DE733468C

DE733468C - Schwimmerloser Spritzvergaser

Info

Publication number: DE733468C
Application number: DEW106944D
Authority: DE
Inventors: Walter Waschke
Original assignee: WALTER WASCHKE
Current assignee: WALTER WASCHKE
Priority date: 1940-03-02
Filing date: 1940-03-02
Publication date: 1943-03-26

Description

Schwimmerloser Spritzvergaser Die Erfindung betrifft einen schwimmerlosen Spritzvergaser mit Luftdrosseln, einer durch Drehen einstellbaren zylindrischen Drossel und einer Handdrossel für die Brennstoffzufuhr zur Mischkammer nach Patent 686 064, bei dem in den Brennstoffdrosseln für die Grobeinstellung parallele Durchlaßschlitze unterschiedlicher Breite angebracht sind und für die Feineinstellung ein federbelastetes Regelventil mit Kolben eingebaut ist, auf welchen bei jedem Saugstoß der Unterdruck durch einen zur Mischkammer führenden Kanal in öffnendem Sinne wirkt. Das Neue besteht darin, daß die Luftdrossel in .der Hauptluftleitung aus zwei unabhängig voneinander bewegbaren Hälften besteht, von welchen die eine Hälfte fest mit der Drosselachse verbunden ist, während die andere Hälfte frei schwingend darauf angebracht und mit einem verstellbaren Übergewicht versehen ist.
Es sind bereits Vergaser für Verbrennungsmotore bekannt, die mit zwei federbelasteten Luftdrosseln ausgestattet sind, wobei das Öffnen der zweiten Luftdrossel abhängig ist von der Luftströmung und deren Geschwindigkeit unter -Überwindung des Gegendrucks einer Schließfeder.
Beim Gegenstand der Erfindung regelt die frei schwingende Hälfte der geteilten Luftdrossel die Luftströmung nach der Lage des Fahr- oder Flugzeuges, so .daß dem Motor ein auf den jeweiligen Bedarf richtig abgestimmtes Kraftstoffgemisch -zugeführt wird. Man erreicht durch eine zweiteilige Ausbildung der Luftdrossel des Hauptverteilungsrohres,wobei die eine Drosselhälfte fest mit der Drehachse des die Luftdrossel betätigenc '.en Handhebels verbunden ist, während die andere mit einem Übergewicht versehene Drosselhälfte lose um die Drehachse schwingt. claß, während die feste Drosselhälfte bei jeder Hebelbetätigung zwangsläufig geöffnet und beschlossen wird, die lose Drosselhälfte b;i iedem Neigungswechsel des Motors selbstiätig ausschwingt, und zwar bei einem Anstieg in die Schluß- und bei einem Abstieg in die Offenstellung. Dadurch wird die Luftströmung und damit die Brennstoffzufuhr selbsttätig geregelt in dem Sinne, daß der Motor um so mehr Kraftstoff erhält, je größer die Luftströmung ist.
Die schwingende Drosselhälfte zwingt die angesaugte Luft zu einer größeren Geschwindigkeit oberhalb der festen Drosselhälfte. Durch die Anordnung der geteilten Luftdrossel erübrigt sich auch die enge, doppelkonische Zerstäuberhülse, die den Motor in der Endleistung drosselt. Deshalb wird eine zylindrischeZerstäuberhülse eingebaut, die im Querschnitt so groß ist wie der Ansaugkanal des Motors.
Es hat sich ferner gezeigt, daß es häufig vorteilhaft ist, dem Motor zusätzlich noch einen anderen Brennstoff, z. B. einen schwereren Brennstoff, zuzuführen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß in dem Vergasergehäuse zwei weitere Brennstoffdrosseln eingebaut sind, deren Drehbewegungen von der Drehbewegung der Hauptbrennstoffdrosseln abhängig sind.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegelistand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Vergaser in Seitenansicht, Abb. 2 einen senkrechten Ouerschnitt, Abb. 3 und q_ die Luftdrossel in Vorder-und Seitenansicht.
Die Bezeichnungen entsprechender bzw. gleichartig wirkender Teile sind dieselben wie bei dem Spritzvergaser nach dem Hauptpatent, so daß die Beschreibung des dort behandelten Vergasers auch für den neuen Vergaser gilt, soweit Übereinstimmung vorliegt.
Die in der Hauptluftleitung 2 angeordnete Luftdrossel bestellt aus zwei Hälften, von welchen die eine Hälfte 3 fest mit der Drosselachse a3 verbunden ist, während die andere Hälfte 31 lose um die Achse 23 schwingt. Die Drosselhälfte 31 ist mit einem verstellbaren Übergewicht 33 versehen, und an der Drosselhälfte 3 befinden sich Anschläge 34 für die Drosselhälfte 31, so daß sie nicht über die Strecklage mit der Drosselhälfte 3 hinausschwingen kann.
Bei geschlossenen Brennstoffdrosseln ist die Luftdrosselhälfte 3 eschlossen, und auch die Luftdrosselhälfte 31' befindet sich bei jeder Stellung des Fahr- oder Flugzeuges in der Schlurstellung. 'Mit der Öffnung der Brennstoffdrosseln i.t, 15 öffnet sich zwangsläufig auch die Luftdrosselhälfte 3 und läßt die Brennluft durch die Leitung :2 strömen, wobei durch den Luftstrom auch die Luftdrosselhälfte 31 ausschwingen kann, da sich das Gewicht 33 in der Totpunktstellung befindet. Sobald das Fahrzeug aber eine Steigung ausführt, hält das Gewicht 33 die Luftdrosselhälfte 31 entsprechend dem Steigungswinkel fest auf ihrem Schlußsitz, während es die Drosselhälfte 3 öffnet, sobald sich das Fahrzeug auf einem Abstieg befindet, weil es damit Übergewicht über die Drehachse 23 erhält.
Beim Öffnen der Brennstoffdrosseln 14, 15 «>erden auch die Brennstoffdrosseln 35, 36 für einen zusätzlichen anderen Brennstoff, z. B. einen schwereren Brennstoff, oder im Sommer auch Wasser für eine Zy linderinnenkühlung geöffnet. Diese Brennstoffdrosseln 35, 36 sind in gleicher Weise ausgebildet wie die Brennstoffdrosseln 1.4, 15. Sie bestehen aus zwei ineinandergeschobenen, an ihren Stirnflächen Luft- und benzindichten, federbelasteten Buchsen, die mit in ihrer Drehrichtung verlaufenden Durehlaßschlitzen 351, 361, die verschieden breit sind, versehen sind. Die Buchsen 35, 36 stehen mit auf ihren Achsen- sitzenden Zahnbogen 38 in Eingriff, so daß sich, nach-Jern die Brennstoffdrosseln 14, 15 ein Viertel bis zur Hälfte geöffnet sind, auch die Breilnstoffdrosseln 35, 36 öffnen. Dann strömt der Brennstoff aus der Kammer 39 durch die Schlitze 351, 361 in die Aussparung .4o über, von hier durch den Kanal 41 in den -Mischraum 6 und gelangt durch die Leitung 7 in den Ringkanal 5, aus dem er durch die Durchbohrungen 41 der Zerstäuberhülse 4 in das Hauptleitungsrohr 2 eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwimmerloser Spritzvergaser mit Luftdrossel, einer durch Drehen einstellbaren zylindrischen Drossel und einer Handdrossel für die Brennstoffzufuhr zur Mischkammer nach Patent 686 o64, bei dem in den Brennstoffdrosseln für die Grobeinstellung parallele Durchlaßschlitze unterschiedlicher Breite angebracht sind und für die Feineinstellung ein federbelastetes Regelventil mit Kolben eingebaut ist, auf welchen bei jedem Saugstoß der Unterdruck durch einen zur 1lischkaminer führenden Kanal in öffnendem Sinne wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdrossel in der Hauptluftleitung aus zwei unabhängig voneinander bewegbaren Hälften besteht, von welchen die eine Hälfte (3) fest mit der Drosselachse (23) verbunden ist, während die andere Hälfte frei schwingend darauf angebracht und mit einem verstellbaren Übergewicht versehen ist.
2. Schwimmerloser Spritzvergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der zwangläufig bewegbaren Drosselhälfte (3) Anschläge (3q.) angeordnet sind zur Begrenzung ihrer Schwingbewegungen im öffnenden Sinne.
3. Schwimmerloser Spritzvergaser mit Einrichtung für verschiedene Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzbrennstoffdrosseln (35, 36) )neben den Hauptbrennstoffdrosseln (i4, 15) angeordnet und und so mit den letzteren gekuppelt sind, daß sie sich nach einer beliebigen, von Hand einzustellenden Zeit mitöffnen und -schließen.