-
Einrichtung zur Uberwachung des Betriebes von Kraftfahrzeugen Soll
;der Betrieb eines Kraftfahrzeuges so wirtschaftlich wie möglich gestaltet werden,
so ist es unbedingt erforderlich, daß der Fahrzeugmotor bei längerem Stillstand
:des Fahrzeuges, z. B. beim Ble- oder Entladen, abgestellt wird. Dieser Forderung
entsprechen jedochvieleFahrzeugführer nicht. Daher ist es erwünscht, das Verhalten
des Wagenführers auch in dieser Beziehung genau zu überwachen.
-
Das Patent 693:202 betrifft eine Einrichtung zur Überwachung des Betriebes
von Kraftfalhrzeugen, bei welcher auf einem von einem Uhrwerk bewegten Diagrammblatt
die jeweilige Fahrzeuggeschwindigkeit aufgezeidriet wird und ein zusätzliches Schreibwerkzeug
vorgesehen ist, das ständig mit,dem Di.agram#hlatt zusammenwirkt und durch ein besonderes
Steuerglied eine von der Bewegungsrichtung des Blattes abweichende Verschiebung
erfahren kann. Gemäß der älteren Erfindung wird diese Anordnung ,dazu benutzt, die
Überschreitung der vorgeschriebenen höchstzuläss:igen auf dem Diagrammblatt zu verzeichnen.
-
Gemäß der Erfindung erfährt diese Einrichtung insofern eine weitere
Vervollkommnung, als das erwähnte zusätzliche Schreibwerkzeug,durch sein Steuerglied
eine von der Bewegungs@richbung des Blattes abweichende Verschiebung auch dann erfährt,
wenn ein mit diesem Steuerglied zusammenwirkendes weiteres Steuerorgan beim Stillsetzen
des
Fahrzeugmotors verstellt wird. Bei jedem Abstellen und Wiederanlassen
des Fahrzeugmotors wird also mittels des zusätzlichen Schreibwerkzeug es auf dem
D.iagranimb latt eine Markierung verzeichnet, die -im Vergleich mit ,den übrigen
Aufzeichnungen dies Diagrammblattes erkennen läßt, üb, der Motor während der Fahrpause
abgestellt worden war. Fehlt auf dem Diagra@mmblatt in dem Zeitabschnitt einer solchen
Fahrp,au,s!e die zu.sätzlicheMarkierung, so ist dies einZeichen dafür, daß der Wagenführer
es unterlassen hatte, den Motor stillzusetzen.
-
Bei Bren:ukraftmaschinen mit Fremdzündung wird das zusätzliche S,tcuergli@e"d
zweckmäßig durch den Zündschlüssel und bei Dieselmaschinen von einer in Abhängigkeit
von dem Brennstoffdruck .bewegten Membran od. dgl. gebildet. Zündschlüssel bzw.
Membran bewegen dann beim Abstellen dies Fahrzeugmotors, d. h. im Falle einer Dieselmasch@ine
beim Absinken des Brennstoffdrucks, im Strom12r.eis des Steuermagnets für das Schreibwerkzeug
liegende Kontaktglieder.
-
Die Aufzeichnung der Betriebs- und Sti.llstandiszeiten von Maschinen
-durch einen ununterbrochenen Linienzug, dessen Ausbuchtungen z. B. die Stillstandszeiten
angeben, ist zwar an sich bokannt. Zum Nachweis dieser Zeiten ist beim Erfindungsgegenstand
aber kein besonderes Schreiboirgan vorzusehen, vielmehr wird das schon vorhandene
Schreibwerkzeug, das die Überschreitungen der zulässigen Motordrehzahl kenntlich
macht, dazu verweindet, auch die Stillstandszeiten des Motors aufzuzeichnen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Ausführungsbeispiele
.des Erfindungsgegens:tands.
-
Fig. i zeigt die bei einer BrennIzraftmasch.ine mit Fremdzündung zu
verwendende Anordnung, und Fig. 2 veranschaulicht diejenigen Änderungen, die erforderlich
sind, wenn die neue Einrichtung zur t?berwachung einer Diesel-Maschine Anwendung
finden soll.
-
Ein kreisförmiges Diagra.mmblatt i weist eine Zeiteinteilung 2 auf
und wird von der Welle 3 eines nicht gezeichneten Uhrwerks zeitrichtig im Sinne
deis Pfeiles x gedreht. Ein imit de@m mittleren Aufzeichnungsbereich des Diagrammblattes
zusammenwirkender Schreibstift q. dient dazu, .die jeweilige Geschwindigkeit de.s
mit der Einrichtung ausgestatteten Fahrzeuges in Abhängigkeit von der Zeit in .die
Diagrammscheibe einzuzeichnen. Ein Teil dieser Aufzeichnung ist bei 5 angedeutet.
Die Bewegungen des Schreibstiftes 4 werden in an sich bekannter Weise mittels eines
Fliehgewichtes ichtes 6 gesteuert. Mit dem äußeren Streifen 17 der Diagrammscheibe
i wirkt ein zweiter Schreibstift i8 zusammen, der von einem um eine Achse i9 schwenkbaren
doppelarmigen Hebel 20, 21 getragen wird. Der Arm 2o des doppelarmigen Hebels steht
unter der Wirkung ei.nleir Feder 22, die ihn für gewöhnlich gegen einen Hubbegrenzungsanschlag
23 drückt. Der andere Arm 21 trägt den Anker -2d eines Elektromagnets 25, dessen
Spulenenden über die Leitungen 26 und 27 einerseits über eine Stromquelle 28 mit
einem Kontakt 29 und andererseits mit einem doppelarmigen, um eine Achse
30 schwenkbaren Kontakthebyel 31, 32 in Verbindung stehen. Der Kontakthebel
31, 32 wird für gewöhnlich durch eine am Arm 32 angreifende Feder 33 in seiner durch
den Anischlag 3.1. begrenzten Endstel.l-ung gehalten. Die Feder 33 greift an dem
freien Ende eines Hebals 35 an, der um eine Achse 36 schwenkbar und mittels einer
Feder 37 gegen einen Steuerstift 38 gedrückt wird. Dieser Steuerstift 38 liegt in
einer Längsbohrung :einer Welle 39, die mit einem umlaufenden Teil des Fahrzeugmotors,
z. B. dessen Kurbel- oder Nockenwelle, verbunden ist. Auf der Welle 39 ist in bei
Geschwindigkeitsmessern bekannter Weise ein Fliehgewicht ,4o vorgesehen, das um
eine Achse d.1 schwenkbar ist und durch einen Stab .42 mit dem Stewe.rstift 38 in
Verbindung steht. Das Gewicht 40 wird mittels einer Feder .43 in die in der Zeichnung
dargestellte Endlage geschwenkt, solange die auf das Gewicht d.o zur Einwirkung
kommenden Fliehkräfte die Spannung dieser Feder 43 nicht überwinden.
-
Überschreitet die Drehzahl der Welle 39 Birnen der :höchstzulässigem
Umlaufzahl des Motors entsprechenden Wert, so schwenken die Fliehkräfte unter Lberwindung
der Spannung der Feder 43 das Gewicht 4.o im Sinne des eingezeichneten Pfeiles.
Dies hat unter Vermittlung der beschriebenen Teile zur Folge, da.ß der Hebelarm
31 mit dem Kontakt 2,9 in Berührung tritt, der Stromkreis .des Elektrorag nets 25
geschlossen und damit der Schreibstift 18 um ein entsprechendes Stück auf dem DiagrammNatt
nach außen bewegt wird. Die bisher durch den Schreibstift i8 auf dem sich drehenden
Diagrammblatt gezogene Linie wird also unterbrochen, .und es entstehen in der Aufzeichnungslinie
Ausbuchtungen, wie sie bei 45, .a.6 -und 47 beispielsweise veranschaulicht sind.
-
Der Schreibstift 18 wird auch dann in Tätigkeit gesetzt, wenn der
Fahrzeugmotor zum Stillstand kommt.
-
Bei der für Brennkraftmaschinen mit Fremdzündung, also Vergasermotoren,
in Betracht kommenden Ausführungsform ist
die Leitung 26 über einer.
Zweig 5o mit einem ortsfesten Kontaktglied 5 i .und die Leistung 27 über einen Zweig
52 mit einem beweglich@en federnden Kontaktglied 53 verbunden. Dieses federnde Kontalctglie-d
53 liegt in der Bahn des beim Stil'Isetzen des Fahrzeugmotors gedrehten Zündschlüssels
54, der in der Zeichnung rein schematisch veranschaulicht -und in seiner wirksamen
Zündstellung dargestellt ist. Sobald .der Zündschlüssel beim Abstellen ,des Motors
gedreht, also beispielsweise um .den unteren Drehpunkt 55 geschwenkt wird, trifft
ein auf dem Schlüssiel sitzender Ansatz 56 auf den beweglichen federnden Kontakt
53 und bringt diesen mit dem ortsfesten Kontakt 5 1 in Berührung. In demselben
Augenblick wird, der Stromkreis des Elektromagnets 25 geschlossen und somit in der
schon geschilderten Weise der Schreibstift 18 um ein entsprechendes Stück auf dem
Diagram@mblatt nach außen bewegt. Es entsteht eine den Ausbuchtungen 45, 46 und
47 ähnliche Markierung, die aber als Kennzeichen für die Stillsetzung des Fahrzeugmotors
deswegen leicht erkannt werden kann, weil bei stehendem Faghrzeug .der Schreib-.
stift 4 keine Aufzeichnungen macht, also während dieses Zeitabschnittes keine Aufzeichnungsgkurve
5 entsteht.
-
Wird der Motor wieder in Gang gesetzt, ,so hat dies die Überführung
des Zündsc!hlüssels 54 in seine wirksame Stellung und damit ein Öffnen der Kontakte
51, 53 zur Fod@ge; der Elektromagnet 25 wird wieder stromlos, .d. h. der
Schreibstift 18 fällt in seine in der Zeichnung veranschaulichte Ausgangsstellung
zurück.
-
Wenn anschließend während des Fahrbetrieabes wieder aus buchtungsartige
Markierungen entstehen, so geschieht dies in Zeitabschnitten, die d gurdh eine Geschwindigkeitskurve
5 gekennzeichnet sind. Beim Ablesen :der Diagrammanfzeichnungen ist also ohne weiteres
festzustellen, daß diese Ausbuchtungen durch Überschrehung der höchstzulässigen
Motordrehzahl verursacht worden sind.
-
Bei Dieselmaschinen findet keine Zünd'-anlage Anwendung; infolgedessen
m;uß die Steuerung der Kontakte 5 i, 53 in anderer Weise erfolgen. Bei der dargestellten
Ausführungsfarm wird der bewegliche Kontakt 53 von einer Membran 57 getragen, die
eine Druckkammer 58 verschließt. Diese Druckkammer steht über eine Leitung 59 mit
der in der Zeichnung schematisch veranschaulichten Brennstoffpumpe 6o der Dieselmaschine
in Verbindung, und zwar derart, daß der vom dieser Pumpe unter Druck gesetzte B@renns-toff
auch die Kammer 58 ausfüllt. Arbeitet die Brennkraftmascbin e und damit ihre Pumpe
6o, so wird unter dem Druck des Brennstoffs die Membran. 57 in die mit gestrichelten
Linien veranschaulichte äußere Stellung übergeführt, d. h. die Kontakte 5 i, 53
werden im Abstand voneinander gehalten. Sobald die Maschine isttl:lgesetzt wird,
fällt der Brennstoffdruck in der Pumpe 6o und in der Druckkammer 58, so daß die
Membran 57 in die mit ausgezogenen Linien veranschaulichte innere Endstellung zurückgelangt,
:in der sich die Kontakte 5 1 und 53 berühren. Das Öffnen und Schließen der
Kontakte 5 i und 53 hat bei der Ausführungsform nach Figg. 2 genau die gleiche Wirkung
wie bei derjenigen nach Fig. i.
-
Die Steuerung der Kontakte 5 i, 53 durch den Zündschlüssel 54 bei
.der Ausführungsform nach Fig. i und die Steuerung der Membran 57 bei der Bauart
nach Fig. 2 ist rein veranschaulicht. Erforderlichenfalls kann die Verstellung des
bewegliehen Kontaktes 53 in beiden Fällen durch baulich anders ausgeführte Mittel
erfolgen.