DE730851C - Verfahren zur Herstellung von oelartigen Kondensationsprodukten mit trocknenden Eigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oelartigen Kondensationsprodukten mit trocknenden Eigenschaften

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DE730851C
DE730851C DEI61848D DEI0061848D DE730851C DE 730851 C DE730851 C DE 730851C DE I61848 D DEI61848 D DE I61848D DE I0061848 D DEI0061848 D DE I0061848D DE 730851 C DE730851 C DE 730851C
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Germany
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oil
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condensation products
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drying
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Expired
Application number
DEI61848D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Flemming
Dr Helmut Jacobi
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ölartigen Kondensationsprodukten mit trocknenden Eigenschaften Es wurde gefunden, daß man durch Kondensation von i- oder z-Chlorpropen-i oder deren Homologen mit nicht reduzierend wirkenden Metallhalogeniden vom Typus der Friedel-Craftsschen Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid oder Eisenchlorid, unter Abspaltung von Chlorwasserstoff wertvolle Kondensationsprodukte erhält. Zweckmäßig führt man die Kondensation in indifferenten Lösungsmitteln, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Paraffinkohlenwasserstoffen, Schwefelkohlenstoff, aus.
  • Die Kondensationsprodukte stellen mehr oder weniger dickflüssige öle dar, die trocknende Eigenschaften besitzen und sich in gleicher Weise wie vegetabilische trocknende öle verwenden lassen. Ihre Trockengeschwindigkeit kann durch Zusatz von bekannten Trockenstoffen noch erhöht werden. Auch sind sie mit Harzen und anderen Lackgrundstoffen verkochbar. Sie eignen sich zur Herstellung von Anstrichen, z. B. auf Holz oder Metall, als Bindemittel für Bodenbeläge und als Tränkungs- und Imprägnierungsmittel.
  • Man hat bereits Chlorpropen in Gegenwart von Salzsäure unter Druck erhitzt, wobei Polymerisätion eintrat. Bei dieser Pol ymerisation tritt aber im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren keine Chlorwasserstoffabspaltung ein, und es werden somit andere Endprodukte erhalten. Man hat auch bereits Trichloräthylen und andere höherhalogenierte ungesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit Aluminiumchlorid behandelt. Dabei erhielt man Produkte, die im Gegensatz zu den Produkten nach der vorliegenden Erfindung nicht trocknen, sondern beim Erhitzen feste Harze geben.
  • Man hat ferner vorgeschlagen, Vinylacetylen und höhere Polymere des Acetylens, wie Divinylacetylen, und auch Tetramere des Acetylens, gegebenenfalls nach vorhergehender partieller Hydrierung, zu erhitzen. Dabei erhält man auch trocknende öle. Das Arbeiten in technischem Maßstab mit diesen Polymeren des Acetylens ist jedoch wegen der häufig explosionsartig auftretenden Zersetzungen nicht ungefährlich. Die Herstellung der, Kondensationsprodukte nach der vorliegenden Erfindung ist jedoch technisch vollkommun ungefährlich, und die erhaltenen Produkte benötigen bei ihrer Verwendung als trocknende öle kürzere Trockenzeiten als die trocknenden öle aus den Polymeren des Acetylens.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung trocknender Öle bekannt, bei welchem Krackolefine mit einem hohen Gehalt an Diolefinen mit Aluminiumchlorid polymerisiert werden. Demgegenüber werden im vorliegenden Falle Chlorpropene unter Chlorwasserstoftabspaltung zu trocknenden ölen kondensiert.
  • Ferner hat man trocknende Öle hergestellt, indem Kohlen-Wasserstoff-Gemische mit einem wesentlichen Gehalt von Cycloparaffinen zunächst halogeniert wurden und das Halogeni.erungsprodukt sodann in saurem Medium mit Metallen reduziert wurde. Dieses Verfahren unterscheidet sich sowohl im Ausgangsmaterial wie in chemischer Hinsicht völlig vom vorliegenden Verfahren, bei welchem keine Reduktion, sondern eine Kondensation unter Chlorwasserstoffabspaltung erfolgt.
  • Vor den beiden letztgenannten bekannten Verfahren hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß es chemisch einheitliche und in stets gleicher Reinheit zugängliche Ausgangsstoffe benutzt, so da.ß man dabei trocknende Öle von stets gleichen Eigenschaften erhält. Krackprodukte oder Halogenierungsprodukte von Erdölen sind dagegen nicht einheitlich und in technischem- Maßstab nur schwierig in stets gleicher Zusammensetzung herstellbar, so daß auch die aus ihnen nach den bekannten Verfahren erhaltenen trocknenden öle je nach der Art des Ausgangsmaterials verschiedene Eigenschaften haben können. Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens sind also offensichtlich. Abgesehen davon stellt das vorliegende Verfahren schon deshalb eine Bereicherung der Tecknik dar, weil es einen neuen Weg zeigt, den großen Bedarf an trocknenden Ölen aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen zu decken.
  • Schließlich ist es bekannt, daß gesättigte oder ungesättigte halogenhaltige Kohlenwasserstoffe durch Umsetzung mit Metallen oder reduzierend wirkenden.:lietallhalogeniden, wie Cuprochlorid, zunächst zu Kohlenwasserstoffen mit doppelter Anzahl von Kohlenstoffatomen kondensiert «erden können. die sich «-eiter zu kautschuk- oder harzartigen Produkten polymerisieren lassen. Dieses Verfahren Ist vom vorliegenden Verfahren in chemischer k2linsicht und damit auch in der Art der erhaltenen Produkte völlig verschieden.
  • Beispiel In eine Suspension von 5o Gewichtsteilen trockenem Aluminiumchlorid in 5oo Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gibt man unter ständigem Rühren im Verlaufe einer Stunde in kleinen Anteilen Zoo Gewichtsteile i-Chlorpropen-i. Durch Kühlen mit Eiswasser wird die einsetzende Erwärmung so weit gemildert, daß ein gleichmäßiges Sieden unter Rückfluß stattfindet. Wenn das gesamte Chlorpropen zugegeben ist, wird ohne weitere Kühlung so lange gerührt, bis die Mischung etwa Raumtemperatur angenommen hat. Dann werden 32o Gewichtsteile Tetrachlorkohlenstoff, ferner Eiswasser und verdünnte Salzsäure zugesetzt. Die dabei sich abscheidende Tetrachlorkohlenstoftlösungwird zweimal. mit verdünnter Salzsäure. zweimal. mit Wasser und schließlich mit Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Dann läßt man sie durch ein Saugfilter, das zu etwa mit wasserfreier Soda gefüllt ist, laufen.
  • Die dabei erhaltene, vollkommen klare, hellbraune Lösung wird unter vermindertem Druck und in Stickstoffatmosphäre vom Tetrachlorkohlenstoft befreit. Es verbleiben 8o Gewichtsteile eines braunen, klaren, dickflüssigen öls mit einer Jodzahl von 2o8. Das öl trocknet bereits ohne Zusatz von Trokkenstoffen in dünner Schicht innerhalb kurzer Zeit zu gut haftenden Filmen auf.
  • Verwendet man an Stelle des Tetrachlorkohlenstoffs Schwefelkohlenstoff, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen etwa dieselbe Ausbeute.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von ölartigen Kondensationsprodukten mit trocknenden Eigenschaften, dadurch ge@en@izeichnet, daß man auf i- oder 2-Chlorpropen-i oder deren Homologe nicht reduzierend wirkende Metallhalogenide vom Typus der Friedel-Craftsschen Katalysatoren einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal.') man in einem indifferenten Lösungsmittel arbeitet.
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