DE7303465U - Formstein fur Kamine, Luftungsschachte od dgl - Google Patents
Formstein fur Kamine, Luftungsschachte od dglInfo
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Description
Joseph Schwend & Cie., 757 Baden-Baden, Schwarzwaldstraße
43 und
Beton-Richter, Inh. Dr. Ing. Georg-Gerhard Richter, Fertigteil- und Kaminsteinfabrik, Transportb3tonwer>,
61 Darmstadt. Haardtring 100-120
Formstein für Kamine, Lüftungsschächte od. dgl.
Die Neuerung betrifft einen Formstein für Kamine, Lüftungsschächte od. dgl. mit einer Bewehrung in den
Außenwänden.
In üblicher Bauweise von Häusern wird der Kamin, auf den nachfolgend der Einfachheit halber nur noch Bezug
genommen wird, da für Lüftungsschächte od. dgl. entsprechendes gilt, im Baufortschritt des Hauses mit
den Wänden und Decken bzw. Böden von Stockwerk zu Stockwerk durch Aufeinandersetzen der Formsteine und
deren Vermörtelung errichtet. Dabei ist der Kamin zu jedem Zeitpunkt durch angrenzende Wände oder Decken
bzw. Böden gestützt. Ferner kann sich eventuell auftretender Winddruck niemals direkt auf den gesamten
Kamin auswirken, da er im Windschutz der ihn umgebenden Gebäudeteile steht. Aus diesem Grunde ist die
durch den Mörtel in der Trennfuge dv-r Formsteine sowie
die durch Stützung von angrenzenden Gebäudeteilen gegebere Standfestigkeit vollkommen ausreichend.
Will man jedoch insbesondere bei der Fertighausherstellung, wie dies bereits auch schon geschehen ist,
die Kamine zunächst errichten, um insbesondere beim Versetzen geschoßhoher Formsteine für das letzte Bauwerksgeschoß
nicht einen Kran zu benötigen, dessen mögliche Arbeitshöhe dieses letzte Geschoß um eine
weitere Geschoßhöhe übersteigt, so reicht die Verbindung der Formsteine durch Mörtel nicht aus, um den zunächst
freistehenden Kamin sicher gegen Winddiuok od. dgl. zu stützen. Daher hat man derartige Kamine
durch Abspannseile und Stützen gesichert. Diese quer über die Baustelle verlaufenden Abspannvorrichtung sind
jedoch äußerst behindernd. Erstens vird die Manövrierfähigkeit der Baufahrzeuge eingeschränkt und zweitens
besteht die Gefahr, daß durch unbeabsichtigtes Anstoßen eines Abspannseiles mit Baufahrzeugen oder mit
Teilen, die durch den Kran eingehieft werden, der
Kamin umgestürzt wird.
Kamin umgestürzt wird.
Deshalb ist man bereits auch so vorgegangen, daß man die einzelnen Formst^ine durch geeignete Schraubverbindungen
an den Fugen gegenseitig gesichert hat. Die Herstellung dieser Schraubverbindungen ist jedoch verhältnismäßig
umständlich und zeitraubend. Außerdem
müssen die dazu außen an den Formsteinen befindlichen Ausnehmungen später sorgfältig verputzt werden, um
mögliche Roststellen zu vermeiden.
müssen die dazu außen an den Formsteinen befindlichen Ausnehmungen später sorgfältig verputzt werden, um
mögliche Roststellen zu vermeiden.
Im Fertigteilbau ist es außerdem bekannt, die Fertigteile mit vorstehenden Stahlschlaufen od. dgl. auszurüsten,
mit Hilfe derer dann ihre Verbindung mit dem Bauwerk geschieht. Derartige vorstehenden Teile unterliegen
jedoch erhöhter Beschädigungsgefahr und sind
beim Transport und bei der Handhabung der Fertigteile hinderlich.
beim Transport und bei der Handhabung der Fertigteile hinderlich.
Die vorstehenden Probleme gelten erst recht für Außenwandkamine, freistehende Lüftungsschächte od. dgl.,
bei denen es unabhängig von der Erstellung eines Bauwerks darauf ankommt, daß sie selbst gegen äußere Be-
bei denen es unabhängig von der Erstellung eines Bauwerks darauf ankommt, daß sie selbst gegen äußere Be-
lastungen durch Wind etc. stabil sind.
Aufgabe der Neuerung ist es daher, eine Möglichkeit anzugeben, wie sich Formsteine für Kamine, Lüftungsschächte
od. dgl. dauerhaft gegeneinander verankern lassen, ohne daß damit ein verhältnismäßig hoher Arbeitsaufwand
oder die Notwendigkeit verbunden wäre, daß die Formsteine mit vorstehenden Stahlschlaufen
oder sonstigen vorstehenden Teilen hergestellt werden müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt neuerungsgemäß dadurch, daß an einer Stirnseite des Pormsteins wenigstens
zwei mit dieser im wesentlichen bündig abschließende und sich in Längsrichtung des Formsteins
erstreckende Gewindehülsen bezogen auf den Stirnsei-1tenquerschnitt
einander diametral gegenüberliegend im Formstein verankert sind, daß in die Gewindehülsen
Ankerschrauben mit einem Kopf am einen und einem Gewinde am anderen Ende eingeschraubt sind und daß von
der anderen Stirnseite des Formsteins sich in dessen Längsrichtung erstreckende, zu den Gewindehülsen koaxiale
Sacklönher von wenigstens einer der freien Länge der Ankerschrauben entsprechenden Tiefe und wenigstens
dem Kopf der Ankerschrauben angepaßtem Querschnitt ausgehen.
Durch diese neuerungsgemäßen Maßnahmen besteht die Möglichkeit, die Ankerschrauben erst auf der Baustelle
und unmittelbar vor dem Versetzen der Formsteine einzuschrauben, so daß die Formsteine vorher ohne vorstehende
Teile sind. Beim Aufeinandersetzen der Formsteine gelangen die Ankerschrauben in die Sacklöcher
des jeweils benachbarten Formsteins, wo sie ohne weiteren Aufwand durch vorher in die Sacklöcher eingegebenes
Bindemittel, beispielsweise Zementhartmörtel oder Fugenmörtel, gegebenenfalls mit PVC-Zusatz,
schnell und dauerhaft arretiert werden können.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die Gewindehülsen über Bewehrungseisen mit der Bewehrung des
Formsteins verbunden sind.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Gewindehülsen und die Sacklöcher innerhalb des durch
die umlaufende Formsteinbewehrung gebildeten Querschnitts angeordnet sind.
Um den Halt der Ankerschrauben in den Sacklöchern zu erhöhen, können die Ankerschrauben zwischen Kopf und
Gewinde wenigstens eine weitere Verdickung aufweisen. Darüber hinaus können die zylindrischen Sacklochwände
uneben sein, wobei es "besonders zweckmäßig ist, wenn die Sacklochwände ein grobes Innengewinde aufweisen,
weil dann der bei der Herstellung der Formsteine zur Bildung der Sacklöcher erforderliche Kern hinterher
In einfacher Welse herausgeschraubt und wiederverwendet
werden kann. Oder man verwendet ein verlorenee Schalungselement und bildet die Sacklöcher durch
Stahlblechhülsen aus, die mit der Längsbewegung verschweißt
sind.
Die Neuerung ist nachfolgend anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert, das auf der Zeichnung dar gestellt ist. Auf der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Kaminformstein in Stirnansicht;
Pig. 2 den Kaminformstein gemäß Fig. 1 in Seiten ansicht und
Fig. 3 den Kaminformstein gemäß Fig. 2 noch einmal in teilweiser Wiedergabe.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Kaminformstein 1, der über eine entsprechende Ausnehmung einen Rauchzug 2
bildet. Außerdem enthält er noch einen Schacht 3, der beispielsweise als Lüftungsschacht verwendet werden
kann. Gefäßdicht wird der Formstein 1 in üblicher Weise durch eine umlaufende Bewehrung 4 sowie eine
nicht dargestellte Längsbewehrung.
An der Stirnseite 5 sind mit ihr bündig Gewindehülsen 6 eingelassen, die innerhalb des von der Bewehrung
umschriebenen Querschnittes an deren Ecken sitzen. Die Gewindehülsen 6 sind über Bewehrungseisen 7 mi+
der umlaufenden Bewehrung 4 in formschlüssiger Ver-
bindung. In die Gewindehülsen 6 sind Ankerschrauben 8
einsohraubbar, die die Stirnseite 5 überragen und an
ihren freien Enden mit einem Kopf 9 versehen sind.
Koaxial zu den Gewindehülsen 6 weist der Foratein 1
Sacklöoher 10 auf, die von der Stirnseite 11 ausgehen
und deren Tiefe zumindest der überstehenden Länge der Ankerschrauben 8 und deren Querschnitt zumindest dem
Querschnitt der Ankerschraubenköpfe 9 entspricht.
Werden die so beschriebenen Formsteine für Kamine, Lüftungsschächte od. dgl. aufeinandergesetzt, so lassen
sie sich neben der üblichen Vermörtelung leicht gegenseitig dadurch formschlüssig verankern, daß zuvor
in die Sacklöcher 10 ein Zementhartmörtel oder Fugenmörtel eingegeben wird, der insbesondere dann mit
.einem PVC-Zusatz versehen sein kann, wenn ein baldiger Kraftschluß erforderlich oder wünschenswert ist
(siehe Fig, 3).
Um die Formschlüssigkeit der beschriebenen Verbindung zu verbessern, ist es zweckmäßig, die Innenwände der
Sacklöcher 10 uneben zu gestalten, was dadurch geschehen kann, daß die zur Herstellung der Sacklöcher
erforderlichen Kerne ein grobes Außengewinde aufweisen,
so daß sie sich nach Fertigstellung des Formsteins 1 leicht aus den Sacklöchern H herausschrauben
lassen. Es ist jedoch auch möglich, die Sacklöcher
durch entsprechende, mit der Längsbewehrung des .Formsteins
verschweißte Stahlblechhülsen zu bilden, deren innere Oberfläche Unebenheiten aufweist.
Dem gleichen Zweck förderlich ist es, wenn die Ankerschrauben 8 außer dem Kopf 9 weitere Verdickungen 12
im Bereich ihrer freien Länge aufweisen.
Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So wird
es insbesondere als zum Wesen der Neuerung gehörend angesehen, wenn bei Formsteinen mit einer Vielzahl
von Rauchgaszügen 2 es sich als zweckmäßig oder erforderlich herausstellt, daß innerhalb des durch die umlaufende
Bewehrung gebildeten Querschnittes weitere der beschriebenen Verankerungen verteilt angeordnet
werden.
Claims (1)
- Sohutzansprüche1. Formstein für Kamine, Lüftungsschächte od. dgl, mit einer Bewehrung in den Außenwänden, dadurch gekennzeichnet,,daß an einer Stirnseite (5) des Formsteins (1) wenigstens zwei mit dieser im wesentlichen bündig abschließende und sich in Längsrichtung des Formsteins erstreckende Gea/indehülsen (6) bezogen auf den Stirnseitenquerschnitt einander diametral gegenüberliegend im Formstein verankert sind, daß in die Gewindehülsen Ankerschrauben (θ) mit einem Kopf (9) am einen und einem Gewinde am anderen Ende eingeschraubt sind und daß von der anderen Stirnseite (11) des Formsteins sich in dessen Längsrichtung erstreckende, zu den Gewindehülsen koaxiale Sacklöcher (10) von wenigstens einer der freien Länge der Ankerschrauben entsprechenden Tiefe und wenigstens dem Kopf der Ankerschrauben angepaßten Querschnitt ausgehen2. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülsen (6) über Bewehrungseisen (7) mit der Bewehrung (4) des Formsteins (1) verbunden sind.5. Formstein nach iftnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindehülsen (6) und die Sack-löcher (1O) innerhalb des durch die umlaufende Formst einbewehrung (4) gebildeten Querschnittes angeordnet sind, y4. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerschrauben (8) zwischen Kopf (9) und Gewinde wenigstens eine weitere Verdickung (12) aufweisen.5. Formstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Sacklochwände uneben sindy6. Formstein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklochwände ein grobes Innengewinde aufweisen. /7. Formstein nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklöcher (10) durch mit der Längsbewehrung verschweißte Stahlblechhülsen gebildet sind,
Publications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951938A1 (de) * | 1999-10-28 | 2001-06-13 | Schiedel Gmbh & Co | Verbindung für Mantelsteine |
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Cited By (2)
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DE19951938A1 (de) * | 1999-10-28 | 2001-06-13 | Schiedel Gmbh & Co | Verbindung für Mantelsteine |
DE19951938B4 (de) * | 1999-10-28 | 2004-05-06 | Schiedel Gmbh & Co. | Verbindung für Mantelsteine |
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