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Verfahren zur Anfertigung medizinischer Behelfe für die Fußbehandlung
und Fußpflege aus Schwammkautschuk Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Anfertigen medizinischer Behelfe für die Fußbehandlung und Fußpflege: aus Schwammkautschuk,
der nach dem Patent 55I467 aus wässerigen Kautschukdispersionen hergestellt wird.
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Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung von porösem
Kautschuk aus wässerigen Kautschukdispersionen, bei welchem den Dispersionen schaumbildende
Stoffe zugefügt werden und die DLspiersionen durch kräftiges Rühren meinen Schaum
verwandelt werden, der noch die nicht agglomererten Dispersionen enthält, worauf
der Schaum durch Trocknen, wärmeempfindlich machende oder nach einiger Zeit koagulierend
wirkende Stopfe verfestigt wird.
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Es ist bekannt, eine plastische Masse aus Kautschukmilch und Korkmehl
zur Modellierung bei der Herstellung von orthopädischem Schuhwerk zu verwenden.
Eine solche Masse ist nicht porös. Weiterhin ist die Verwendung von Schuheinlagen
aus porösem Gummi (Gummischwamm) bekannt, welche allseitig mit einem Überzug aus
wenig elastischem und möglichst glattem Faserstoff versehen sind.
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Es ist jauch bekannt, Schuhsohlen aus Schwammkautschuk herzustellen
und als AusgangsmateTial Kautschukdispersionen zu verwenden. Die Außenhaut der unter
Verwendung von Kautschukdispersionen hergestellten Kautschuksohlen soll nicht porös
sein.
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Zur Herstellung von elastischen Binden, Pflastern o. dgl. ist die
Verwendung von Schwammgummi ebenfalls bekannt. Hierbei wird die Außenhaut der hergestellten
Gummiplatte abgeschnitten, um die inneren Hohlräume oflen zu legen. Ferner ist die
Herstellung von Einlegesohlen paus Kautschuk mit einer Deckschicht bekannt, die
luftundurchlässig' sein soll.
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Bekannte Schwammgummigegenstände für die Pflege und Behandlung der
Füße werden aus Kautschukmischungen hergestellt, die in bekannter Weise mit beinern
auftreibenden Mittel gemischt sind. Hierfür ist es jedoch notwendig, den Kautschuk
seiner langwierigen und komplizierten Behandlung zu unterwerfen. Die, so-g. Mastikation
muß hierbei
gründlich durchgeführt werden, um die in die Form gebrachte
Kautschukmischung während der Vulkanisation unter dein Einfluß des auftreibenden
Materials einheitlich porös z.P machen. Die lange Mastikation ist aber füg die elastischen
Eigenschaften des Kautschuks schädlich, und die- Lebensdauer solcher Gegenstände
ist geringer als diejenige der aus Kautschukmilch hergestellten bekannten Gegenstände.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens :des
Hauptpatents. Gemäß der Erfindung läßt man zur Anfertigung medizinischer Behelfe.
für die Fußbehandlung und Fußpflege aus Schwammkautschuk unter Anwendung des Verfahrens
nach dem Hauptpatent aus wässerigen Kautschukdispersion en zur Erzielung einer für
Flüssigkeit undurchlässigen und für Luft durchlässigen-Haut des Formstückes die
Kautschukmilchmischung auf das Fünffache ihres ursprünglichen Volumens sich ausdehnen.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten medizinischen Behelfe
für die Fußbehandlung und Fußpflege zeigen gegenüber den bekannten Eizeugnissen
insbesondere den Vorteil, daß :eine abwaschbare, für Feuchtigkeit undurchlässige
glatte Oberfläche gebildet wird, welche ohne besonderes Zutun durch die Innenfläche
:der Form sowie durch die Wahl des Ausdehnungsmaßes der Kautschukmilch :entsteht.
Es kann also die Verwendung vom Deckschichten aus Faserstoffen usw. in Wegfall.
gelangen. Das Herstellungsverfahren wird also dadurch besonders vereinfacht, daß
besondere Maßnahmen zur Herstellung einer Hülle bzw. einer Haut nicht erforderlich
sind. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Gegenstände sind für medizinische
Behelfe für die Fußbehandlung und Fußpflege auch ;n hygienischer Hinsickt von Vorteil,
da besonders das Eindringen des Fußschweißes in die Poren des Gegenstandes verhindert
wird, andererseits aber der Gegenstand die für eine Durchlüftung ausreichende Porosität
aufweist. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Herstellung
der Gegenstände einfa:cher und wesentlich billiger als die ähnlicher bekannter Gegenstände
ist. Das Schwammkautschukmaterial kann jede gewünschte Farbe annehmen. Die Gegenstände
können auf einer Seite, und zwar auf der mit dem zu stützenden Körperteil nicht
in Berührung kommenden, in bekannter Weise mit einer Gewebe- oder Lederschicht beklebt
werden.
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Gute Ergebnisse werden mit solchen Schwammkautschukschuheinlagen jerhalten,
die( 'auseiner Schicht von Schwammkautschuk von 4 bis 8 mm Stärke bestehen.
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Ein Verfahren zur Herstellung der Gegenstände gemäß der Erfindung
ist in dem nachßtehenden Beispiel beschrieben.
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Weise in die Form, von wässerigen Pasten gebracht worden sind, eine Mischung hergestellt,
deren Trockenrückstand die folgende Zusammensetzung hat: Kautschuk . . . . . . .
. 75,0 Schwefel . . . : . . . . . . . 3,o % Mineralöl . . . . . . . . . . i 6,o
% Paraffin . . . . . . . . . ... 4,o % Beschleuniger ....... o,6 % Antioxy dationsmittel
. . 0,40/0 KOkosseife . . . . . . . .
0,30/0
Kasein . . . . . . . . . . .
. . o,2 ,S:erumstoffe usw. . o, 5 % Die Konzentration der bereiteten wässerigen
Dispersion beträgt ungefäha 6o oto, ihre Alkalinität ungefähr o, z % OH.
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Eine angemessene Menge dieser wüsserigen Dispersion wird mittels einer
Schneeschlagvorrichtung an einer Kuchenmischmasrhinre, wie sie von Konditoren benutzt
wird, zu Schaum geschlagen, bis das Fünffache des ursprünglichen Volumens der Dispersion
erreicht ist. Darauf wird Zinkoxyd im Verhältnis von i % von dem Gehalt an trockenem.
Material der Dispersion zu dem Schaum in Form einer wässerigen Suspension zugesetzt,
worauf nach kurzem Mischen i % Natriumluorsilicat auch in Form .einer wässerigen
Suspension hinzugefügt wird. Nach weiterem kurzen Mischen wird der Schaum in eine
Anzahl von Formen, z. B. in bei der Herstellung von Sohlen benutzte Formen von 8
mm Tiefe, gegossen, und die vollständig mit :dem Schaum gefüllten Formen werden
stehengelassen, bis der Schaum sich gesetzt hat. Dann wird der Kautschuk auf bekannte
Art und Weise in Wasserdampf bei der Temperatur von ioo°C vulkanisiert. Die Schwammsohlen
werden nach Abkühlung der Formen aus diesen entfernt und in dieser Gestalt benutzt.
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Unmastizierter Kautschuk ,gemäß der Erfindung umfäßt alle Arten von
Kautschuk, die ohne Mastikätion aus den natürlichen, gegebenenfalls verdünnten oder
konzentrierten wüsserigen Dispersionen von Kautschuk :oder kautschukartigen Stoff-en
hergestellt sind. Zu diesen Dispersionen können die verschiedenen Vulkanisierungs-,
Färbe-, Verstärkungs-, Erweichungs- o. dgl. Stoffe, die sog. Kompoundierungsmitt:el,
in beliebiger Menge öder Zusammensetzung zugennischt werden.
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Vulkanisierte Dispersionen können ebenfalls verwendet werden.