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Schaltuhr Die Erfindung betrifft eine besonders für Treppenhausbeleuchtung
bestimmte Schaltuhr, bei der eine mit Mitnehmerstiften besetzte 24-Stunden-Scheibe
einen Kippschalter steuert, der durch stufenförmig angeordnete Rasten in seinen
verschiedenen Schaltstellungen gehalten wird. Dabei wird in an sich bekannter Weise
der Kippschalter durch die am Umfang der Scheibe entsprechend verteilten Stifte
so eingestellt, daß er vom Einbruch der Dunkelheit an bis zu einer gewissen Zeit,
zu der das Haus geschlossen wird, eine Dauerbeleuchtung einschaltet, während nach
dieser Zeit der Kippschalter in eine Stellung gebracht wird, in der er einen Magnetstromkreis
vorbereitet. Durch im Treppenhaus verteilte Druckknopfschalter kann dieser Stromkreis
geschlossen werden, und beim Anziehen des Magnetankers wird der Kippschalter in
eine Stellung umgelegt, in der er den Lampenstromkreis schließt, bis nach einer
gewissen Zeit der Anker abfällt und den Kippschalter umlegt, so daß der Lampenstromkreis
wieder unterbrochen ist, während der Magnetstromkreis für ein weiteres Einschalten
durch einen der Druckknopfschalter vorbereitet ist. Durch einen dritten auf der
Mitnehmerscheibe angeordneten Stift wird dann bei wiedereintretender Helligkeit
der Magnetstromkreis durch den Kippschalter unterbrochen, so daß tagsüber die Treppenbeleuchtung
nicht eingeschaltet werden kann.
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Die Erfindung besteht in einer besonders einfachen und zweckmäßigen
Ausbildung des Schalterwerkes zur Steuerung des Kippschalters durch die 2q.-Stunden-Scheibe.
Erfindungsgemäß sind die den Kippschalter in seinen verschiedenen Stellungen sichernden
stufenförmigen Rasten an einembeim Umlauf der 24-Stunden-Scheibe durch die Mitnehmerstifte
gedrehten Hebel (Rastenhebel) angebracht, der erst nach dem Einschalten der Dauerbeleuchtung
mit einer Nase in die Bahn der Mitnehmerstifte tritt und während der Minutenbeleuchtung
und der Vorbereitungsstellung zusammen mit einem auf gleicher Achse sitzenden Kipphebel
zum Steuern des Kippschalters dient.
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Bei einem bekannten Zeitschalter sind die stufenförmigen Rasten zum
Feststellen des Kippschalters auf einem Hebel vorgesehen, der mit seiner Nase in
die Bahn des ersten Mitnehmerstiftes reicht. Dieser Stift drückt bei Eintritt der
Dunkelheit gegen den Rastenhebel unmittelbar. Bei dem bekannten Zeitschalter sind
nur drei Stellungen möglich, in denen j e nach der Uhrstellung der Rastenhebel eine
bestimmte unveränderliche Stellung hat. Im Gegensatz hierzu sind beim Gegenstande
der Erfindung vier verschiedene Stellungen notwendig, nämlich für das Einschalten
z. der Abendbeleuchtung, 2. der Vorbereitungsstellung für den Minutenstromkreis,
3. des Minutenstromkreises, q.. der. Tagesstellung.
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Hierbei wirkt der Rastenhebel in den Stellungen 2 bis q. mit einem
zweiten Hebel als Steuerglied für den Kippschalter zusammen. Der Rastenhebel hat
also gegenüber dem entsprechenden
Hebel des bekannten Zeitschalters
noch eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Ferner ist durch die neue Anordnung auch
eine erhebliche Vereinfachung gegenüber der bekannten Ausführung erreicht, weil
die Zahl der Zwischenglieder wesentlich verringert ist. Diese Vereinfachung ist
auch erzielt gegenüber einem anderen bekannten Zeitschalter, bei dem noch ein besonderer
Hilfsschalter vorgesehen ist. Dieser Hilfsschalter bildet eine Störungsquelle, weil
in den Sommermonaten, in denen die Dauerbeleuchtung erst spät abends eingeschaltet
wird, infolge der dann gegebenen Stellung der Teile ein Klemmen der Mitnehmerstifte
eintritt. Die Uhr kommt dann innerhalb weniger Minuten zum Stehen. Diese oder ähnliche
Störungsquellen treten bei der Uhr nach der Erfindung nicht auf. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht noch darin, daß die neue Anordnung ermöglicht, die Quecksilberröhre
bedeutend mehr zu kippen, wodurch eine höhere Zuverlässigkeit in der Wirkung gegeben
ist. Bekanntlich ändern sich mit zunehmendem Alter der Röhre Kohäsion und Adhäsion.
Bei ungenügender Winkelbewegung kann es nun vorkommen, daß das Quecksilber einmal
nicht fließt, sei es nun beim Ein- oder beim Ausschalten. Dies ist gemäß der Erfindung
vermieden.
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Die Einschaltung der Minutenbeleuchtung erfolgt in bekannter Weise
durch einen Magnetstromkreis, der über den entsprechend eingestellten Kippschalter
geführt ist. Erfindungsgemäß ist an dem Magnetanker ein Regulierhebel drehbar gelagert,
der mit dem Kipphebel in Eingriff steht. Das freie Ende des Kipphebels ist abgeschrägt
und drückt auf den Stift des Kippschalters, so daß es diesen bei der Bewegung umlegt.
Gleichzeitig steht der Regulierhebel mit dem Rastenhebel in Eingriff, so daß dieser
den Kippschalter beim Umlegen in die neue Stellung freigibt. Der Magnetanker ist
durch eine Klinke und ein Sperrad mit dem Uhrwerk gekuppelt und wird innerhalb einer
gewissen Zeit durch den Lauf des Uhrwerkes von den Magnetpolen abgezogen. Dabei
gleitet der an dem Magnetanker drehbar gelagerte Hebel von dem Kipphebel und dem
Rastenhebel ab, so daß der Kippschalter unter der Wirkung einer Feder oder eines
Gewichtes in die vorherige Stellung (Magnetstromkreis vorbereitet) zurückfällt.
Der Regulierhebel liegt mit seinem freien Ende zwischen zwei verstellbaren Anschlägen,
durch deren Einstellung die Zeit vom Eingreifen bis zum Abgleiten des Regulierhebels
von dem Kipphebel sowie dem Rastenhebel und damit die Dauer der Minutenbeleuchtung
geregelt werden kann. Um das 24-Stunden-Rad möglichst genau einstellen zu können,
ist es erfindungsgemäß mit einem Vorgelege versehen, dessen letztes Rad einen Drehknopf
trägt. Das Übersetzungsverhältnis ist so gew'ä'hlt, daß bei einer Umdrehung des
Drehknopfes das 24-Stunden-Rad um eine Stunde weiter bewegt wird. Dementsprechend
ist die Stellvorrichtung mit einer Minutenteilung versehen. Damit in den Sommermonaten
die Dauerbeleuchtung abgeschaltet werden kann, ist ein Sperrhebel angeordnet, der
den Rastenhebel so festhält, daß der Kippschalter nicht in die Dauerstellung gebracht
werden kann.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen wiedergegeben.
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Abb. i ist eine Seitenansicht der Hauptteile der Schaltuhr in der
Tagesstellung.
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Abb. 2 zeigt den Schalter in der Stellung für die Dauerbeleuchtung
(Abendstellung), Abb. 3 in der Stellung, in welcher der Stromkreis für die Minutenbeleuchtung
vorbereitet ist. Abb. q. stellt eine besondere Ausbildung der Einrichtung zur Regelung
der Brenndauer der Minutenbeleuchtung dar.
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An derUmfläche der 24-Stunden-Scheibe i, die durch das Uhrwerk angetrieben
wird, sind die Mitnehmerstifte 2, 3, q. verteilt, die auf der Achse der Scheibe
i befestigt sind und nach Lösen der Klemmschraube 5 verstellt werden können. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch den Stift 2 um sieben Uhr nachmittags
die Dauerbeleuchtung ein- und durch den Stift 3 um zehn Uhr abends ausgeschaltet.
Gleichzeitig wird die Minutenbeleuchtung mit Druckknopfschaltung vorbereitet. Endlich
werden durch den Stift q. um fünf Uhr morgens alle Stromkreise unterbrochen, so
daß auch durch die Druckknöpfe die Beleuchtung nicht mehr eingeschaltet werden kann.
Die Zeiten können durch Verstellen der Stifte entsprechend der Jahreszeit geändert
werden.
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Über der 24-Stunden-Scheibe ist der dreipolige Kippschalter 6 gelagert.
Er besteht aus einer Quecksilberröhre 7, die in einem Halter 8 ruht. Der Halter
Bist auf einer Achse g drehbar und ragt mit einer Nase io in die Bahn der Mitnehmerstifte
hinein. An der Nase io ist ein Stift ix befestigt, der je nach der Stellung des
Kippschalters in einer der drei Rasten 12, 13, 14 des Hebels 15 ruht. Der Rastenhebel
15 ist auf einer Achse 16 drehbar und durch eine Feder belastet, die auf der Achse
16 sitzt und den Hebel 15 ständig auf den Stift ii drückt. Unterhalb der Rasten
hat der Hebel 15 eine Nase 18, die bei einer gewissen Stellung des Rastenhebels
15 in die Bahn der umlaufenden Stifte ragt. Auf der Achse 16 ist ein zweiter Hebel
17, der sogenännte Kipphebel, schwenkbar gelagert. Sein rechter Arm endet in einer
Schräge ig, die mit dem Stift ii des Kippschalters derart in Eingriff steht, daß
beim Drehen des Hebels 17 nach rechts die Schräge ig auf den Stift ii drückt und
den Kippschalter nach links dreht.
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Die Steuerung des Kipphebels 17 erfolgt durch
einen
Hebel 2o, der an dem Anker 2i des Elektromagneten 22 um eine Achse 23 drehbar ist.
Das obere Ende des Hebels 2o trägt zwei Stifte 2q., 25, von denen der untere Stift
24 auf den Kipphebel 17 wirkt, während der obere Stift 25 gleichzeitig den Rastenhebel
15 bedient. Wenn der Anker 21 von den Magnetpolen 22 angezogen wird, so nimmt er
den Hebel 2o mit, dessen unteres Ende sich dabei gegen einen verstellbaren Anschlag
26 legt. Die Stifte 2,4 und 25 drehen die Hebel 15 und 17, wobei der Kastenhebel
den Stift ii für die Bewegung freigibt, die der Kipphebel 17 bewirkt.
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Abb. i zeigt die Uhr in der Tagesstellung, d. h. in der Stellung,
in der keine Beleuchtung stattfindet und auch nicht durch die Druckknöpfe vorübergehend
eingeschaltet werden kann. Das Kontaktglied bei dem dargestellten Flüssigkeitsschalter,
das Quecksilber, steht nur mit dem rechten Pol 27 des dreipoligen Schalters 7 in
Verbindung. Wenn der hier auf sieben Uhr eingestellte Mitnehmerstift 2 auf die Nase
io des Kippschalters 7 trifft, dreht er diesen zunächst in die Stellung, in der
das Quecksilber die im Magnetstromkreis liegenden Kontakte 27 und 28 des Kippschalters
miteinander verbindet. Bei der Weiterbewegung wandert das Quecksilber in dem sich
nach links neigenden Kippschalter und verbindet die im Lampenstromkreis liegenden
Schalterkontakte 28 und 29, so daß nunmehr die Beleuchtung im Treppenhause dauernd
eingeschaltet ist. Bei der Neigung des Kippschalters hat der an der Nase io des
Kippschalters angebrachte Stift ii einen Kreisbogen nach rechts beschrieben und
nacheinander die drei Rasten 12, 13, 1q. des Kastenhebels 15 durchwandert, bis er
in der obersten Rast 14 zur Ruhe kommt. Ein Zurückfallen des Kippschalters in die
Anfangsstellung ist dadurch verhindert. Durch diese Lageänderung des Kastenhebels
ist auch dessen Nase 18 in die Bahn der Mitnehmerstifte gelangt.
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Bei der weiteren Drehung der 2.4-Stunden-Scheibe kommt der auf zehn
Uhr stehende Mitnehmerstift 3 mit der Nase 18 des Kastenhebels 15 in Eingriff und
hebt dadurch das Ende des Hebels um eine Stufe, so daß nunmehr der Kipphebel 17
in die in Abb. 3 dargestellte Lage kommt, in der das Quecksilber rechts liegt und
die dem Magnetstromkreis angehörenden Kontakte 27 und 28 verbindet: Dadurch ist
der Stromkreis für die Minutenbeleuchtung vorbereitet. Wird nun auf einen der Druckknöpfe
gedrückt, so zieht der Elektromagnet 22 seinen Anker 21 an. Der mit dem Anker 21
verbundene Hebel 2o bringt durch die Drehung der Hebel 15 und 17 den Kippschalter
in die Stellung der Abb.2, in der er den Lampenstromkreis schließt. An dem Magnetanker
21 ist eine Klinke 3o drehbar, die mit einer Klaue 31 in ein Sperrrad 32 eingreift,
das sich mit dem Uhrwerk dreht. Beim Weiterlaufen der Uhr zieht die Klinke 3o den
Anker 21 von den Magnetpolen 22 zurück, und dieser nimmt bei seiner Bewegung den
Regulierhebel 2o mit. Das freie Ende des Regulierhebels stößt bei seiner Bewegung
gegen den rechten Anschlag 33 und wird bei der weiteren Rückbewegung des Ankers
um diesen Festpunkt gedreht. Dadurch gleiten die mit dem Kipphebel und dem Rastenhebel
in Eingriff stehenden Stifte 2q., 25 von diesen ab, Kipphebel und Kastenhebel fallen
unter der Wirkung von Federn in ihre frühere Stellung (Abb. 3) zurück, und der Kippschalter
nimmt wieder die Stellung ein, in der der Lampenstromkreis unterbrochen und der
Magnetstrom= kreis für ein weiteres Schließen durch einen der Druckknöpfe vorbereitet
ist.
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Durch Verstellen der Anschläge 26 und 33 kann die Zeit der Minutenbeleuchtung
eingestellt werden. Um die Einstellung der Brenndauer der Minutenbeleuchtung zu
erleichtern, ist bei der Ausführungsform nach Abb: q. an die Stelle der Schraube
33 eine drehbare Exzenterscheibe 45 gesetzt, die am Rande mit Ziffern 1, 2, 3 versehen
ist. Diese Ziffern entsprechen Zeiten von 1, 2 oder 3 Minuten, die vergehen, bis
der Hebel 2o beim Rücklauf des Magnetankers 21 gegen die Exzenterscheibe 45 stößt
und dadurch mit Hilfe der Hebel 15, 17 den Kippschalter in die Lage bringt, in der
der Lampenstromkreis unterbrochen und der Magnetstromkreis für eine neue Einschaltung
vorbereitet ist.
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Wenn gegen Morgen, also bei Wiedereintreten der Helligkeit, der dritte
Mitnehmerstiftq. gegen die Nase 18 des Kastenhebels 15 läuft, so hebt er diesen
an. Der Stift ii des Kippschalters gleitet in die unterste Rast 12, und der Kippschalter
selbst neigt sich so weit nach rechts, daß das Quecksilber nur noch den rechten
Kontakt berührt (Abb. i). Alle Stromkreise sind nunmehr unterbrochen, bis am Abend
die Dauerbeleuchtung wieder einsetzt.
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Um die 24-Stunden-Scheibe genau nach der Uhr einstellen zu können,
ist sie erfindungsgemäß mit einem Vorgelege3q. versehen, dessen Übersetzungsverhältnis
so gewählt ist, daß bei einer Umdrehung des Drehknopfes 35 die Stundenscheibe um
eine Stunde weiter gerückt wird. Dementsprechend ist das Stellrad mit einer Minutenteilung
36 versehen. Um bei der Einstellung der Uhr die Zeit bis zum selbsttätigen Umlegen
des Kippschalters 17 infolge Zeitablaufs nicht abwarten zu müssen, ist ein Winkelhebel
37 angeordnet, dessen einer Schenkel mit einem Stift 38 unter die Kupplungsklinke
30 greift. Bei einer Bewegung des anderen Schenkels, an dem zur bequemen Bedienung
eine Schnur 39 mit einer Kugel q.o angebracht ist, wird die Klinke ausgehoben, so
daß der Anker 21 unter der Wirkung einer Feder 41 zurückgezogen
wird.
Dabei kehrt dann der Kippschalter in die vorige Stellung zurück (Abb. 3).
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Während der Sommermonate kann die Dauerbeleuchtung gesperrt werden.
Hierfür dient ein Sperrhebel 43, der in der Sperrstellung sich gegen einen mit dem
Rastenhebel 15 verbundenen Stift 44 legt und dadurch verhindert, daß die oberste
Stufe 1q. des Rastenhebels 15 mit dem Stift ii des Kipphebels 17 in Eingriff gebracht,
also in die Lage gebracht werden kann, in der er den Kippschalter in der Stellung
der Dauerbeleuchtung sichert.