DE734302C - Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten

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Publication number
DE734302C
DE734302C DEK152656D DEK0152656D DE734302C DE 734302 C DE734302 C DE 734302C DE K152656 D DEK152656 D DE K152656D DE K0152656 D DEK0152656 D DE K0152656D DE 734302 C DE734302 C DE 734302C
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DE
Germany
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diazosulfonates
positive
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diazosulfonate
exposure
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Expired
Application number
DEK152656D
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English (en)
Inventor
Dr Oskar Sues
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/56Diazo sulfonates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten In der Lichtpauserei mittels Dia7overbindungen werden zur Herstellung von positiven Lichtpausen im allgemeinen kuppelnde Diazoverbindungen, gegebenenfalls zusammen mit Azokomponenten, verwendet. Daneben kennt man .den Gebrauch von nicht kuppelnden lichtempfindlichen Diazoprodukten, der sogenannten Diazosulfonate. Diese Verbindungen, welche genauer als Aryldiazo-2#',r-sulfonate zu bezeichnen sind, entstehen durch Umsetzung von Diazoniumverbindungen mit Sulfiten, z. B. Natriumsulfit. Bei einer Belichtung tverden sie zersetzt, wobei kuppelnde Diazoverbindungen entstehen. Mit solchen Diazosulfonaten erhält man nach den bisher üblichen Verfahren von einem Positiv jedoch nur negative Kopien.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, bei dem -diese Diazösulfonate zur Herstellung von positiven Kopien verwendet werden. Das neue Verfahren hat vor den anderen Verfahren der Diazotypie, die bisher in die Technik Eingang gefunden haben, außerdem den großen Vorteil, daß die Fertigstellung der Bildei- nach der Belichtung in sehr einfacher Weise durchgeführt wird. Es erübrigt sich dabei nämlich jede Behandlung mit irgendwelchen 'Lösungen oder alkalischen Gasen.
  • Erfindungsgemäß bedient man sich lichtempfindlicher Schichten, die ein lichtempfindliches Diazosulfonat zusammen mit einer Kupplungskomponente enthalten. Ein solches Material wird zunächst unter einer Vorlage belichtet, wodurch das Diazosulfonat an den belichteten Stellen -zerstört wird. Anschließend wird das Material durch Erwärmung entwickelt, wobei sich an den unbelichteten Stellen ein Farbstoff bildet.
  • Man muß bei dem Verfahren der Erfindung selbstverständlich dafür sorgen, daß nicht schon bei der Zerstörung der Diazosulfonate durch die Belichtung intermediär entstehende kuppelnde Diazoverbindungen Gelegenheit finden, mit den in dem Lichtpausmaterial anwesenden Azokomponenten zu kuppeln, da dies zu einer unerwünschten Färbung des Grundes der erhaltenen Pausen führen würde. Eine Farbstoffbildung bei der Belichtung . kann durch geeignete Auswahl des Di..zö.=. sulfonats bzw. richtige Einstellung des pH-Wer- 1 tes der lichtempfindlichen Schicht verhindert «-erden.
  • Vorzugsweise verwendet man Ni-Sulfonate von solchen Diazoverbindungen, die nur eine verhältnismäßig geringe Kupplungsenergie besitzen, z. B. X-Sulfonate von Diazoverbindangen, die finit Phloroglucin erst in alkalischer Umgebung. nicht dagegen in neutraler oder saurer Lösung kuppeln. Auch ist es vor- i teilhaft, wenn die kuppelnden Diazoverbin-(ungen, von denen sich die Diazosulfonate ableiten, eine hohe Lichtempfindlichkeit aufweisen. Es eignen -sich beispielsweise Diazosulfonate, die sich von den in der Diazotypie gebräuchlichen p Aminodiazoverl)indungeti der , Benzolreihe ableiten.
  • Als Azokomponenten eignen sich vor allein f schnell kuppelnde Verbindungen, d. h. Verbire- ; Jungen von hoher Kupplungsenergie.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen Schichten können Zusätze der Art enthalten, wie sie in der Diazotypie gebräuchlich sind. Günstig macht sich ein Zusatz einer sehr schwachen Säure, z. B. ein Borsäurezusatz, bemerkbar, weil dadurch die Haltbarkeit der Lichtpausniaterialien erhöht wird. In ähnlichem Sinne wie Borsäure wirken schwach saure Salze, z. B. primäres 'N a triumphosphat. Gegebenenfalls kann man den Schichten auch neutrale Salze von schwachen, in der Wärme flüchtigen Säuren, wie Ainei sensäure oder Essigsäure, zusetzen. So wird beispielsweise durch den Zusatz von Zinkacetat oder Zinkformiat zur Schicht die Entwick lungsgeschwindigkeit erhöht. Letzteres beruht wahrscheinlich darauf, daß die erwähnten Salze beim Entwickeln der Lichtpansmaterialien durch Wärmeeinwirkung Säure abspalten und die Entwicklung beschleuni gende Oxyde oder basische Verbindungen ergeben.
  • Die beschriebenen Lichtpausmaterialien werden nach der Belichtung so stark erwärmt, daß eine Farbstofibildung am. den vom Licht nicht getroffenen Stellen eintritt. Das notwendige Ausniall der Erwärmung kann ohne weiteres durch einen Versuch festgestellt werden. Ini allgemeinen ist ein Erwärmen auf i eine Temperatur, die erheblich über ioo' liegt, beispielsweise auf etwa i-o' bis nötig, uni in hinreichend kurzer Zeit eine Entwicklung zu erzielen. Ein wesentlich stärkeres Erwärmen ist nicht ratsam, da dies eine Schädigung des Papieres zur Folge haben i kann. Die Wärmezufuhr kann man durch Einwirkung von über ioo= heilen Gasen oder Dämpfen, z. B. Luft, Wasserclantpf o. dgl. oller durch Einwirkung entsprechend erhitzter Walzen, Platten o. d-1., vornehmen.
  • Beispiele
    i. 1,5 g des Sulfonats aus dein i-Diätlivl-
    an.ino-3-ätl.ozv-4-diazobenzol werden finit i g
    Phloroghicin, 1,5 g Thioharnstoft und i g
    Borsäure in 3o ccin Wasser gelöst. 1lit die-
    ser Lösung wird ein mit einer io°,@oigeii U)-
    sttng von Zinkacetat einseitig vorgestrichenes
    Papier sensibilisiert. Das Papier wird bei
    etwa ;o bis 6o' getrocknet und unter einer
    Vorlage belichtet. Anschließend wird es durch
    Einwirkung eines etwa i.Io bis i5o= warmen
    Luftstromes entwickelt. Man erhält positive
    Iiopieii mit rein weißem Grund und tiefblauen
    Linien.
    z. Eine Lösung von i g des Diazosulfonats
    aus dein i-Diäth_vlamiiio-4-aininol>eiizo1, i g
    Phloroglucin, 1..5 g Thioliarnstoff und i ecni
    5o°,!oiger Essigsäure in 5o ccin Wasser wird
    auf ein wie in Beispiel i mit Zinkacetat vor-
    präpariertes Papier gestrichen. fach der Be-
    lichtung wird das Papier durch Behandlung
    mit überhitztem Wasserdampf (etwa i5o' i
    entwickelt. Man erhält positive Kopien mit
    tiefbraunen Linien auf weißer' Grund.
    3.- i,5 ä des « Diazosulfonats aus (lein
    i-(Atlivlbenzvlan.imiol-.I-aniii.obenzol, rg
    Pliloroglucin, i,3 g Thioliarnstoff und i g Bor-
    säure werden in 3o ccin Wasser gelöst. Die
    Lösung wird auf ein finit einer 3°,1oigen Zink-
    forrniatlösung, der i/,°o Kupfernitrat zuge-
    setzt war, vorpräpariertes Papier gestrichen.
    Das so hergestellte lichtempfindliche Papier
    wird unter einer Vorlage belichtet und dann
    wie in Beispiel i entwickelt.
    .1. 1,1 g des Diazosulfonates aus den. i-Di-
    äthylaniino-.I-amii.o-3-äthoxybemizol, i g Plilo-
    roglucin, 0,7 g Thioharnstoff, o,; g Thiosin-
    amin und i g Borsäure werden in 3o ccni
    '\N'asser gelöst. Ein mit dieser Lösung pri-
    pariertes Papier wird bei etwa 7o° getrock-
    net. Nach der Belichtung unter einer Vorlage
    wird das Papier entwickelt, indemes mit einer
    auf etwa i4o' geheizten rotierenden Walze
    in Kontakt gebracht wird. 'Man erhält Ko-
    piei. mit dunkelviolettblauen Linien und rein
    weißem Grund.
    :=1n Stelle des obengenannten Diazosulfonats
    lassen sich auch Diazosulfonate aus anderen
    i - Diallcylamino-3-all.;oxv-.I- aniinobei.zolen
    verwenden. Diese Gruppe von Diazostilfona-
    ten ist für die Durchführung des Verfahrens
    gemäß der Erfindung besonders gut geeignet.
    @. i,i g des Diazosulfonats aus dein i-Di-
    ätln-laininö-.I-.ainino-3.-metbozybenzol, i g
    3-1Ietl.v 1-5-1y razolon, o,-- Thiohar nstoff,
    0,7 g Thiosinamin und i g Borsäure werden
    in 3o ccni Wasser gelöst. -Mit Hilfe dieses
    Materials kann man analog Beispiel. Pausen mit tiefroten Linien erhalten.
  • Verwendet man an Stelle des 3-Methyl-5-pyra7olons das, Acet>(essigsäureanilid, so erhält man in entsprechender Weise Pausen mit gelben Linien.
  • Derartige leicht kuppelnde Azokomponenten haben sich beim Verfahren der Erfindung besonders gut bewährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung positiver Lichtpausen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein ein Diazosulfonat und eine Azokomponenteenthaltendes lichtempfindliches Material, welches bei einer Belichtung keinen Farbstoff bildet, unter einer Vorlage belichtet und es dann durch Erwärmung auf eine vorzugsweise über ioo° liegende Temperatur entwickelt. a. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Sulfonats einer Aminodiazoverbindung, insbesondere einer p-Aminodiazov erbindung. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den lichtempfindlichen Schichten noch Salze einer schwachen Base und einer schwachen, vorzugsweise in der Wärme flüchtigen Säure zugesetzt werden. 4. Lichtempfindliche Schichten zur Ausführung des Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mischung eines Diazosulfonats, insbesondere eines Diazosulfonats einer Aminodiazoverbindung, zusammen mit einer Kupplungskomponente und igegebenenfalls einen Zusatz eines Salzes einer schwachen Base und einer schwachen Säure enthalten und so eingestellt sind, daß es bei einer Belichtung nicht zu einer Farbstoffbildung kommt.
DEK152656D 1938-12-05 1938-12-06 Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten Expired DE734302C (de)

Priority Applications (1)

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DEK152656D DE734302C (de) 1938-12-05 1938-12-06 Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten

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DE213753X 1938-12-05
DEK152656D DE734302C (de) 1938-12-05 1938-12-06 Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE734302C true DE734302C (de) 1943-04-12

Family

ID=25761497

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK152656D Expired DE734302C (de) 1938-12-05 1938-12-06 Verfahren zur Herstellung von positiven Lichtpausen mit Hilfe von Diazosulfonaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE734302C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4877835A (de) * 1971-12-06 1973-10-19

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS4877835A (de) * 1971-12-06 1973-10-19

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