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Vorschubkurve für die Längsbewegung des Spindelstockes einer selbsttätigen
Drehbank Auf den bisher bekannten selbsttätigen Drehbänken für Stangenarbeiten wird
die Bearbeitung von glatten Drehteilen wie auch das Herstellen von Schrauben so
vorgenommen, daß die Werkstoffstange stets nach dem Abstechen eines Stückes um die
ganze Werkstücklänge vorgeschoben wird und dann, nach Schließen der Spannzange,
das Drehen des nächsten Stückes beginnt.
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Die Bearbeitung wird hierbei von verschiedenen Werkzeugträgern vorgenommen,
deren Längs- bzw. Planbewegungen von getrennten Kurven gesteuert werden. Für die
Herstellung von Werkstücken mit ähnlicher Außenform, aber verschiedenen Bearbeitungslängen,
sind auf solchen Maschinen bereits sogenannte Normalkurvensätze entwickelt worden,
die es gestatten, nur durch Verstellung ohne Neuanfertigung von Kurven solche Arbeitsstücke
in verschiedenen Längen und teils auch verschiedenen Durchmessern herzustellen.
Bei selbsttätigen Drehbänken mit in der Längsrichtung verschiebbarer Arbeitsspindel,
den sogenannten Langdrehautomaten, ist die Entwicklung solcher Normalkurv ensätze
nicht ohne weiteres möglich. Der Unterschied in der Arbeitsweise dieser Maschinen
gegenüber den erstgenannten besteht bekanntlich darin, daß die Werkstoffstange,
die durch eine Spannzange in der Arbeitsspindel festgespannt wird, durch eine in
Längsrichtung feststehende Führungsbüchse geschoben wird und die Bearbeitung der
Außenform durch Drehstühle geschieht, die nur quer zur Spindelachse beweglich sind,
nicht aber in der Achsrichtung. Gleichzeitiges Lang- und Plandrehen an verschiedenen
Längsabschnitten des Werkstückes kann daher auf diesen Maschinen nicht vorgenommen
werden, sondern nur nacheinander folgend.
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Zum Drehen von gleichartigen Bolzen oder Schrauben mit mehreren veränderlichen
Teillängen muß für jede Länge eine Auswechsehing
der Kurven auf
der Vorschubtronimel der Steuerwelle vorgenommen werden, leas besonders beim Herstellen
von geringeren Stückzahlen sehr kostspielig, zeitraubend und umständlich ist.
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Durch die Erfindung ist es erst inöglicli. Werkstücke voll verschiedenen
Teillängen, ohne Auswechseln der Kurve für den Vorchub der Arbeitsspindel, herzustellen.
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Die Vorschubkurve wird für die längsten auf der selbsttätigen Drehbank
herzustellenden Werkstücke bemessen und ist durch Andendung einer durch gerade Zwischenbahnen
unterbrochenen Kurvensteigung und Einstellen eines Anschlagbockes vor dem Vorschubschlitten
ohne weiteres beispielsweise zur Herstellung von Schrauben mit verschiedenen Gewindelängen
zu verwenden. Während bei den bisher bekannten Form-und Schraubendrehbänken beim
Herstellen von Schrauben -verschiedener . Längen der steigungslose Teil der - Vorschubkurve
für das Abstechen des Werkstückes von der Werkstoffstange unmittelbar vor dem Kurvenabschnitt
zum Öffnen der Spailnzange und zum Zurückziehen des Langschlittens bzw. der Arbeitsspindel
gelegt --wird, liegt beim Gegenstand der Erfindung der steigungslose Kurventeil
für das Abstechen des Werkstückes in der Mitte der Vorschubkurve, und -zwar unmittelbar
vor der Kurvensteigung, -welche das Langdrehen des Gewindeteiles der Schraube betätigt.
Durch das Einlegen der Isurvensteigung für das Langdrehen des Gewindeteiles im mittleren
Teil der Kurve ist es erst möglich, Schrauben mit Längenunterschieden in mehr als
einem Längenabschnitt mit einer einzigen Vorschubkurve zu drehen.
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Dadurch, daß der steigungslose Kurventeil für das Abstechen statt
am Anfang der Kurve in die Mitte derselben verlegt -wird, ist es möglich, die Schaftlänge
der Schrauben, bei denen große Längenunterschiede -vorkommen, ohne Auswechslung
der Vorschubkurve herzustellen.
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In den Zeichnungen ist die neue Längskurvenform und die bisher bekannte
Kurvenausführung vergleichsweise dargestellt: Abb. i zeigt deal Antrieb sowie die
Vorschub- und Spanneinrichtungen einer selbsttätigen Drehbank mit in der Längsrichtung
verschiebbarer Arbeitsspindel, teilweise im Schnitt, eingerichtet zum Herstellen
von Linsensenkschrauben nach Abb. 3 a voll der Werkstoffstange.
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Abb. a zeigt einen waagerechten Schnitt nach der Linie 1'-Z in Abb.
i mit der oberen Ansicht der Vorschubkurve.
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Abb. 3 a bis 3 e -zeigen verschiedene Ar-3eitsstücke mit und ohne
Gewinde, die bei verschiedenen Abmessungen, ihrer Teillängen unter Verwendung einer
einzigen Vorschtibkurve hergestellt werden können.
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Abb. 4. zeigt die Abtvicklung einer bekannten Kurvenbahn an der Z`orschubkurv(
mit gleichmäßiger Steigung für die einzelnen Arbeitsstufen bei der Herstellung voll
Linsensenhschrauben verschiedener Längen in der bisher üblichen Ausführung.
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Abb. 5 zeigt die Abwicklung einer Kurvenbahn an der Vorschubkurve
mit abgesetzten Kurvensteigungen und geraden Zwischenstrecken für die einzelnen
Arbeitsstufen bei der Herstellung von Linsensenkschrauben verschiedener Längen nach
der lletieii _1usführting. Abb. 6 zeigt eine Kurv enabwickhtng ällillich Abb. 5,
bei der der abgestufte Teil der Vorschubkurve für die Gewindelänge oder für das
Andrehen glatter Zapfen versciliedelier Längen durch eine besonders verstellbare
Kurvenplatte ersetzt ist.
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Abb. 7 zeigt den Querschnitt Ff "-_L in Abb. 6 durch den Kran der
Kurventrommel. den Kurvenring und die verstellbare aufgesetzte Kurvenplatte.
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Abb.8 zeigt die einzelnen Arbeitsstufen beim lderstellen einer Linseillcopfscliraul-)e
nach .",bb. 3 a in Übereinstimmung finit eher abgewickelten Kurvenbahn der Vorschubkurve
nach Abb. 5.
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Bei der in Abb. -i dargestellten führungsart eines Langdrehautolnaten
erfolgt der Antrieb der Arbeits- und Vorschulrspindel 4. durch die Riemenscheibe
i, die ill Verbindung mit einer Hohlwelle 2 im Spilldelkastenkörper 3 gelagert ist.
In der Hohl-Welle 2 führt sich die in der Längsrichtung verschiebbare Arbeits- oder
Vorschubspindel .i. Diese -wird durch die auf der üblichen Steuerwelle 5 sitzende
Vorschubkurve 6 um den Arbeitsweg selbsttätig nach vorn geschoben. Die V orschublurve
6 kann bei anderen Ausführungsarten von Langdrehautomaten auch als Scheibenkurve
ausgebildet sein. Durch einen Taststeill 7 ehe:; zwischen Vorschubschlitten io und
Steuerwelle ; angeordneten Zwischenrohres 8 wird die Längsbewegung über den Übertragungsstift
9 in Richtung des Pfeiles ii auf die .#,rbeitsspindel.i übertragen.
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Über den Spannhebel 1 2 und die Spannmuffe 13, die ebenfalls von der
Steuerwelle aus betätigt -werden, erfolgt das Festspannen der Werkstoffstange 14
durch die in der Arbeitsspindel .i sitzende Spannzange 1;. Zur Führung der Werkstoffstange
14 während des Drehens ist kurz vor der vorderen Lagerung des Spindelkastenkörpers
3 eine den' Durchmesser der Werkstoffstange 14 arge-Maßte Führungsbüchse 16 vorgesehen,
die die Werkstoffstange i.i federnd umfaßt. so elaß
sie beim Zurückgleiten
der Arbeitsspindel bei offener Spannzange 15, nicht mit zurückgezogen wird.
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Das Langdrehen ebenso wie das Plandrehen, Einstechen und Abstechen
der Werkstücke W erfolgt durch schwingende Stahllialter 17, die an der vorderen
Fläche des Spindelkastenkörpers 3 schwingbar angeordnet sind und von der Steuerwelle
S aus in üblicher Weise betätigt werden. Eine Vorschubbewegung der Stahlhalterträger
17 und der-Drehstähle 18 in die Längsrichtung findet nicht statt.
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Für das Langdrehen von Schraubenbolzen o. dgl. besitzt die Kurve 6
stetige Steigungen, welche den zu drehenden Teillängen entsprechen. Beim Übergang
auf andere Drehdurchmesser oder beim Drehen von Einstichen muß für die Zeitdauer
dieser Planbewegungen die Kurve 6 ein entsprechendes Stück ohne Steigung, also gerade,
verlaufen. Sind Bohr- oder Gewindeschneidearbeiten zu machen, so ist es meistens
ebenfalls notwendig,. Teile der Kurve 6 ohne Steigung auszubilden. Daraus ergibt
sich, daß bei mehreren Ansätzen am Werkstück IV die Kurve bisher immer nur für das
betreffende Teil ausgebildet werden konnte.
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Es ist auch schon bekannt, für einfache Schrauben mit glatten Schäften,
wie in Abb. 3 a beispielsweise dargestellt, die dazugehörige Vorschubkurve 6 so
auszubilden, wie in Abb. 4 in der Abwicklung gezeigt ist.
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Die Abwicklung der Kurve ist hier beispielsweise so gelegt, daß in
der mit 0 bezeichneten Mantellinie die rückwärtigste Stellung der Arbeitsspinde14
erreicht ist. Die Steigung A entspricht mit ihrer Vorschubhöhe 1a dem längsten zu
drehenden Schraubenschaft ä-s, beispielsweise für die Schraube I. Der Taststein
7, der die Übertragung der Kurvensteigung A auf die Arbeitsspindel 4 übermittelt,
nimmt daher beim Beginn der Dreharbeit die Stellung 0 ein. Die Arbeitsspindel 4
wird daher zum Drehen des Schaftes g-s um die ganze Höhe h. vorgeschoben. Es folgt
dann ein Stück Kurvenweg B ohne Steigung zum Ausschwenken der Langdrehstähle 18.
Anschließend folgt wieder eine Steigung C zum Überdrehen bzw. freiem Vorschieben
der Kopfhöhe k der Schraube I -f- Breite I( des Abstechstahles. Während des Abschnittes
D wird das Gewindeschneidwerkzeug zum Andrücken an das Werkstück gebracht. Während
des Abschnittes E erfolgt das Gewindeschneiden. Die Strecke E ist so läng gehalten,
daß jede in dem betreffenden Schraubensatz vorkommende Anzahl von Gewindegängen
g ausgeschnitten werden kann. Im nächsten Abschnitt F wird die Schraube von der
Werk-Stoffstange 14 abgestochen. Im Abschnitt G wird die Spannzange 15 (Abb. i)
geöffnet; im Abschnitt H geht, durch eine Schraubenfeder i9 gedrückt, der Taststein
7 an dem Kurvenabfall plötzlich zurück und damit auch der Vorschubschlitten io mit
der Arbeitsspindel 4 und der geöffneten Spannzange 15. Nach Beendigung dieser Rückbewegung
wird im Abschnitt J die Spannzange 15 wieder geschlossen, und der Vorgang beginnt
bei 0 von neuem.
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Durch eine verstellbare Anschlagschraube ?o, die am Maschinenbett
21 einstellbar ist (Abb. i), kann nun der Vorschubschlitten i o in an sich bekannter
Weise mit der Arbeitsspindel 4 beim Rückgang in beliebiger Entfernung a2 abgefangen
werden, so daß er nicht den gesamten Rückweg macht, welcher durch den Kurvenabfall
H vorgesehen ist. Die Spannzange 15 wird aber stets im Abschnitt J geschlossen.
Für den Vorschub der Arbeitsspindel 4 und damit für die Schraubenschäfte la werden
somit kleinere Längen hl erzielt.
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In Abb. 4 zeigt II eine Schraube mittlerer Länge. Der Taststein 7
bleibt bei diesem Beispiel auf der Ebene 00 stehen, so daß während der Strecke Ao
der Kurve .3 kein Vorschub der Werkstoffstange i4 stattfindet. Bei III der Abb.
4 ist als Beispiel eine noch kürzere Schraube dargestellt. Die Kopfhöhen dieser
Schrauben I bis III sind alle gleich. Um die Leistung der Maschinen, bei Verwendung
einer Normalkurve nach Abb. 4, möglichst wirtschaftlich zu gestalten, ist an diesen
Maschinen ein in der Abb. i nicht dargestellter Schnellgang der Steuerwelle 5 vor-
gesehen,
welcher durch Nocken oder Kurvenstücke an beliebigen Stellen und für beliebige Dauer
ein- und ausgeschaltet werden kann. Für die mittellange Schraube 1I (Abb. ,) wird
beispielsweise die Strecke <lo im Schnellgang durchlaufen; ferner auch für alle
Schraubenlängen gleichmäßig die Strecken D, H und J, welche mit A1 und
A= bezeichnet sind. Der Nachteil bei dieser bekannten Ausbildung der Kurve
nach Abb.4 ist der, daß das Gewindeschneiden erst frühestens nach Fertigdrehen des
Schraubenschaftes b-s bzw. des Kopfes k erfolgen . kann, d. h. je nach Länge der
Schraube in verschiedener Entfernung von der Führungsbüchse 16 beginnend. Hierdurch
ist bei jedem Wechsel der Schraubenlänge eine Neueinstellung des Hubes der Gewindeschneidspindel
23 erforderlich (Abb. i).
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Besonders bei den Schrauben, welche zum Zweck des Schlitzfräsens durch
einen Greifarm 3 o (Abb. 8V) aufgenommen werden müssen, ist der Abstand zwischen
Gewindeschneidspindel 23 und Werkstück W oft sehr
eng. so daß bei
doppelspindeligen Bohr- und Ge-,vindeschneideinrichtungen die Gewindespindel 23
erst weggeschwenkt werden inufl, uni den Greifarm einschwenken zu können und diesen
über den Schraubenschaft d zu schieben. Zum Umschwenken muß die Gewindespindel23
stets in eine bestimmte Endlage zurückgezogen werden. Für jede besondere vordere
Endstellung der Gewindespindel 23 ist dann eine entsprechende besondere Rückfallkurve
H vorzusehen. Schrauben mit langem Schaft (Abb. 3 a) können wegen des unvermeidlichen
Aus-,veichens des Schaftendes,- nach dem Langdrehen nur bei beschränkten Anforderungen
an Genauigkeit und Sauberkeit des Gewindes geschnitten werden. Schrauben mit besonders
langem Schaft, die noch vor dem Ende des Schaftdrehens auf das Gewindeschneidwerkzeug
23 aufstoßen würden, können überhaupt nicht hergestellt werden: das gleiche ist
der Fall, einmal wenn der Gewindezapfen kleineren Durchmesser als der Schaftteil
s hat (Abb. 3 c) ; hier muß der Langdrehstahl 1811 durch ein Stück ohne Steigung
auf der Vorschubkurve .-1 (Abb. 4) Zeit haben, in die Querrichtung entsprechend
«-eiter zurückzugehen: ferner wenn am Gewindeende ein Einstich vorzusehen ist (Abb.
3 c) ; hierbei muß für das Einstechen ebenfalls ein Stück der Kurve :1 ohne Steigung
zur Verfügung stehen, wie z. B. die Strecke F in Abb. .I.
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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf eine nette Ausbildung
der Vorschulkurve, wodurch diese Nachteile vermieden werden und außer normalen Schrauben
nach Abb. 3 a auch andere Drehteile mit mehreren Absätzen nach Abb. 3 b bis 3 e,
die im besonderen in der Länge veränderlich sind, hergestellt werden können, ohne
daß eine Auswechslung des Kurvensatzes (Abb. 5) erforderlich ist. Beim ersten Teil
der Steigung der Kurve C, welcher dem 0-Punkt, d. h. der hintersten Stelle 01 der
Kurve C folgt, gestattet das Einstellen der hinteren Anschlagschraube 20 für die
Rückbewegung des Vorschubschlittens i o und der Arbeitsspindel die Länge s des mit
diesem Kurventeil _1 zu drehenden Durchmessers d beliebig stufenlos zu begrenzen.
Man überdreht also zweckmäßig diejenigen Teile gleichartiger Werkstücke mit diesem
Kurventeil, welche die größten Verschiedenheiten in der Länge aufweisen. Bei normalen
Kopfschrauben ist dies der Teil des Schaftes s. der sich hinter dem Gewinde,- bis
zum Kopf k erstreckt. Die Gewindelängen ä i, g@, g sind in engeren Grenzen in der
Länge abgestuft. Das Neuartige der Erfindung besteht zur Hauptsache darin. daß nicht
wie sonst üblich nach dein Abstich einer Schraube die nächste -Schraube an der hintersten
Stelle der Kurve-0 begonnen wird (Abb. 4.j, sondern am Anfang des gewindelosen Schaltteiles
s bei 00, «-ic in Abb.5 dargestellt.
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Die erste Steigung _4 der Kurve umfaßt die größte vorkommende Vorschublänge
für den Schaftteils. Dann folgt Teil ß ohne Steigung zum Ausschwenken der Drehstähle
18 und Teil C zum Überdrehen der Kopfhöhe k. Hieran anschließend muß nun das \ror-
und Abstechen F erfolgen. Der nächste Abschnitt 21ä dient nun zum Überdrehen der
Gewindelänge g1. Die gesamte Vorschublänge g1 entspricht der größten vorkommenden
Gewindelänge. Diese Steigung der Kurve ist nicht stetig verlaufend. sondern in Stufen
eingeteilt, welche jeweils durch kurze Strecken St ohne Steigung unterbrochen sind.
Diese Stufen sind so gewählt, daß z. B., wie gezeichnet, die letzte Stufe g' der
kleinsten vorkommenden Gewindelänge entspricht. Die übrigen Stufen sind so unterteilt,
wie es die einzelnen Gewindelängen verlangen. Sind geringfügige Unterschiede von
etwa i bis 2 min vorhanden, so werden diese zweckmäßig in einer Stufe zusammengefaßt;
durch Änderung der Abstichbreite wird das genaue Maß erzielt.
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Die geraden Strecken St zwischen den einzelnen Steigungsstufen
sind erforderlich, uni Zeit für das Öffnen bzw. Schließen der Spannzange 15 vorzusehen.
Sind also Gewindelängen zu drehen, die kürzer sind als ä1, so wird z. B. nach Abb.
5 die Spannzange 15 nach dein Abstechen F des vorhergehenden @Z'erkstückes geöffnet
und alle nicht benötigten Stufen bei geöffneter Spannzange im Schnellgang .dl durchlaufen.
Die Werkstoffstange id. wird während dieser Zeit durch die klemmende Führungsbüchse
ih in Längsrichtung festgehalten, so daß kein Vorschieben der Werkstoffstange 14
stattfindet. Die Spannzange 15 wird geschlossen, wenn die betreffende, der Gewindelänge
g2 oder r`' entsprechende Kurvenstufe TI oder T= erreicht ist. Gleichzeitig wird
auch die Steuerwelle 5 vom Schnellgang .=l1 auf den Arbeitsgang umgeschaltet. Am
Ende des Abschnittes Ag ist also bei T3 für alle Schrauben das Drehen der Gewindelänge
beendet, und das, Aufschneiden E des Gewindes kann beginnen. Wie bei den beispielsweise
dargestellten Schraubenlängen I, 1I und III zu ersehen ist (Abb.5), geht das Gewindeschneidwerkzeug
immer bis zur gleichen Endstellung l@' vor, unabhängig von der Gewindelänge, so
daß das Auslösen des Schneidkopfes bzw. das Abbremsen der überholenden Gewindespindel
23 bei Schneideisen, ferner der Hub der Gewindeschneideeinrichtung nicht
verstellt zu werden braucht, solange die gleiche Steigung
des Gewindes
geschnitten werden soll. Es wird nur eine Gewindeandruck- und eine Rückzugkurve
je Steigung verwendet, ohne Rücksicht auf Durchmesser oder Länge des Gewindes g1,
g2, g3 und Länge des Schaftes s: letztere ist allein durch die größte Höhe s der
Vorschubkurve 6 begrenzt. In der Abb. 5 ist noch gezeigt, wie bei der mittleren
Schraube II die Verteilung des Schnellganges Ao erfolgt. Die für dieses Beispiel
eingestellte rückwärtigste Stellung des Taststeines 7 für den Vorschub der Arbeitsspindel
4 ist bei 00 durch ein Dreieck bezeichnet. Je nach den gegebenen Werkstücken können
auch andere Längenabschnitte durch den ersten Teil A der Kurve 6 bearbeitet werden.
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Sind die Gewindelängen sehr fein abgestuft einzustellen oder handelt
es sich um glatte Zapfen ohne Gewinde (Abb. 3 b, 3 d oder 3 e), so kann an Stelle
des abgestuften Teiles .1g der Kurve T-T3 die Veränderlichkeit der Vorschublänge
2.4 erreicht werden (Abb. 6 und 7). Die Vorschubkurve 6 hat hier nur eine solche
Gesamthöhe X, daß mit ihr der gewindelose Schaft s, die Kopfhöhe k und die Abstichbreite
K vorgeschoben werden, also entsprechend der Höhe X des Abschnittes F in Abb. 5.
Auf der Vorschubkurve ist ein Mantelkurvenstück 24. so befestigt, daß es, wie in
Abb.6 dargestellt, durch Führungsnute 25 parallel zur Mantellinie verstellt werden
kann mit der Wirkung, die Stufenhöhe g über der Grundkurve T in gegebenen Grenzen
von T-T3 stufenlos zu verändern. Bei größtem Auszug, also bei eingestelltem, längstem
Gewindezapfen g1, ist auf der Grundkurve T der Abschnitt F in Mindestgröße gewahrt.
Die Führungsnut 25 sichert gleichzeitig'die genau parallele Führung der Oberkante
T3 der Zusatzkurve 2q. (Abschnitte D, E und G) zur Oberkante T der Grundkurve.
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Das Kurvenstück 24. wird durch die Schrauben 26 auf der Grundkurve
befestigt. Die Stellschraube 27 gestattet die Verstellung des Kurvenstückes 24.
in Pfeilrichtung 28.
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Das Maß g1 zeigt die Kurve in äußerster Stellung nach oben verstellt.
Die 'obere gerade Kante T3 des Kurvenstückes 2.4 ist so Beinessen, daß sie den Abschnitten
G, E und D der Kurve nach Abb. 5 entspricht. Bei dieser Ausbildung der Kurve wird
also die Spannzange 15 erst am Ende der Bearbeitung geöffnet, und eine Unterbrechung
des Werkstoffvorschubes während der Bearbeitung dieser Teillänge ist nicht notwendig.
Bei glatten Zapfen wird daher das Drehbild nicht beeinträchtigt, und der Zeitverlust
für die einzelnen Stufen ist vermieden.
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Die einzelnen Arbeitsgänge bei der Her-Stellung einer längeren Linsensenkschraube,
z. I3. nach Abb. 3 a, sind bereits weiter oben bei der Beschreibung der einzelnen
Kurvenabschnitte A-1 in Abb.5 erwähnt worden. Die Abb. B soll nun die Reihenfolge
der einzelnen Arbeitsgänge in Verbindung mit der Stellung der einzelnen Werkzeuge
deutlicher wiedergeben, und nvar für eine Ausbildung der Kurve nach Abb. 5. Dieselben
gehen aus folgendem hervor: I. Arbeitsgang Bei der Stellung des Taststeines 7 auf
o/roo der Vorschubkurve (Abb.5) ist die Spannzange 15 geschlossen, und es beginnt
das Uberdrehen des Schaftteiles s der Schraube nach Abb. 3 a durch die schwenkbar
angeordneten Drehstähle 18a (schruppen) und 18G (schlichten) (Abb. 8N'1). Am Ende
des Langdrehens (Abb. 81) befindet sich der Taststein 7 des Vorschubzwischenrohres
8 auf dem Teilstrich 21 der Vorschubkurve (Abb. 5).
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II. Arbeitsgang Überdrehen des Schraubenkopfes k und der Abstichbreite
K mit dem Drehstahl tgb bis zur Teilung 28 der V orschubkurve.
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III. und IV. Arbeitsgang Bei Stillstand des Taststeines 7 des Vorschübzwischenrohres
8 und der geschlossenen Spannzange 15 «zr d bis zur Erreichung der Teilung 32 mit
dem schwingenden Drehstahl r8c die Form des Linsenkopfes k vorgestochen. Während
des Vorstechens hat sich die Aufnahmebüchse 2c9 des schwenkbaren Greifers 3o der
Schlitzvorrichtung über die gedrehte. Schraube geschoben.
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V. Arbeitsgang Bei weiterem Stillstand des #7orschubzwischenrohres
8 und der geschlossenen Spannzange 15 wird die Schraube mit dem schwingenden Abstechstahl
1811 von der Werkstoffstange 14 abgestochen, während die Vorschubkurve sich bis
zur Teilung 38 weiter bewegt. Nach dem Abstechen geht der schwenkbare Greifer
30 mit der abgestochenen Schraube zurück, um dieselbe der Schlitzvorrichtung
für bekannter Weise zuzuführen.
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VI. bis IX. Arbeitsgang \ach dem Abstechen der Schraube von der Werkstoffstange
14 bleibt die Spannzange 15 am Teilstrich 38 der Vorschubkurve bei diesem - Beispiel
der längsten Schraube geschlossen, so daß die Arbeitsspindel 4. durch die öfters
abgesetzte Teilkurve Ag der Vorschubkurve und damit die
Werkstoffstange
1q. bis zur Teilung 67 vorgeschoben wird. Durch die schwingenden Drehstähle i8a
und 181' wird während des Vorscliiebens der Werkstoffstange i4 der längste Gewindezapfen
g' der Schraube l nach Abb.5 angedreht, und zwar mit gewissen kurzen Unterbrechungen
beim Gleiten des Taststeines 7 über die geraden Kurvenstrecken,St der Vorschubkurve
nach den Arbeitsgängen VI, VII und VIII. Soll die Schraube, wie in Alb. 5 bei I1
und III ersichtlich, eine kürzere Gewindelänge ä'= oder g3 erhalten, als bei dem
Musterbeispiel I angenommen wurde, so wird die Spannzange 15 nach Beendigung des
Abstechens bei T geöffnet und erst wieder geschlossen, wenn der Taststein 7 die
entsprechende Stufe, beispielsweise TI oder T'-', erreicht hat. Der dann noch restlich
zu durchlaufende Teil g= oder ä3 der Kurvensteigung bewegt die Arbeitsspindel 4.
dann um die kürzere Gewinde-11nge vor. -1. Arbeitsgang Nach dem Ausschwenken der
Drehstähle 18a und i8b bei der Teilung 67 erreicht der Taststein 7 wieder eine gerade
Bahn D@-E der Kurve, um das Gewindeschneiden mittels der Gewindeschneidvorrichtung
a3 zu ermöglichen. Bei der Teilung 83 ist das Gewinde aufgeschnitten, und die Gewüideschneidvorrichtung
23 gleitet zurück.
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XI. Arbeitsgang Bei der Teilung 83 öffnet sich die Spannzange
15 wieder, so daß bei der Teilung 87 der Vorschubschlitten io durch den Druck
der Feder i9 und das Abfallen des Taststeines 7 an der Rücklaufkurve H auf dem Bett
2i im Schnellgang A' zurückgleitet, wodurch die Arbeitsspindel 4. frei zurückgezogen
wird, ohne die Werkstoffstange i¢ mitzunehmen. Zwischen den Teilungen 92 bis ioo
wird die Werkstoffstange 14 mit dem vorn geschnittenen Gewinde g' durch die Spannzange
15 wieder gefafit und nach Ausschaltung des Schnellganges, wie beine I. Arbeitsgang.
/uni Drehen des Schraubenschaftes s der angefangenen Schraube an den schwingenden
Drehstählen i 8a und 181, vorbeigeschoben.