ofens unzugänglich machen, was insbesondere sehr nachteilig ist, wenn der Ofen mit seitlichen Einführungsvorrichtungen für Luft, Brennstoff oder Reduktionsmittel von Kohlenstaub ausgerüstet werden soll. Zur Beseitigung dieses Nachteiles hat man vorgeschlagen, die Kippvorrichtungen so weit zu senken, daß die Kippachse unter dem Ofen liegt, wodurch aber der Schwerpunkt des Ofens viel zu hoch über der Kippachse zu liegen kommt, was bei den in Betracht kommenden hohen Gewichten die Betriebssicherheit des Ofens beeinträchtig t.
• Die Erfindung ermöglicht es, die Kippvorrichtung, die auch ein vollständig lotrechtes Aufstellen der Trommel gestatten soll, vollständig unterhalb des Ofens unterzubringen, selbst wenn die Kippachse hoch, also in der Höhe des Ofenschwerpunktes, liegt, wodurch der Ofen auch an den beiden Längsseiten vollständig frei zugänglich ist.
• Bei der neuen Kippvorrichtung kommt es darauf an, daß die Ofentrommel mit zwei zu beiden Seiten unterhalb des Trommcldrehgestells angebrachtem Zahnsegmenten auf Rollenketten ruht, die über je eine ortsfeste Rollenbahn mit zwei Führungstrommeln und einem Antriebszahnrad geführt sind.
• Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Rollenketten zur Unterstützung von Drehrohröfen zu verwenden, jedoch nicht bei der Kippbewegung, sondern bei der Drehbewegung. Dabei dienen die Rollenketten nicht gleichzeitig zum Antrieb des Ofens, hierzu .ist vielmehr ein besonderer Zahnkranz vorgesehen. Gemäß der Erfindung besorgen jedoch die Rollenketten gleichzeitig sowohl die Lagerung als auch den Antrieb für die Kippbewegung, wodurch auch unter Berücksichtigung der großen zu bewegenden Massen eine sehr einfache, dauerhafte und betriebssichere Kippvorrichtung geschaffen wird.
• Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines mit der neuen Kippvorrichtung ausgerüsteten drehbaren Trommelschmelzofens.
• Abb. i ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht, Abb. 2 eine gemäß der Linie 2-2 der Abb. i teilweise geschnittene Endenansicht und Abb.3 eine Seitenansicht in kleinerem Maßstabe mit für das Einstampfen des Futters vollständig lotrecht gestellter Trommel.
• Die Kippvorrichtung besteht aus den ortsfesten hohlzylinderförmigen Rollenbahnena,a, um die die endlosen Gliederketten lt herumgeführt sind, deren Gliederzapfen an ihren äußeren Enden Rallen i tragen, die in den Bahnen a laufen. Zu beiden Seiten. des Drehgestells c, in dem die Ofentrommel d in an sich bekannter Weise mittels Laufringe e, e auf Laufrollen f gelagert und durch Bänder (r locker niedergehalten ist, sind unterhalb der Ofentrommel die sich auf etwa einen Kreisbogen von i2o' erstreckenden Zahnsegmente b angebracht, die mit ihrem Um= fang auf den Ketten aufliegen, so daß die Zahnsegmente mit den Rollenbahnen gleichachsig gelagert sind. Eine jede Kette h ist als Doppelkette ausgeführt, und die Zähne j der Segmente b ragen in den Spalt zwischen den Ketten und greifen in die Gelenkzapfen der Ketten eici. Die Gliederketten sind um Führungstrommeln k und Antriebsräder n ge führt, die von einem Motor nt ihren Antriel erhalten.
• Durch Drehen der Antriebsräder in de Pfeilrichtung p werden die Ketten h und die Zahnsegmente b in dem durch die Rollenbahnen a gebildeten Lagerbett in der Pfeilrichtung g bewegt, wodurch die Trommel gekippt -wird. Trotzdem sich die Zahnsegmente b auf einen :i r e isausschnitt von 120' erstrecken und sich die Kippachse o im Schwerpunkt des Ofens befindet, liegt die ganze Kippvorrichtung unterhalb der Trom= mel, so daß diese von beiden Seiten vollständig frei zugänglich bleibt. Wie aus Abb.3 ersichtlich, kann die Trommel beim Einstampfen des Futters vollständig lotrecht gestellt «-erden, wobei die Trommel durch Streben v geschützt werden kann, die einerseits an dem Zapfen r der Führungsrollen k und andererseits an einem Zapfens angreifen, der sich auf einem zwischen die Laufringe e der Trommel eingelegten Klotzt befindet. Selbstverständlich wird das Stützen durch die Streben v zu beiden Seiten der Trommel vorgenommen. Das Kippen kann nach beiden Richtungen bis zur lotrechten Stellung ausgeführt «-erden.

Claims (2)

1. PATrNTANSPIZÜCIIG: i. Kippvorrichtung für um ihre Längsachse umlaufende Trommelschmehöf en, dadurch gekemizeiclinet, daß die Ofentrommel mit zwei zu beiden Seiten unterhalb des Trommeldrehgestells angebrachten Zahnsegmenten auf Rollenketten ruht, die über je eine ortsfeste Rollenbahn mit zwei Führungstrommeln und einem Antriebszahnrad geführt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Höchstlage der Trommel sichernde Stützstreben, die an den Zapfen der Führungsrollen für die Gliederketten und an zwischen den Trommellaufringen einlegbaren Klötzen angreifen.