DE733942C - Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen

Info

Publication number
DE733942C
DE733942C DEG102099D DEG0102099D DE733942C DE 733942 C DE733942 C DE 733942C DE G102099 D DEG102099 D DE G102099D DE G0102099 D DEG0102099 D DE G0102099D DE 733942 C DE733942 C DE 733942C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sole
soles
vinyl polymer
shoe soles
shoe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG102099D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Goehring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOSEF GOEHRING DR
Original Assignee
JOSEF GOEHRING DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOSEF GOEHRING DR filed Critical JOSEF GOEHRING DR
Priority to DEG102099D priority Critical patent/DE733942C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE733942C publication Critical patent/DE733942C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B13/00Soles; Sole-and-heel integral units
    • A43B13/02Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the material
    • A43B13/04Plastics, rubber or vulcanised fibre

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen Als Werkstoff für Schuhsohlen wird in der Regel Leder oder Gummi verwandt. Gummisohlen haben gegenüber Ledersohlen den Vorteil, daß -sie' weniger rasch abgelaufen werden als letztere. Dagegen haben sie den Nachteil, daß sIe auf nassem und glattem Boden rutschen und daß sie nicht porös sind, also keinen Luftzutritt zur Fußsohle ermöglichen oder vermitteln.
  • Durch Verwenden von Vinylpolymerisaten mit viel Füllmitteln kann man eine wesentlich bessere Rutschfestigkeit gegenüber Gummisohlen erzielen. Unter Vinylpolymerisat soll hierbei sowohl Polyvinylchlorid als auch das durch Polymerisation von Vinylchlorid und Acrylsäureester gewonnene Mischpolymerisat verstanden werden oder ein Gemenge von beiden.
  • Der Nachteil der Luftundurchlässigkeit bzw. der mangelnden Porosität besteht grundsätzlich auch bei Vinylpolym@erisat, Diesem Nachteil kann durch besondere Behandlung abgeholten werden. Indessen ist eine verhältnismäßig lange Wärmebehandlung dieses Werkstoffes in Formen notwendig. Dies bedeutet verhältnismäßig beringe Leistung je Form und teure Herstellungsweise.
  • Hier soll die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen. Während man für Vinylpolymerisat bisher Temperaturen von wesentlich mehr als z50 bis i70' anzuwenden sich gescheut hat, haben Versuche, die zu vorliegender Erfindung geführt haben, ergeben, daß sich Vinylpolymerisat dann, wenn es mit reichlichen Mengen von Füllstoffen versetzt wird, Temperaturen von etwa 700' unterworfen werden kann. Bei diesen hohen, bisher nicht angewandten Temperaturen läßt sich die Wärmebehandlung auf eine Zeitdauer von etwa 3 Minuten abkürzen, und es läßt sich ferner in der nachher beschriebenen Weise erreichen, daß die so gewonnene Schuhsohle auf ihrer einen Seite, nämlich derjenigen Seite, die im Schuh dem Fuß zugekehrt sein soll, porös wird und daher beim Gehen atmet. während die Lauffläche vollständig dicht ist.
  • Die hohe Temperatur begünstigt die Abbindefähigkait der Mischungsbestandteile (Polymerisat, Füllstoff und Weichmacher außerordentlich. Der hohe Füllstoffgehalt von 65 bis 70% verhütet, daß die hohe Temperatur dem Vinylpolymerisat während der kurzen Dauer der Anwendung dieser Temperatur schädlich wird.
  • Beispielsweise wird nach dem neuen Verfahren in folgender Weise gearbeitet: Formen, die der Gestalt einer Schuhsohle entsprechen oder der Gestalt einer Platte, aus der hernach die Schuhsohlen geschnitten werden sollen, werden mit einer Mischung aus Polyvinylchlori.d oder Mischpolymerisat oder einem Gemenge aus beiden und feinstem Holzfaserstoff gefüllt, und es wird je nach Bedarf ein für diese Polymerisate geeigneter Weichmacher beigegeben. In diesen Formen wird die Mischung einer Temperatur von 700° C 3 Minuten lang ausgesetzt. Hierbei bildet sich im mittleren Querschnitt der Sohle oder Platte eine poröse Schicht, die aber nicht wasserdurchlässig ist.
  • Alsdann wird die Sohle oder Platte auf halbe Dicke zerschnitten. Nun sind die beiden durch den Schnitt gebdldeten Oberflächen porös, während .die ursprünglich außenliegenden Seiten dicht sind.
  • Die Sohle wird dann auf dem Schuh so befestigt, daß die poröse Seite dem Fuß bzw. der Brandsohle zugekehrt ist.
  • Wird, wie dies beim Gehen der Fall ist, die Sohle abwechselnd gedrückt und gebogen und sodann wieder entlastet bzw. gestreckt, so wird hierdurch eine sehr vorteilhafte Ventilation bewirkt, und ges kann auch die Wärme des menschlichen Fußes seitlich abgeleitet werden. Trotzdem ist die Sohle wasserdicht. Außerdem ist die Wärmefestigkeit und -isolierung wesentlich besser als bei einer Ledersohle.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß sich die neue Sohle in bezug auf Gleiten wesentlich günstiger verhält als eine Gummisohle. Hierzu trägt u. a. auch der außerordentlich hohe Füllstoffgehalt bei, der verfahrensgemäß anwendbar ist.
  • Was das Mengenverhältnis vier Bestandteile des Ausgangsgemisches betrifft, so kön->en 67% Holzfaserstoff verwendet werden .zusammen mit 2o% Vimylpolymerisat und 13010 von hierfür geeigneten Weichmachern.
  • Falls man nicht, wie vorhin beschrieben, die Platten oder Sohlen in doppelter Stärke herstellen und dann spalten will, kann man auch eine einseitige Porosität bei nicht doppelt stark hergestellter Sohle oder Platte dadurch erreichen, daß man sie einer weiteren Wärmebehandlung unterzieht. Diese besteht darin, daß die Sohle oder Platte in eine einseitig offene Form gelegt und kurze Zeit darin hoher Wärme, etwa 6oo bis 66o° C, ausgesetzt wird. Der Einfluß .des Luftsauerstoffes auf die offenliegende Seite erzeugt unter der hohen Temperatur dann die gewünschte Porosität, die ein Atmen der Sohle beim Gebrauch zur Folge hat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen aus Vinylpolymerisat und Füllstoff, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemenge aus Vinylpolymerisat und einem Weichmacher mit 65 bis 70% Füllstoff in Formen in Gestalt einer Schuhsohle oder einer Platte kurze Zeit, etwa 3 Minuten, einer Temperatur von etwa 700° C. ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in doppelter Sohlenstärke gewonnenen Platten oder plattenartigen Körper (Sohlen) auf halbe Dicke zerschnitten werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Platten oder lattenartige Körper (Sohlen) in einfacher Sohlenstärke zum Erzielen einer einseitigen Porosität in einseitig offenen Formen kurze Zeit, etwa 1/2 Minute, einer weiteren Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa 6oo bis 66o° C ausgesetzt werden.
DEG102099D 1940-08-14 1940-08-14 Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen Expired DE733942C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG102099D DE733942C (de) 1940-08-14 1940-08-14 Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG102099D DE733942C (de) 1940-08-14 1940-08-14 Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE733942C true DE733942C (de) 1943-04-05

Family

ID=7141525

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG102099D Expired DE733942C (de) 1940-08-14 1940-08-14 Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE733942C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882052C (de) * 1949-11-01 1953-07-06 Herbert Lindemann Schuhsohle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE882052C (de) * 1949-11-01 1953-07-06 Herbert Lindemann Schuhsohle

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496153A1 (de) Verfahren zur Herstellung von mit einem Farbvorrat zu versehenden bzw. versehenen Stempelplatten fuer Stempel
AT277807B (de) Material für einen Teil eines Schuhes
DE733942C (de) Verfahren zum Herstellen von Schuhsohlen
DE875707C (de) Folie zu therapeutischen Zwecken in Form von Binden, Bandagen, Pflastern, Schuheinlegesohlen u. dgl. und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE841556C (de) Keilfoermige Sohle fuer Schuhwerk
DE848255C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpasten
DE2009869C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenständen aus Abfallkautschuk und Naturkautschuklatex
DE840000C (de) Verfahren zur Herstellung von formbaren, lagerfaehigen, mikroporoesen natuerlichen Kautschuk oder kautschukaehnliches Ausgangsmaterial enthaltenden Mischungen
DE1646966A1 (de) Verfahren zur Herstellung hydrothermal gehaerteter Kalksand-Formkoerper
DE660225C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser, fester und geformter Gasreinigungsmassen
DE674774C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen aus polymerem Chlor-2-butadien (1,3)
DE892728C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk aus Kunstharzen
DE619329C (de) Material zur Herstellung von Kautschukschuhwerk, Verfahren zu dessen Herstellung und aus diesem Material hergestelltes Kautschukschuhwerk
DE865203C (de) Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates, insbesondere fuer die zahnaerztliche Prothetik
DE1161008B (de) Haertbare Formmassen aus AEthylenpolymeren
DE668980C (de) Verfahren zur Anfertigung medizinischer Behelfe fuer die Fussbehandlung und Fusspflege aus Schwammkautschuk
DE852110C (de) Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen mit gummielastischer Unterlage
DE670397C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschuk-Zement-Mischungen
DE432502C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstzahnformlingen aus keramischer Masse
DE1912516B2 (de) Formmassen auf der grundlage hitzehaertbarer allylpolymerisate mit einem zusatz von metallverbindungen
DE589248C (de) Verfahren zur Herstellung einer Masse aus Gummi und Lederstaub zum Ausbessern oder UEberziehen von Gegenstaenden aus Leder oder Gummi o. dgl., insbesondere von Schuhsohlen
DE452711C (de) Verfahren zur Herstellung von Schuheinlegesohlen
DE273612C (de) Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das Gemisch
DE901470C (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschukformstuecken
DE605260C (de) Verfahren zum Herstellen von Golfbaellen o. dgl.