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Durch einen Synchronmotor gerichtete Uhr, Schaltuhr o. dgl. Nach einem
bekannten Vorschlag werden Uhren, Schaltuhren oder andere Laufwerke mit mechanischem
Antrieb in bestimmten Zeitabständen durch einen Synchronmotor, der an ein Wechselstromnetz
geregelter Frequenz .angeschlossen ist, gerichtet. Zu diesem Zweck wird beispielsweise
mit dem Zeiger eine T3erzscheibe, ein Schaltstern verbunden, der mit einem vom Synchronmotor
betätigten Arm zusammenarbeitet. Da bei solchen Uhren immer mit einem vorübergehenden
Ausfall der Netzspalnnung zu rechnen ist, macht man für solche Uhren die Richtperioden
sehr kurz. Man verhütet dadurch, daß beirr Wiedereinsetzen der Netzspannung durch
die erste Richtbewegung des wiederangelaufenen . Motors die Zeiger o. dgl. auch
dann nicht merkbar falsch gestellt werden, wenn die erste Richtbewegung in .einem
fälschen Augenblick erfolgt. Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß durch die
verhältnismäßigrasch aufeinanderfolgenden Schläge,des Richtwerks die -empfindlichen
Teile des Uhrwerks, namentlich der Gangregler, leiden. Die Erfindung hat die Aufgabe,
diese Mängel zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird die den Takt für die Richtperioden steuernde
Vorrichtung beim Stillstand des Motors o.1191. selbsttätig auf das Uhrwerk und beim
Wiederingangsetz,en des Motors selbsttätig auf den . Motor umgekuppelt.
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Die Erfindung soll an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
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i ist eine Schaltuhr mit Federwerkantrieb und mit der Vierundzwanzigs.tu:ndlensicheibe
z. Mit einem Getriebeteil des Uhrwerks ist die zum Richten dienende Herzscheibe
3 verbunden, die mit dem Richtarm q. zusammenarbeitet. Statt der Herzscheibe 3 kann
auch ein Schaltstern verwendet werden. 5 ist ein vom Uhrwerk angetriebenes Rad.
Der Synchronmotor 6 treibt über ein Vorgele,ge 7 das Rad 8 an. Er selbst wirkt als
Elektromagnet auf den mit dem Kupplungshebel 9 verbundenen Anker i o ein, -den eine
Feder i i abzuziehen sucht. Auf den Hebel 9
ist das Rad 12 gelagert,
das mit der Nockenscheibe 13 verbunden ist. Die Nockensrheibe 13 drängt periodisch
unter Spannung d,ex= Feder i q. den Richtarm q. ab. Sobald der . Teil 15
des Arms den Nocken der Scheibe-. 13 verläßt, federt der Arm unter Ausübung eines
Richtimpulses gegen die Herzscheibe 3 und bringt diese jeweils in die gezeichnete
Stellung. Dadurch wird die Uhr in bekannter Weise gerichtet. Fällt der Motor 6 aus,
dann zieht die Feder i i den Kupplungshebel 9 in der Pfeilrichtung ab, und das Rad
12 wird nunmehr mit dem Rad 5 gekuppelt, so. daß also das Uhrwerk den Antrieb der
Nockenscheibe 13 übernimmt. Setzt die Netzspannung wieder ein, dann wird der Hebel
9 wieder nach rechts gezogen, das Rad 12 kommt mit dem Rad 8 in Eingriff,- die Nockenscheibe
13 wird jetzt also wieder vom Synchronmotor selbst angetrieben. Es empfiehlt sich,
das Uhrwerk i in bekannter Weise durch den Synchronmotor 6 aufziehen zu lassen.
Die Uhr kann dann jahrelang ohne Wartung arbeiten und geht, wenn die Netzspannung
nicht allzulange ausfällt, vollkommen richtig. Die Gangfehler liegen auch bei Verwendung
wohlfeiler Uhrwerke unterhalb der Ablesegenauigkeit.
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Der Einfachheit halber ist im Ausführungsbeispiel eine Hebelkupplung
für die den Takt der Richtperioden gebende Vorrichtung dargestellt. Es sind natürlich
auch andere Lösungen möglich, die eine Mitnahme dieses Taktgebers beim Ausfallen
des Motors durch das Uhrwerk gestatten. Wie im einzelnen diese Umkupplungsvorrichtung
ausgeführt wird, ist nicht Gegenstand der Erfindung. Die Uhr bietet den besonderen
Vorteil, daß die Richtperioden verhältnismäßig lange Dauer haben können, beispielsweise
einehalbe bis eine Stunde und mehr, ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Ausfallen
und Wiedereinsetzen des Motors durch den ersten Richtimpuls die Uhr falsch gestellt
wird. Werden die Richtperioden verhältnismäßig lang gemacht, dann ergibt sich der
weitere Vorteil, daß wegen der geringen Zahl der Richtimpulse das Uhrwerk bedeutend
besser geschont wird, als wenn die Impulse rasch aufeinanderfol;gen. Auch wird der
Synchronmotor entlastet, da sich jetzt die Aufladearbeit für das Richtwerk auf eine
längere Zeit verteilt.
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Es ist aber nicht erforderlich, daß beim Gegenstand der Erfindung
die Richtperioden lang gemacht werden, sondern man kann auch kurze Richtperioden
verwenden. Immer erhält man den Vorteil, daß beim Wiederin gangsetzen des Motors
der erste Richtimpuls zu einer der Stellung der Uhr angepaßten Zeit erfolgt, weil
das Uhrwerk während des Motorausfalls die .den Takt für die Richtperioden gebende
Scheibe mitnimmt.