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An einer Schaltuhr angeordnete Zeitkontaktvorrichtung für Meßgeräte
Die Verwendung von an Schaltuhren angeordneten Maximumschaltern, die einerseits
für die verschiedenen gegebenenfalls in Frage kommenden Registrierperioden, beispielsweise
5, 1o, 15, 20, 30 Minuten, geeignet sind und andererseits eine nur kurze
Unterbrechungszeit des durch sie gesteuerten Relaisstroms verläßlich gewährleisten,
bietet aus dem Grunde große Schwierigkeiten, weil das den Maximumschalter steuernde
Glied, meistens eine Nockenscheibe, nur eine langsame Bewegung vollführt.
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Die Erfindung bezweckt die Verbesserung einer solchen Maximumschalteinrichtung,
betrifft demnach eine an einer Schaltuhr angeordnete Zeitkontaktv orrichtung für
Meßgeräte, insbesondere für elektrische Meßgeräte mit am Ende einer Registrierperiode
in seine Nullstellung zurückkehrendem Maximuinzeiger und kennzeichnet sich dadurch,
daß ein am Ende der Registrierperiode zu öffnender Maximumtastschalter durch zwei
mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufende 'Nockenscheiben gesteuert - wird, von
denen die eine, langsamer laufende, den Tastschalter über einen Teil einer Scherenhebelanordnung
zur üffnung entriegelt und die zweite, schneller laufende, über einen anderen Teil
der Scherenhebelanordnung ihn kurzzeitig öffnet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i veranschaulicht die Teile des Ausführungsbeispieles in einer
Stellung, die sie
während der Registrierperioden einnehmen, und
Abb. 2 zeigt die Teile in einer Stellung während der Unterbrechung des Betriebes
des llaximumzeigers. -Auf einer Welle i eitler Schaltuhr, die in i Stunde eine Umdrehung
macht, also langsam bewegt wird, sitzt eine Nockenscheibe 2. Diese Nockenscheibe
2 hat vier Nocken und bestimmt demnach eine viertelstündige Registrierperiode. Gegen
die Nockenscheibe liegt finit den freien Enden von Teilen 3, d. ein Scherenhebel
an, dessen Teile 3, d. bei 5 aneinandergelenkt sind. Das freie Ende des Teiles 3
ist etwas kürzer als dasjenige des Teiles 4. Der Teil 3 ist mit seinem anderen Ende
an einem ortsfesten Bolzen 6 gelagert. Eine Feder 8 greift zwischen dein Anlenkpunkt
5 und dem gegen die Nockenscheibe 2 anliegenden Ende des Teiles 4 an und sichert
das Anliegen der "Teile 3, .1 an der Nockenscheibe 2. Solche Scherenhebelanordnungen
sind bekannt und finden vielfach bei 1laxiniuin-Registriereinrichtungen Verwendung.
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All dein linde des Teiles .4, das neben dein linde des Teiles 3 liegt,
mit dein dieser am Bolzen 6 gelagert ist, ist eine Zugstailge 7 angehängt, die unten
umgebogen ist und die Teile g, io eines zweiten Scherenhebels nahe deren Schwingenden
untergreift. Dieser Scherenhebel ist -wie der erstbeschriebene gestaltet, und zwar
ist das Schwingende des Teiles g etwas kürzer als dasjenige des Teiles io. Die Teile
g und io sind bei ii aneinandergelenkt, und der Teil g ist mit seinem anderen linde
an einem ortsfesten Bolzen 12 drehbar gelagert. An dein Ende des Teiles io ist ein
vorzugsweise aus Isoliermaterial bestehender Stift 13 vorgesehen, gegen den eitle
Blattfeder i.i anliegt. Diese Blattfeder 1.1 trägt ein Kontaktstück 15, das mit
einem all einer Blattfeder 17 sitzenden Kontaktstück 16 zusammenwirkt.
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DieTeile i4bis 17 stellenden sog.lTaxiiiiunischalter dar, der ein
auf einem Maximumzeiger -wirkendes Relais steuert.
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Eine Zugfeder 18 sucht die Teile g, 1o mit ihren Schwingenden stets
auf der Zugstange aufliegend zu halten. Die Schwingenden der Teile g, io stehen
unter dem Einfluß einer Lockenscheibe i g, die drei Nocken aufweist und auf einer
Welle 2o der Schaltuhr sitzt, die in 7,5 Minuten eitle Umdrehung macht, d. 1i. achtmal
schneller läuft als die Welle i.
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Während einer Registrierperiode liegen die freien Enden der Teile
des Scherenhebels 3, .a. gleichmällig auf der Nockenscheibe 2 auf. Die Teile 3,
4 -liegen demzufolge parallel nebeneinander, und die Zugstange 7 ist gehoben und
hält die Teile y, io des zweiten Scherenliebels parallel nebeneinanderliegend von
der Lockenscheibe ig abgehoben. Der Stift 13 drückt hierbei den Kontakt 15 gegen
den Kontakt 16, so daß der Relaisstromkreis des llaxiinuinzeigers geschlossen ist.
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Kommt nun das linde der augenblicklichen l',egistrierperiode, so tritt
die Abfallstelle eitles Nockens der Scheibe 2 unter die freien Enden der Teile 3,
.4. Hierbei fällt zunächst der Teil 3 vom Nocken ab, so daß unter dein Zug der Feder
8 der Scherenhebel 3, 4 durchknickt und die Zugstange 7 gesenkt wird. Dadurch werden
die Schwingenden der Teile c). io des zweiten Scherenhebels voll der Zugstange 7
freigegeben 'und kommen auf die -Nockelischeibe ig aufzuliegen. -Nun kommt der Teil
g des zweiten Sclierenliebels all der -Nockenscheibe i g zum Abfallen, wodurch der
Scherenhebel g, 1o firn Ailletikpunkt ii durchknickt und der Stift 13 die Feder
1d. freigibt, so daß durch 1?ntferneil der Kontaktteile 15, i6 voneinander der Relaisstromkreis
des Maxiniumzeigers unterbrochen wird und dieser in seine Nullage zurückkehren kann.
Dieser Stellutigsmoinent ist in Abb. ? gezeigt.
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Die schnell weiterschreitende Bewegung der -Nockenscheibe ig 1ä ßt
den Teil io des zweiten Scherenhebels von ihrem gerade wirkenden -Nocken abfallen,
bevor der Teil .1 alle arbeitenden -Nocken der ersten -Nockensclieibe ? abfällt,
-wodurch der Stift 13 wieder gehoben -wird und die Feder 1 4 spannt. Dadurch -wird
der Kontakt zwischen 15, 16 -wiederhergestellt und durch den damit geschlossenen
Relaisstromkreis der 1laximumzeiger -wieder in Abhängigkeit des Energiebezuges gebracht.
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Erst jetzt fällt am arbeitenden Nocken der Scheibe 2 der Teil 4 des
ersten Scherenhebels ab, -wodurch die Zugstange 7 in ihre ursprüngliche Lage zurückgehoben
wird und die Schwingenden der Teile g, io des zweiten Scherenhebels aus der Bewegungsbahn
der ocken der Scheibe i g heraushebt.
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Da die Teilung der Lockenscheibe i9 und die Geschwindigkeit deren
Welle 2o der Teilung der Nockenscheibe 2 und Geschwindigkeit deren `Felle i gegenüber
derart ist, daß die Zeitspanne zwischen zwei Wirkungsinamenten der Nockenscheibe
ig in der Zeit der Registrierperiode restlos aufgeht, ist es nur -wichtig, daß beim
Zusammenbau der Teile die -Nockenscheibe ig so eingestellt -wird. daß sie, -wie
beschrieben, finit eitler Abfallstelle direkt nach dein abfallen des Hebelteiles
3. zur Wirkung kommt, -worauf das beschriebene Verhältnis sich über die ganze Betriebsdauer
gleichbleibt.
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Dadurch, daß die Zugstange die Teile des Scherenhebels g, io nur in
der Zeit, in der diese zur Wirkung kommen, finit der -Nockenscheibe 19 in Berülirutig
kommen läßt, -wird
eine Reibung dieses Scherenhebels auf der Nockenscheibe
nach Möglichkeit vermieden.
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Wie beschrieben, wird dadurch, daß das die Kontaktgabe bestimmende
langsam bewegte Glied (Nockenscheibe 2) über ein das Zurwirkungkominen des Maximumschalters
einleitendes Mittel (Scherenhebel 3, 4) mit einem die Kontaktgabe bzw. den Kontaktunterbruch
ausführendes Mittel (Scherenhebel g, io) in Verbindung steht, das seinerseits unter
dem Einfluß eines schnell bewegten Auslösegliedes (Nockenscheibe ig) steht, erreicht,
daß der Maximumschalter in einem Zeitraum innerhalb des Zusammenwirkens des langsam
bewegten Gliedes mit dem die Schalterbewegung einleitenden Mittel betätigt wird,
d. h. daß die Öffnungsdauer des Maximumschalters unabhängig von der Zeit des Zusammenwirkens
des langsam bewegten Gliedes mit dem die Schalterbewegung einleitenden :Mittel ist
und mit der Gewähr des sicheren Wirkens so ge-«#ähltwerden kann, als es im Sinne
des Ausnutzens der Reb strierperioden einerseits und des Er reichens der Nullstellung
des Maximumzeigers am Schluß der Registrierperioden anderseits liegt. Praktisch
beträgt die Üffnungsdauer etwa i Sekunde.
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Das langsam bewegte Glied, die NTockenscheibe 2, kann gegen eine solche
mit einer anderen Nockeneinteilung entsprechend einer anderen Registrierperiode
ausgewechselt und durch eine zwölf-, sechs-, drei-, zwei- oder einteilige Nockenscheibe
ersetzt werden, wodurch das Verhältnis des Arbeitens der Scherenhebel zueinander
in Funktion der Zeit nicht geändert wird, da die Zeitspanne zwischen zwei Wirkungsmomenten
der Nockenscheibe i9 auch in den Zeiten der sich dann ergebenden Registrierperioden
(fünfminutliche, zehnminutliche, zwanzigminutliche, halbstündliche und stündliche)
restlos aufgeht.