DE300580C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In dem Patent 297764 ist eine Schaltuhr beschrieben, welche den durch ein Relais gesteuerten
Lampenschalter K für eine Beleuchtungsanlage eine bestimmte Zeitlang schließt,
ihn für einen anderen Zeitraum zum zeitweisen Einschalten durch Handschalter vorbereitet,
und öffnet. Hierbei wird ein einpoliger Kippumschalter S verwendet, der außer den beiden
Endlagen noch eine Mittellage hat. In der einen Endlage unterbricht er den Steuerstrom
für das Relais, in der anderen legt er das Relais an die Handschalter. In der Mittellage
schließt er den Steuerstromkreis unmittelbar und veranlaßt dadurch die Einschaltung
der Dauerbeleuchtung.
Im Patent ist am Schluß eine Anordnung beschrieben, die den Zweck hat, die Dauerbeleuchtung
beispielsweise im Sommer, wenn die Abende hell sind, ganz auszuschalten. Als
Mittel hierzu ist eine Vorrichtung am Kippumschalter S angegeben, die den Sperrhebel 25
während der betreffenden Zeit außer Wirkung setzt.
Gegenstand der Erfindung ist eine andere Ausbildung der Schaltuhr, welche ebenfalls
die Aufgabe löst, den Kippumschalter S zu gewissen Zeiten unwirksam zu machen. Dies
geschieht aber dadurch, daß der.Schaltarm s3
des Kippumschalters in den Abendstunden, in denen man auf die Dauerbeleuchtung verzichten
will, zwar eine Mittelstellung einnehmen kann und dabei die Kontakte S1 und s2
verbindet, daß aber diese Verbindung für die Erregung des Relais dadurch unwirksam gemacht
wird, daß der Relaisstromkreis während der betreffenden Zeit durch einen besonderen
Schalter offengehalten wird.
Bei der Anordnung nach dem Hauptpatent wird der Schaltatm s3 umgeschaltet, wenn der
Arm 68 mit dem Stift 70 am Zeiger 73 vorbeigeht. Der Doppelhebel 21 wird in diesem
Augenblick im Uhrzeigersinn gedreht und der Schaltarm in die Mittelstellung gebracht, in
der er die Kontakte S1 und s2 miteinander
verbindet. Dadurch wird das Relais r% an
die Stromquelle gelegt und erregt, und der Relaisanker hebt die Sperrung am Sperrhebel 25
auf, wodurch der Schaltarm in seine andere Endlage übergeht; die Dauerbeleuchtung ist
eingeschaltet. Der Arm 48 ist auf dem Nokken 75 aufgelaufen. Solange er gegen den
Nocken liegt, ist der Eingriff der Räder 53 und 63 verhindert, und die Dauerbeleuchtung
gesichert. Sobald aber der Hebel 80 an der Zeitmarke 73 vorbeigeht, läuft der Arm 48 an
der Fläche 72 des Nockens 75 ab und der Zustand I (Dauerbeleuchtung) wird beendet,
und es tritt der Zustand ΊΙ ein, in welchem die Lampen durch die Flurschalter eingeschaltet
werden können.
Um nun in den Abendstunden die Dauerbeleuchtung ganz abzuschalten, wird nach der
Erfindung ein Schalter im Relaisstromkreis angeordnet, der beispielsweise eine halbe Stunde,
also etwa von 8V2 bis 9 Uhr, durch die Schaltuhr
offengehalten wird, und zwar während des ganzen Jahres. Die Zeit der Umschaltung
des Schaltarmes s3 ist von der Jahreszeit bzw. von der Stellung der Arme 67 und 68 zu dem
Arm 80 abhängig. Im Winter wird er am frühen Nachmittag, nach dem Sommer zu zu
einer immer späteren Zeit umgeschaltet. Wenn die Umschaltung von s3 durch den Arm 68
vor 81Z2 Uhr bewirkt wird, so tritt Dauerbeleuchtung
ein. Nun mögen im Sommer die Arme 67 und 68 sich einander so weit genähert haben, daß der Arm 68 auf 8V2 Uhr
abends oder später und der Arm 67 auf 3V2 Uhr früh steht. Der Arm 80 ist auf
9 Uhr abends eingestellt. Die Umschaltung von s3 wird also erst um 8V2 Uhr oder noch
etwas später bewirkt. Dann findet aber keine Einschaltung der Beleuchtung statt, und der
Schaltarm bleibt in seiner Mittelstellung stehen, da ja der Relaisstromkreis offen ist und
daher die Auslösung des Schaltarmes durch den Relaisanker unterbleibt. Erst wenn um
9 Uhr der besondere Schalter im Relaisstromkreis wieder geschlossen wird, wird der Relaisanker
angezogen und schaltet die Beleuchtung zwar ein, aber nur auf kurze Zeit, da dann
wieder die Ausschaltung mittels der Räder 53 und 63 erfolgt. Außerdem wird vom Relaisanker
die Sperrung am Schaltarm s3 aufgehoben und dieser in seine Endlage bewegt,
in der er den Stromkreis zum Einschalten der Lampen durch die Handschalter vorbereitet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
■ der Anordnung für die Offenhaltung des Relais-Stromkreises
während der gewünschten Zeit. An dem Nocken 75 der Scheibe 71 ist eine
Stufe derart angebracht, daß der Arm 48 des Gesperres nicht nur zwei Stellungen wie beim
Hauptpatent, sondern drei Stellungen einnehmen kann und dabei den obenerwähnten Schalter im Relaisstromkreis schließt, öffnet
und wiederschließt.
In der Fig. r ist die Schaltung in Verbindung mit der Stundenscheibe T dargestellt.
Die Scheibe 71, die mittels des Armes 80 gegen die Stundenscheibe von Hand verstellbar ist,
hat einen Nocken 75, auf welchen der Arm 48 aufläuft. Neben dem Arm ist ein Schalter 77
mit einem festen Kontakt 78 und einem an einer Feder 79 schwingenden U-förmigen Kontaktbügel
81 angeordnet. Der Arm 48 drückt den U-förmigen Bügel nach rechts und hält
den Schalter 77 geschlossen. Abends 81J2 Uhr
hat sich die Scheibe 71 so weit gedreht, daß der Arm 48 an der Fläche 76 der Stufe am
Nocken 75 abläuft. Dabei wird der Bügel 81 durch die Kraft der Feder 79 nach links bewegt
und der Schalter γγ und damit der Relaisstromkreis
geöffnet (Fig. 2). Eine jetzt eintretende Umschaltung des Schaltarmes S3
ist wirkungslos, der Schaltarm bleibt in der Mittelstellung stehen. Um 9 Uhr gleitet der
Arm 48 an der Fläche 72 ab (Fig. 3). Dabei wird der Schalter 77 durch die Kraft der
Feder 79 wieder geschlossen, der Anker rx an- 70'
gezogen, die Beleuchtung bei K eingeschaltet und der Schaltarm s3 ausgelöst, so daß er in
die gezeichnete Lage übergeht. Außerdem kommen die Räder 63 und 53 in Eingriff,
öffnen nach der eingestellten Zeit den Schalter K wieder, und die Anlage ist jetzt zum Einschalten
der Lampen von Hand durch die Flurschalter bereit.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:Schaltuhr, die selbsttätig eine Beleuchtungsanlage zeitweilig einschaltet, für die zeitweise Einschaltung bereitmacht und abschaltet, nach Patent 297764, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Stundenscheibe (T) ein im Relaisstromkreis angeordneter besonderer Schalter (77) derart gesteuert wird, daß der Kippumschalter (S) während einer bestimmten Zeit unwirksam gemacht wird, zu dem bekannten Zweck, das Einschalten der Dauerbeleuchtung für einen, einen gewissen Betrag unterschreitenden Zeitabschnitt zu verhindern.Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Ausschnitt in der Nockenscheibe (bei 76, 72), der das öffnen des Schalters (jj) während des bestimmten Zeitabschnittes veranlaßt, und durch einen Schalter mit federndem U-förmigem Kontaktbügel (81), der den Schalter schließt, wenn einer der Schenkel des Bü- " gels den zwischen ihnen liegenden, festen Kontakt (78) berührt, und der den Schalter in der Mittelstellung des Bügels öffnet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE300580C true DE300580C (de) |
Family
ID=554566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT300580D Active DE300580C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE300580C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2782271A (en) * | 1952-12-09 | 1957-02-19 | Richard H Jordan | Time switch |
-
0
- DE DENDAT300580D patent/DE300580C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2782271A (en) * | 1952-12-09 | 1957-02-19 | Richard H Jordan | Time switch |
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