DE573664C - Gemischbildevorrichtung - Google Patents
GemischbildevorrichtungInfo
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- DE573664C DE573664C DED56630D DED0056630D DE573664C DE 573664 C DE573664 C DE 573664C DE D56630 D DED56630 D DE D56630D DE D0056630 D DED0056630 D DE D0056630D DE 573664 C DE573664 C DE 573664C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4.APRIL 1933
4.APRIL 1933
' REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 573 KLASSE 46 c2 GRUPPE
Delco Products Corporation in Dayton, V. St. A. Gemischbildevorrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1928 ab
Die Erfindung betrifft eine Gemischbildevorrichtung für Brennkraftmaschinen mit
einem oder mehreren "primären Brennstoffluftgemischkanälen, die mit einem oder mehreren sekundären Luftkanälen an einer
oder mehreren sekundären Mischkammern in Verbindung stehen.
Bisher war es üblich, den Brennstoff in die Vergasermischkammer dynamisch zu saugen,
ίο indem man z. B, die Luft durch den Brennstoff
oder an einer Brennstoffdüse vorbei strömen ließ. Es ist bereits eine Anordnung bekannt, bei der die Druckdifferenz zwischen
der Atmosphäre und dem Motorsaugrohre Brennstoff aus einem Hauptvorratsbehälter zu einem Vakuumtank fließen läßt. Fernerhin
wurde schon vorgeschlagen, den Brennstoff in der Schwimmerkammer dem Druck am Lufteinlaß zu unterwerfen, während der
so Brennstoff in der Düse dem Druck am engsten Teil des Mischkanals unterworfen wird.
Am letzteren Punkt schwankt der Sog mit der Strömungsgeschwindigkeit durch den Mischkanal.
Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache die Schaffung einer Gemischbildevorrichtung,
bei welcher die Brennstoffzuführung aus den Düsen zur Mischkammer durch den in dem
Vergaser herrschenden statischen Saugunterdruck veranlaßt wird und bei welcher die
Einwirkung dynamischer Geschwindigkeit auf die Brennstoffzuführung bei allen Betriebsbedingungen
im wesentlichen ausgeschaltet wird.
Erfindungsgemäß ist eine Lufteinlaßkammer angeordnet, die mit einer oder mehreren
Zuleitungen zum Zuführen von Luft zu einem oder mehreren Primärvergasern und mit
einer oder mehreren Zuleitungen zum Zuführen
von Luft zu dem oder den sekundären Gemischkanälen sowie mit einer oder mehreren
Verbindungskanälen zur Übertragung des Unterdruckes der gemeinsamen Einlaßkammer
auf die Brennstoffdüse oder -düsen vorgesehen ist. Es ist somit eine Gemischbildevorrichtung
mit verbesserter und vereinfachter Einrichtung zur Dosierung des Brennstoffgemisches geschaffen, welche
Brennstoffgemische von den für den besten Betrieb der Maschine unter allen möglichen
Betriebsbedingungen wünschenswerten Anteilen liefert.
In den Zeichnungen, welche eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wiedergeben, bedeutet Abb. ι eine Draufsicht,
Abb. 2 eine Vorderansicht,
Abb. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, von der linken Seite der Abb. 1 aus
gesehen, '
Abb. 4 die gleiche Seitenansicht, von der' rechten Seite der Abb. 1 aus gesehen,
' Abb. S und 6 Schnitte nach den Linien 5-5 und 6-6 der Abb. 2,
' Abb. S und 6 Schnitte nach den Linien 5-5 und 6-6 der Abb. 2,
Abb. 7 bis 12 Schnitte nach den Linien y-y
bzw. 8-8 bzw. 9-9 bzw. 10-10 bzw. 11-11
bzw. 12-12 der Abb. 6,
Abb. 13 eine Seitenansicht des Luftabschlußhebels
(Drosselhebels) und der durch ihn gesteuerten Lufteinlaßvorrichtung,
Abb. 14 eine Einzelheit zur Erläuterung der Antriebsverbindungen für die Drosselventile,
Abb. 15 einen Schnitt durch eine Brennstoffdüse in geänderter Ausführungsform.
In den Zeichnungen, insbesondere in ■ Abb. i, bezeichnet 20 einen Ansaugstutzen
oder ein Lufthauptrohr, dessen Einlaß mit dem Hauptauslaß 22 der Vergasereinheit in
Verbindung steht (Abb. 6) und dessen drei Auslaßrohre 24 je an einem Einlaßkanal der
in der Zeichnung nicht dargestellten Maschine angeschlossen werden. Jeder Einlaßkanal
vermag zwei benachbarte Maschinenzylinder mit Brennstoffgemisch zu beliefern. Der
Ansaugstutzen 20 kann genau wie der übliche Ansaugstutzen an dem Maschinenblock-befestigt
werden und ist an seinem Einlaß mit einem Flansch 26 zur Anbringung der Vergasereinheit versehen.
Die Vergasereinheit besteht aus zwei Hauptgußstücken, nämlich einem Gehäuse 28
und einem Rahmen 30, welcher unmittelbar unter dem Gehäuse sitzt und an diesem durch
Schrauben 32 befestigt ist (Abb. 2 und 4). Das Gehäuse 28 ist mit einem Flansch 34 versehen,
welcher beim Einbau der Vorrichtung an dem Ansaugstutzenflansch 26 durch Schrauben 36 befestigt wird. Das Gehäuse
28 enthält die Hauptluftkammer, das Lufteinlaßventil, Primärvergaser, Drosseln und
andere weiter unten beschriebene Einrichtungen, während in dem Rahmen 30 verschiedene
Dämpfungsvorrichtungen angeordnet sind, welche den Zutritt von Luft und andere weiter
unten beschriebene Einrichtungen überwachen. Der Rahmen 30 bildet weiterhin den Deckel, einer Brennstoffkammer von konstantem
Niveau, welche von einer Brennstoffschale 38 aus Metallblech gebildet wird. Das obere Ende dieser Schale legt sich gegen die
Schulter 40 eines vorstehenden Flansches 42 des Rahmens 30 und wird flüssigkeitsdicht
gegen diese Schulter 40 durch eine Schraube gehalten, welche in den Rahmen 30 eingeschraubt
ist. Eine Scheibe 46 sitzt zwischen dem Kopf der Schraube 44 und der Schale, um Undichtigkeit zu verhindern; auch auf
der Schulter 40 kann eine Scheibe vorgesehen werden. Zwischen dem Gehäuse 28 und dem
Rahmen 30 ist eine Scheibe 48 vorgesehen. • Ein Brennstoffrohr 50 (Abb. 2) führt zu
einem Brennstoffhauptbehälter und ist in eine Büchse 52 des Gehäuses 28 eingeschraubt, um
der Brennstoffschale 38 Brennstoff zuzuführen. Ein Kanal 54 in der Wand des Gehäuses
28 steht mit der Büchse 52 in Verbindung und liegt vor einem Kanal des Rahmens 30, in welchen ein Nippel 56 eingeschraubt
ist (Abb. 4).
Die Bohrung des Nippels ist bei 58 verengt und bildet einen Sitz für ein Ventil 60, welches
durch einen Schwimmer 62, angetrieben wird, um in der üblichen Weise den Brenn-Stoffzufluß
zur Schale 38 zu überwachen. Der Schwimmer besitzt Halbringform und ist mit Armen 64 und 66 versehen (Abb. 9), welche
mit ihren Enden angelötet oder sonstwie befestigt sind. Die Arme sitzen drehbar auf
Stiften 68, welche lose in einem nach unten hängenden Teil des Rahmens 32 gelagert sind,
und werden durch den Eingriff der Brennstoffschalen mit den äußeren Enden der Stifte
in dem Rahmen in Stellung gehalten, wenn die Vorrichtung zusammengebaut wird. Das
Ventil 60 ruht auf dem Arm 64 und wird durch die senkrechte Schwingung des Schwimmers geöffnet und geschlossen, um auf
bekannte Weise die Flüssigkeitshöhe in der Brennstoffschale zu regulieren.
Aus der Brennstoffschale wird den weiter unten im einzelnen beschriebenen Primärvergasern
Brennstoff durch einen winkelförmigen Kanal 70 zugeführt, welcher gemäß Abb. 10 in einem Teil des Rahmens 30 vorgesehen
ist. Der untere horizontale Teil des Kanals steht mit einem senkrechten Kanal 72 eines vorstehenden Teiles des Rahmens 30
in Verbindung (Abb. 3 und 10). Ein kalibrierter Stöpsel 74 ist in das untere Ende des
Kanals 72 eingeschraubt und überwacht den Brennstofffluß bei kleinen und mittelgroßen
Geschwindigkeiten; aller Brennstoff fließt bis zu einer Maschinengeschwindigk*eit, welche
einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 55 bis 00 Meilen je Stunde auf ebener Fahrbahn
entspricht, durch diesen Stöpsel. Der Stöpsel 74 mißt oder reguliert also den Brennstofffluß
je Zeiteinheit nach den Primärvergasern bis zu der obenerwähnten Fahrgeschwindigkeit.
Danach wird durch noch zu beschreibende Mittel ein Ventil 76, welches in dem oberen Teil des senkrechten Kanals 72 gelagert
ist und gewöhnlich auf einer Verengung 78 dieses Kanals aufsitzt, angehoben, um den Brennstoffdurchfluß durch einen
Brennstoffhilfskanal 80 am Ventilsitz 78 vorbei zum Kanal 70 zu ermöglichen und die
Menge des durch den Stöpsel 74 ziehenden Brennstoffes zu vergrößern.
Der Kanal 70 steht am oberen Ende mit einem horizontalen Brennstoffkanal 82 in
Verbindung, welcher in der oberen Fläche des Rahmens 30 vorgesehen ist. Dieser Kanal iao
steht mit drei kalibrierten Stöpseln 84 in Verbindung, welche in die innere Fläche des
Gehäuses 28 eingeschraubt sind und sämtlich mit einem senkrechten Kanal 86 in der Wand
des Gehäuses 28 in Verbindung stehen. Jeder dieser Kanäle 86 steht mit einem von drei
parallelen Primärvergasern 88 in Verbindung, um ihm Brennstoff zuzuführen. Nachdem
das Ventil 76 in oben beschriebener Weise gehoben worden ist, um den Kanal 80 zur
Wirkung zu bringen, damit er Brennstoff zuführen kann, regulieren die Kalibrierstöpsel
84 den Brennstofffluß je Zeiteinheit nach den Primärvergasern.
Jeder Primärvergaser besitzt einen unregelmäßigen Gemischkanal mit einem horizontalen
Auslaßteil 90 und einem senkrechten Einlaßteil 92. Diese Kanäle liegen in parallelen
vertikalen Ebenen und sind in die Bodenwand des Hauptgehäuses 28 gebohrt, die der Bequemlichkeit wegen als Verteilerklotz
bezeichnet seien. Die senkrechten Einlasse 92 stehen mit der Hauptluftkammer 94
des Gehäuses 28 in Verbindung. Sämtliche Luft, welche bei sämtlichen Maschinengeschwindigkeiten
durch die Primärvergaser strömt, wird dieser Hauptluftkammer entnommen, in welcher die Saugung bei jeder
Maschinengeschwindigkeit eine statische Saugung ist, bestimmt durch die Wirkung
eines federbelasteten Hauptluftventils 126, dessen Konstruktion und Wirkungsweise
weiter unten im einzelnen beschrieben ist.
Jedem Primärvergaser ist ein Brennstoffkanal 86 zur Belieferung mit Brennstoff zugeordnet.
Jeder Kanal 86 ist in der Wand des Gehäuses 28 unmittelbar neben und parallel
zu dem senkrechten Teil 92 des Primärgemischkanals angeordnet, welchem der Kanal 86 zugeordnet ist. Jeder Kanal 86 ist
am unteren Ende mit einer kleinen Brenn-Stoffeinlaßöffnung 96 versehen, welche beim
Betrieb mit niedriger Geschwindigkeit dem Kanal 92 Brennstoff' zuführt. Jeder Kanal 86
steht mit einem horizontalen Kanal 98 in Verbindung, welcher in einer kurzen Entfernung
über der öffnung 96 in die Wand des Gehäuses 28 gebohrt ist und dessen äußeres
Ende durch einen Stöpsel 100 abgeschlossen ist. Der Durchmesser des Kanals 98 ist an
seiner Stoßstelle mit dem Kanal 86 wesentlieh größer als der Durchmesser des Kanals
86, und der Kanal 98 ist mit einem verengten Ende 102 versehen. Dieses steht mit dem
Kanal 92 in Verbindung und bildet für ihn eine Hauptbrennstoffeinlaßöffnung, welche
bei geringen Geschwindigkeiten unwirksam ist, bei höheren Geschwindigkeiten aber in
Tätigkeit tritt, um den Brennstofffluß aus dem Einlaß 96 zu vergrößern. In der Wand des
Gehäuses 28 sind drei Kanäle 104 vorgesehen, welche mit den Kanälen 98 verbunden
sind und diese mit der Hauptluftkammer 94 verbinden, um die Saugung dieser Kammer
den Kanälen 98 zu übermitteln.
Die Saugung, welche bei jeder Geschwindigkeit wirksam ist, um Brennstoff aus der
Brennstoffschale über die Meßstöpsel 74 und 84 nach den Brennstoffzufuhröffnungen 96
und 102 zu heben, ist im wesentlichen die in der Luftkammer 94 aufrechterhaltene statische
Saugung und weniger die Saugung der primären Mischkanäle, die hauptsächlich von der Geschwindigkeit des Durchflusses durch
diese Kanäle abhängt.
Die Kanäle 86 stehen durch die Kanäle 98 und 104 mit der Luftkammer 94 in Verbindung.
Die Verbindung mit den Primärgemischkanälen erfolgt lediglich durch die ·
öffnungen 96 und 102, deren vereinigter Querschnitt erheblich kleiner ist als der
Querschnitt des Kanals 98 oder des Kanals 80 _ 104.
Damit in den Kanälen 86 sich dynamische Geschwindigkeit geltend machen kann, um
den Brennstofffluß zu überwachen, müßte Luft unter hoher Geschwindigkeit aus der
Kammer 94 durch die Kanäle 98 und 104 und die Öffnungen 96 und 102 den Primärgemischkanälen
zufließen. Während in den Mischkanälen ein größeres Vakuum aufrechterhalten wird als in der Kammer 94 und ein
Lüftfluß durch die verschiedenen Kanäle stattfindet, kann die Geschwindigkeit dieses
Flusses niemals zur Schaffung einer dynamischen Geschwindigkeit ausreichen, weil die
Querschnittsfläche der Kanäle 98 und 104 viel größer ist als der vereinigte Querschnitt
der Löcher 96 und 102. Ein Luftstrom bewegt sich durch die Kanäle 98 und 104, aber
an allen Stellen zwischen den öffnungen 96 und 102 und der Verbindung des Kanals 104
mit der Luftkammer 94 wird der Druck bei allen Maschinengeschwindigkeiten im wesentlichen
der Druck der Luftkammer sein. Da Luft in den Kanal 98 durch den Kanal 104 so
sehr viel schneller eintreten kann als sie aus dem Kanal durch die öffnungen 102 und 96
abgezogen werden kann, muß die Flußgeschwindigkeit durch die Kanäle 104 und 98
notwendigerweise gering sein, gleichgültig, ein um wieviel größeres Vakuum in den
Primärgemischkanälen als in der Kammer 94, aufrechterhalten wird. Die statische Saugung
der Kammer 94, welche den Kanälen 86 durch die Kanäle 98 und 104 übermittelt
wird, muß deshalb natürlich der Kontrollfaktor sein, welcher unter allen Maschinenbetriebsbedingungen
und bei jeder Geschwindigkeit den Brennstofffluß nach den Kanälen 86 bewirkt.
Der Fluß des primären Brennstoffgemisches durch die Primärvergaser wird durch ein einziges
primäres Drosselventil 106 überwacht,
welches quer zu sämtlichen horizontalen Kanälen 90 verläuft und mit in deren Verlängerung
liegenden Nuten 108 versehen ist (Abb. 8). Die Drossel ist in einer Ausnehmung
110 der Bodenwand des Gehäuses 28 gelagert. Ihre Enden sind zu Zapfen 112,
114 abgesetzt, welche über die Wände des Gehäuses 28 vorstehen und auf welchen durch
Stellschrauben gewisse weiter unten im einzelnen beschriebene Ventilantriebsverbindungen
befestigt sind. Diese Ventilantriebsverbindungen legen sich außen gegen das Gehäuse
28, verhindern jede Längsbewegung der Primärdrossel und halten die Nuten 108
in genauer Übereinstimmung mit den Kanälen 90.
Die Kanäle 90 stehen an ihren hinteren Enden mit Kanälen 91 der Lufthauptrohr-,
wand in Verbindung und sind Röhren zügeordnet, welche das Primärgemisch nach sekundären
Mischkammern befördern, wo es während des Betriebes der Maschine bei höheren Geschwindigkeiten mit sekundärer
oder zusätzlicher Luft gemischt wird. Diese Kanäle 91 sind kein Teil des Hauptvergasers,
sondern, wie erwähnt, in der Wand des Ansaugstutzens vorgesehen, welcher zusammen
mit den in ihm vorgesehenen Leitungen und zugeordneten Röhren als eine von dem Vergaser
getrennte Einheit hergestellt wird.
Die gesamte den primären oder sekundären Mischkammern zugeführte Luft, mit Ausnahme einer sehr kleinen Menge, welche eingelassen
wird, wenn der Absperr- oder Abdrosselhebel betätigt wird, um das Anlassen zu erleichtern, tritt in den Vergaser durch
ein Lufteinlaßhorn 116 ein, welches durch Schrauben 118 an der Oberseite des Gehäuses
28 befestigt ist und an einem Luftreiniger oder einem sonstigen Lufteinlaß angeschlossen-werden
kann. Das Horn 116 ist (Abb. 6) am Scheitel zweier konischen Flächen 122
und 124 mit einer eingeschnürten Kehle 120 versehen. Die Fläche 124 bildet einen Sitz
für ein Ventil 126, welches den Lufteintritt in die Kammer 94 überwacht und, wenn die
Maschine nicht läuft, durch eine Feder 128 gegen seinen Sitz gehalten wird.
Das Ventil 126 ist an einem Kupplungsteil 130 befestigt, welcher an das obere Ende
einer Ventilspindel 132 angestiftet ist. Diese Ventilspindel sitzt verschiebbar in einer Führungshülse
134, welche am unteren Ende in einer Öffnung der Bodenwand des Gehäuses
28 befestigt ist und durch einen geflanschten Stöpsel 136 getragen wird, welcher statt in
einer zylindrischen Ausnehmung 138 im Boden des Gehäuses 28 sitzt. Die Führungshülse wird in den Stöpsel nach unten getrieben,
bis sich eine an ihr vorgesehene Schulter 140 gegen die obere Fläche des
Stöpsels legt. Der über dem Stöpsel 136 liegende Teil der Führungshülse 134 ist im
Durchmesser vergrößert und trägt eine konzentrische Gleithülse 142, "welche am unteren
Ende einen Flansch 144 besitzt, der das eine Ende der Feder 128 abstützt.
Ein Abdrossel- oder Absperrhebel 146 ist
auf einem Stift 148 drehbar gelagert, welcher in von dem Gehäuse 28 vorstehenden Augen
150 sitzt. Der Hebel 146 ragt durch die Gehäusewand
hindurch und unterlagert gemäß Abb. 7 den die Feder 128 stützenden Flansch
144. Wenn der Hebel 146 in die Stellung (Abb. 13) bewegt wird, wird die Hülse 142 gehoben
und die Eeder 128 zusammengedrückt. Durch teilweise Handhabung des Absperrhebels
kann die Kraft der Feder 128, welche die Öffnung des Ventils zu verhindern sucht,
nach Belieben reguliert werden, ein vollständiger Ausschlag des Absperrhebels bewegt
die Hülse 142 nach oben im Eingriff mit dem Ventil 126, so daß dieses zum Anlassen der
Maschine vollständig geschlossen gehalten wird. ·
Es ist jedoch erforderlich, daß, wenn der Vergaser abgesperrt oder abgedrosselt ist,
etwas Luft eintreten kann, um den flüssigen Brennstoff den Maschinenzylindern zuzuführen
und mit ihm ein brennbares Gemisch zu go bilden. Zuvor ist ein kleiner, fester Kanal
vorgesehen worden, oder man hat dem Luftventil ermöglicht, sich um eine kurze Entfernung
zu öffnen "und eine kleine Luftmenge einzulassen, wenn der Absperrmechanismus betätigt wird. Diese beiden Mittel der Luftzulassung
haben aber eine unrichtige Gemischbildung veranlaßt. Es ist klar, daß, wenn die Luftventilfeder die richtige Spannung
besitzt, um die korrekte Luftmenge einzulassen, wenn die Drossel um verschiedene
Grade geöffnet wird, jeder Einlaß von Zusatzluft durch einen festen Kanal oder eine
Einrichtung, welche das Ventil beim Anlassen gleich öffnet, den Zutritt eines Luft-Überschusses
zum Vergaser veranlaßt. Dieser Luftüberschuß veranlaßt, daß die Gesamtmenge der Luft, welche bei geringen Geschwindigkeiten
eingelassen wird, eine größere Teilmenge ausmacht als bei höheren Geschwindigkeiten, und ergibt bei geringen
Geschwindigkeiten eine größere Störung der korrekten Gemischverhältnisse. In der hier
beschriebenen Vorrichtung sind Mittel vorgesehen, um eine kleine Luftmenge einzulas-
sen, wenn die Absperrvorrichtung betätigt wird. Diese Mittel werden aber unwirksam
emacht, sobald der Abdrosselmechanismus in seine normale, unwirksame Stellung bewegt
wird, so daß während der normalen Arbeit des Vergasers der Eintritt dieser Uberschußluft verhindert wird. Zu diesem
Zweck ist der Absperrhebel in' der Nähe
seines Drehzapfens mit einer ebenen Fläche 152 versehen. Wenn der Hebel die Stellung
(Abb. 13) einnimmt, in welcher er das Luftventil geschlossen hält, legt die Fläche 152
einen kleinen Kanal zwischen sich und der Wand des Gehäuses 28 fest, durch welchen
der Eintritt einer kleinen Lüftmenge in das Gehäuse erfolgen kann. Wenn der Hebel in
seine Normalstellung bewegt wird, gelangt die gebogene Fläche seiner Nabe in Eingriff
mit der entsprechend gebogenen Fläche der Gehäusewand, so daß der kleine Kanal geschlossen
und der Zutritt von Luft durch ihn hindurch verhindert wird.
Um die normale, unwirksame Lage der Absperrvorrichtung
zu bestimmen, ist gemäß Abb. ι eine Stellschraube 154 in ein Auge
156 des Hebels 146 eingeschraubt; sie vermag sich gegen die Wand des Gehäuses 28
zu legen, um die Bewegung des Hebels nach der Wand hin zu begrenzen. Um die Stellschraube
in jeder Einstellung nachgiebig· zu halten, ist an dem Hebel 146 eine zugespitzte
Blattfeder 158 angenietet, deren spitzes Ende mit dem Riffelkopf der Stellschraube 154 in
Eingriff steht.
Um ein Flattern des Luftventils zu verhindern und seine Bewegung in die Offenlage
zu Beschleunigungszwecken zu verhindern, ist eine Dämpfungseinrichtung vorgesehen,
welche einen in der Brennstoffschale gelagerten, von einem nach unten ragenden Teil des
Rahmens 30 gebildeten Zylinder 160 besitzt.
In dem Zylinder sitzt ein Kolben 162, welcher auf einer Hülse 164 verschiebbar gelagert ist,
die durch einen Stift 166 am unteren Ende der Ventilspindel 132 befestigt und am unteren
Ende mit einem Flansch 168 versehen ist, der an seiner oberen Fläche einen ringförmigen
Kranz 170 aufweist. Der Kolben wird in Auflage auf diesen Kranz durch eine
Feder 171 gehalten, welche zwischen einem nach oben ragenden, die mittlere öffnung
des Kolbens umgebenden Ringflansch 172 und einem auf das obere Hülsenende geschraubten.
Bund 174 sitzt. Löcher 176 sind in dem Boden des Kolbens 162 vorgesehen und ermöglichen
den Durchtritt von Brennstoff, um die Dämpfungseinrichtung zu .entlasten und bei
gewissen, weiter unten beschriebenen Betriebsbedingungen, eine schnelle Öffnung des
Luftventils zu ermöglichen. Der Boden des Zylinders 160 ist durch eine Kappe 178 abgeschlossen,
welche flüssigkeitsdicht an die Zylinderwände angelötet oder sonstwie daran
befestigt ist. In der Mitte der Kappe sitzt ein Ventilkäfig 180 mit einer Brennstoffeinlaßöffnung
182. In dem Ventilkäfig ist ein Rückschlagventil 184 vorgesehen, welches
den Zufluß von Brennstoff in den Zylinder beim Hochgang des Kolbens 162 ermöglicht,
den Ausfluß von Brennstoff beim Kolbenabwärtshub aber verhindert.
Bei Betrieb mit sämtlichen Maschinengeschwindigkeiten, welche unterhalb der einer
Fahrzeuggeschwindigkeit von 20 bis 25 Meilen je Stunde auf ebener Bahn entsprechenden
Maschinengeschwindigkeiten liegen, gelangt die gesamte in den Ansaugstutzen tretende
Luft durch die Primärvergaser hindurch, und das in diesen gebildete Gemisch besitzt die
richtige Brennstoffdosierung. Bei Geschwindigkeiten jedoch, welche die eben erwähnten
Geschwindigkeiten überschreiten, reicht die Leistungsfähigkeit der Primärgemischkanäle
nicht aus, um die Maschinenzylinder mit einer ausreichenden Gemischmenge zu beliefern,
und wenn nicht den Maschinenzylindern Zusatzluft zugeführt würde, würde das
in dem Zylinder eintretende Gemisch unter so hohem Vakuum sein, daß ein ernstlicher Verlust
an volumetrischer Leistung die Folge, sein würde. Zwecks Beseitigung dieser
Schwierigkeit werden die den Luftfhiß durch die sekundären Luftkanäle steuernden Ventile
geöffnet, nachdem die obenerwähnte Maschinengeschwindigkeit erreicht worden ist.
Der Luftfluß durch den sekundären Luftkanal wird durch zwei Ventile überwacht,
nämlich eine von Hand betätigte Drosselklappe 186 und ein durch Saugung betätigtes
Ventil 188. Die Drossel 186 sitzt auf einer Welle 190, welche drehbar in den Wandungen
des Gehäuses 28 gelagert ist und gleichzeitig mit der Primärdrossel 106 durch die weiter
unten beschriebenen Verbindungen betätigt wird. Das Ventil 188 sitzt fest auf einer
Welle 192, welche gleichfalls in den Wänden des Gehäuses 28 drehbar gelagert und so
außer Mitte mit Bezug auf das Ventil angeordnet ist, daß der größere Teil des Ventils
unterhalb der Welle liegt. Dieses Ventil wird durch Maschinensaugung betätigt und
seine Arbeit durch weiter unten beschriebene Vorrichtungen überwacht.
Auf der Spindel 114 der Primärdrossel ist
mittels einer Stellschraube 194 ein Antriebshebel 196 befestigt (Abb. 4). Der eine Arm
dieses Hebels ist mit einem Auge 198 versehen, welches mit einem Bowdenzug oder
einer sonstigen bequem zugänglichen Vorrichtung verbunden werden kann. Mit einem
Arm 200 des Hebels ist durch einen Bolzen 202 ein viereckiges Rohr 204 verbunden, welches
ein von dem Bolzen durchsetztes Auge 206 aufweist. Ein Schlitz 208 ist neben dem
Gehäuse 28 in der Rohrwand vorgesehen, durch ihn ragt der Schaft eines Bolzens 210,
welcher in dem einen Ende eines Antriebshebeis 212 gelagert ist. Dieser ist mittels
einer Stellschraube 214 verstellbar am Ende
der Welle 190 befestigt. Das untere Ende
des Rohrs 204 ist geschlossen. Zwischen dem geschlossenen Ende und einer in dem Rohr
frei verschiebbaren gepreßten Metallkappe 213 (Abb. 14) sitzt eine Feder 215, welche
den Bolzen 210 stets im oberen Ende des Schlitzes 208 zu halten sucht. Wenn der Hebel
196 jedoch im Uhrzeigersinn gedreht wird, um die beiden Drosseln zu schließen,
erreicht die Sekundärdrossel 186 ihre geschlossene Stellung vor der Primärdrossel.
Während der folgenden Bewegung des Hebels 196 zur Schließung der Primärdrossel, wird
die Feder 215 zusammengedrückt und das viereckige Rohr 204 aufwärts bewegt, so daß,
wenn beide Drosseln geschlossen sind, die Teile, die in Abb. 14 veranschaulichte Stellung
einnehmen, in welcher der Bolzen 210 im unteren Ende des Schlitzes 208 steht. Die
Schließbewegung der Primärdrossel kann durch eine Anschlagschraube 216 begrenzt
werden, welche in einem von dem Gehäuse 28 vorstehenden Auge 218 einstellbar gelagert ist
und durch eine Mutter 220 gesichert wird, as Die Schraube kann von einem Fuß 222 erfaßt
werden, welcher von einem Arm 224 des Hebels 196 seitwärts vorsteht, wenn der letztere
im Uhrzeigersinn bewegt wird.
Die vorstehend beschriebene Zapfen- und Schlitzverbindung stellt eine Totgangsverbindung
zwischen den beiden Drosselventilen dar, welche ermöglicht, daß die Primärdrossel
im bestimmten Umfang vollständig unabhängig von der Sekundärdrossel betätigt werden
kann. Wenn die Drosseln geöffnet werden sollen, wird der Hebel 196 entgegen dem
Uhrzeigersinn gedreht. Während des ersten Teils der Bewegung des Arms wird die Primärdrossel
ohne entsprechende Bewegung der Sekundärdrossel bewegt, bis sich das Rohr 204 so weit nach unten bewegt hat, daß der
Bolzen 210 in Eingriff mit dem oberen Ende des Schlitzes 208 gelangt, worauf beide Drosseln
gleichzeitig bewegt werden. Die Teile sind so bemessen, daß sich die Primärdrossel
in eine Stellung öffnet, welche eine einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 20 bis 25 Meilen
in der Stunde entsprechende Maschinengeschwindigkeit ergibt, bevor der Bolzen 210
durch das obere Ende des Schlitzes 208 erfaßt wird, um die Sekundärdrossel zu öffnen.
Wenn die Sekundärdrossel 186 geöffnet wird, wird die Saugung in der Luftkammer
94 unter dem Luftventil 126 erheblich ge-, steigert, und es erfolgt eine so große Einströmung
von Luft, daß, obwohl die Öffnungsbewegung des Luftventils im gewissen Umfang verzögert wird, der Luftfluß in den
Ansaugstutzen an der Sekundärdrossel vorbei so groß sein würde, daß das Gemisch zeitweilig gemagert wird, sofern keine Vorrichtung
vorgesehen wäre, um den Lüftfluß durch den sekundären Luftkanal zu verzögern. Diese Wirkung rührt daher, daß das
Primärgemisch infolge seiner größeren Dichte langsamer strömt als reine Luft. Außerdem
' ist stets, wenn eine Drossel zur Beschleunigung geöffnet wird, während eines kurzen
Zeitintervalles ein reicheres Gemisch erforderlich, und es sind weiter unten im einzelnen
beschriebene Vorrichtungen vorgesehen, um eine zusätzliche Brennstoffmenge in die
Primärgemischkanäle zu drücken, sobald eine der Drosseln zur Beschleunigung geöffnet
wird, damit ein Gemisch von den gewünschten Mengenverhältnissen entsteht. Infolge
der Dichte dieses reichen Primärgemisches erfordert es eine nennenswerte Zeit, dieses Gemisch aus den Primärgemischkanälen
wegzubefordern, und je geringer die Druckdifferenz zwischen den Einlaß- und
Auslaßenden der primären Mipchrohre ist, um so größer ist das erforderliche Zeitintervall.
Beim Öffnen der Sekundärdrossel 186 würde ein Einbruch von Luft an der Drossel
vorbei erfolgen, wodurch nicht nur das Gemisch verdünnt, sondern auch ein Abfall der
Druckdifferenz zwischen den beiden Enden der Primärrohre veranlaßt werden würde.
Hierdurch würde das Zeitintervall vergrößert werden, innerhalb dessen das Primärgemisch
die sekundären Mischkammern erreichen kann, und da die Luft viel leichter als das Primärgemisch
ist, würde die Sekundärluft die sekundären Mischkammern vor dem angereicherten Primärgemisch erreichen und so zu
einem Hungern des Motors Anlaß geben.
Das durch Saugung betätigte Luftventil 188 wird deshalb während seiner Öffnungsbewegungen aus zwei Gründen verzögert,
zunächst um jederzeit, wenn die Drossel 186 offen ist, eine genügende Druckdifferenz zwischen
den Einlaß- und Auslaßenden der primären Mischrohre zu erzeugen und eine Strömungsgeschwindigkeit
durch diese Rohre hervorzurufen, welche groß genug ist, um das Primärgemisch aus den primären Mischkammern
fast augenblicklich nach densekun- . dären Mischkammern zu befördern, sodann,
um zu verhindern; daß durch den sekundären Luftkanal eine zur zeitweiligen Magerung des
Gemisches ausreichende Luftmenge eingelassen wird.
Um die Bewegung des Luftventils 188 zu überwachen, ist an diesem hinten ein Arm
224' befestigt (Abb. 6 und 11), z. B. an- '
gelötet. Das freie Ende dieses Armes ist durch ein kurzes Glied 226 mit einem Splint
verbunden, welcher durch einen kurzen Schlitz 230 des Gliedes und ein Loch des Armes hindurchgeht. Das Glied 226 ist drehbar
mit einem gegabelten Kopf 232 verbun-
57S664
den, welcher auf das Ende einer Kolbenstange 234 aufgeschraubt und mit zwei nach oben
ragenden Armen 236 versehen ist, von denen jeder einen Schlitz 238 besitzt. Ein Splint
240 geht durch diese Schlitze und ein Loch im unteren Ende des Gliedes 226 hindurch,
welches zwischen den beiden Armen sitzt, wenn die Teile gemäß Abb. 11 verbunden
sind.
«o Die Kolbenstange sitzt lose in einer Bohrung
242 im Boden des Gehäuses 28, welche die Stange während ihrer senkrechten Bewegungen
führt. Am unteren Ende der Stange 234 ist eine Hülse 242 aufgestiftet, und auf
X5 dieser sitzt verschiebbar ein Kalben 244, welcher
in einem Dämpfungszylinder 246 spielt. Der Zylinder ist am unteren Ende durch eine
Haube 248 flüssigkeitsdicht abgeschlossen. Der Kolben wird gewöhnlich durch eine
Feder 250 in seiner oberen Lage gehalten, um das Ventil geschlossen zu halten; der Öffnungsbewegung
des Ventils wirkt die Kraft der Feder und der Aufwärtsdruck der im Zylinder 246 unter dem Kolben enthaltenen
Flüssigkeit gegen den Kolben entgegen. Flüssiger Brennstoff wird dem Zylinder aus
der Schwimmerkammer durch Undichtigkeit um den Kolben herum und durch einen Kanal
zugeführt, welcher zwischen der Stange 234 und der Hülse 242 gebildet ist, indem die
Stange etwas dünner ist als der Innendurchmesser der Hülse. Ein Rückschlagventil 252
sitzt in dem erweiterten unteren Ende der Hülse 242 und verhindert einen Brennstoffflufi
von dem Dämpfungszylinder nach dem eben erwähnten Kanal bei der Kolbenabwärtsbewegung,
ermöglicht aber bei der Kolbenaufwärtsbewegung den Zutritt von Flüssigkeit
in den Zylinder. Statt der Feder 250 kann jedes andere Mittel vorgesehen werden,
um den Kolben 242 in die Normalstellung zurückzubewegen, wenn die Luftdrossel geschlossen
ist.
Die Hülse 242 ist mit einem Flansch 254 versehen, der an der oberen Fläche einen
ringförmigen Kranz 256 besitzt. Der Kolben wird mit diesem Kranz gewöhnlich durch
eine Feder 258 in Anlage gehalten, welche zwischen einem nach oben abgebogenen, die
von der Hülse 242 durchsetzte mittlere Öffnung umgebenden Ringflansch 260 und einem
Bund 262 sitzt, welcher auf das obere Ende der Hülse aufgeschraubt ist. Löcher 264 sind
in dem Kolbenboden vorgesehen, um den Brennstoffdurchfluß durch den Kolben zu
ermöglichen, wenn dieser unter gewissen weiter unten erläuterten Betriebsbedingungen
von dem Ringflansch 256 gehoben wird, um die Dämpfungseinrichtung zu entlasten und
eine rasche öffnung. des Ventils zu ermög-.
liehen. Während des normalen Betriebes sitzt der Kolben auf dem Kranz 256, er bildet mit
diesem ein Ventil, welches einen Brennstofffluß durch den- Kolben verhindert und die
Dämpfung befähigt, die Öffnungsbewegung des Ventils 188 während der Öffnungsbewegung
der Drosseln zu verzögern.
Bei gewissen Betriebsbedingungen, wenn die die Öffnung der Ventile 126 und 188 erstrebende
Saugung sehr plötzlich und sehr erheblich gesteigert wird, werden beide Kolben 162 und 242 so schnell abwärts bewegt, daß
der Widerstand gegen ihre Bewegung den Druck der Federn 171 und 258 zu überwinden
vermag und die Kolben 162 und 244 von den Ringflanschen 170 und 256 gehoben werden
und Brennstoff von der Unterseite beider Kolben durch die in den Kolben befindlichen
Löcher fließen und die freie Öffnung beider Ventile 126 und 188 ermöglichen kann. Nachdem
die Kolben von den Kränzen 170 und 256 gehoben worden sind, gelangen sie erst
dann wieder mit den Kränzen in Eingriff, wenn der Drude gegen die Unterseite der
Kolben kleiner wird als die Drücke der Federn, welche die Kolben gewöhnlich in
Eingriff mit den Kränzen halten. Es ist klar, daß die Drücke, welche erforderlich sind, um
die Kolben über den Kränzen zu halten, viel kleiner sind als die Drücke, welche erforder-Hch
sind, um die Kolben anfänglich zu heben, weil diese Drücke auf die ganze untere Fläche
jedes Kolbens wirken, während die Drücke, welche den anfänglichen Hub der Kolben bewirken,
nur auf die Teile der Kolben einwirken, welche über die Flanschen 168 und
254 vorstehen. Als Beispiel der Betriebsbedingungen, unter welchen die Kolben gehoben
werden, sei angenommen, daß das Fahr- ■ zeug mit einer Geschwindigkeit von 35 bis
40 Meilen je Stunde, geschlossener Sekundärdrossel 186 und eingerückter Kupplung bergab
fährt. Wenn eine Steigung erreicht wird und die Drossel geöffnet wird, ist es nichterwünscht,
die Öffnung, der Luftventile 126 und 188 zu verzögern, weil die Maschine bereits
unter Geschwindigkeit läuft und keine Gemischanreicherung erforderlich ist, sondern
genügend Luft zugelassen werden muß, um die zur Abgabe der erforderlichen Kraftleistung
erforderliche Gemischmenge zu liefern.
Die Ventile 186 und 188 besitzen keinerlei
Verbindung; das Ventil 188 wird lediglich durch die Saugung der Maschine betätigt.
Gewünschtenfalls kann jedoch eine nachgiebige Verbindung zwischen den Ventilen
vorgesehen werden, um die Öffnungsbewegung des Ventils 188 zu unterstützen.
Wie bereits erwähnt, ist eine Vorrichtung vorgesehen, um das Gemisch anzureichern,
sobald die Drossel zu Beschleunigungs-
zwecken geöffnet wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer dem Hauptluftventil 126 zugeordneten
Pumpe, welche bei der Öffnung des Ventils in Tätigkeit tritt und in die Primärgemischkanäle eine bestimmte Brennstoffbeschickung
einspritzt. Diese Pumpe besteht aus einem kleinen Hilfszylinder 264', welcher an die eine Seite des Hauptdämpfungszylinders
160 angegossen ist. Die unteren Enden der Zylinder sind durch einen
Kanal 266 verbunden, durch welchen Brennstoff aus dem Zylinder 160 in den Zylinder
264' fließt. Die Oberseite des Hilfszylinders ist durch einen durchbohrten Stöpsel 268 teilweise
geschlossen; in dem Zylinder ist ein Kolben 207 verschiebbar gelagert, dessen senkrechte
Bohrung 272 am oberen Ende durch eine Reihe kleiner Kanäle 274 mit einem ringförmigen
Umf angskanal 276 des Kolbens verbunden ist. Gewöhnlich, wenn die Teile innerhalb
des Vergasers bei jeder Maschinengeschwindigkeit im Ruhezustand sind, befindet sich der Kolben 270 in der Stellung Abb. 6
auf dem Boden des Hilfszylinders, in welcher er auf einem Flansch 278 aufsitzt, welcher
von der Zylinderwand nach innen ragt und einen Kanal 280 abschließt, welcher das
Innere des Hilfszylinders mit der Hauptbrennstoffkammer verbindet. In dieser Stellung
des Kolbens steht der Kanal 276 mit einem rechtwinkligen Kanal 282 in Verbindung,
der in einen mit dem Hilfszylinder vergossenen Teil des Rahmens 30 gebohrt ist. Der Kanal 282 steht durch zwei Kanäle 284
mit einem Brennstoffkanal 286 in Verbindung, der in der oberen Fläche des Rahmens
30 angeordnet ist (Abb. 6 und 12). Drei Auslaßkanäle288 mit verengten oberen Enden
290 verbinden den Brennstoffkanal mit den primären Mischkammern an einer unmittelbar
unter der Achse des primären Brennstoffventils liegenden Stelle. In die Bodenwand
• des Gehäuses 28 sind zwei Kanäle 292 gebohrt, welche den oberen Teil der Schwim-
merkammer mit dem Brennstoffkanal 286 verbinden, um diesem Brennstoffkanal aus dem Raum über den Brennstoff der Schwimmerkammer
Luft zuzuführen, der mit der äußeren Atmosphäre durch den Längskanal
go 294 der Wand des Gehäuses 28 in Verbindung
steht (Abb. 4 und 7).
Die Pumpe arbeitet wie folgt: Wenn die Teile in Ruhe sind, gleichgültig bei welcher
Geschwindigkeit die Maschine läuft, nimmt der Kolben 270 die Stellung Abb. 6 ein, in
welcher der Kanal 276 vor den Brennstoffkanälen 282 liegt. Beim öffnen der Drossel
zur Beschleunigung erfolgt eine Abwärtsbewegung des Dämpfungskolbens 162, wodurch
Brennstoff über die Kanäle 266, 272, 274, den Kanal 276 und den Kanal 282 in den
Kanal 286 gedruckt wird, wo er mit Luft gemischt wird und eine überreiche Emulsion
von Brennstoff und Luft bildet, die in die primären Mischkanäle gezogen wird, um das 6g
Gemisch darin anzureichern. Während dieser Wirkung entsteht auf dem Brennstoff ein
Druck, der den Hilfskolben hebt, sobald der Druck einen bestimmten Grad erreicht. Das
Heben des Hilfskolbens beseitigt die Überlagerung des Kanals 276 und des Kanals 282
und öffnet gleichzeitig den Kanal 280, so daß jede weitere Abwärtsbewegung des Kolbens
162 lediglich Brennstoff aus dem Dämpfungszylinder 160 über den Kanal 280 in die
Hauptbrennstoffkammer zurückdrückt. Nachdem das Luftventil zur Ruhe kommt, fällt
der Kolben 270 unter der Wirkung seiner Schwere und nimmt er wieder die Stellung
(Abb. 6) ein, so daß eine nachfolgende Öffnungsbewegung der Drossel und Abwärtsbewegung
des Luftventils wieder zusätzlichen Brennstoff in die primären Gemischkanäle pumpt. Da die Pumpenwirkung beendigt
wird, sobald der den Kolben 270 hebende 8g Druck erreicht ist, und da die Pumpenwirkung
stattfindet, sobald der Kolben 162 sich nach unten bewegt, ist klar, daß die Pumpe
eine bestimmte Brennstoffbeschickung in die primären Gemischkanäle drückt, um das
Gemisch anzureichern, sobald die Drossel geöffnet ist.
Zusätzlich zu der Beschleunigungspumpe sind mechanisch angetriebene Mittel vorgesehen,
um bei hohen Maschinengeschwindigkeiten zusätzlichen Brennstoff einzulassen und diesen Einlaß aufrechtzuhalten, solange
die Maschine mit diesen Geschwindigkeiten läuft, damit die für den Betrieb bei hoher Maschinengeschwindigkeit erforderliche
Kraftleistung abgegeben wird. Diese Einrichtung umfaßt das weiter oben kurz be-,
schriebene Brennstoffventil 76, welches bei einer Maschinengeschwindigkeit geöffnet wird,
die einer Fahrzeuggeschwindigkeit von etwa log 50 Meilen je Stunde auf ebener Bahn entspricht,
um dem Brennstoffkanal 70 durch die öffnung 80 zusätzlichen Brennstoff zuzuführen.
Das Ventil 76 wird bei Betrieb unter sämtlichen Geschwindigkeiten bis zu der eben
erwähnten Geschwindigkeitsgrenze durch eine Feder 300 geschlossen gehalten (Abb. 3 und
10). Am oberen Ende besitzt die Ventilspindel einen abgesetzten Hals 302, welcher
in dem Schlitz eines Auges 304 sitzt, das von 11g dem einen Ende eines auf einer Schraube 308
drehbar gelagerten Hebels 306 nach dem Gehäuse 28 hin einwärts vorsteht. Am entgegengesetzten
Ende ist der Hebel 306 mit einem nach außen ragenden Auge 310 versehen,
das unter einer. Führung312 liegt, welche mittels einer Stellschraube 314 ein-
578664
stellbar auf der Spindel 112 der Primärdrossel befestigt ist. Die Führung besitzt zwei
erhabene Stellen 316 und 318 und zwischen diesen eine konzentrische Fläche 320. In
Abb. 3 steht die Führung in der Stellung, welche sie einnimmt, wenn die Primärdrossel
vollständig geschlossen ist. Wenn die Primärdrossel geöffnet wird, bewegt sich die Führung
aus der Stellung (Abb. 3) im Uhrzeigersinn heraus, und da die tiefe Fläche der Führung
zwischen den beiden Stellen 316 und 318 fast konzentrisch mit einem scharfen Anstieg
an der Stelle 316 ist, so wird keine Bewegung des Ventils 76 veranlaßt, bis der Punkt 316
der Führung das Auge 310 erfaßt, was der Fall ist, wenn die Maschine die obenerwähnte
Geschwindigkeit erreicht. Da der Anstieg der Führungsstelle 316 sehr schroff ist, wird
das Ventil 76 während einer sehr kleinen Bewegung der Führung weit geöffnet und während
der ganzen übrigen Bewegung der Führung durch die Fläche 320 in dieser Stellung gehalten, bis die Höchstgeschwindigkeit erreicht
ist. ■ v
Es seien nunmehr die Mittel beschrieben, um das Primärgemisch aus dem. Vergaser in
die sekundären Mischkammern zu befördern.
Jeder der äußeren Primärgemischkanäle 90
liegt hinter einem abgewinkelten Kanal 91 des Ansaugstutzens 20. In das andere Ende jedes
dieser abgewinkelten Kanäle ist ein Rohr 324 eingeschraubt. Das andere Ende des Rohres ist in ein Winkelstück 326 eingeschraubt,
dessen Flansch 328 durch Schrauben 332 an ein von dem Ansaugstutzen vorstehendes Auge 330 angeschraubt ist. Der
Kanal durch jedes Winkelstück 326 steht in direkter Verbindung mit einem Primärgemischrohr
334, welches durch jeden äußeren Arm des Ansaugrohres hindurchragt. Die mittlere Primärgemischleitung 90 steht
mit dem Primärgemischrohr 334 des mittleren Kanals 91 in Verbindung und ragt
durch den mittleren Arm 24 des Ansaug-Stutzens hindurch nach der darin vorgesehenen
Sekundärmischkammer.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Ende jedes Primärgemischrohres 334 mit
einem Venturirohr 336 zu umgeben, welches die sekundäre Mischkammer bildet. An dem
Venturirohr ist eine äußere Rippe 338 vorgesehen, welche bei Befestigung des Ansaugstutzens
an der Maschine von einer Ausnehmung 340 am Ende des Ansaugstutzen und
einer entsprechenden nicht dargestellten Ausnehmung im Zylinderblock aufgenommen wird.
Das Venturirohr wird durch eine Schulter 342 des Ansaugstutzens und eine Schulter
des Maschinenblocks festgehalten, welche sich gegen die äußeren Seiten der Rippe 338 legen.
Das Venturirohr steigert die Geschwindigkeit der durch die Arme des Ansaugstutzens strömenden
Luft an den Einlassen der Rohre 334, was eine bessere Mischung von Brennstoff
und Luft in den sekundären Mischkammern ergibt, und steigert auch die Saugung
am Ende der Rohre 334, so daß die Geschwindigkeit, mit welcher das Primärgemisch durch
die Rohre strömt, gesteigert und die Beschleunigung der Maschine gefördert wird.
Statt der Venturi rohre können wunschfalls
auch andere Strömungsbeschleunigungsmittel vorgesehen werden.
Aus einer Betrachtung der Abb. 8 ist ersichtlich, daß die Spindel 132 des Hauptluftventils
und ihre Führungshülse bei dieser Anordnung durch den mittleren der drei Primärgemischkanäle
90 hindurchgehen. Um an dieser Stelle eine Steigerung der Geschwindigkeit des Primärgemisches und die sich
daraus ergebende Änderung der Unterdruckverhältnisse in diesem Gemischkanal zu verhindern,
ist der Kanal bei 350 unmittelbar neben der Luftventilspindel erweitert, so daß der Querschnitt des Kanals um die Führungshülse
herum im wesentlichen der gleiche iat als an anderer Stelle der Kanallänge.
Die Vorteile, welche durch die Ausschaltung der dynamischen Geschwindigkeitswirkung
als den Brennstofffluß regulierender go Steuerungsfaktor erzielt werden, werden am
besten verständlich durch eine Betrachtung der Schwierigkeiten, welche bei früheren Vergasern
dieser Art durch das "Vorhandensein dynamischer Geschwindigkeitswirkung verursacht
wurden. Infolge dieses Vorhandenseins werden die Brennstoffdüsen bei derartigen Vergasern etwas kleiner kalibriert als
sie kalibriert werden müßten, um das wirtschaftliche Brennstoffmischverhältnis von too
IS1Z2-M' zu ergeben, das für mittlere Geschwindigkeiten
geeignet ist, wenn der Brennstofffiuß aus den Düsen durch Luftventilsaugüng
bestimmt wird. Bis zu einer Maschinengeschwindigkeit von etwa 1000
Umdrehungen je Minute und teilweiser Droßlung nimmt die Geschwindigkeitswirkung
langsam zu und bewirkt einen Ausfluß aus den Düsen, welcher ungefähr korrekt ist, um
das obenerwähnte gewünschte Gemischverhältnis zu ergeben. Bei Maschinengeschwindigkeiten
über 1000 Umläufen und teilweiser Droßlung entsteht die dynamische Geschwindigkeitswirkung
so rasch, daß der Brennstofffiuß bei einer einer Fahrzeuggeschwindigkeit
von 30 Meilen je Stunde entsprechenden Maschinengeschwindigkeit so groß sein würde,
als ihn die Maschine bei 2000 Umdrehungen in der Minute und offener Drossel erfordert.
Die Geschwindigkeitswirkung auf die Dusen muß deshalb bei Geschwindigkeiten über
1000 Umläufen herabgesetzt werden, und zu
IO
- diesem Zweck ist die dem Ventil 186 dieser
Vorrichtung entsprechende Sekundärdrossel mit der Primärdrossel verbunden und zeitlich
so eingestellt, daß sie sich bei etwa iooo Umdrehungen je Minute zu öffnen beginnt, was
einer Fahrgeschwindigkeit von 20 Meilen je Stunde entspricht. Infolge des großen Durchmessers
der Sekundärdrossel und der sich daraus ergebenden raschen Zunahme des Luftvolumens, welches je Grad der Umdrehung
an dieser Drossel vorbeifließt, wird die Geschwindigkeit der an den Düsen vorbeiströmenden
Luft sehr schnell herabgesetzt und bei etwas mehr als 1500 Umdrehungen je
Minute praktisch ausgeschaltet. Da die Düsen so kalibriert sind, daß sie das richtige
Brennstoffgemisch bei Überwachung des Brennstoffflusses durch die Geschwindigkeit
bis herauf zu 1000 Umdrehungen je Minute ergeben, bewirkt die Verringerung der Geschwindigkeitswirkung
bei Geschwindigkeiten über 1000 Umdrehungen je Minute, wenn die Sekundärdrossel offen ist, eine Herabsetzung
des Brennstoffflusses unter das für ein Gemisch von Luft und Brennstoff von 151^ : 1
erforderliche Maß. Hierdurch wird ein zusätzlicher Brennstofffluß erforderlich, der
durch öffnung eines Nadelventils und dadurch veranlaßt wird, daß man Brennstoff
durch einen Brennstoff hilf skanal fließen läßt. Das Nadelventil wird durch die Führung 312
gehoben, deren Umriß so gestaltet ist, daß gerade so viel Zusatzbrennstoff zugelassen
wird, um den Verlust an Saugung an den Brennstoffdüsen infolge der Herabsetzung der dynamischen Geschwindigkeitswirkung
auszugleichen.
Um dieses Ergebnis zu erleichtern, d. h. ein Brennstoffgemisch von der Anteiligkeit
15% : ι sicherzustellen, müssen die beiden
Drosseln nicht nur gegenseitig, sondern auch zu dem Nadelventil genau synchronisiert werden.
Die Führung, welche die Nadel hebt, muß im Umriß genau sein, muß mit Bezug
auf ihren Läufer genau gelagert sein, und letzterer muß gleichfalls die genau richtige
Gestalt und Stellung aufweisen. Da versucht wird, die dynamische Geschwindigkeitswirkung, welche eine veränderliche und unstabile
Kraft ist, durch eine mechanisch angetriebene Vorrichtung zu berichtigen, ist es
schwer, die obenerwähnte Arbeitssynchronisierung zu erhalten, und wenn sie sichergestellt
ist, wird sie durch Abnutzung oder durch Abmessungsänderungen oder durch das Loswerden der Teile gestört.
Durch Ausschaltung der Geschwindigkeitswirkung an den Düsen und Verwendung einer
Meßdüse, welche so kalibriert ist, daß sie einen Brennstofffluß ermöglicht, welcher ein
Brennstoffgemisch vom Verhältnis 151Za : *
ergibt, wenn der Brennstofffluß vermittels des federbelasteten Hauptluftventils durch Maschinensaugung
beherrscht wird, verschwindet die Änderung des Brennstoffflusses bei öffnung der Sekundärdrossel, und es besteht
keine Notwendigkeit, das Nadelventil zu öffnen und Zusatzbrennstoff einzulassen, es
sei denn, daß mit vollgeöffneter Drossel gearbeitet wird. Die Notwendigkeit des genauen
zeitlichen Arbeitens der beiden7 Drosseln miteinander oder mit dem Nadelventil
verschwindet deshalb.
In Abb. 15 ist eine abgeänderte Ausführung der Brennstoffeinlaßvorrichtung vorgesehen,
durch welche die Prallwirkung der in den Hauptlufteinlaß eintretenden Luft auf den Brennstofffluß aus diesem Brennstoffeinlaß
völlig verhindert wird. Bei der Ausführungsform (Abb. ι bis 14) erzeugt der Stoß
der eintretenden Luft keine oder nur eine geringe Wirkung auf den Brennstofffluß, weil
der Kanal 104 erheblich gegen die direkte Bahn des Luftflusses versetzt ist, welche durch
die Kanäle 92 erfolgt. Bei der Abänderung gemäß Abb. 15 sind aber Mittel vorgesehen,
um jede Möglichkeit einer Störung des Brennstoffflusses infolge von Luftanprall' zu verhindern.
Zu diesem Zweck ist der Einlaß des Kanals 104 nicht wie bei Abb. 6 im Boden
der Luftkammer, sondern es ist an die Wand .'■ des Gehäuses 28 ein verdickter Teil 360 angegossen,
welcher über den Boden der Luftkammer verläuft und in die Kammer ragt. Der Kanal 104 ist in diesen Teil 360 der Gehäusewand
gebohrt und steht mit der Düse durch einen Kanal 362 in Verbindung, welcher in der senkrechten Wand des Teiles 360
vorgesehen ist. Die Bohrung 360 ist so am oberen Ende geschlossen und steht mit der
Luftkammer durch den Kanal 362 in Verbindung, welcher wesentlich senkrecht, zu der
Bahn der durch die Kammer strömenden Luft steht, so daß die Prallwirkung gänzlich verhindert
wird. t
Zu beachten ist, daß die hier beschriebene Vorrichtung symmetrisch ist, d. h. der Ansaugstutzen
und der Vergaser so konstruiert sind, daß beim Zusammenbau der Vergasereinheit
und beim Anbringen der Vergasereinheit am Ansaugstutzen eine durch die Achse des mittleren Armes des Ansaugstutzens
gehende senkrechte Ebene den Vergaser in zwei gleiche Teile teilt. Mit anderen Worten
werden die Hauptteile der Vergasereinheit, ng nämlich die Luftkammer 94, der Sekundärluftkanal
22, der Verteilerblock, der Rahmen 30 und der Brennstoffbehälter durch eine solche senkrechte Ebene in zwei wesentlich
gleiche Teile geteilt, welche auf beiden Seiten dieser" Ebene liegen." Diese symmetrische An-. ■
Ordnung ergibt zwei wichtige Vorteile. Zu-
nächst wird die Bildung von Wirbeln und entsprechenden Störungen in dem einströmenden
Gemisch wesentlich herabgesetzt, so daß die Gemischverhältnisse und die Gemischverteilung
leichter zu überwachen sind, außerdem wird die Konstruktion erheblich vereinfacht
und werden die Fertigungskosten erheblich herabgesetzt.
Die vorstehend beschriebene und in der
ίο Zeichnung wiedergegebene Vergaserkonstruktion
ist lediglich als Ausführungsbeispiel der Erfindung anzusehen, die der mannigfachsten
Abwandlung fähig ist.
Claims (5)
- Patentansprüche:I. Gemischbildevorrichtung mit einem oder mehreren primären Brennstoffluftgemischkanälen, die mit einem oder mehreren sekundären Luftkanälen an einer oder mehreren sekundären Mischkammern in Verbindung stehen, gekennzeichnet durch eine Lufteinlaßkammer (94), die mit einer oder mehreren Zuleitungen (92) zum Zuführen von Luft zu einem oder mehreren Primärvergasern und mit einer oder mehreren Zuleitungen (22) zum Zuführen von Luft zu dem oder den sekundären Gemischkanälen sowie mit einer oder mehreren Verbindungskanälen (98) zur Übertragung des Unterdruckes der gemeinsamen Einlaßkammer (94) auf die Brennstoffdüse oder -düsen versehen ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die statische Saugung durch ein selbsttätiges Ventil (126) gesteuert wird, welches den Luftzufluß in die Luftkammer überwacht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsluftkanal (152) zwecks Zuführung von Luft bei geschlossenem Hauptluftventil (126) vorgesehen ist, welcher von einem Teil des Schließhebels (146) des Hauptluftventils (126) gesteuert wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsluftkanal (152) durch eine Einfräsung.in der Nabe des Schließhebels (146) des Hauptluftventils (126) mit der Gehäusewand gebildet wird, in der die Nabe gelagert ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit Zuführung von Zusatzbrennstoff beim öffnen der Motordrossel, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptluftventil (126) eine Pumpe antreibt, die bei einer raschen Öffnung der Motordrossel eine vorbe-•stimmte Menge von Zusatzbrennstoff in die Primärvergaser drückt und ein selbsttätiges Ventil (270) schnell schließt, bei langsamem Öffnen der Motordrossel aber dieses Ventil in Durchlaßlage beläßt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56630D DE573664C (de) | 1928-09-22 | 1928-09-22 | Gemischbildevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED56630D DE573664C (de) | 1928-09-22 | 1928-09-22 | Gemischbildevorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573664C true DE573664C (de) | 1933-04-04 |
Family
ID=7056938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED56630D Expired DE573664C (de) | 1928-09-22 | 1928-09-22 | Gemischbildevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573664C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916803C (de) * | 1950-12-16 | 1954-08-19 | Daimler Benz Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Gemischbildung in mehrzylindrigen Vergaser-Brennkraftmaschinen |
-
1928
- 1928-09-22 DE DED56630D patent/DE573664C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE916803C (de) * | 1950-12-16 | 1954-08-19 | Daimler Benz Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Gemischbildung in mehrzylindrigen Vergaser-Brennkraftmaschinen |
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