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Einrichtung an Kolbenschieber Vergasern für Brennkraftmaschinen Die
Erfindung hat eine Einrichtung an Kolbenschieber-Vergasern, insbesondere für in
stark verunreinigter Luft arbeitende Brennkraftmaschinen, zum Gegenstand. Bei den
bisher bekannten Kolbenschieber-Vergasernist oben auf der Kolbenschieberführung
des Vergasergehäuses ein als Abschlußdeckel ausgebildeter Lagerbock aufgesetzt,
der die erforderlichen Antriebsteile zur Steuerung des von Hand oder durch einen
mit der Brennkraftmaschine zusammenarbeitenden Regler betätigten Kolbenschiebers
trägt. Die Verbindung des unter dein Deckel liegenden Kolbenschiebers mit seinen
außen freiliegenden Antriebsteilen erfolgt mittels eines Gestänges, das durch ein
im Deckel befindliches Langloch hindurchtritt. Dadurch läßt sich aber einerseits
das Vergaserinnere nicht vollkommen staubdicht abschließen, und andererseits sind
die freiliegenden Antriebsteile der Verschmutzung ausgesetzt. Demgegenüber bezieht
sich die Erfindung auf eine Einrichtung an Kolbenschieber-Vergasern, die es gestattet,
einen störungsfreien Betrieb auch bei solchen Brennkraftmaschinen zu gewährleisten,
welche unter den ungünstigsten Verhältnissen, wie z. B. im rauhen Baubetrieb oder
in der 'Landwirtschaft,. insbesondere aber in stark verunreinigter Luft, wie in
den Tropen, arbeiten müssen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
auf das Kolbenschieber- und Schwimmergehäuse eine Haube abdichtend aufgesetzt ist,
in bzw. an der die durch an sich bekannte Einrichtungen betätigten Antriebsteile
für den Kolbenschieber angeordnet sind. Außer einem guten Staubschutz besteht beim
Erfindungsgegenstand ein weiterer Vorteil darin, daß bei einem notwendig werdenden
Abnehmen des Vergasers vom Motor die Haube mitsamt ihren Antriebsteilen nur so weit
hochgehoben zu werden braucht, bis sich das
VergaserZehäuse vom
Motorstutzen abziehen läßt. Dfe Haube 'und damit das Antriebsgestänge brauchen daher
nicht erst entfernt zu werden.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen Abb. i und 2 einen Vergaser mit Handschließvorrichtung in
Seitenansicht und Draufsicht, Abb.3 und 4. Schnitte durch den Vergaser nach der
Linie X-A und $-B der Abb.2. Abb.5 den oberen Teil eines Vergasers mit Bowdenzugschließvorrichtung
in Seitenansicht, Abb.6 einen Schnitt durch den Vergaser der Abb. 5 nach der Linie
C-C, Abb. ; und 8 einen aufgeschnittenen Vergaser mit anderer Handschließvorrichtung
in Seiten- und Stirnansicht, Abb.9 einen Teil eines aufgeschnittenen Vergasers mit
anderer Dowdenzugschließvorrichtung und In der Abb. 7 und 8 ist eine andere Ausführung
eines Vergasers gezeigt, bei der die Handschließvorrichtung nicht seitlich, sondern
in der Mitte über der Haube angeordnet ist. Die Haube 9 hat zu diesem Zweck eine
Abflachung 37 und eine halbkreisförmige Vertiefung 38, in der ein quer gelagertes,
den Handhebel 19,1 tragendes Achsstück 39 eingebettet ist. Oben wird die
Lagerung in der halbkreisförmigen Vertiefung 40 eines halbhugelförmigen `feiles
4 i gebildet. Entsprechend dem tVeg der Hebelbewegung ist !in halbkugelförmigen
Teil 4.1 ein Schlitz :12, der von einer die Halbkugel 41 zum Teil. umfassenden Abdeckung
4.3 verschlossen ist. Diese dient gleichzeitig zur Bremsung des Handhebels i9,7
und ist, wie aus Abb. 7 hervorgeht, auf ihn aufgeschraubt, so daß sie mittels einer
Gegenmutter 4.4. in der Bremswirkung eingestellt werden kann. Es läßt sich aber
auch, wie die Abb.8 zeigt. eine am Handhebel i g- sich abstützende und auf die Abdeckung
q.3 drückende Feder 4.5 anordnen, die von einer Verkleidung 4.6 umgeben ist. Der
Handhebel. i 9U hat nach unten eine die Vertiefung 38 durchsetzende Verlängerung
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mit Mitnehinerzapfen 23u, der sich beine Schließvorgang gegen den auf der
Nabe des Abb. i o bis i 2 Einzelheiten in größerem Maßstab.
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Der Vergaser besteht aus der Schwimmerkammer i mit Schwimmer 2 und
der Mischkammer 3 mit Motoranschlußstutzen 4., Lufteiftrittstutzen 5 und Gasschieberführung
6. Schwimmerkammer i und Mischkammer 3 sind zweckmäßig aus einem Stück und haben
eine bundartige, ringsum laufende Randversteifung 7. Auf dieser sitzt mif ihrer
Randversteifung 8 ein haubenartiges, über den oberen Teil der Gasschieberführung
6 gestülptes und die Schwimmerkammer i mit abdeckendes Gehäuseteil 9 passend auf,
das in seinem Innern die Steuerungsteile für den Gasschieber i o aufnimmt. Zu diesem
Zweck ist, wie aus den Abb. 3 und q. hervorgeht, die Haube 9 von einer Achse i i
durchsetzt-, auf der ein mit seinem einen Schenkel 12 über einen Lenker i3 am Gasschieber
io angeschlossener Winkelhebel 14 drehbar gelagert ist. Der andere Schenkel 15
ist gegabelt und trägt einen Querstift 16, welcher seinerseits in den Schlitz 17
eines mit- einem Drehzahlregler in Verbindung stehenden und schiebbar in der Haube
9 gelagerten Bolzens 18 eingreift. Die Achse i = steht auf der einen Seite aus der
Haube 9 vor lAbb. 4) und trägt auf ihrem Ende einen drehbar gelagerten Handhebel
i9. Dieser steht unter dem Druck einer Bremsfeder 2o und legt sich mit seinem Stift
oder Mitnehmer 21 gegen einen an der Nabe des Winkelhebels 1¢ angebrachten Anschlag
22. Damit der Stift 2 1 von außen in das Innere der Haube treten kann, befindet
sich in ihr ein bogenförmiger Schlitz 23, der gleichzeitig zur Begrenzung des Handhebels
i9 in seiner Endlaffe dient. Zur staubfreien Abdichtung von Haube 9 und Handhebel
21 hat letzterer einen zu seiner Bohrung -zentrisch liegenden ringförmigen und abgesetzten
Rand 2@1, der über einen an der Haube 9 angebrachten zweiten Ringrand 25 greift.
Gegebenenfalls ist, wie aus Abb.12 hervorgeht, in diesem eine Nut 26 mit Dichtungsring
2; vorgesehen, so daß eine sichere Abdichtung gewährt wird. Zur Befestigung des
Handhebels 19 dient die in die Achse i i eingeschraubte Schraube 28, welche
über eine am Mitdrehen verhinderte Abdeckscheibe 29 und eine Bremsscheibe
30 gegen die Nabe des Handhebels 19 drückt. Zwischen dieser und der Bremsfeder
2o kann außerdem eine weitere Bremsscheibe 31 angeordnet sein.
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In den Abb.5 und 6 ist an Stelle der Handhebeleinrichtung eine BowdenzLigschliehvorrichtung
vorgesehen. Die in der Haube 9 angeordneten Steuerungsteile sind im wesentlichen
die gleichen -wie beim Vergaser nach den Abb. i bis ¢. Auf den Ringrand 25 der Haube
c) ist mittels der Schraube 28 ein kleines, feststehendes Gehäuse 32 dicht aufgesetzt.
das die Stellschraube 33 für den Bowdenzug 34 trägt. Der Bowdenzug kann gegebenenfalls
mit dem Gehäuse 32 durch eine an sich bekannte Manschette abgedichtet sein. Er ist
mit seinem Nippel in das Auge 35a eines auf der Nabe des Gehäuses 3.2 drehbar gelagerten
Hebelteiles 35 mit Mitnehmerstift 2i eingehängt und steht unter der Wirkung einer
Druckfeder 36.
Winkelhebels 1 4. angeordneten Anschlag 22a legt.
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Eine weitere Ausbildung besteht beim Vergaser nach den Abb. 7 und
8 darin, daß außer dem mit dem Drehzahlregler in Verbindung stehenden Bolzen 18
ein weiterer mit einer an sich bekannten Dämpfungseinrichtung zusammenarbeitender,
der Bewegung des Drehzahlreglers entgegenwirkender Bolzen 48 vorgesehen ist. Dieser
wirkt nur in Druckrichtung auf-eine am Schenkel 12 des Winkelhebels 1¢ vorgesehene
Warze i2a.
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Schließlich zeigt die Abb. 9 einen Vergaser, bei dem die Bowdenzugschließvorrichtung
ganz in der Haube untergebracht ist. Bei dieser Ausführung lagert in der Haube 9
auf der Achse i i neben dem Winkelhebel 14 ein Hebelteil 35 mit einem Mitnehmer
Zia und einem.Auge 35a zur Aufnahme des Bowdenzugnippels. Auf die Abflachung 37
der Haube 9 ist ein die Stellschraube 33 für den Bowdenzug 34 aufnehmender Deckel
49 mit Abstützung 5o für die Feder 36 aufgesetzt.
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Für das Niederdrücken des Schwimmers 2 ist eine Tupfereinrichtung
vorgesehen (Abb. 3),
die der besonderen Bauart des Vergasers sich anpaßt.
Sie besteht aus einem in der Seitenwand der Haube 9 geführten Druckstück 52 und
dem eigentlichen, im Deckel 53 der Schwimmerkammer i gelagerten Tupfer 54. Beide
zueinander in einem Winkel stehenden Tupferteile 52, 54 sind durch eine beiderends
drehbar.angelenkte Stange 55 verbunden. Zur Begrenzung und Einstellung des Gasschiebers
io in seiner Leerlaufstellung ist eine Anschlagschraube 56 in der Haube 9 vorgesehen,
gegen die der Schenkel 15 des Winkelhebels 14 schlägt.
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Die Wirkungsweise beim Vergaser nach den Abb. i bis 4 ist folgende:
Der Handhebel i9 wird in volle Offenstellung gebracht. Der am Bolzen 18 angeschlossene
Regler bringt dann bei einer bestimmten Drehzahl über den Winkelhebel 14 und den
Lenker 13 den Gasschieber i o in eine bestimmte Offenlage. Soll die Drehzahl nach
oben begrenzt sein, so wird der durch die Feder 2o gehreinste Handhebel 19 um ein
entsprechendes Stück geschlossen. Der Regler kann dann den Bolzen 18 und den Winkelhebel
14 nur so weit bewegen, bis letzterer mit seinem Anschlag 22 am Mitnehmer 21 des
Handhebels 19 anstößt. Beim Bewegen des Handhebels in Schließstellung drückt der
Mitnehmer 21 auf den Anschlag 22 des Winkelhebels 1 4. und bringt den Gasschieber
i o in seine unterste Stellung.
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Beim Vergaser nach den Abb. 5, 6 und 9 ist der Vorgang im wesentlichen
der gleiche, nur daß für die Schließbewegung an Stelle des Handhebels ein Bowdenzug
vorgesehen ist, mittels dessen also das Schließen des Gasschiebers durch Zug erfolgt.
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Der in den Abb.7 und 8 dargestellte Vergaser unterscheidet sich in
seiner Wirkungsweise von dem-in den Abb. i bis 4 gezeigten durch die auf den Bolzen
48 wirkende Dämpfungseinrichtung, die den Zweck hat, ein plötzliches öffnen des
durch den Regler über den Bolzen 18 gesteuerten Gasschiebers zu verhindern hzw.
zu dämpfen.
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Wie die Abb.1, -3 und 5 zeigen, sind Mischkammer 3 mit Schwimmerkammer
i und Haube 9 durch eine ebene, in geneigter Richtung verlaufende Fläche geteilt.
Die Teilung läßt sich aber auch entsprechend den Abb. 7 und 9 in anderer Weise vornehmen.
Die Befestigung der Haube erfolgt durch im Innern verlaufende Schrauben 57.
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Zur vollständig einwandfreien Abdichtung läßt sich, wie die Abb. io
zeigt, in die eine oder auch in beide Randversteifungen 7, 8 eine Nut zum Einlegen
eines Dichtungsmittels 51 vorsehen. Ferner kann eine zusätzliche Abdichtung der
aus der Haube 9 austretenden Teile, wie die Bolzen 18 und 48 oder das Tupferdruckstück
52, erfolgen. In Abb. i i ist beispielsweise die Abdichtung des Bolzens 18 mittels
in Nuten eingelegter Dichtungsringe 58 gezeigt.