DE532457C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwaemmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwaemmen

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DE532457C
DE532457C DEC43324D DEC0043324D DE532457C DE 532457 C DE532457 C DE 532457C DE C43324 D DEC43324 D DE C43324D DE C0043324 D DEC0043324 D DE C0043324D DE 532457 C DE532457 C DE 532457C
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    • C08J9/06Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
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Description

Es sind Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwämmen bekannt, die darin bestehen, daß die Kautschukmilch mit gasentwickelnden Stoffen, z. B. Ammoniumcarbonat, versetzt wird und daß darauf die Gerinnung der Kautschukmilch durch Zusatz von Essigsäure, Schwefelkohlenstoff oder einem anderen Koagulierungsmittel hervorgerufen wird. Anschließend wird das so erhaltene Koagulum bei einer Temperatur vulkanisiert, bei der sich Ammoniumcarbonat zersetzt.
Diesen Verfahren haftet der Nachteil an, daß das Ammoniumcarbonat sich in der Kautschukmilch auflöst. Wenn man nun in die Kautschukmilch Koagulierungsmittel einträgt, vereinigen sich die einzelnen in der Kautschukmilch suspendierten Kautschukteilchen zum Koagulum und schließen nur kleine Mengen zugesetzten Ammoniumcarbonats in sich ein. Das Blähmittel ist daher ungleichmäßig in der Kautschukmasse verteilt, und zwar in Flüssigkeitsbläschen gelöst, so daß beim späteren Erhitzen die Gasentwicklung sehr unregelmäßig verläuft und inhomogene ungleichmäßige Schwammassen liefert.
Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß organische Basen, die als solche auf die Kautschukmilch nicht koagulierend wirken, wie Guanidin und dessen Abkömmlinge, Koagulierung hervorrufen, wenn sie mit Ammoniumcarbonat gemischt werden.
Diese überraschende Feststellung liegt dem neuen Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwämmen zugrunde.
Erfindungsgemäß wird so vorgegangen, daß zunächst die Kautschukmilch mit einer organischen Base vermischt und in diese Mischung sodann pulverisiertes Ammoniumcarbonat unter Verteilung über deren ganzes Volumen eingetragen wird. Alsbald nach dem Zusatz von Ammoniumcarbonat tritt die Gerinnung der Kautschukmilch ein. Die festen Ammoniumcarbonatteilchen haben nach ihrem Zusatz zu der Kautschukmilch nicht genügend Zeit, sich darin aufzulösen, da sie sofort nach ihrem Zusatz von der koagulierten Kautschukmasse eingehüllt werden. Auf diese Weise werden die den älteren Verfahren anhaftenden Nachteile beseitigt. Im Sinne des neuen Verfahrens wird jedes Ammoniumcarbonatteilchen ausgenutzt, da es alsbald nach seinem Zusatz zur Kautschukmilch von der geronnenen Kautschukmasse eingehüllt wird. Die Salzkörnchen sind in der ganzen Masse des Koagulums gleichmäßig verteilt und bieten die Gewähr, daß eine regelmäßige Porenausbildung beim späteren Erhitzen der Kautschukmasse eintritt. Hierbei zersetzen sich diejenigen Ammoniumcarbonatteilchen zuerst, die sich in den äußeren Schichten des Koagulums befinden. Beim späteren Erhitzen zersetzen sich auch die weiter nach innen zu liegenden Salzkörnchen-;
aber gleichzeitig blähen sich die äußeren überhitzten Poren auf und fallen zusammen. Die mittleren Poren zerplatzen erst, wenn sie ein weit größeres Volumen erlangt haben. Man erhält so ein schwammartiges Produkt, dessen Porengröße wie bei den natürlichen Schwämmen von innen nach außen zu abnimmt.
Die im Handel verbreiteten Kautschukschwämme weisen verschiedene Nachteile auf; sie sind wenig widerstandsfähig und werden schon nach kurzem Gebrauch rissig, auch sind ihre Herstellungskosten recht hoch. Sie sind fast immer rot oder gelb gefärbt und erinnern' dann nicht an das den natürlichen Schwämmen eigene weiße oder schwach gelbliche Aussehen. Auch durch ihre Porenbildung unterscheiden sich die künstlichen von den natürlichen Schwämmen, die zellenähnliehen Charakter besitzen.
Infolge der in der gesamten Masse !einheitlichen Porenbildung halten die künstlichen Schwämme kein Wasser zurück, während die natürlichen Schwämme ein feines . 25 von außen nach innen an Größe zunehmendes Porengefüge aufweisen.
Die Erfindung bezweckt nun die Herstellung von Kautschukschwämmen, deren Herstellungskosten sich nur wenig höher stellen als die der bekannten Schwämme, die äußerst widerstandsfähig sind, deren Gefüge dem der natürlichen Schwämme ähnelt und deren in der Regel weiße Färbung durch Farbzusätze beliebig verändert werden kann. Als Ausgangsmaterial für das Verfahren dient natürliche oder konservierte und gegebenenfalls konzentrierte Kautschukmilch. Dieselbe wird, wie bereits erwähnt, bei Zusatz von organischen Basen und Ammoniumcarbonat infolge der Umsetzung der Basen mit Ammoniumcarbonat zur Koagulation gebracht. Als Basen, die im übrigen auch vulkanisationsbeschleunigend wirken, kommen in Betracht u. a. Guanidin, Diphenylguanidin, Diorthotolylguanidin.
Das Koagulationsprodukt wird darauf vorzugsweise in einem Trockenapparat in neutraler Atmosphäre oder mittels Dampf vulkanisiert, der auf die gewünschte Temperatur überhitzt wurde, oder in einer Kautsdh.uk nicht lösenden Flüssigkeit, wie Glycerin. Die Temperatur kann nach und nach auf die gewünschte Höhe gesteigert werden; man kann aber auch gleich mit der Höchsttemperatur beginnen.
Ausführungsbeispiel
100 g Kautschukmilch mit einem Kautschukgehalt von 70 bis 80 °/0, wie sie unter dem Namen Revertex in den Handel kommt, ι g .basischer Beschleuniger (Diphenylguanidin, Diorthotolylguanidin), 5 g Schwefel, 4 g Zinkoxyd und 12 ecm Wasser werden gemischt. ■
Man erhält so eine halbflüssige Paste. In dieses Gemisch trägt man 12 g gesiebtes Ammoniumcarbonat ein (Sieb 50 : 100), worauf nach kurzer Zeit die Kautschukmasse vollständig koaguliert. Dieses Produkt wird dann gegossen, um ihm die gewünschte Form zu geben, und auf 140 ° 2 bis 3 Stunden erhitzt, zweckmäßig in einem Trockenapparat in neutraler Atmosphäre oder in einer Flüssigkeit; im letzteren Fall ist die Vulkanisation in 1 bis I1Z2 Stunden beendet.
Während des Erhitzens geht die Masse stark auf. Man gewinnt so ein schwammartiges, mit einer porösen Schicht überzogenes Produkt; die Porenweite nimmt von innen nach außen hin ab.
Die Schicht wird dann in geeigneter Weise abgehoben, und man erhält so'den Schwamm, dessen Oberfläche ein hochporöses Gefüge aufweist. '
Nach dem Waschen (z. B. mit Wasser, Soda oder Alkalilauge) erhält man einen weißen Schwamm.
Die Erfindung kann auch mit einigen Modifikationen ausgeführt werden. Insbesondere können die Mengenverhältnisse der Komponenten variieren, z. B. die Menge des angewandten Wassers entsprechend dem Wassergehalt der Kautschukmilch; auch kann man in die Kautschukmasse Füllmittel, wie Kaolin oder Kreide, einführen.
Die Koagulation läßt sich auch auf anderem Wege durchführen. Es genügt die Beimischung langsam wirkender bekannter Koagulierungsmittel zu Kautschukmilch, wie Magnesiumsulfat, Alaunmagnesia, Kalk. Diese Stoffe dienen gleichzeitig als Füllmittel. In diesem Fall verfährt man folgendermaßen: Nach dem Zusammenbringen der konzentrierten Kautschukmilch mit Schwefel, Wasser, Zinkoxyd, den übrigen Füllmitteln und Ammoniumcarbonat setzt man ein oder mehrere der erwähnten koagulierend wirkenden Füllmittel zu. Nach der Koagulierung der Kautschukmilch; fährt man, wie im Ausführungsbeispiel beschrieben, fort. Bei dieser Ausführungsform kann man auch einen neutralen Beschleuniger verwenden; ein basischer Beschleuniger würde die Koagulation sofort nach dem Eintragen des Ammoniumcarbonats bewirkt haben.
Der Schwefel läßt sich durch Schwefelieberlösung ersetzen; in diesem Fall muß man dann die Wassermenge herabsetzen.
Man kann auch mit Erfolg schnell wirkende Vulkanisationsbeschleuniger verwenden, ebenso geeignete Weichmachungsmittel.
Der nach diesem Verfahren gewonnene weiße Schwamm kann nach Belieben gefärbt, parfümiert und sterilisiert werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwämmen aus Kautschukmilch durch Zusatz gasentwickelnder Substanzen, wie Ammoniumcarbonat, Koagulation und Vulkanisation des Koagulats, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst der Kautschukmilch organische Basen zusetzt und darauf Ammoniumcarbonat in fester Form einträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in neutraler Atmosphäre vulkanisiert.
DEC43324D 1928-06-29 1929-06-29 Verfahren zur Herstellung von Kautschukschwaemmen Expired DE532457C (de)

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US2466027A (en) * 1944-10-06 1949-04-05 Univ Ohio State Res Found Method of compounding sponge rubber stock
US2635971A (en) * 1951-03-16 1953-04-21 Wingfoot Corp Frothed latex sponge

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US1816764A (en) 1931-07-28
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