DE613741C

DE613741C - Drehzahlregler fuer Elektriomotoren mit gegeneinander beweglichen Kontakten

Info

Publication number: DE613741C
Application number: DEH129876D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1931-12-16
Filing date: 1931-12-16
Publication date: 1935-05-24

Description

Drehzahlregler für Elektromotoren mit gegeneinander beweglichen Kontakten Es ist bekannt, einem Elektromotor die Ganggenauigkeit eines Uhrwerkes dadurch zu verleihen, daß man ihn durch ein Uhrwerk selbsttätig steuern läBt. Man verwendet dabei eine Einrichtung, bei welcher sowohl. das Uhrwerk wie der Elektromotor einen Kontakt antreibt. Beim Auftreten von Gangunterschieden zwischen Uhrwerk und Motor wird der Kontakt geöffnet oder geschlossen und dadurch die elektrische Antriebskraft des Motors geändert. Lästig ist das bei derartigen Einrichtungen stets erforderliche Aufziehen des Uhrwerkes. Außerdem ist die Ganggenauigkeit eines länger laufenden Uhrwerks, wenn man, nicht teure Werke wählt, nicht sehr groß.
Weiterhin sind Einrichtungen bekannt, bei denen man eine genau gleichbleibende Drehzahl dadurch erreicht, daß man durch den Motor ein Flügelrad oder eine ähnliche Bremsvorrichtung antreibt und ziwwischen Motor und Bremse Kontakte anordnet. Um aber diese Kontakte wirksam zu machen, hat man Motor und Bremse nicht starr gekuppelt, sondern über eine elastische Kupplung miteinander verbunden. Damit kommt jedoch eine Ungenauigkeit in die ganze Anordnung. Ist nämlich die Motor und Bremse verbindende Feder noch nicht ;ganz so stark gespannt, daß die Kontakte geschlossen werden, so wird sie eine größere Kraft übertragen als dann, wenn sie nur wenig gespannt wird. Im ersteren Falle wird also eine größere Kraft auf die als Leitwerk dienende Bremse übertragen, und -das Leitwerk läuft schneller als im zweiten Fall. Die Genauigkeit der Drehzahlregelung ist also abhängig von der Spannung der Feder zwischen Motor und Bremse.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Einrichtungen, während sie deren Vorteile in sich vereinigt. Zur Drehzahlregelung wird ein Echappement benutzt, welches von dem zu regelnden Motor über eine Feder angetrieben wird. Dieses Echappemnent braucht also nicht besonders aufgezogen zu werden, während es anderseits auch bei schwankender Antriebskraft stets gleichmäßig läuft.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Das regelnde Organ ist das in allen Uhrwerken verwendete, mit Unruhe oder Pendel versehene Echappement r. Dieses wird durch eine Feder ¢ angetrieben, die vom Motor 6 dauernd aufgezpgen wird. Auf der Motorwelle sitzt ein Kontaktfinger 3, auf der Achse des Echappements der zugehörige Gegenkontakt z. Dieser Kontakt schließt einen Widerstand 5 kurz, der dem Motor vorgeschaltet ist und dessen Klemmenspannung drosselt. Der Widerstand 5 ist so bemessen, daß der Motor mit ungedrosselter Spannung schneller, mit gedrosselter Spannung langsamer läuft als das Echappement.
Dadurch kommt folgendes Spiel zustande: Nach Einschalten des Stromes läuft der Motor an, zieht dabei die Feder auf und bringt dadurch auch das Echappement in Gang. Der Kontaktfinger 2 beginnt sich zu drehen und läuft hinter dem Kontaktfinger 3 her. Da sich beide aber noch nicht berühren, ist der Vorwiderstand 5 wirksam, und der Motor läuft langsamer als das Echappement. Nach kurzer Zeit holt infolgedessen der Kontakt 2 den Finger 3 ein. Mit der Berührung beider wird der Widerstand 5 kurzgeschlossen. Der Motor bekommt also die volle Spannung und beschleunigt sich, so daß jetzt der Kontakt 3 dem Finger 2 davonläuft. Der Kurzschluß des Widerstandes 5 wird dadurch aufgehoben, so daß der Motor sich wieder verlangsamt und das Spiel von neuem beginnt.
Durch die neue Einrichtung wird also erreicht, daß der Motor dauernd vor dem Echappement herläuft, ohne sich ganz davon zu trennen. Die Kontakte berühren und entfernen sich in kurzen Zwischenräumen, ohne daß ein größerer Abstand zwischen ihnen auftritt. Dadurch ist die Feder 4 ständig gleichmäßig gespannt, und die Aufzugkraft des Echappements ändert sich nicht.
Diese Einrichtung hat den großen Vorteil, daß ein Aufziehen des Uhrwerkes wegfällt. Weiterhin ist die Ganggenauigkeit des Echappements wegen der gleichmäßigen Aufzugkraft größer als bei einem selbständigen Uhrwerk, dessen Federspannung in aufgezogenem und abgelaufenem Zustand einen großen Unterschied aufweist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehzahlregler für Elektromotoren mit gegeneinander beweglichen Kontakten, von denen der eine durch den zu regelnden Motor unmittelbar, der andere über eine Feder angetrieben wird und deren Spiel bei Drehzahländerungen die Regelung hervorruft, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Echappements für die Gangregelung des .Gegenkontaktes.