AT155146B - Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten von Pentantetrolen-(1.2.3.4.). - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten von Pentantetrolen-(1.2.3.4.).

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AT155146B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten von   Pentantetrolen- (1.   2.3. 4). 



   Es wurde gefunden, dass die für den Aufbau von   Flavinen   wertvollen Abkömmlinge des 4.5-Diamino-1.   2-dimethylbenzols,   welche in einer Aminogruppe als Substituenten einen Pentantetrolrest enthalten und demnach der Formel 
 EMI1.1 
 entsprechen, dadurch hergestellt werden können, dass man 5-[3'. 4'-Dimethylphenyl]-aminopentante-   trolle-(1.   2.3. 4) mit Diazoniumsalzen kuppelt und die entstandenen Azoverbindungen reduziert. Die Reduktion kann z. B. mit Wasserstoff und Nickel, Zink und Eisessig, Natriumhydrosulfit durchgeführt werden. Die Umsetzung verläuft nach folgender Gleichung : 
 EMI1.2 
 (R bedeutet einen Phenylrest,   1t'einen     Pentantetrol- (1.   2. 3.   4)-Rest).   



   Die Chlorhydrate der entstandenen Aminopentantetrole lassen sich, wie bekannt, durch Umsetzung mit Alloxan in Isoalloxazinderivate überführen. 



   Dass   5- [3'. 4'-Dimethylphenyl]-aminopentantetrole- (1.   2.3. 4) mit Diazoniumsalzen kuppeln würden, war nicht vorauszusehen, da sie sich bei chemischen Umsetzungen, z. B. bei der Nitrierung, träge zeigen und ein von einfachen Aminen abweichendes Verhalten aufweisen. Auch war es ungewiss, ob bei der eintretenden Kupplung der Azorest die 0-Stellung zur   Aminopentantetrol-Seitenkette   aufsuchen würde, da noch zwei andere freie Kupplungsstellen zur Verfügung stehen. 



   Vor der bekannten Darstellung von Zuckerabkömmlingen des 4.5-Diamino-1. 2-dimethylbenzols (B. 67 [1934] 1940 ; 68 [1935] 633 ; 68 [1935] 1286) besitzt das vorliegende Verfahren verschiedene Vorteile. Das in der letztgenannten Literaturstelle beschriebene Verfahren bedarf zur Darstellung der Ausgangsverbindung {1. 2-Dimethyl-4-nitro-5- [d-arabityl- (1')-amino]-benzol} eines Aminopolyalkohols, des Arabinamins. Der Aufbau solcher Aminopolyalkohole verläuft mit schlechter Ausbeute. Dies ergibt sich z. B. aus den Ausbeutezahlen bei der Herstellung eines Riboseflavins (B. 68 [1935] 1770).

   Bezogen auf die angewandte Ribosemenge findet man folgende Werte :
Von 100% d-Ribose erhält man   71% d-Ribose-oxim, 18% d-Ribamin, 4-6% 1.   2-Dimethyl-4-   nitro-5-[d-ribityl- (1') -amino]-benzol   und   4-5% "Riboseflavin" (Lactoflavin).   



   Aus 100 g d-Ribose, die bei dem Aufbau zur Anwendung gelangen, können somit nur   4. 5 g   als Riboseflavin gefasst werden, der Rest geht verloren. Bei der bekannten ausserordentlich schweren Zugänglichkeit dieses Zuckers ist daher die Ausnutzung dieses Aufbaus für technische Zwecke ausgeschlossen. 



   Demgegenüber gestaltet sich die Ausnutzung des Zuckers nach dem vorliegenden Verfahren ganz wesentlich günstiger, wie sich aus den nachfolgenden Ausbeutezahlen ergibt ; 

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 EMI2.1 
 



   Wird bei der Kondensation mit Alloxan in bekannter Weise Borsäure zugesetzt, so erhöhen sich die Ausbeutezahlen auf   28% beim "l-Araboflavin" und   auf   24% beim "d-Riboseflavin".   



   Auch der zweite, für den   Flavinauibau   notwendige Ausgangsstoff ist für das vorliegende Verfahren leichter zu beschaffen, als für das bekannte Verfahren (B. 68 [1935] 1286). Das   4-Amino-1.   2-dimethylbenzol, welches als Ausgangsstoff für das neue Verfahren dient, wird aus o-Xylol durch Nitrierung und Reduktion gewonnen. 



   Nach dem Verfahren der eben erwähnten Veröffentlichung wird 4.   5-Dinitro-1.   2-dimethylbenzol benötigt, welches man aus 4-Nitro-l. 2-dimethylbenzol durch Weiternitrierung gewinnt. Während aber die'Reduktion des   4-Nitro-1.   2-dimethylbenzols zu   4-Amino-1.   2-dimethylbenzol mit quantitativer Ausbeute möglich ist, treten bei der Weiternitrierung der Mononitroverbindung zum 4.   5-Dinitro-l.   2-dimethylbenzol sehr grosse Verluste ein. Das vorliegende Verfahren bedeutet daher auch in diesem Sinne einen Fortschritt. 



   Schliesslich liegt ein dritter Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem bekannten Verfahren darin, dass alle Stufen ohne Anwendung von verseifenden Mitteln (Alkalien, starken Säuren) und ohne Anwendung hoher Temperaturen vorgenommen werden. Bei dem letztgenannten, bekannten Verfahren werden dagegen 4. 5-Dinitro-1. 2-dimethylbenzol und Arabinamin sechs Stunden auf   135    erhitzt. Die schonender Arbeitsweise des vorliegenden Verfahrens macht dieses auch für diejenigen Fälle besonders wertvoll, wo Zucker oder Zuckerabkömmlinge in Flavine übergeführt werden sollen, die gegen höhere Temperaturen oder verseifende Mittel nicht beständig sind. 



   Beispiel 1 : 2 Gewichtsteile [3.   4-Dimethylphenyl]-I-arabinamin   werden in Wasser gelöst und dazu eine in üblicher Weise aus 1 Gewichtsteil p-Nitroanilin hergestellte Diazolösung einfliessen gelassen. Es fällt sofort ein dunkler Niederschlag der Azoverbindung aus, der abgesaugt und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert wird. Zwecks Reduktion wird die Azoverbindung in heissem Alkohol gelöst und im Autoklaven mit Wasserstoff und Nickel bei   100  und   25 Atm. Druck hydriert. Die vom Nickelkatalysator befreite Lösung ist farblos und enthält das   [1-Amino-2-1-arabinamino]-4.   5-dimethylbenzol. Wird sie nach dem Ansäuern mit Salzsäure stark eingeengt und mit Alloxan versetzt, so erhält 
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   Beispiel   2 [3. 4-Dimethylphenyl]-l-arabinamin   wird in wässeriger Lösung mit diazotiertem 2.4-Dinitroanilin zur Azoverbindung gekuppelt. Diese ist in Wasser nahezu unlöslich und fällt daher sofort in rotbraunen Flocken aus. Die Reduktion führt zum   1-Amino-2-[l-arabinamino]-4.   5-dimethylbenzol. 



   Beispiel 3 : [3. 4-Dimethylphenyl]-d-ribamin wird   in wässeriger Lösung   mit diazotiertem   p-NitroanIin   vereinigt. Die ausgefallene Azoverbindung reduziert man nach dem Umkristallisieren aus verdünntem Alkohol mit Wasserstoff und Nickel oder Zink und Essigsäure. Die entstehende Lösung enthält das   2-Amino-1- [d-ribitylamino]-4.   5-dimethylbenzol. Wird diese Lösung mit Salzsäure angesäuert und mit Alloxan versetzt, so entsteht das 6.   7-Dimethyl-9-Gd-ribityl- (1') ]-isoalloxazin.   



   Beispiel 4 : [3. 4-Dimethylphenyl]-d-arabinamin wird in wässeriger Lösung mit diazotiertem Anilin bei schwach saurer Reaktion gekuppelt. 1 Gewichtsteil der ausgefallenen Azoverbindung löst man nach dem Umkristallisieren aus Alkohol kochend in 150 Gewichtsteilen   Alkohol, fügt   ungefähr ein Fünftel des Volumens Wasser hinzu und hierauf tropfenweise gesättigte   Natriumhydrosulfitlösung,   bis die rot-orange Farbe der Flüssigkeit verschwunden ist. Nun wird durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure schwach kongosauer gemacht und die Flüssigkeit im Vakuum eingedampft. Den Rückstand laugt man mit 20 Gewichtsteilen warmem Eisessig aus, wobei sich der grösste Teil auflöst.

   Wird diese Lösung mit Salzsäure angesäuert und mit Alloxan versetzt, so erhält man das 6.7-Dimethyl-9-   [d-arabityl- (1') ]-isoalloxazin.   



   Die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen können nach dem in der deutschen Patentschrift Nr. 634275 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten von Pentantetrolen- (1. 2.3. 4), dadurch gekennzeichnet, dass man 5- [3'. 4'-Dimethylphenyl]-aminopentantetrole- (1. 2.3. 4) mit Diazoniumsalzen kuppelt und die hiebei entstehenden Azoverbindungen reduziert.
AT155146D 1935-08-23 1936-08-03 Verfahren zur Darstellung von Aminoderivaten von Pentantetrolen-(1.2.3.4.). AT155146B (de)

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