DE865203C - Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates, insbesondere fuer die zahnaerztliche Prothetik - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates, insbesondere fuer die zahnaerztliche Prothetik

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DE865203C
DE865203C DEB1588A DEB0001588A DE865203C DE 865203 C DE865203 C DE 865203C DE B1588 A DEB1588 A DE B1588A DE B0001588 A DEB0001588 A DE B0001588A DE 865203 C DE865203 C DE 865203C
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Hans Dr Batzer
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/887Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymeris ates, insbesondere für die zahnärztliche Prothetik Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung eines Verbundpolyrnerisates, das zum Teil aus einem weichen und z.B. auch bei längerer Erwärmung weichbleibenden Polymerisationskunstharz und zum Teil aus einem hartpolymerisierten Kunststoff besteht. Das Verbundpolymerisat soll entweder als mehr oder weniger physikalisch homogener Körper oder unmittelbar als mehrschichtiger Verbundkörper anfallen oder zu einem solchen Verbundkörper weiterverarbeitet werden lAnd insbesondere für die Zwecke der zahnärztlichen oder sonstigen Prothetik dienen.
  • In der zahnärztlichen Prothetik ist es z. B. bei der Unterfütterung von Prothesen, bei der Einlagersng von Klammern, wie Zahnfleischklammern, bei der \57undversorgu,ng, bei Ersatz von Defekten und bei Obturatoren seit langem als Übelstand empfunden worden, daß die in Betracht kommenden Werkstoffe, wie Polymerisationskunstharze, Metalle und Hartgummi, wegen ihrer harten Randteile oder Kanten vom Träger der Prothesen als störend befunden werden oder gar zu Zahnfleischverletzungen führen.
  • Ähnliches gilt bei sonstigen Prothesen, insbesondere dem Plastikersatz im Bereich des ganzen Kopfes.
  • Es ist bisher jedoch nicht gelungen, die störenden harten Ränder durch ein Verfahren zu beseitigen, das den praktischen Mitteln des Arztes bzw. des Zahnarztes zugänglich ist, insbesondere nicht bei den neuerdings am meisten verwendeten Polymerisationskunstharzen auf Acrylsäurebasis, die durchweg zu einstückig harten Prothesen führen.
  • Zur Abhilfe von diesen Übelständen wird gemäß der Erfindung aus einem weichbleibenden Polymerisationskunstharz und einem hartpolymerisierbaren Stoff durch Einlagerung und Polymerisation ein Verbundpolymerisat, das dabei mindestens zum Teil weich bleibt, in den drei nachstehend aufgeführten Verfahrensstufen hergestellt. Dieser Stoff ist in seinem weichbleibenden Teil bzw. durchweg ein Gemisch aus den beiden Ausgangskomponenten und als Verbundpolymerisat bezeichnet, weil bei dem Herstellungsverfahren nicht ein echtes, chemisch homogenes Mischpolymerisat, sondern eine andersartige Verbindung entsteht. Das Verbundpolymerisat nach der Erfindung soll so beschaffen sein, daß hartpolymerisierbarer Stoff, insbesondere der in polymerisierter Form seine eine Komponente bildende Stoff, einfach durch Anpolymerisieren weiterer Mengen dieses Stoffes fest angelagert werden kann, ohne daß die weichen Teile des Verbundpolymerisates hart werden.
  • Derartige Verbindungen sind an sich bekannt, z. B. hat man Prothesen für zahnärztliche und andere Zwecke durch Vermischen eines harten, zerkleinerten Polymerisates mit einer hartpolymerisierbaren Verbindung zu einer knetbaren Masse und Polymerisieren bis zur Erhärtung der ganzen Masse hergestellt. Nicht die knetbare Masse, sondern erst das polymerisierte Gemisch ist ein Verbundpolymerisat, das aber keine weichgebliebenen Teile mehr enthält.
  • Außerdem ist es bekannt, Polyisobutylen und Polystyrol, beide in fertig polymerisiertem Zustand, bei 1000 ZU mischen. Das erzeugte Mischharz besteht aus einem nur mechanischen Gemisch der beiden Komponenten und ist kein Verbundpolymerisat im Sinne der Erfindung, bei der eine intensivere Anlagerung der Komponenten aneinander hergestellt werden soll, als es durch mechanische Mischung von fertigen Polymerisaten möglich ist. Würde man bei dieser Mischung die harte Komponente, das Polystyrol, in so großem Mengenverhältnis zum Polyisobutylen verwenden, daß monomeres Polystyrol an das Mischharz mechanisch haltbar anpolymerisiert werden könnte, so wäre das Mischharz als Ganzes ein harter Stoff, der für die Zwecke der Erfindung nicht brauchbar ist.
  • Ferner ist es bekannt, durch Polymerisation eines Gemisches von Polyisobutylen und Styrol mit kleinen Mengen Divinylbenzol als Körper für elektrische Isolierung dienende Verbundpolymerisate herzustellen, die weicher sind als Polystyrol und lederartige Konsistenz aufweisen. Hier wird die Möglichkeit der Vernetzung langer Ketten durch Divinylbenzol zu einem vulkanisationsartigen Vorgang ausgenützt. Die erzeugten Verbundpolymerisate sind aber der - Anlagerung hartpolymerisierbaren Stoffes durch weitere Polymerisation nicht fähig, ohne dabei durchweg hart zu werden, erlauben also nicht die Herstellung von Verbundkörpern aus weichbleibenden und harten Teilen. In gleicher Weise wird bei dem bekannten Polymerisieren von monomerem Vinylcarbazol in Gegenwart von überwiegenden Mengen, nämlich 80 bis 98 O!o, polymerem Isobutylen eine nach der Erfindung unerwünschte Konsistenzänderung des Poly isobutylens herbeigeführt, die das Polymerisat zur weiteren Anlagerung der oder einer hartpolymerisierbaren Komponente unter Beibehaltung eines weichbleibenden Teils unfähig und für Zahnprothesen unbrauchbar macht.
  • Gerade hierauf kommt es aber nach den vorstehenden Ausführungen bei der Erfindung an. Ein Verbundpolymerisat, das zu solcher Anlagerung hartwerdender Teile fähig ist und dabei weiche Teile behält, wird gemäß der Erfindung in folgenden Stufen hergestellt, die gegebenenfalls einzeln oder gemeinsam wiederholbar sind: a) Aktivieren bzw. Vergrößern der Oberfiäche des weichbleibenden Kunstharzes bzw.
  • Polymerisates mittels Lösungs- und/oder Quellungsmitteln und anschließende Entquellung bzw. Fällung; b) Versetzen der nach a) aktivierten Substanz mit dem hartpolymerisierbaren Stoff; c) Polymerisieren des nach b) hergestellten Gemisches.
  • Es kommt- bei der Erfindung demgemäß darauf an, daß die hartpolymerisierbare Komponente mindestens teilweise in monomerer Form eingeführt und erst durch die spätere Polymerisation an die von vornherein polymerisierte andere Komponente angelagert wird, so daß diese dem dabei erzeugten Verbundpolymerisat die bezweckte Weichheit mindestens über einen Teil des erzeugten Kunstharzes verleiht und trotzdem das An- und Festpolymerisieren weiterer Mengen der hartpolymerisierbaren Komponente oder eines sonstigen hartpolymerisierbaren Stoffes gestattet. Die letztgenannte Eigenschaft liegt nicht vor bei einem echten Mischpolymerisat, das, wie bekannt, aus etwa go01, monomerem Isobutylen und etwa Io 01o monomerem Styrol durch gemeinsame Polymerisation hergestellt werden kann, bei dem also die Komponenten beide in monomerer Form eingeführt werden. Würde diese Eigenschaft durch (nicht bekannte) Umkehrung der Mengenverhältnisse herbeigeführt, so würde das Mischpolymerisat als Ganzes zu einem harten, für die Zwecke der Erfindung unbrauchbaren Stoff.
  • Je nach dem Grad der nach derVerfahrensstufe a) erfolgten Aktivierung und der Durchdringung mit dem nach b) gewünschtenfalls im Überschuß zugesetzten Stoff erhält man nach c) entweder einen als Ganzes weichen und physikalisch homogenen Stoff oder einen praktisch zweischichtigen Verbundkörper mit einer weichen und einer harten Schicht.
  • In beiden Fällen, vorzugsweise im erstgenannten Fall, kann man nach der Erfindung durch weiteres Polymerisieren mit dem gleichen hartpolymerisierbaren Stoff einen aus harten und weichen Teilen zusammengesetzten Verbundkörper herstellen, der im zweitgenannten Fall einen größeren harten Teil als zuvor nach a) bis c) gewonnen besitzt. Der hartpolymerisierbare Stoff kann dabei in monomerer oder, =wie z.B. in der zahnärztlichen Prothetik an sich bekannt, in zum Teil polymerisierter Form zugesetzt werden.
  • Bei dieser Weiterverarbeitung, die gegebenenfalls im zahnärztlichen Laboratorium erfolgt, kann zugleich die Formgebung des Verbundkörpers z. B. unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln und Formen und/oder mit sonstigen chemischen oder mechanischen Mitteln oder Bearbeitungsvorgängen an sich bekannter Art erfolgen.
  • Außer Verbundkörpern für die zahnärztliche oder sonstige Prothetik können aus dem Verbundpolymerisat gemäß der Erfindung bei der Weiterverarbeitung beliebig geformte Verbundkörper für sonstige Zwecke hergestellt werden, die weiche Rand- oder Zwischenteile besitzen; ein vorteilhaftes Anwendungsgebiet sind z. B. Kunstglasscheiben aus dem hartpolymerisierten Stoff mit weichen Rand- oder Einfassungsteilen oder Zwischenteilen aus dem Verbundpolymerisat, insbesondere für Fahrzeuge.
  • Die Verwendung des nach der Erfindung vorzugsweise in physikalisch homogener Form hergestellten Verbundpolymerisates ist aber naturgemäß nicht auf die Verarbeitung zu Verbundkörpern beschränkt, sondern ist auf allen Gebieten möglich, auf denen die chemischen und physikalischen Eigenschaften dieses Kunstharzes erwünscht sind.
  • Als Ausgangsstoffe für das weiche Kunstharz bzw.
  • Polymerisat dienen vorzugsweise chemisch gesättigte Polymerisate, insbesondere solche Kunstharze, die physiologisch und gegen Luftsauerstoff inaktiv bzw. keine Reizstoffe für den Organismus sind, wie Polyisobutylen, Als hartpolymerisierbarer Stoff findet vorzugsweise eine in der zahnärztlichen Prothetik übliche Substanz, zweckmäßig in flüssiger und in monomerer Form, Anwendung, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Methacrylsäureester undloder ein Gemisch dieser Stoffe.
  • Die Aktivierung der Oberfläche des weichbleibenden Kunstharzes in der ersten Verfahrensstufe a) kann mit den üblichen organischen Lösungs- und Quellungsmitteln, z. B. Toluol, Benzol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Benzin usw., erfolgen. Bei der anschließenden Entquellung können Fällungsmittel verwendet werden, oder es kann diese durch Trocknen der gequollenen Substanz mit oder ohne Vakuum durchgeführt werden.
  • In der nächsten Verfahrensstufe b) wird die für zahnärztliche Zwecke z. B. aus Polyisobutylen mit einem Polymerisationsgrad von etwa 2000 bestehende und aktivierte Substanz z. B. mit einem der in der Zahnprothetik bekannten Polymerisat, wie Methacrylsäuremethylester, jedoch in monomerer und flüssiger Form versetzt. Das Gemisch kann nun bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck von z. B. 2 bis 4 atü und bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur von z. B. 100 bis I200 während einiger Zeit polymerisiert werden. Die gewonnene Substanz wird entweder unmittelbar oder nach Einlegen in Fällungsmittel, wie z. B. Methanol, verwendet bzw. weiterverarbeitet.
  • Für die Verwendung oder Weiterverarbeitung kann die wie vorstehend oder ähnlich hergestellte Substanz mit Lösungsmitteln, z. B. Chloroform, in Pastenform oder z. B. durch Warmpressen in Folien- oder Plattenform gebracht werden. Die Weiterverarbeitung kann in physikalisch-chemisch an sich ganz oder zum Teil bekannter Weise mit dem Ausgangskunstharz bzw.
  • Ausgangspolymerisat oder einem entsprechenden polymerisierbaren Stoff erfolgen, und zwar zu mehr oder weniger harten Verbundkörpern, z. B. Zahnprothesen, die aus diesem Stoff und weichen Teilen aus dem Verbundpolymerisat bestehen. Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft des erfindungsgemäß hergestellten Verbundpolymerisates besteht gerade darin, daß es unter den in der zahnärztlichen Prothetik üblichen Bedingungen schnell und auf einfachste Weise, ähnlich wie die üblichen harten oder härtbaren Polymerisationskunststoffe und zusammen mit diesen, verarbeitbar ist, ohne daß nur im Laboratorium vorhandene Verfahrensmittel oder -bedingungen erforderlich sind.
  • Ausführungsbeispiel I a) 50 g Polyisobutylen mit dem Polymerisationsgrad etwa 2000 werden mit 100 cm3 Toluol versetzt und 10 Stunden maschinell geschüttelt. Die gequollene Masse wird im Vakuum bei 40° vom Quellungsmittel befreit. Das so aktivierte Produkt wird in der nachstehend zu b) angegebenen Weise weitern behandelt Zwecks Verringerung der klebenden Eigenschaft kann das entquollene Polyisobutylen in Methanol eingelegt werden. b) Die 50 g des Produktes zu a) werden mit I5 cm3 flüssigem Methacrylsäuremethylester versetzt. c) Das Gemisch mit Methacrylsäuremethylester nach b) wird unter 2 atü Druck bei 1000 2 Tage lang polymerisiert. Man erhält so ein einziges erfindungsgesäßes Verbundpolymerisat. d) Das Verbundpolymerisat nach c) wird nach Einlegen in Methanol und Vakuumtrocknung in die gewünschte Form gebracht (Folie, Pulver, Schnitzel, Paste). Sollte das Verbundpolymerisat noch nicht in der gewünschten reaktionsfähigen Form vorliegen, so kann dies oder durch Wiederholung der Vorgänge a), b), c) mit einer verminderten Menge Acrylsäurederivat erreicht werden.
  • Das so hergestellte weiche Verbundpolymerisat kann auf zwei Wegen in dem Gebiet der Zahnprothetik weiterverarbeitet werden.
  • I. Es wird in die Form (Matrize) für die Prothese an den Stellen, die an der Prothese weich sein sollen, hineingegeben; anschließend wird die eingangs erwähnte knetbare Masse, und zwar ein Gemisch aus monomerem und polymerem Methacrylsäuremethylester, hinzugefüllt und in bekannter Weise fertig polymerisiert. Nach Entfernen der Form sind die weichbleibenden Teile mechanisch unlöslich mit dem Prothesengrundkörper verbunden.
  • 2. Eine fertige Prothese aus harten Polyacrylderivaten wird an den Stellen, die aus weichem Verbundpolymerisat bestehen sollen, abgeschliffen; die Verbindung des Prothesengrundkörpers mit dem weichbleibenden Verbundpolymerisat wird in der Weise erreicht, daß zwischen die beiden Körper in der Form monomere Acrylderivate gebracht werden und alle zusammen bei erhöhter Temperatur in bekannter Weise miteinander verbunden werden, wonach überschüssiges, die Form nach unten überragendes Verbundpolymerisat entfernt wird.
  • Ausführungsbeispiel 2 Die Arbeitsgänge werden in folgender Arbeitsweise zusammengefaßt: Das nach a) (Beispiel I) aktivierte Polyisobutylen wird in der entsprechenQen Gestalt direkt in die Negativform z.B. einer Prothese oder einer Glasscheibe gebracht. Es wird mit einem Gemisch aus flüssigen monomeren und polymeren Acrylderivaten durchtränkt, das genügend Monomeres enthält, um die aktivierte Menge Polyisobutylen zu durchtränken; es bildet sich so in der Zwischenzone von selbst ein Gemisch von weichbleibendem und vorwiegend monomerem hartpolymerisierbarem Stoff, das nun zusammen mit der übrigen Masse nach c) (Beispiel I) polymerisiert wird. Man erhält sofort den harten Verbundkörper mit weichen Randteilen, z. B. eine Prothese bzw. eine Verbundglasscheibe.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates aus einem weichen und z. B. auch bei längerer Erwärmung weichbleibenden Polymerisationskunstharz, vorzugsweise einem chemisch gesättigten Polymerisat, und einem hartpolymerisierbaren Stoff, wie Methacrylsäureestern, insbesondere für zahnärztliche und sonstige Prothetik, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Einlagerung des hartpolymerisierbaren Stoffes und Polymerisation entstehendes Verbundpolymerisat, das mindestens zum Teil weich ist und weichbleibend durch An- und Festpolymerisation mit weiteren Mengen von hartpolymerisierbarem Stoff zu einem teils weichen und teils harten Verbundkörper fest verbunden werden kann, in folgenden, gegebenenfalls einzeln oder gemeinsam zu wiederholenden Stufen hergestellt wird: a) Aktivieren bzw. Vergrößern der Oberfläche des weichbleibenden Kunstharzes bzw. Polymerisates mittels Lösungs- und / oder Quellungsmitteln und anschließende Entquellung bzw. Fällung; b) Versetzen der nach a) aktivierten Substanz mit dem hartpolymerisierbaren Stoff; c) Polymerisieren des nach b) hergestellten Gemisches.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation zunächst nur mit einem Teil der Menge des hartpolymerisierbaren Stoffes, die das gewünschte endgültige Verbundpolymerisat enthalten soll, vorgenommen und dann dieses durch An- und Festpolymerisieren weiteren hartpolymerisierbaren Stoffes hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Verwendung eines physiologisch und gegen Luftsauerstoff inaktiven Kunstharzes, wie Polyisobutylen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von organischen Lösungs- und Qnellungsmitteln, wie Toluol, für die Aktivierung, bei a).
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von Fällungsmitteln für die Entquellung, bei a).
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisierbarer Stoff eine in der zahnärztlichen Prothetik übliche Substanz in monomerer, vorzugsweise flüssiger Form, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Methacrylsäureester und/oder Gemische dieser Stoffe, verwendet wird, bei b).
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei erhöhtem Druck, vorzugsweise 2 bis 4 atü, und bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise 100 bis I20o, durchgeführt wird, bei c).
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundpolymerisat erneut in ein Fällungsmittel, wie Methanol, einige Stunden eingelegt wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 673 I29, 737 o58.
DEB1588A 1950-01-17 1950-01-17 Verfahren zur Herstellung eines Verbundpolymerisates, insbesondere fuer die zahnaerztliche Prothetik Expired DE865203C (de)

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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1094452B (de) * 1954-03-26 1960-12-08 Gen Aniline & Film Corp Verbundsicherheitsglas
DE1232741B (de) * 1952-10-21 1967-01-19 Firestone Tire & Rubber Co Formmassen, die Dien- und Styrolpolymerisate enthalten

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DE737058C (de) * 1936-09-07 1943-07-06 Kulzer & Co Gmbh Verfahren zur Herstellung von Prothesen fuer zahnaerztliche oder andere Zwecke aus polymerisierten organischen Verbindungen

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