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Rückmeldeeinrichtung für ferngesteuerte Schalter mit elektromotorischem
Antrieb Speiseschalter werden -häufig durch einen Elektromotor aus der Ferne gesteuert.
Zur Ersparung von Leitungen wird die Schaltung zu diesen Motorfernantrieben gewöhnlich
so ausgeführt, daß man zwei Leitungen vorsieht, die abwechselnd beim Aus- und Einschalten
unter Spannung gelegt werden. Der Strom führt dann, nachdem er seine Arbeit verrichtet
hat, über eine einzige gemeinsame Leitweg wieder zurück. Solche Anlagen haben jedoch
den Nachteil, daß man nicht ohne weiteres ersieht, ob der Schalter ein- oder ausgeschaltet
ist. Zu diesem Zweck benötigt man Signaleinrichtungen, welche weitere Leitungen
erfordern. Man kann jedoch diese Leitungen sparen, indem man z. B. die Signalelemente
dem Steuerschalter parallel schaltet. Wird dann der Steuersichalter betätigt, so
wird. nasch *.erfolgter Einschaltung des Speiseschalters durch den Endumschalter
:die Aus-Leitung mit dem Motor verbunden. Dann fließt :ein geringer-Strom von einem
Pol des Netzes parallel zum Steuerschalter über das Signalelement zum Motor und
von da über .die Rückleitung an den anderen Pol des Netzes. Hierdurch zeigt das
Signalelement an, daß oder Schaltvorgang zu Ende, die Ausschaltung in Vorbereitung
und damit der Schalter eingelegt ist. Das, gleiche gilt umgekehrt für die "Ausschaltung.
Man hat .auch schon dass Signalelement über einen Hilfsschalter unmittelbar zwischen
die beiden Zuleitungen gelegt, jedoch ist hier zur Feststellung des Schaltzustandes
jedesmal :erforderlich, daß dieser Hilfsschalter eingelegt wird.
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Obige Anordnungen haben den Nachteil, daß man während des Schaltens
nicht eindeutig ersehen kann, ob der Motorfernantrieb arbeitet oder nicht. Weiterhin
kann man nicht feststellen, ob der Motorschalter irgendeine Mittellage eingenommen
hat und in .dieser stehengeblieb;en ist.
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Gemäß der Erfindung werden nun alle Nachteile, die obigen Anordnungen
noch anhaften, dadurch beseitigt, daß beim Einschalten einer der beiden Steuerleitungen
der Signalstromkreis für die andere Steuerleitung unterbrochen wird.
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Die Fig. r bis ¢ zeigen Ausführungsbeispiele für die Erfindung. In
allen vier Schaltbildern bezeichnet ae den Steuermotor, von dem der nicht dargestellte
Speisesch:alterüber den Hebeld angetrieben wird. Der Antrieb dieses Hebels d erfolgt
über :ein üb.ersetzungsgetriebe b, das .auf ein Zahnradsegment c arbeitet. An diesem
befinden sich Anschläge ei und e2, welche auf- die Endschalter ä 1 und g" wirken.
Hat der Motor :die Sühaltscheibe c um den gewünschten Winkel gedreht, so lösen die
Stifte e1 und e. die
Schalter g1 oder g2 aus. Im allgemeinen besitzen
derartige Antriebsmotoren zwei Wicklungen f1 und 12, von denen bei jedem Schaltvorgang
immer nur eine eingeschaltet ist. Die Wicklungen erzeugen entgegengesetzte Feld--r,
so d.aß der Motor bei Erregung der einen nach links, bei Erregung der ,anderen nach
rechts umläuft. An und für sich genügt auch eine einzige Wicklung, wie diese in
Fig. z dargestellt ist. .Der hierdurch erreichte Vorteil wird jedoch wieder aufgewogen,
da man zur Umsteuerung des einen Feldes/ die Endabsch.alterg" und g2 doppelpolig
ausführen Beiden Schaltungen nach Fig. i bis 3 wird der Motor :a durch einen Rückstellschalter
/t gesteuert, der, je nach Betätigung, die eine, in,
oder andere Hinleitung
it an den Netzpol k legt. Parallel zu den Kontakten liegen die beiden Signalelemente
il und 12.
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Weiterhin befinden sich nach Fig. i und 2 im Fernantrieb zwei Stromrelais
t^1 und r2, die bei Erregung die Endabschalter g1 und g2 offen halten. Die Wirkungsweise
ist wie folgt: Bei ausgeschaltetem Speiseschalter ist der Hebend nach unten geschwenkt.
Der Endausschalterg, wurde vorher nach Beendigung des Ausschalthubes durch die Nase
:e1 geöffnet, und es fließt jetzt !ein geringer Strom über die stark ausgezogene
Leitung, da der Endausschalter g2 geschlossen ist. Das Signalelement i. zeigt damit
an, daß der Schalter ausgeschaltet ist. Um den Speiseschalter einzuschalten, wird
der Steuerschalter /t nach links gelegt; dann überbrückt er das Signalelement i.#,
welches dadurch in die Ruhelage zurückgeht, und es fließt ein kräftiger Strom über
die Steuerleitung in den gleichen =Weg, den vorher der Signalstrom geflossen ist.
Der Motor.ra fängt an zu laufen und dreht die Scheibe c im Uhrzeigersinne. Gleichzeitig
wird durch den vom Motor aufgenommenen Strom die Magnetspule r2 erregt, so daß der
Schalter g1 nicht einschalten kann, auch wenn ihn der Stift g 1 freigibt. Der-Motor
.läuft so lange, bis die Scheibe c sich so weit gedreht hat, daß der Stift e@ den
Endausschalter ;a.,, öffnet, dann wird jedoch auch die Spule r,; stromlos, und der
Schaltergl schaltet ein, worauf das Signalelement il anzeigt, daß der Schaltvorgang
beendet ist ; der Schalt.- r h kam: dann losgelassen werden.
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In gleicher Weise arbeitet die Anlage nach dem Schaltbild ;; allerdings
besteht für diese Schaltung der Unterschied, daß die Relais t., und tl nicht im
Motorschalter untergebracht sind und direkt .auf die Endausschalter g 1 und g2 wirken,
sondern diese Relais besitzen besondere Kontakte, denen die Aufgabe zufällt, j:edesmal
den Signalstromkreis für das Schauzeichen der zur Zeit nicht benutzten Leitung in
oder n so lange zu unterbrechen, bis der Schaltgang zu Ende ist. Die Wirkung ist
hier die gleiche wie bei den Schaltungen nach Fig. i und z, jedoch können diese
Relais, da sie nur den Signalstromkreis zu unterbrechen haben, kleiner ausgeführt
werden.
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Man kann auch den Signalstromkreis für die Signalelemente nach Fig.
4. dadurch unterbrechen, daß man an Stelle der Relais Ruhekontakte am Steuerschalter
u anbringt, die bei Betätigung jeweils den Signalstromkreis der nicht benutzten
Leitung für die Dauer des Schaltvorganges unterbrechen. Da e.s auch bei dieser Schaltung
erwünscht ist, sofort zu erkennen, wann der Schaltvorgang am Motorschalter beendigt
ist, wird hier der Arbeitsstrom über ein Relais t geführt. Dieses Relais liegt hier
in der Zuleitung zum Steuerschalter ttl oder u., doch kann man es auch in die gemeinsame
Rückleitung a legen.
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Solange nur der Signalstrom über das Relais t fließt, sind seine Kontakte
geöffnet. Wird jedoch einer der beiden Steuerschalter u1 oder it. eingelegt, so
fließt der kräftige Motorstrom über dieses Relais; es spricht dadurch an und legt
über seine Kontakte ein weiteres Signalelement v an Spannung. Sobald der Schaltvorgang
zu Ende ist, wird, wie früher erwähnt, der Motorstrom durch die Schaltergl oder
g, abgeschaltet; damit fällt das Relais t ab, und der Bedienende erkennt am Signalelement
v sofort, d:aß der Schaltvorgang beendigt ist. Läßt er dann den Steuerschalter
los, so zeigen ihm die Signalelemente il und i2 in üblicher Weise an, ob der Speiseschalter
aus- oder eingeschaltet ist.
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Die Anordnung nach Fig. 4. hat den Vorteil, daß man bei Verwendung
mehrerer Motorfernantriebe, die von einer gemeinsamen Schalttafel bedient werden,
mit einem einzigen Relais t auskommt, welches dann in die gemeinsame Zu- oder Ableitung
sämtlicher Motorfernantriebe gelegt -wird.