DE734472C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Chinoxalingruppe mit sauerstoffhaltigen Seitenketten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Chinoxalingruppe mit sauerstoffhaltigen Seitenketten

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DE734472C
DE734472C DEO24456D DEO0024456D DE734472C DE 734472 C DE734472 C DE 734472C DE O24456 D DEO24456 D DE O24456D DE O0024456 D DEO0024456 D DE O0024456D DE 734472 C DE734472 C DE 734472C
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DEO24456D
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Rer Nat Marianne Greber Geb Dr
Dr Phil Heinz Ohle
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PHIL HEINZ OHLE DR
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PHIL HEINZ OHLE DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D241/00Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings
    • C07D241/36Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D241/38Heterocyclic compounds containing 1,4-diazine or hydrogenated 1,4-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atoms
    • C07D241/40Benzopyrazines
    • C07D241/42Benzopyrazines with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Chinoxalingruppe finit sauerstoffhaltigen Seitenketten Es ist seit langem bekannt, daß Glucose (I) mit o-Phenylendi.amin (III) das 2-(d-arabo-Tetraoxybutyl)-chinoxalin (IV) bildet (vgl. Griess und Harrow, Ber. .d. Deutschen Chem. Ges. 20, 2205 [i887]; H i n s -berg und Funke, .ebenda 26, 3093 [18931. Die Ausbeute an IV ist aber so schlecht, etwa 501o der Theorie, daB diese Verbindung für praktische Zwecke bisher nicht zu verwenden tvar. Benutzt man Fructose als Ausgangsmaterial, so ist die Ausbeute an IV etwas besser, übersteigt aber auch nicht io°Jo der Theorie (vgl. Ohle, Ber. d. Deutschen Chem. Ges.67, 161 (1934]; Maurer und Schiedt, ebenda 6@7, 1982 [19341).
  • Die Reaktion, die vom Zucker zum Chinoxa.linderivat führt, läBt sich durch folgende Gleichung summarisch wiedergeben:
    Cr, H12 Dic + Ce H8 N2 = C12 Hl 4 04 N2 + 2 H20 +:z H
    Der Wasserstoff wird selbstverständlich nicht in elementarer Form frei, sondern von anderen Reaktionsprodukten aufgenommen. Demnach muß .der eigentlichen Kondensationsreaktion eine Dehydrierung des Zuckers zum Gluco-
    son (II) vorausgehen, dessen Kondensation
    mit o-Phenylendiamin bereits von E. F i s c h e r
    (B.er. @d. Deutschen Chem. Ges. 23, 212I
    [i89o]) erwähnt worden ist.
    Man kann also die Reaktion in die beiden folgenden
    CHO CHO
    ! I
    H-C-OH C=O
    HO -C-H -üH HO-C-H
    I
    11-C-OH H-C-OH
    H--C-OH H-C-OH
    l
    CH.=011 y CH..OH
    I II -
    H"N-
    2 c;
    -
    `-N = CH HC= N-NH.C,;H:
    i I
    -N = c' C-N-NH.C,;H5
    I h !
    HO--C-H HO--C-H
    !
    H-C-OH H-C-OH
    ! I
    1I-C--OH H-C-OH
    CH.,OH CH.,OH
    IV V
    Stufen zerlegen:
    C,HI20a --. A = C,:HIn0, -1- A H, ti)
    (A = Wasserstoffakzeptor)
    CVHi00, , C,HsN2 = CI,2 H"0,2 "" H20 (2)
    Demgemäß müßte die Ausbeute an Tetr aoxyb.utylcliino@alin (IV) sehr verbessert werdcn, wemi man die Osonbildung nach Gleichung i durch Zusatz eines milden Dehydrierungsm.ittels erleichtert. Dieses darf aber das o-Phenvlendiamin nicht angreifen. Es wurde nun gefunden, daß das Hvdrazin und seine Derivat, für diesen Zweck besonders geeignet sind, trotzdem sie, wie bekannt, mit den Osonen leicht unter Bildung vom Osazonen weiterreagieren:
    C;,HIO0,; -f- =C,;H;NH - NH.=-CI"H.=204N4 (V)'+ 2H.,0 (3)
    Da die Kondensation des Osons mit dem Plienylliydrazin viel rascher erfolgt als mit dem o-Plieny lendiamin, so scheidet sich Zunächst das Glucosazon V aus dein Reaktionsgernisch in fester Form ab. Beinißt man aber die Phenvlhydrazinnienge so, daß auf i Mol Zucker nur i Mol Phenylhydrazin kommt, so wird die Reaktion 3 rückläufig, sobald etwa ein Drittel des Zuckers ins Osazon verwandelt worden ist. Das Osazon geht dann allinählich wieder in Lösung unter Aufspaltung in Phenylhvdrazin und Osan, welches dann finit dem o-Phenylendiamin nach Gleichung -2 reagieren kann, während das frei werdende Plienylhydrazin den überschüssigen Zucker im Sinne der Gleichung i weiterdehydriert.
  • Man kann daher auch so arbeiten, daß man an Stelle der Zucker ihre Aldazine bzw. Ketazine, Hydrazone oder Osazone mit o-Plienylen:d,iamin umsetzt. Auf je i Mol Osazo_a kann man dann noch 2 Mol Zucker hinzufügen. Dabei ist zu beachten, daß das Osazon und der zugesetzte Zucker vom C-Atom 3 an die gleiche Konstitution und Konfiguration haben müssen. Man kann also mit Glucosazon zusammen nur Glucose, Mannose oder Fructose umsetzen, sinngemäß mit Galactosazon nur Galactose, Talose oder Tagatose USW. Dadurch ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, die bisher ungenutzten Osazone der Zucker einer praktischen Verwendung zuzuführen.
  • Die Herstellung des Tetraoxybutylchino@xalins aus Fructose erfolgt am besten mit Hydrazin selbst als Wasserstoffakzeptor. Die Umsetzung muß in schwach saurem Medium, am besten in essigsaurer oder ameisensaurer Lösung erfolgen. Zur Förderung der Reaktion ist ein Zusatz von Borsäure angebracht. Bei .der Herstellung der gleichen Verbindung aus Glucose verwendet man mit Vorteil Methylphenylhydrazinals Dehydrierungsmittel. Auch andere Derivate des Hydrazins, nämlich alle mono- und asymmetrisch disubstituierten Hydrazine können zu .diesem Zweck benutzt werden.
  • An Stelle des o-Phenylendiamins können seine Homologen oder Substitution.sprodukte der allgemeinen Formel R,C, (hTHZ)2, in der R Wasserstoff, Alkylgruppen, Halogen oder Sulfonsäuregruppen bedeutet, sowie mehrkernige aromatische o-Diamine und deren Abkömmlinge verwendet werden.
  • Von den Zuckern können alle ALdosen, K.etosen und Methylosen direkt nach diesem Verfahren umgesetzt werden. Disaccharide, Oligosaccharide und Polysaccharide müssen vorher zu den Monosacchariden hydrolysiert werden. Es ist vorteilhaft, solche Kohlenhydrate zu wählen, die bei der Hydrolyse nur solche Monosaccharide liefern, deren Konstitution vom C-Atom 3 an übereinstimmen, z. B. Maltose, Rohrzucker, Stärke, Inulin.
  • Die Isolierung des Chi,noxalinderivates ist meist recht umständlich und verlustreich. Sie ist auch für manche Zwecke nicht erforderlich, insbesondere nicht für die Weiterverarbeitung auf Flavazolderivate.
  • Die nach diesem Verfahren herstellharen Verbindungen der Chinoxalingruppe sollen als Zwischenprodukte für die Gewinnung von Farbstoffen und Heilmitteln dienen.
  • Das Verfahren wird .durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel 1 Eine Lösung von 36 9 d-Fructose (o,2 Mol), 22g o-Phenyle-ndiamin (0,2 Mol), 24 g Borsäure (o,4 Mol) und 1o g Hydr.azinhvdrat (0,2 Mol) in 360 ccm Wasser, das o,2.Mol Essigsäure enthält, wird in einer Kohlensäureatmosphäre 4 bis 5 Stunden auf ioo° erhitzt. Die allmählich braun werdende Flüssigkeit scheidet beim Abkühlen das a-(Tetraoxybutyl)-chinoxalin in gelblichen, prismatischen Kristallen ab, die z Mol Kristallwasser enthalten. Es ist zweckmäßig, nach dem Abkühlen noch 0,2 bis 0,4 MO-1 Essigsäure zuzufügen, um die Abscheitlung des Chinoxalinderivats zu beschleunigen. Es kann durch L-mkristallisieren aus Wasser gereinigt und durch Kochen mit absolutem Alkohol in die wasserfreie Verbindung umgewandelt werden, die in Alkohol sehr schwer löslich ist und in feinen, biegsamen Nadeln kristallisiert. Schmelzpunkt 187 bis r88°. [cc]n = - 176° (Pyridin; c= 1,o32). Die Ausbeute beträgt 60 bis 70110 der Theorie. Beispiel 2 18.g Glucose, 1o,8 g Phenylhydrazin, 12 ccm 5op.rozentige Essigsäure, 12 g Borsäure und 11 g o-Phenylendiamin werden in 18o ccm Wasser gelöst und im Kohlensäurestrom unter Rückfluß gekocht. Zunächst scheidet sich Phenylglucosazon aus, das nach etwa 2 Stunden wieder unter Braunfärbung in Lösung zu gehen beginnt. Nachdem es sich restlos gelöst hat, kocht man noch i/2 Stunde. Beim Abkühlen in Eis scheidet sich das Tetraoxybutylchinoxalin als Dihydrat in einer Ausbeute von 30 bis 35°/o der Theorie ab. Beispiel 3 195 g Glucosernethylphenylosazon, 0,559 o-Phenyl,endiam.in, 1o ccm n-Salzsäure und 1o ccm Wasser werden bei Zimmertemperatur gelöst. Läßt man diese Lösung 1 bis 2 Minuten bei Zimmertemperatur steh en, so kristallisiert das hellgelbe Hydrochlorid des Osazons aus, das sich aber nach Zusatz von io ccm Wasser beim Erwärmen wieder auflöst. Man kocht 3 Minuten, wobei sich die Lösung dunkelweinrot färbt, und kühlt schnell ab. Nach 2ostündigem Aufbewahren im Eisschrank hat sich das Tetraoxybutylchinoxalin .abgeschieden. Ausbeute 73 % der Theorie. Beispiel -1 18 g Glucose, 11 g o-Phenylendiamin, 12 g Borsäure, i2,2 g as. M:ethylphenylhydrazin, 18o ccm Wasser, 40 ccm Alkohol und 12 ccm 5o°/oige Essigsäure werden in Kohlensäureatmosphäre qj/2 Stunden auf ioo° .erhitzt. Die Ausbeute an Tetraoxybutylchinoxalin beträgt etwa 55 % der Theorie.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Chinoxalingruppe mit sauerstoffhaltigen Seitenletten von der allgemeinen Formel: in der. A;:B, C__und D alle oder zum Teil -Wasserstöff=, Hal.ogenatoune, Alkyl- oder S#ulfonsäuregruppen oder auch Teile von anköndensierten Ringsystemen bedeuten, während R die sauerstoffhaltige Seitenkette darstellt, durch Kondensation von Monosacchariden oder Methylosen mit aromatischen o-Diuminen, dadurch gekennzeichnet, daß man die erforderliche Dehydrierung der Zucker durch Zusatz von i Mol Hydrazin auf i Mol Zucker in saurem Medium in einer Operation mit der Kondensation ausführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dehydrierungsmittel mono- und as. disubstituierte Hydrazine verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß man an Stelle der Zucker und des Hydrazins die fertiggebildeten Aldazi.ne, Ketazine, Hydrazone oder Osazone der Zucker verwendet. :1. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol Osazon etwa a Mol Zucker zusetzt.
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