DE238330C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von
Pflastersteinen u. dgl., das sich vor allem dadurch kennzeichnet, daß Zement (Portlandzement)
oder ein mit wenig Wasser angemachtes Gemenge von Zement und Sand derart stark gepreßt wird, daß dadurch ein Versteinerungsgrad
erreicht wird, der dieses neue Produkt zur Straßenpflasterung geeignet
ίο macht.
Es werden bereits aus Sand (Kies) und Zement auf Pressen mittels mechanischen
(Kniehebelpressen) oder hydraulischen Druckes Belagplatten für Flure, Trottoire u. dgl. hergestellt.
Diese auf die bisher übliche Weise, d. h. unter einem verhältnismäßig niedrigen
Pressedruck, gewonnenen Steine sind aber zur Bepflasterung von mit Lastwagen jeglicher
Art befahrenen Straßen nicht verwendbar. Als Pflastermaterial mußten deshalb immer noch
natürliche Pflastersteine, vor allem Granitsteine, verwendet werden.
Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird nun das denkbar beste Sträßenpflastermaterial
dadurch künstlich erzeugt, daß ein aus Zement und Sand, zweckmäßig im Verhältnisse von 1:1, hergestelltes, unmittelbar
vor der Verarbeitung innigst durchfeuchtetes und dann in eine Form gefülltes Gemisch in einer mechanischen (Kniehebel-)
oder hydraulischen Presse derart gepreßt wird, daß ein Druck von mindestens 1000 kg pro
Quadratzentimeter der gedrückten Massefiäche ausgeübt wird. Das der Form entnommene Produkt
wird zweckmäßig nochmals genäßt, was in der Weise geschehen kann, daß der etwa zwei Tage alte Stein entsprechende Zeit in ein
Wasserbad gesetzt wird. Bei der nachfolgenden Trockenlagerung vollzieht sich oder
vollendet sich dann die Erhärtung.
Der Erfinder hat nämlich gefunden, daß bei Ausübung eines so hohen Pressedruckes,
der mindestens 1000 kg pro Quadratzentimeter der gedrückten Fläche beträgt, zweckmäßig
aber noch bis 2000 kg gesteigert wird, eine eigentümliche Erscheinung in der gepreßten
Masse eintritt. Die erzielte Wirkung ist nicht nur eine rein mechanische, indem eine engste
Aneinanderlagerung der Masseteilchen und dadurch höchstmögliche Dichtigkeit erreicht
wird, sondern es erfolgt auch eine eigenartige Umwandlung der Kieselsäure des Zementes,
indem diese in einen opalisierenden Zustand übergeht. Diese Opalisierung offenbart sich
zunächst durch einen intensiv bläulichen Schimmer (Verfärbung), der an der Außenfläche
des gepreßten Gemenges, d. h. also des Form- ' lings (Steines), auftritt. Es vollzieht sich
dieser Vorgang der Opalisierung der Kieselsäure, dem der Erfinder vor allem die außerordentliche
Härte und Dichtigkeit, die der nach seinem Verfahren hergestellte Stein erlangt,
zuschreibt, bei Anwendung des gekennzeichneten Druckes von 1000 kg mehr noch
durch die äußere Schichtung hin und dringt mit der Erhöhung des Druckes, wie oben be-
schrieben, zum Kerne vor. Der zur Härtereife gelangte Stein verändert, unter Wasser
gelegt, sein Gewicht nicht mehr.
Bei der Herstellung der Rohmasse kann der Sand gegebenenfalls auch durch ein anderes
geeignetes Füllmaterial ersetzt werden. Der Stein wird zweckmäßig in der üblichen
Pflastersteingröße von 16 χ 16 X 16 cm hergestellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Verfahren zur Beförderung der Hydratisierung von aus Zement und Füllstoffen durch Pressen herzustellenden Pflastersteinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das angenetzte und in eine Preßform gefüllte Gemenge unter einem Drucke von mindestens iooo kg pro Quadratzentimeter der gedrückten Massefläche gepreßt wird.
Publications (1)
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Country Status (1)
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