DE447694C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Massenteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von MassenteilenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B7/00—Automatic or semi-automatic turning-machines with a single working-spindle, e.g. controlled by cams; Equipment therefor; Features common to automatic and semi-automatic turning-machines with one or more working-spindles
- B23B7/02—Automatic or semi-automatic machines for turning of stock
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Wire Processing (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Tretkurbelteilen und gleichartigen
Massenteilen aus fortlaufendem Draht. Die Besonderheit solcher Werkstücke liegt darin,
daß zu ihrer Anfertigung nach ihrer Art verschiedene,
also nicht am gleichen Ort zu vereinbarende Werkzeugbewegungen notwendig sind, z. B. eine zur Drahtachse exzentrische
Drehung, eine Umlaufbewegung mit gleichto zeitiger Radialverschiebung (Abstechen), eine
Querverschiebung, wie das Anarbeiten einer Abflachung durch Fräsen, und eine Verschraubung
zum Gewindeschneiden. Um die Werkzeuge gut auszunutzen, sollen sie sämtlich bei jedem Arbeitstakt, also bei jedem Vorschub
des Drahtes um eine Werkstücklänge (zuzüglich Abstechbreite), zur Wirkung kommen.
Damit sie aber dabei einander gegenseitig nicht stören, werden die mit verschiedenartigen
Bewegungen verknüpften Bearbeitungen an in der Längsrichtung des Drahtes um ganzzahlige Vielfache der Werkstücklänge
gegeneinander versetzten Stellen vorgenommen. Jede einzelne Drahtlänge wird also
in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitstakten verschiedenartig bearbeitet. "Wesentlich
ist, daß alle Drahtlängen bis zur Schlußbearbeitung mit dem Zufuhrungs draht in Verbindung
bleiben; dadurch gelangen zwei oder mehr Stellen unrunde-r Bearbeitung, z. B. eine
Abflachung und ein exzentrischer Zapfen, in richtige gegenseitige Lage.
Das Abwickeln des Drahtes von einer Rolle schließt die Erteilung einer Drehbewegung
an das Werkstück aus, weil eine solche zur Verwirrung der Drahtrolle führen würde.
Um trotzdem exzentrische Bearbeitungen durchführen zu können, wird der Draht durch
einen exzentrisch gebohrten Kopf einer an Drehung gehinderten Zuführungsbüchse (Pinole)
hindurchgeführt.
Bei der Herstellung von Rohstücken für Kugeln ist es bereits bekannt, ein stabförmiges
Werkstück an verschiedenen in der Längsrichtung des Werkstückes gegeneinander versetzten Stellen gleichzeitig zu bearbeiten;
dort sind jedoch ausschließlich Dreharbeiten auszuführen, weshalb es nicht viarauf
ankommt, ob die Werkzeuge gerade um ganzzahlige Vielfache der Werkstücklänge gegeneinander
versetzt sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
und zwar zeigen
Abb. ι eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 eine Aufsicht,
Abb. 3 und 4 je eine Rück- und Seitenansicht der Fräsvorrichtung in größerem Maßstabe,
Abb. S den vorderen Teil der Welle mit Werkzeugträger, teilweise im Schnitt und in
größerem Maßstab,
Abb. 6 und 7 die Pinole in einem Längsschnitt und in einer Stirnansicht bei eingeführtem
Draht und
Abb. 8 eine Seitenansicht des fertigen Werkstückes.
ι ist das Maschinengestell einer selbsttätigen Drehbank, auf deren Tischwelle ein
die Arbeitswelle 2 haltender Spindelstock 3 befestigt ist. Die Welle 2 ist dabei in zwei
Lagern 4, 5 des Spindelstockes 3 drehbar gehalten und wird von einem auf die Riemenscheibe
6 einwirkenden Treibriemen 7 angetrieben.
Auf dem vorderen, aus dem Lager 4 hervorstehenden Wellenende ist eine Planscheibe
8 angeordnet, die eine Mehrzahl von Werkzeugen 9 zur Bearbeitung eines durch die mit einer achsialen Bohrung versehene
Welle 2 hindurchgeführten Drahtes 10 besitzt. Die Steuerung dieser Werkzeuge 9 erfolgt
dabei, wie ebenfalls bekannt, von auf der Welle 2 zwischen den beiden Lagern 4, 5
angeordneten Steuerscheiben 11, 12, die in geeigneter
Weise von einer nicht dargestellten, unterhalb der Arbeitswelle 2 gelegenen Steuerwelle angetrieben werden.
Gegenüber von der Planscheibe 8 ist in einem am Maschinengestell 1 angebrachten
Lagerkörper 13 eine Gewindeschneidvorrichtung angeordnet, deren Gewindeschneidkopf
14 auf dem Ende einer in den Lagern 15, 16
gehaltenen und verschiebbaren Welle 17 be-
festigt ist, die mittels eines von der Steuerwelle aus schwingbaren Hebels 47 achsial verschoben
werden kann. Auf der Welle 17 sitzen lose drehbar zwei durch entsprechenden
Riemenantrieb 22 in entgegengesetzter Richtung umlaufende Riemenscheiben i8, 19,
die durch eine von der nicht dargestellten Steuerwelle mit einem Hebel 20 verschiebbare
Reibungskupplung 21, jeweils der Vorschub- oder Rückbewegung des Gewindekopfes
14 entsprechend, mit der Welle 17 gekuppelt
werden können.
Auf der der Gewindeschneidvorrichtung entgegengesetzten Seite des Masehinen-
!5 gestelies ist eine tischartige Verlängerung 23
angeordnet, auf der neben den zur Geraderichtung des Drahtes 10 dienenden Rollen 24
und einer nicht gezeichneten Vorschubvorrichtung für den Draht eine Fräsvorrichtung
2t> 25 angeordnet ist, die in dem fortlaufenden
Draht 10 jeweils beim Stillstand der Vorschubbewegung seitliche Abflachungen 26
einfräst (Abb. 6). Die Fräsvorrichtung besteht, wie besonders aus den Abb. 3 und 4 ersichtlich,
aus einem Stirnfräser 28, dessen Welle 29 in den Schenkeln 30, 31 eines U-förmigen
Bügels gelagert und unter Vermittlung von Kegelrädern 32, 33 durch ein Schneckenradgetriebe
34 angetrieben wird. Der die Fräserwelle tragende Bügel ist dabei drehbar auf der Welle 35 des Zahnrades 33 gehalten,
so daß der Fräser 28 je nach der Neigung der Schrägfläche 26 in bezug auf die Längsachse
des Drahtes 10 beliebig verstellt werden kann.
Der Fräser 28 arbeitet von der Seite her gegen das Werkstück 10, dessen seitliches
Ausweichen bei der Bearbeitung durch eine geeignete Gegenbacke 36 verhindert wird.
Der in Achsrichtung auf den Fräser 28 wirkende Druck wird durch ein Kugellager 37
aufgenommen, das auf dem unteren Ende einer in dem Schenkel 31 des Bügels vorgesehenen
und die Fräserwelle 29 aufnehmenden Büchse 38 zwischen zwei Lagerringen 39 angeordnet ist.
Der seitliche Vorschub durch Fräsvorrichtung 25 erfolgt unter Vermittlung eines geeigneten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Gestänges durch die Steuerwelle. Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung 25 auf einem mit
hinterschnittenen Rändern. 40 versehenen Schlitten 4 angeordnet, der in einem auf der Verlängerungsplatte
23 vorgesehenen Lagerkörper 42 quer zum Draht verschiebbar ist. Um den Abstand der einzelnen an dem Draht anzubringenden
Schrägflächen voneinander beliebig regeln zu können, ist auf diesem Schlitten 41 die Fräsvorrichtung 23' in Längsrichtung
des Drahtes 10, und zwar von Hand aus verstellbar, gehalten.
Bei der im Beispiel beschriebenen Herstellung von Tretkurbelteilen mit exzentrischem
Gewindezapfen 27 an dem einen Ende und der in bestimmter Anordnung zum Zapfen 27
liegenden Schrägfläche 26 (Abb. 8) ist es von besonderer Wichtigkeit, daß das Werkstück
nach erfolgter Fräsung seine Lage beibehält und diese nicht etwa durch Drehen verändert
wird. Zu diesem Zweck ist der Draht 10 in einer Führungsbüchse oder Pinole 43 (Abb. 5)
geführt, die in der hohlen Arbeitswelle 2, über deren ganze Länge sich erstreckend, angeordnet
ist und die gegen jegliche Drehung unbedingt gesichert sein muß. Die Pinole 43 ragt
an dem Vorschubende der Maschine aus dem Lager 5 (Abb. 2) hervor und ist von zwei
Klemmbacken 45 gehalten, die in einem an dem Auslegertisch 23 angebrachten Bock 46
verschraubbar sind. In diesem Bock 46 sind zwei weitere, von jeder Seite her verschiebbar
geführte Klemmbolzen 48 gehalten, die den Draht 10 in den Vorschubpausen festhalten
und dadurch ein einwandfreies Fräsen ermöglichen. Der Antrieb der Bolzen 48 erfolgt
dabei wieder in geeigneter Weise durch von der Steuerwelle bewegte Hebel 49 o. dgl.
An dem aus dem Lager 4 herausragenden Ende der Pinole ist unter Vermittlung von zwei Kugellagerringen 49', 50 auf der kragenförmig
ausgebildeten Hohlwelle 2 die Werkzeugscheibe 8 gelagert, die, wfe bekannt, die
Meißel zum Abdrehen des Werkstoffes und Messer zum Abstechen des fertig bearbeiteten
Werkstückes vom Draht trägt.
Das vordere Ende der Pinole 43, der Pinolenkopf 52, ist auswechselbar gehalten
und mittels eines an seinem abgesetzten inneren Ende vorgesehenen Gewindes 53 (Abb. 6) in die Pinole 43 eingeschraubt. Der
Pinolenkopf 52 besitzt eine genau dem Querschnitt des zu bearbeitenden Drahtes entsprechende
Bohrung 54, so daß das Werkstück sicher in dem Kopf gehalten ist und gut bearbeitet
werden kann. Da die Bohrung 55 der Pinole 43 von größerer lichter Weite ist und für den Draht einen gewissen Spielraum
zuläßt, ist das Gewindeende der Pinolenkopfbohrung 54 schwach kegelig gestaltet. Die
Mittelachse dieser Bohrung 54 liegt derart exzentrisch zur Pinole 55, daß die Achse des
Werkstückzapfens 27 mit der Mittelachse der Pinole 43 zusammenfällt, also von dem Draht
ein exzentrisch liegender Zapfen abgedreht wird.
Die Herstellung eines Tretkurbelteiles für Fahrräder, auf die im Beispiel Bezug genommen
ist, erfolgt auf folgende Weise:
Der zur Herstellung der Keile dienende Draht 10 wird von einer Drahtrolle abgewickelt,
sodann über die Rollen 24 der Maschine geleitet und hier gerade gerichtet. Eine mit der Steuerwelle gekuppelte, nicht darge-
stellte Vorschubvorrichtung bewegt den Draht io ruckweise unter Einschaltung von
Vorschubpausen nach vorwärts. In diesen Pausen wird der Draht io mittels des zwangläufig
von der Seite her vorbewegten Fräsers 28 mit der Abflachung 26 versehen, wobei der
Fräser entsprechend der Schräge der an dem Draht 10 anzubringenden Fläche 26 gegen die
Senkrechte geneigt ist. Der Draht 27 wird dabei während des Fräsvorganges durch die
Klemmbolzen 48 festgehalten, dann nach erfolgter Fräsung freigegeben, so daß der weitere
Vorschub erfolgen kann. Der nunmehr mit den Schrägflächen 26 versehene Draht
wird in Längsrichtung durch die Pinole 43 hindurchbewegt (Abb. 6) und schließlich in
den Pinolenkopf 52 eingeführt, in dessen verengter Bohrung 54 er sich dicht an den Wandungen
führt. Die Vorschubbewegung und der Abstand von Fräser 28 bis zur Planscheibe ist derart bemessen, daß in der Vorschubpause
das vordere Ende des Drahtes 10 gerade so weit aus dem Pinolenkopf 52 hervorsteht,
daß, anschließend an die tiefste Stelle der Schrägfläche26, das Werkstück mittels
der an der Planscheibe 8 sitzenden Meißel 9 abgedreht wird. Und zwar erfolgt dieses Abdrehen infolge der durch die exzentrische
Pinolenkopfbohrung 52 bedingten Lage des Drahtes 10 derart, daß der abgesetzte
Zapfen 27 seitlich der Drahtmittelachse angeordnet ist.
Bei dem auf das Abdrehen erfolgenden Vorschub des Drahtes 10 wird das vordere
Ende von einer ebenfalls von der Steuerwelle angetriebenen Einspannvorrichtung 57 erfaßt
und in der Vorschubpause festgeklemmt, so daß das Gewinde auf dem Zapfen 27 durch
den auf der Welle 17 sitzenden Gewindekopf 14 bei deren entgegen der Vorschubrichtung
des Drahtes durch den Hebel 47 erfolgenden Vorbewegung eingeschnitten werden kann.
Gleichzeitig ist, der Werkstücklänge entsprechend, auf dem Draht 10 eine dem neuen
4-5 Zapfen entsprechende Ringnut eingedreht, die dann am vorderen Rand gleichfalls mittels
der an der Scheibe 8 angebrachten Messer derart abgestochen wird, daß beim öffnen der
Spannvorrichtung 57 das fertige Werkstück aus der Maschine herausfällt und in einem geeigneten
Behälter aufgefangen werden kann. Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind
auch andere Ausführungen möglich. Insbesondere kann statt der Tretkurbelkeile auch
jede andere Art ähnlich zu bearbeitender Massenteile hergestellt werden; zu diesem
Zweck kann beispielsweise die Bohrung des Pinolenkopf es einen kantigen Umriß besitzen.
Claims (3)
- PatentAnsprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Massenteilen aus fortlaufendem, von einer Rolle sich abwickelndem Draht, z. B. Tretkurbelkeilen, zu deren Bearbeitung nach ihrer Art verschiedene Bewegungen notwendig sind, z. B. eine zur Drahtachse exzentrische Drehung, eine Umlaufbewegung mit gleichzeitiger Radialverschiebung (Abstechen), eine Querverschiebung, wie das Anarbeiten einer Abflachung durch'Fräsen, und eine Verschraubung zum Gewindeschneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit verschiedenartigen Bewegungen verknüpften Bearbeitungen an in der Längsrichtung des Drahtes um ganzzahlige Werkstücklängen gegeneinander versetzten Stellen während gleicher Arbeitstakte vorgenommen werden, derart, daß eine einzelne Drahtlänge in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitstakten verschiedenartig bearbeitet wird, jedoch bis zur Schlußbearbeitung mit dem Zuführungsdraht in Verbindung bleibt, wodurch die Abflachungen, exzentrischen Flächen usw. in richtige . gegenseitige Lage gelangen.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer in einer Hohlwelle gelagerten Zuführungsbüchse (Pinole) für den Draht, dadurch gekennzeichnet, daß die den Draht mit reichlich Spiel umgebende Pinole (43) an Drehung gehindert ist und einen eingeschraubten auswechselbaren Kopf (52) besitzt, dessen exzentrische Bohrung (54) den zu bearbeitenden Draht führend umschließt und ihn dabei in exzentrischer Lage gegenüber den vor der Pinole auf den Draht einwirkenden Dreh- und Gewindeschneidwerkzeugen erhält.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pinole (43) über die die Dreh- und Abstechwerkzeuge tragende angetriebene Hohlwelle (2) hinausreicht und an ihrem überstehenden Ende mittels ruhender Klemmbacken (45) in gegenüber der exzentrischen Führung (54) einstellbarer Drehlage festgehalten wird, derart, daß die exzentrische Führung (54) in die vorgeschriebene Lage gegenüber einer zur Erzeugung einer Abflachung dienenden Fräsvorrichtung (28) gebracht werden kann.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEV20855D DE447694C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Massenteilen |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEV20855D DE447694C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Massenteilen |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE447694C true DE447694C (de) | 1927-07-28 |
Family
ID=7578790
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEV20855D Expired DE447694C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Massenteilen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE447694C (de) |
-
0
- DE DEV20855D patent/DE447694C/de not_active Expired
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