DE718836C - Gewichts- oder Federtriebwerk mit zwei gleichzeitig angetriebenen Hemmreglern - Google Patents

Gewichts- oder Federtriebwerk mit zwei gleichzeitig angetriebenen Hemmreglern

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DE718836C
DE718836C DEM120745D DEM0120745D DE718836C DE 718836 C DE718836 C DE 718836C DE M120745 D DEM120745 D DE M120745D DE M0120745 D DEM0120745 D DE M0120745D DE 718836 C DE718836 C DE 718836C
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    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C5/00Electric or magnetic means for converting oscillatory to rotary motion in time-pieces, i.e. electric or magnetic escapements

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

  • Gewichts- oder Federtriebwerk mit zwei gleichzeitig angetriebenen Hemmreglern Die im Hauptpatent beschriebene Zeitregelvorrichtung bedient sich zur -Hemmung des Ablaufs eines gewichts- oder federkraftgetriebenen Uhrwerks einer an ein geregeltes Wechsel- oder Drehstromnetz angeschlosenen Synchronmaschine. Um den Gang dieser Zeitregelvorrichtung bei Stromunterbrechungen aufrechtzuerhalten, wird nach dem Hauptpatent die Synchronmaschine vom Uhrwerk ab- und statt ihrer ein in der Uhrentechnik bekanntes Hemmwerk, z. B. Unruhe oder Pendel, angekuppelt, das die zeitgeregelte Hemmung für die Dauer der Stromunterbrechung übernimmt.
  • Da das mechanische Hemmwerk während des Laufs der Synchronmaschine, und dies wird die längste Zeit beim Betrieb des Zeitreglers sein, stillsteht, kann j enes infolge Verharzens oder Eindickens ,des Schmieröles oder aus anderen Ursachen in der Betriebsbereitschaft behindert werden. Auch können Störungen durch,das Umkuppeln bei Stromunterbrechung und -wivederkehr eintreten. Für den Anlauf und,das sichere Intrittfallen der Synchronmaschine bei Stromwiederkehr muß schließlich eine besondere Vorrichtung eingebaut sein. Um das-Verharzen des Hilfsantriebswerks zu verhüten, findet sich bereits der Vorschlag, es dauernd mitlaufen zu lassen. Dazu ist jedoch ein selbstanlaufender Motor notwendig, und ferner sind besondere Kupplungseinrichtungen vorzusehen, um die beiden Antriebe, nämlich den des Synchronmotors und des Hilfsantriebswerks, auf dasselbe Zeigerwerk wechselseitig umzuschalten, sobald der Strom ausbleibt bzw. wieder einsetzt. Bei dieser Uhr erfolgt jedoch der Ablauf nicht durch eine Synchronhemmung, sondern es ist lediglich der an sich mehrfach bekannte Antrieb durch einen Synchronmotor vorhanden. Zur Umschaltung dienen Hilfsanker und ausschwenkbare Zahnräder sowie Sperrverzahnungen, die wechsel-,veise zur Einschaltung kommen. Bei einer anderen Uhr mit Antrieb durch einen Synchronmotor arbeiten sowohl der Motor wie auch das Federantrvebswerk auf dieselbe Hemmung mit Pendel. Damit der Synchronmotor anlaufen kann, ist zwischen dem Antriebsrad und der Welle, auf der das Antriebsrad sitzt, eine Wendelfeder zwischengeschaltet, damit der Motor erst einige Umdrehungen machen kann und das Pendel Zeit zum Anlauf findet. Auch hier findet keine Synchronhemmung Anwendung. Schließlich wird bei durch einen Synchronmotor betriebenen Uhren eine Einwirkung auf den Pendelschlag durch einen schwingenden Anker zu erreichen gesucht, der von dein Svnclironinotor in Betrieb, also in übereinstimmende Schwingungen versetzt wird. Dainit wird der Ablauf des Uhrwerks, also die Hemmung, in gewissem Maße beeinflußt, jedoch durch Schlagen auf das Pendel, also nicht stetig.
  • Es ist bereits eine Verbindung zwischen einer als Hemmung wirkenden Synchroninaschine gemäß dem Hauptpatent mit einer mechanischen Hemmung bekanntgeworden. Für diese wurde ein absatzweise wirkender Flielikraftregler benutzt, der bei der Synchrondrehzahl keine Wirkung hat und erst bei Stromausfall infolge des Anwachsens der Drehzahl eine Hemmwirkung ausübt. Abgesehen von der ungenauen Regelung des Uhrwerkes während des Stromausfalls hat ein solcher mechanischer Gangregler noch den -Nachteil, daß er bei gesteigerter Frequenz, also anwachsender Drehzahl der Synchronmaschine, in Wirkung kommt und die Synchronmaschine außer Tritt wirft. Bei den in den üblichen Netzen vorkommenden Frequenzschwankungen hat das zur Folge, daß die Synchronuhr der vom Kraftwerk geregelten Synchronzeit nicht genau folgt, sondern allmählich etwas zurückbleibt.
  • Im Gegensatz zu diesen bekannten Uhren arbeitet das in vorliegender Erfindung behandelte Uhrwerk in Übereinstimmung mit demj enigen des Hauptpatentes mit einer Svnchronhem.mung für den Uhrwerkablauf. Die Erfindung besteht darin, daß der synchronelektrische Hemmregler mit dem schwingenden mechanischen Hemmregler, der sowohl Unruhe wie auch Pendel sein kann, über ein in beiden Schwingungsrichtungen stetig wirksames federndes, in der Abzweigung vom Triebwerk zum mechanischen Hemmregler liegendes Zwischenglied derart verbunden ist, daß bei Stromfluß der mechanische Hemmregler vom synchronelektrischen snchronisiert wird imd bei Ausbleiben des' Stromes der Synchronläufer mit dem schwingenden mechanischen Hemmregler bei gleichbleiben-<ler Geschwindigkeit stetig mitläuft. Durch diese Arbeitsweise ergeben sich verschiedene Vorteile. Es braucht kein. selbstanlaufender Svnclironniotor verwendet zu «-erden, `geil durch den Mitlauf seines Läufers bei aus-Weibendern Stroin infolge .des Antriebs der Uhr durch das Hauptantriebswerk ein sofortiges Intrittfallen der Synchronhemmung erfolgt. Dieser Vorgang findet ohne Mitwirkung irgendeiner Kupplung oder eines Schalt-" esti in s vollständig stetig statt, weil keine Teile des Uhrwerks, gleichgültig ob der Strom ausbleibt oder einsetzt, außer bzw. in Eingriff gebracht werden. An ihrem Betriebszustand ändert sich demnach nichts. Gegenüber bekannten Uhren mit zwei gleichzeitig laufenden mechanischen Reglern, von denen einer also als Aushilfe des anderen dient, besteht der Vorteil des vom Wechselstroinnetz geregelten Uhrwerkablaufs durch die Synchronhemmung. Dann wird die bei elektrischem Aufzug des Triebkraftspeichers leicht mögliche Überlastung der mechanischen Hemmung von dieser ferngehalten und durch die kräftigere Synchronmaschine aufgenominen. Das Einregeln der mechanischen Hemmung auf den richtigen Gang ist erleichtert. da bei gleichzeitigem Lauf der Synchronmaschine mit dein mechanischen Hemmregler etwaige Gangunterschiede sofort ausgeglichen werden.
  • Die Abb. i bis 3 stellen ein solches vollständiges Uhrwerk in der Ansicht von drei Seiten dar. Die elektrische Synchronhemmung ist auf Grund des elektrischen Aufbaues bekannter Synchronmotoren zum Antrieb von Uhrwerken (vgl. die Patente 413o63, -113o65 und 44 308) gebaut. Das ganze Triebwerk ist zwischen den beiden Werkplatten i und gelagert. Der Antrieb erfolgt durch eine Triebfeder im Federgehäuse F, die durch eine Ferrarisseheibe 4 über das übersetzungsgetriebe aufgezogen und in aufgezogenem Zustande erhalten wird. Der Läufer ä der Synchronhemmung samt Elektromagneten E und dessen Stromspule t sowie .dem Dauerniagnten d1 sind im Zusammenbau mit der mechanischen Unruhehemmung nebst deren Antriebseinrichtung und den zugehörigen Räderübersetzungen in Abb. q. und 5, zur deutlich°_-ren Darstellung vergrößert, veranschaulicht. Da beim Antrieb des Synchronläufers g infolge dessen und des ganzen Räderwerkes Trägheit auch der Antrieb der mechanischen Hemmung mit gleichmäßiger Umdrehungsgeschwindigkeit vor sich geht, kann das Antriebsrad 5 für die mechanische Hemmung nicht unmittelbar auf der Antriebswelle b (Sekundenzeigerwelle) befestigt «-erden. Dagegen wird dieses Antriebsrad über die beiden Spiralfedern ; und 8 angetrieben, wodurch ermöglicht wird,_daß der Antrieb des Steigrades 9 zur Unruhehemmung zia nicht gleichmäßig fortschreitend, sondern den Schwingungen der Unruhe ist entsprechend schrittweise erfolgt. Die beiden Spiralfedern ; und haben außerdem die Aufgabe, bei etwa auftretenden Gangunterschieden zwischen der Synchron- und der mechanischen Hemmung ausgleichend zu wirken. Diese Gangunterschiede können infolge von vorübergehenden Frequenzänderungen des synchronisierenden Wechselstromes positiv oder negativ ausfallen. Aus diesem Grunde wird die eine der Spiralfeder rechts und die andere links gewickelt. Demnach spannt sich. je nach dem Vorzeichen der Gangdifferenz die eine Feder, während sich die andere entspannt, und umgelehrt. Überschreiten aber diese Gangunterschiede ein gewisses Maß und damit auch die Federspannung der Spiralfedern 7 und 8 die zulässige Grenze, bei der die Unruhe anfängt unrichtig zu arbeiten, so rutscht die einstellbare Reibungskupplung io, die- zwischen der Antriebswelle b und den Spiralfedern 7 und 8 angeordnet ist.
  • Der in den Abb. i bis 5 dargestellte Synchronmotor besitzt eine einfache Einrichtung zum Synchronisieren und zur Verhütung des Pendelns. Hierzu ist der Synchronläufer g auf der Läuferwelle i i nicht fest, sondern lose drehbar angeordnet. Seine Verbindung geschieht nur über die Schraubenfeder iz. Diese Feder 1a hat eine ähnliche Wirkung wie die Federn 7 und 8, indem sie eine nachgiebige Verbindung zwischen der Synchron-und der mechanischen Hemmung schafft. Für den Erfindungsgedanken ist wesentlich, daß über ein solches federndes Zwischenglied die Synchronisierung der mechanischen Heminung ermöglicht wird. Gleichzeitig- wird noch der Vorteil erreicht, daß etwa mögliche Überlastungen der mechanischen Hemmung, wie sie bei elektrisch aufgezogenem Triebkraftspeicher durch dessen nach vollem Aufzug plötzlich ansteigendes Drehmoment möglich. sind, von jener ferngehalten und allein durch die kräftigere Synchronmaschine aufgenommen werden. Diese kann sich in der Drehzahl nicht ändern, da die Netzfrequenz die Drehzahl eindeutig festlegt.
  • Nach dem Aufziehen der Triebfeder läßt man das Uhrwerk bei ausgeschalteter Stromspule t gehen und regelt zunächst die mechanische Hemmung so, daß der demzufolge leerlaufende Synchronläufer g die richtige synchrone Drehzahl einhält. Zur dauernden Synchronisierung wird sodann die Stromspule t an die synchronisierende und in der Frequenz zeitlich richtig geregelte Wechselstromspannung gelegt, womit dauernd ein absolut synchroner Lauf und auch ein richtiger Gang mit allen anderen an dasselbe Netz angeschlossenen Synchronuhren erzielt wird. Bleibt sodann der synchronisierende Wechselstrom, z. B. infolge einer Betriebsstörung, aus, so läuft das Uhrwerke richtiggehend weiter, weil ja die mechanische Hemmung bei stromloser Synchronhemmung richtiggehend einreguliert wurde.
  • Da während der Dauer einer Stromunterbrechung auch die Aufzugstätigkeit der Ferrarisscheibe ruht, so ist, wie bekannt, deren Aufzugsgeschwindigkeit so groß gewählt, daß sie nach der Wiederkehr des Wechselstromes die Uhrtriebfeder nicht nur nach Maßgabe des normalen Uhrwerkablaufes aufzieht, sondern auch den bei größeren Betriebsstörungen versäumten Aufzug nachholt. Demzufolge wird bei störungsfreiem normalem Betrieb das Uhrtriebwerk stets ganz aufgezogen und die Triebkraft desselben um jene der Ferrarisscheibe q. erhöht werden. Dieser Umstand verursacht aber keinen Nachteil, weil bei dessen Auftreten das Uhrwerk unter den E.influß des synchronisierenden Stromes steht und demzufolge stets nur die Synchronhemmung im Betriebe ist, die diesen Kraftüberschuß aufnimmt, ohne den Synchronismus im geringsten zu stören.
  • An. -Stelle der bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel laut Abb. q. und 5 gekennzeichneten mechanischen Unruhehemmung in kann selbstverständlich auch eine der bekannten Pendelhemmungen treten und deren Steigrad von dem mit gleichmäßiger Gesch«-indigkeit ablaufenden Uhrtriebwerk über die beiden Spiralfedern 7 und 8 schrittweise angetrieben werden. Bei den schwingenden Unruhe- und Pendelhemmungen empfiehlt es sich, dieselben zwecks Synchronisierung mit einer möglichst langsam laufenden Synchronmaschine bzw. Synchronmotor zu verbinden, so daß das Übersetzungsverhältnis zwischen der mechanischen Unruhe- bzw. Pendelhemmung und der elektrischen Synchronhemmung sowie der zu dessen Überwindung nötige Triebkraftaufwand möglichst klein ausfällt und an der mechanischen Hemmung nur Triebmomente von zulässiger Stärke auftreten können. Der gleichzeitige Betrieb der beiden Hemmungen erfordert eine entsprechend kräftigere Ausführung des Triebkraftspeichers und des Übersetzungsgetriebes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gewichts- oder Federtriebwerk gemäß Patent 603 ioo mit einem synchronelektrischen und einem gleichzeitig mit ihm angetriebenen mechanischen Hemmregler, die beide unmittelbar mit dem Triebwerk gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der synchronelektrische Hemmregler (g) mit einem schwingenden mechanischen Hemmregler (m) (Unruhe oder Pendel) über ein in beiden Schwingungsrichtungen stetig wirksames federndes, in der Abzweigung vom Triebwerk zum mechanischen Hemmregler (yia) liegen@des Zwischenglied (7, 8) derart verbunden ist, daß bei Stromfluß der mechanische Hemmregler vom synchronelektrischen synchronisiert wird und bei Ausbleiben des Stromes der Synchronläufer mit dein schwingenden mechanischen Hemmregler bei gleichbleibender Geschwindigkeit stetig mitläuft.
  2. 2. Uhrtriebwerk nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß beim gleichzeitigen Betrieb mit der elektrischen Synchronhemmung und der mechanischen Hemmung der Antrieb des Steigrades (9, Abb. 5) der letzteren über eine oder zwei Spiralfedern (7 und 8) erfolgt.
  3. 3. Uhrtriebwerk nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Steigrades (9, Abb.5) der mechanischen Hemmung über eine Reibungskupplung (ro) erfolgt, die rutscht, wenn beim Auftreten von Gangunterschieden die zulässige Grenze sowohl beim Vorlaufen als auch beim Zurückbleiben Überschritten wird, auf die die Reibungskupplung einstellbar ist.
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