-
Einrichtung zur Standregelung von Uhren Der Gegenstand betrifft eine
Vereinfachung der im Hauptpatent beschriebenen Standregelung, bei welcher die wechselnde
Richtung der Gangreglerbeeinflussung nur noch mit einem Schaltorgan statt mit zweien
ermöglicht wird.
-
Nach Abb. i wird die eingeschlitzte Scheibe 2 -(Richtungsweiser) von
einer Uhrwerksachs-e i in Pfeilrichtung gedreht. Die um die Achse 63 drehbare Schwinge
26 trägt am unteren Ende die zweiarmige Schaltklinke 61, deren Richtfeder 58 die
Klinken, bei Mittellage der Schwinge 26, außer Berührung mit dem Schaltrad i o hält,
das möglichst feine Verzahnung und reibende Lagerung hat. Der Steuerhebel 6 ist
bei 65 an die Schwinge 26 angelenkt. In seiner (nicht gezeichneten) Tieflage liegt
sein Stift 3o außerhalb des Umfanges der Scheibe 2.
-
Vom Synchronwerk i i wird mittels des Stiftes 13 das federnde
Ende 66 des Hebels 6 zeitgenau, z. B. alle Minuten, gehoben, wobei der Stift 3o,
bei konphaser Stellung beider Laufwerke, in den Schlitz der Scheibe 2 geführt wird,
ohne eine Schaltwirkung zu bewirken. Schon bei kleiner Abweichung des Schlitzes
von der Bewegungsbahn des Stiftes 30 (Standfehler) wird dieser durch die geringe
Einzügserweiterung in die Schlitzmitte gedrängt, so daß eine seitliche Verschiebung
des Hebels 6 und eine Schwenkung der Schwinge 26 nach rechts oder links erfolgt.
Bei Linksschwenkung gelangt das rechte, bei Rechtsschwenkung das linke Ende der
Schaltklinke 61 in die Verzahnung des Schaltrades io. Nach Abfall des Hebelendes
66 vom Stift 13 dient die federnde Gabel 59, 6o dem Hebel 6 als Führung in
die Tief- und Mittellage. Der dabei aus der Verzahnung des Rades i o austretende
Arm der Schaltklinke 61 dreht das Rad i o um einen entsprechenden Betrag. Der Gangregler
28 wird dadurch mittels des Rückers 29 verstellt. Diese Versbellwirkung bzw. die
Schwenkung der Schwinge 26 wird um so größer, je kleiner der Abstand zwischen den
Drehpunkten 63 und 65 ist. Durch die Verwendung eines Speichers (Fallgewicht 18)
wird eine plötzliche, von Motorstillständen unabhängige Beendigung jeder vom Motor
eingeleiteten Regelschaltung des Hebels 6 erreicht. Die in Abb. i dargestellte Anordnung
ist für eine minutliche Folge der Regelschaltungen und .einen stündlichen Umlauf
der Scheibe 2 bestimmt. Die Schli:tz-,öffnung ist dabei so bemessen, daß die der
konphasen Stellung des Schlitzes vorhergehende und nachfolgende Hubbewegung des
Stiftes 3o auf die volle Scheibe trifft und keine Betätigung des Gangreglers bewirkt.
Durch
Wahl einer größeren Umfangsgeschwindigkeit der Seheibe oder seltenere Hubwirkungen
des Synchronwerkes i i wird die Verwendung breiterer Schlitzöffnungen möglich; die
dargestellte gestattet die Beseitigu w eines stündlich entstehenden Standfehlers
gilt` r Minute oder täglich etwa 25 Minuten.
-
Bei dieser Anordnung finden je Scheibenumlauf nur so viel schaltfähige
Motorhübe statt, als die Scheibe 2 Einschnitte hat. Alle anderen treffen kurz federnd
auf den Scheibenumfang, und der Hubstift 13 gleitet an dem federnden Ende
66 vorbei. Bei dieser seltenen Empfangsbereitschaft für die häufigen Regelstöße
sind die Zeitfehler beim Wiedereintritt des Synchronwerkes in das Regelspiel nach
Stromstörungen nicht größer als ein Schaltintervall.
-
In Abb:2 ist ein durchgehend verzahnter Richtungsweiser 2 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Hebel 6 zum Einfall in die Verzahnung des
Richtungsweisers 2 durch eine synchron laufende Steuerscheibe i i freigegeben und
kann durch den Speicher 18 sofort wieder gehoben werden. Die Schaltklinke 61 ist
als federnder Teil ohne Drehpunkt ausgebildet: Gemäß Abb. 3 ist die Schaltschwinge
26 auf der Achse des Schaltrades io gelagert, um einen besonderen Drehpunkt zu ersparen.
Da hierbei die Schaltklinke 61 konzentrisch um das Schaltrad io schwingt, wird die
richtige Schaltrichtung vorteilhaft von einem festen Punkt, den Gabelzinken 64,
mittels des federnden Lenkers 62 gesteuert. Diese Anordnung läßt sich in ihrer Wirkung
an dem festen @'ünkt 64 leicht einstellen.
-
'-Durch die Anordnung einer zweiarmigen Schaltklinke auf einer Schwinge
ö. dg1. wird die Gefahr, die beim Gegenstand des Hauptpatents eintreten könnte,
daß zwei sich gegenläufig bewegende Schaltklinken sich gegenseitig sperren können,
völlig beseitigt, so daß betrieblich, infolge der größeren Sicherheit der Wirkung,
und wirtschaftlich, wegen der billigeren Herstellungsmöglichkeit, -ein Fortschritt
erzielt wurde.