DE711573C - Einrichtung zur Begrenzung der Hoechstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur Begrenzung der Hoechstgeschwindigkeit von KraftfahrzeugenInfo
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Description
- Einrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen Die- Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen mit einem auf die Kraftstoff- bzw. Gemischzufuhr einwirkenden Verstellglied und einer dieses Glied beeinflussenden, von der jeweiligen Einstellung des Geschwindigkeitswechselgetriebes abhängigen Steuervorrichtung. Bei bekannten überwachungseinrichtungen dieser Art dient zur Steuerung der Kraftstoff- bzw. Gemischzufuhr ein Fliehkraftregler, der mit der die Treibwelle des Fahrzeuges antreibenden Welle des Wechselgetriebes umläuft. Der nachträgliche Einbau eines solchen Fliehkraftreglers würde einen erheblichen und nur in der Fabrik durchführbaren Eingriff in das Triebwerk bedeuten, also mit großem Zeitaufwand und erheblichen Kosten verbunden sein. Außerdem bildet der Fliehkraftregler einen zusätzlichen empfindlichen Bauteil, der die Zahl der bereits vorhandenen Regeleinrichtungen mit ihren der Abnutzung @unterworfenen Teilen noch erhöht.
- Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß überwunden durch eine unmittelbar durch den Gangwählerhebel steuerbare elektrische Schaltvorrichtung, die -beim Schalten der Gänge, in denen über der höchstzulässigen Geschwindigkeit gefahren werden kann, zur Wirkung kommt und dabei das ,auf die Kraftstoff- bzw. Gemischzufuhr einwirkende Regelglied beeinflußt. Die Erfindung bringt bei Kraftfahrzeugen, deren Antriebsmotor bereits mit einer Einrichtung zur Begrenzung der Höchstdrehzahl, z. B. mit einem Fliehkraftregler, versehen ist, den Vorteil, daß dieser Drehzahlbegrenzer selbst zur Biegrenzung der Fahrzeughöchstgeschwindigkeit herangezogen werden kann und somit ein unmittelbar ,auf die Fahrzeugges;cbwindigkeit ansprechender Impulsgeber nicht mehrerforderlich ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bildet einen einfachen Bauteil, der mechanisch mit der Getriebeschaltung verbunden ist; hierbei stehen sehr große Verstellkräft für die Betätigung der Schaltvorrichtung zur Verfügung. Diese Vorrichtung ist also weit weniger empfindlich als die für diese Zwelcke bisher üblichen Impulsgeber, die nach Art derbekannten Geschwindigkeitsmesser gebaut sind und daher -zählreiche der Abnutzung unterworfene Teile besitzen. Bei solchen Fahrzeugen, die bereits mit einem derartigen, von der Fahrgeschwindigkeit abhängigen Impulsgeber zur Geschwindigkeitsüberwachung ausgerüstet sind, kann die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung zur Erleichterung des Fahrbetriebes herangezogen werden. Bei den bisher gebräuchlichen Einrichtungen dieser Art kann, nämlich, wenn die Höchstgeschwindigkeit erreicht worden ist und somit der von dieser beeinflußte Impulsgeber die Kraftstoff-oder Gemischzufuhr seiner Aufgabe entsprechend vermindert hat, die Drehzahl der Brennkraftmaschine nicht mehr so weit gesteigert werden, daß nunmehr z. B. bei Talfahrt zur Ausübung einer Bremswirkung ein langsamerer Gang stoßfrei eingeschaltet werden kann. Dieser Nachteil wird vermieden, wenn das Schaltglied gemäß der Erfindung so ausgestaltet und angeordnet wird, daß es den zur Geschwindigkeitsüberwachung dienenden Impulsgeber unwirksam macht, wenn der zur Getriebeschaltung dienende Hebel im Bereich der Gänge, in denen über der Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann, Zwischenstellungen einnimmt, so daß jetzt beliebig Zwischengas gegeben werden kann.
- Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit einer elektromagnetisch auf die Kraftstoffördermenge einer Einspritzpumpe einwirkenden Steuereinrichtung schematisch dargestellt. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i sind mit dem vom Fahrer zu bedienenden Schalthebel i eines Getriebekastens 2 zwei Stößel 3 und 4. verbunden, die auf zwei Kontaktpaare 5 und 6 einwirken können, je nachdem ob der Hebel i in Richtung des Pfeilesa zum Einrücken des dritten Ganges oder- in Richtung des Pfeiles b zum Einschalten des vierten Ganges bewegt wird. Die Kontaktpaare sind hintereinander in einen Stromkreis einer Batterie 7 eingeschaltet, der die Wicklung 8 eines Elektromagneten speist. Der unter Wirkung einer Feder stehende Anker i o dieses Elektromagneten ist dem längs verschieblich gelagerten und durch Fliehgewichte 13 steuerbaren Teil i i vorgeschaltet, der auf das Regelglied 1.l einer Einspritzpumpe 15 einwirkt. Dieses Regelglied kann überdies noch mit Hilfe eines Exzenters 16 durch einen Beschleunigerhebel 12 verschoben werden. Die Welle der Einspritzpumpe 1 5 und des Fliehgewichtsreglers 13 wird ebenso wie die Welle 17 des im Gehäuse 2 untergebrachten Ge-@@ebes von der nicht gezeichneten Brenn-,jK#bLftm,aschine angetrieben.
- -y;' Solange nur der erste oder zweit-. Gang oder auch der Rückwärtsgang des Getriebes 2 eingeschaltet ist und demgemäß die höchstzulässige Fahrgeschwindigkeit selbst bei höchster Einspritzmenge nicht erreicht «-erden kann, sind die Kontaktpaare 5 und 6 geschlossen. Der dabei durch die Wicklung 8 fließende Strom erzeugt ein entsprechend starkes Magnetfeld, unter dessen Wirkung der Anker Io vollkommen dem Bewegungsbereich des Teils i i des Fliehgewichtsreglers 13 ; ntzogen ist. Wird nun beispielsweise der Schalthebel i in der Pfeilrichtung a bewegt und damit beispielsweise der dritte Gang eingeschaltet, bei dem das Fahrzeug die zulässige Höcbstgeschwindigkeit überschreiten könnte, so öffnet sich das Kontaktpaar 5, dem ein Widerstand 18 parallel geschaltet ist. Nunmehr fließt durch die Wicklung 8 ein entsprechend schwächerer Strom, und der Anker Io wird durch die Feder 9 gegen den Teil i i gedrückt. Hierdurch wird die Zentrifugalwirkung der Fliehgetvichte unterstützt, und die Regelstange 14 vermindert die Brennstoffzufuhr. Wird dagegen der Schalthebel i in Richtung des Pfeiles b verschwenkt und damit eine noch höhere Geschwindigkeitsstufe eingeschaltet, so öffnet sich. das Kontaktpaar 6; die Wicklung wird vollkommen stromlos. Nunmehr wird die volle Vorspannung der Feder 9 wirksam und unterstützt die Zentrifugalwirkung der Fliehgewichte 13 in entsprechend stärkerem Maße. Dementsprechend wird auch die Brennstoffzufuhr durch das Regelglied 14. noch weiter herabgesetzt.
- Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 unterscheidet sich von dem vorbeschrieben,°n dadurch, daß als Impulsgeber für die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit ein Geschwindigkeitsmesser 2o dient, dessen Zeiger 21 im normalen Geschwindigkeitsbereich mit einem Kontaktsegment 22 in stromleitender Berührung steht. Die den Erfindungsgegenstand bildende Schaltvorrichtung 3, 4., 5 und 6 ist diesem Kontaktgeber parallel geschaltet und so angeordnet, daß jeweils eines der hintereinandergeschalteten Kontaktpaare geöffnet ist, wenn der Schalthebel i einen Gang eingeschaltet hat, bei dem die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten werden kann. Sobald dieser Fall tatsäcl-lich eintritt und der Zeiger 21 demgemäß etwa die gestrichelte Stellung erreicht, wird der Stromkreis unter- ; brocken und der die Kraftstoffmenge vermindernde Anker io freigegeben. Soll nun ein langsamerer Gang, d. h. eine kleinere übersetzung, eingeschaltet werden, so wird bei der hierzu erforderlichen Bewegung des. Schalthebels i das offene Kontaktpaar zwangsläufig geschlossen, und der Anker Io wird wieder vorübergehend in die Windungen 8 des Elchtromagneten eingezogen. Da nunmehr die Regelstange Iq. ,allein unter der Einwirkung der Fliehgewichte steht, kann die Drehzahl der beim Umschaltvorgang ausgekuppelten Brennkraftmaschine durch Zwischengas so weit gesteigert werden, daß nunmehr der langsamere Gang vollkommen stoßfrei eingeschaltet werden kann. Sobald diese Schaltbewegung beendet ist, wird das Kontaktpaar 5 geöffnet, und damit wird die Stromzufuhr zu der Wicklung 8 wieder allein vom Geschwindigkeitsmesser 2o beherrscht. In der Abbildung ist die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung in der Zwischenstellung veranschaulicht, bei der beide Kontaktpaare 5 und 6 geschlossen sind. Selbstverständlich kann an Stelle des als Kontaktgeber ausgebildeten Geschwindigkeitsmessers ein beliebiger "anderer auf die Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechender Impulsgeber, z. B. ein einfacher Fliehkraftschalter, verwendet werden.
- Der Erfindungsgegenstand kann auch bei Vergaser- oder Fremdzündmotoren mit Vorteil ,angewendet werden. Schließlich sei noch bemerkt, daß bei solchen Fahrzeugen, die nur einen einzigen, ein Überschreiten der Höchst. geschwindigkeit zulassenden Gang aufweisen, eines der Kontaktpaare 5, 6 entbehrlich ist. An Stelle des Schalthebels i kann auch ein von diesem Hebel steuerbarer Teil des Übersetzungsgetriebes mit der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung .ausgestattet werden.
Claims (3)
- PATI@NTAIN SPRÜCIIE: i. Einrichtung zur Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit . von Kraftfahrzeugen mit einem auf die Kraftstoff- bzw. Gemischzufuhr einwirkenden Verstellglied und einer dieses Glied beeinflussenden, von der -jeweiligen Einstellung des Geschwindigkeitswechselgetriebes abhängigen Steuervorrichtung, gekennzeichnet durch eine unmittelbar durch den Gangwählerhebel (i) steuerbare elektrische Schaltvorrichtung (5, 6), die beim Schalten der Gänge, in denen über der höchlstzulässig-en Geschwindigkeit gefahren werden kann, zur Wirkung kommt und dabei das auf die Kraftstoff- bzw. Gemischzufuhr einwirkende Regelglied (14) beeinflußt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i für Fahrzeuge, deren Antriebsmotor mit einem zur Begrenzung der Höchstdrehzahl dienenden und auf die Kraftstoff- oder Gemischzufuhr einwirkenden Verstellglied, z. B. einem Fliehkraftregler, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von der elektrischen Schaltvorrichtung (5, 6) beeinflußte Steuervorrichtung (8, 9, io) auf das zur Begrenzung der Höchstdrehzahl dienende Verstellglied (i i) einwirkt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2 mit einem von der Fahrgeschwindigkeit beeinflußten Steuerglied, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schaltvorrichtung (5, 6) die Kontaktstellen des Geschwindigkeitsmessers (2o) unwirksam macht, solange der Gangwähler Nebel (i) im Bereiche der Gänge, in denen übler der Höchstgeschwindigkeit gefahren werden kann, Zwischenstellungen einnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB190503D DE711573C (de) | 1940-04-20 | 1940-04-20 | Einrichtung zur Begrenzung der Hoechstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB190503D DE711573C (de) | 1940-04-20 | 1940-04-20 | Einrichtung zur Begrenzung der Hoechstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE711573C true DE711573C (de) | 1941-10-03 |
Family
ID=7011125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB190503D Expired DE711573C (de) | 1940-04-20 | 1940-04-20 | Einrichtung zur Begrenzung der Hoechstgeschwindigkeit von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE711573C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946397C (de) * | 1953-09-03 | 1956-08-09 | Daimler Benz Ag | Regelung von luftverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen |
DE1079891B (de) * | 1955-10-04 | 1960-04-14 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Einrichtung zum Stillsetzen und Anlassen von Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugenmit elektrisch geschaltetem Wechselgetriebe |
-
1940
- 1940-04-20 DE DEB190503D patent/DE711573C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE946397C (de) * | 1953-09-03 | 1956-08-09 | Daimler Benz Ag | Regelung von luftverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen |
DE1079891B (de) * | 1955-10-04 | 1960-04-14 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Einrichtung zum Stillsetzen und Anlassen von Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugenmit elektrisch geschaltetem Wechselgetriebe |
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