DE273612C - Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das Gemisch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das GemischInfo
- Publication number
- DE273612C DE273612C DE1913273612D DE273612DA DE273612C DE 273612 C DE273612 C DE 273612C DE 1913273612 D DE1913273612 D DE 1913273612D DE 273612D A DE273612D A DE 273612DA DE 273612 C DE273612 C DE 273612C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mixture
- water
- cement
- action
- artificial
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/02—Printing plates or foils; Materials therefor made of stone
Landscapes
- Road Paving Structures (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
- Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. VICTOR HERENG in BRÜSSEL
Wasser auf das Gemisch.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1913 ab.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine bekannt
geworden. Verfahren, die auf der Anwendung von Zement unter Zusatz eines oder mehrerer anderer Stoffe beruhen, haben bis
jetzt kaum zufriedenstellende Resultate ergeben, weil' die erhaltenen Steine keinen genügenden
Widerstand gegen die atmosphärischen Einflüsse bieten, indem sie unter der
ίο Wirkung der Wärme rissig werden oder unter
Wirkung der Feuchtigkeit zerfallen und in der Regel Poren, Risse oder Schrunden aufweisen,
die sie für den Gebrauch, für den sie bestimmt sind, ungeeignet machen. Dies
gilt besonders auch dann, wenn zur Herstellung der künstlichen Lithographiesteine ein
Gemisch von Zement und Ton verwendet wird, das in der bei der Herstellung von
Zementplatten gebräuchlichen Weise verarbeitet wird. In diesem Falle beeinflußt der
Ton in ungünstiger Weise die Widerstandsfähigkeit des hergestellten Steines, so daß
dieser die Wirkung der Wärme nicht vertragen kann, ohne rissig zu werden, und
unter der Wirkung von Feuchtigkeit zerfällt. Das gleiche trifft zu, wenn man ein Gemisch
von lebendigem und abgebundenem Zement oder kohlensaurem Kalk benutzt und ein rasches Abbinden des Gemisches dadurch zu
erreichen sucht, daß man mittels einer Pumpe, die in der Form unterhalb eines die zuvor
gepreßte Masse tragenden gelochten Bodens ein Vakuum erzeugt, Wasser durch die Masse
hindurchsaugt. In diesem Falle ist das erhaltene Produkt porös, und es ist notwendig,
durch eine weitere Operation die Poren anzufüllen, indem man in den Stein eine schlammige
Masse zum Zwecke des Zuschlemmens der Poren hineinpreßt. ;
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren beseitigt diese Mängel dadurch,
daß man die zur Bildung des Gemisches benutzten Stoffe unter der Wirkung von Wasser
in natürlicher Weise arbeiten läßt, während das Gemisch unter starkem Druck gehalten
wird, so daß die in der Masse enthaltene Luft durch die Ausdehnungskraft der Masse
selbst ausgetrieben wird, ferner dadurch, daß man hierauf die zusammengepreßte Masse
sehr langsam unter Wasser abbinden läßt, wodurch sie von der Mitte nach außen hin
fortschreitend erhärtet.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird zweckmäßig in folgender Weise
verfahren: 3 Gewichtsteile Zement, 1 Gewichtsteil
fein gemahlener quarziger Kalkstein, ι Gewichtsteil Traß und 1 Teil weißer Sand
werden miteinander gemischt. Das Gemisch wird hierauf sorgfältig gesiebt und gebeutelt,
um Klümpchen und Verunreinigungen zu entfernen. Hierauf wird das Gemisch in Formen gebracht, deren Wände kleine öffnungen
haben, und in dem Maße, wie die Form gefüllt wird, eingestampft. Nachdem die Form mit trockenem Gemisch bis zu
einer Höhe von etwa 12 cm gefüllt ist, wird
55
das Gemisch trocken so weit gepreßt, daß die Stärke der Schicht auf etwa io cm verringert
wird. Dann wird die Form in einen zur Aufnahme von Wasser geeigneten Bottich gestellt und der Inhalt der Form einem starken
Druck (etwa 130 bis 140 Tonnen pro Quadratmeter) ausgesetzt, der durch eine
hydraulische Presse erzeugt wird, und hierauf in den Bottich Wasser bis zu einer Höhe
von beispielsweise 1,5 m eingelassen, während das Gemisch dauernd unter dem angegebenen
Druck gehalten wird. Unter diesen Umständen dringt das Wasser durch die kleinen öffnungen
der Formwände in die Form ein,
i5/ durchtränkt allmählich das Gemisch und
/ bringt die Zementteilchen zum Quellen. Da
/ das Volumen der Masse infolge des auf sie wir-
/ kenden Druckes sich nicht vergrößern kann, wird die in der Masse enthaltene Luft vollständig
aus der Form herausgetrieben. Der Druck wird solange aufrechterhalten, bis man
keine Luftperlen mehr zur Oberfläche des Wassers im Bottich aufsteigen sieht. Dies
tritt gewöhnlich ein, nachdem die Masse etwa 24 Stunden unter Druck im Wasser zugebracht
hat. Nach dem völligen Austreiben der Luft aus der Masse beginnt diese zu binden und
ist frei von Poren. Man läßt dann das Wasser aus dem Bottich ab und nimmt den Stein aus der Form, nachdem man noch den
Druck während einer gewissen Zeit (etwa 3 Stunden) aufrechterhalten hat. Nun setzt
man den Stein kurze Zeit (höchstens 48 Stunden) der Wirkung der Luft aus, legt ihn dann
in Wasser und läßt ihn darin sehr lange Zeit, am besten etwa 1 bis 3 Monate, liegen. Nach
diesem langen Aufenthalt im Wasser wird der Stein zur langsamen Trocknung an einen
feuchten Ort mit gleichmäßiger, möglichst kühler Temperatur gebracht, wo er auch nicht
dem Luftzug ausgesetzt ist. Nach ein- bis viermonatigem Liegen in diesem Trockenraum
kann* der Stein mit Bimsstein abgerieben und in gleicher Weise wie ein natürlicher Stein
verwendet werden.
Der auf diese Weise erhaltene Stein ist frei von Poren, fühlt sich fettig an, nimmt
keine Feuchtigkeit auf und ist nicht atmosphärischen Einflüssen ausgesetzt. Dieses Ergebnis
ist hauptsächlich der Anfeuchtung des unter Druck stehenden Gemisches bei der Herstellung des Steines zu verdanken, da
diese Behandlung, wie bereits oben angegeben, den Vorzug bietet, das Austreiben der Luft
zu sichern, deren Anwesenheit die gewöhnliehe Ursache der Porosität der meisten bis
jetzt hergestellten künstlichen Steine ist. Außerdem erhält der Stein vermöge des zu
seiner Herstellung benutzten besonderen Gemisches eine helle Färbung und fühlt sich
glatt und zart an. Diese Eigenschaften erhält man besonders vorteilhaft, wenn man
bei Zusammensetzung des Gemisches Zemente verwendet, die nach verschiedenen Verfahren
hergestellt oder verschiedenen Ursprungs sind und beispielsweise verschiedene Eigenschaften
besitzen. In diesem Falle werden nämlich die vorteilhaften Eigenschaften einer Sorte
Zement die etwaigen Mangel der anderen gleichzeitig verwendeten Zementsorten ausgleichen,
so daß man im Endergebnis ein Gemisch von sehr gleichförmigen und regelmäßigen
Eigenschaften erhält. Der Zusatz von quarzigem Kalkstein zur Zementmischung (beispielsweise 3 Teile Zement verschiedener
Herkunft) erhöht die Widerstandsfähigkeit des erhaltenen Steines, während der Traß die
Kohäsion regelt und erhöht, und der weiße Sand den Stein unempfindlicher gegen äußere
Einflüsse macht und ihm gleichzeitig eine weißere Farbe gibt.
Claims (1)
- Patent-Ans PRu ch:Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß in einer in den Wandungen mit kleinen öffnungen versehenen Form ein Gemisch aus drei Teilen Zement und je einem Teil quarzigem Kalkstein, Traß und weißem Sand trocken verdichtet, hierauf der Wirkung von Wasser unter gleichzeitiger starker Druckwirkung bis zum völligen Austreiben der in der Masse enthaltenen Luft ausgesetzt, sodann während einer langen Zeit (ungefähr 1 bis 3 Monate) unter Wasser gehalten und schließlich der so erhaltene Stein an einem feuchten Ort und unter Schutz gegen Luftzug ungefähr 2 bis 4 Monate lang getrocknet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE246353 | 1912-05-30 | ||
BE191405859X | 1913-03-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE273612C true DE273612C (de) | 1913-05-04 |
Family
ID=32851559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913273612D Expired DE273612C (de) | 1912-05-30 | 1913-03-16 | Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das Gemisch |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE273612C (de) |
FR (1) | FR458542A (de) |
GB (2) | GB191312640A (de) |
NL (1) | NL1820C (de) |
-
1913
- 1913-03-16 DE DE1913273612D patent/DE273612C/de not_active Expired
- 1913-05-28 NL NL2694A patent/NL1820C/xx active
- 1913-05-29 FR FR458542A patent/FR458542A/fr not_active Expired
- 1913-05-30 GB GB191312640D patent/GB191312640A/en not_active Expired
-
1914
- 1914-03-07 GB GB191405859D patent/GB191405859A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191312640A (en) | 1913-12-11 |
FR458542A (fr) | 1913-10-13 |
NL1820C (nl) | 1917-03-01 |
GB191405859A (en) | 1914-05-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE273612C (de) | Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine durch Zusammenpressen eines Gemisches von Zement und anderen Stoffen in einer Form und durch Einwirkung von Wasser auf das Gemisch | |
DE2363257B2 (de) | Verfahren zum impraegnieren von anorganischen poroesen baumaterialien | |
AT82232B (de) | Verfahren zur Herstellung künstlicher Lithographiesteine. | |
DE632352C (de) | Verfahren zum Beschleunigen des Abbindens und Erhaertens von Moertel und Beton | |
DE602248C (de) | Verfahren zur Herstellung eines poroesen, aus Kalziumhydrosilikat bestehenden Kunststeinmaterials | |
DE117063C (de) | ||
DE150628C (de) | ||
DE238330C (de) | ||
DE610607C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Baustoffes aus Aluminiumhydrosilikat und einer Erdalkalibase | |
AT92707B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen, insbesondere Kunstmarmor. | |
DE849527C (de) | Verfahren zur Herstellung leichter Kunststeinmassen | |
DE635559C (de) | Verfahren zur Herstellung poriger Leichtsteinmassen | |
DE142659C (de) | ||
DE621340C (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrosilikatgebundenen Formkoerpern | |
DE159651C (de) | ||
DE354426C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Waermeschutzmasse | |
AT128643B (de) | Verfahren zur Herstellung tongebundener Erzeugnisse. | |
DE628446C (de) | Verfahren zur Herstellung von Holzkohlenbriketts | |
AT149677B (de) | Verfahren zur Herstellung poröser Kunststeinmassen. | |
DE382421C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Baukoerpern, Isolierkoerpern u. dgl. aus Torf | |
DE215161C (de) | ||
DE510556C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schamotte-, Dinas- und sonstigen Ziegeln aus trockener oder halbtrockener Formmasse durch Pressen | |
DE501842C (de) | Verfahren, um Gegenstaende auf kaltem Wege mit einer glasurartigen Schicht zu versehen | |
DE519129C (de) | Verfahren zum Zaehen und Haerten von Kunst- oder Natursteinen | |
DE332755C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus Asche und geloeschtem Kalk |