DE297764C - - Google Patents

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DE297764C
DE297764C DENDAT297764D DE297764DA DE297764C DE 297764 C DE297764 C DE 297764C DE NDAT297764 D DENDAT297764 D DE NDAT297764D DE 297764D A DE297764D A DE 297764DA DE 297764 C DE297764 C DE 297764C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04FTIME-INTERVAL MEASURING
    • G04F3/00Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals with driving mechanisms, e.g. dosimeters with clockwork
    • G04F3/02Apparatus which can be set and started to measure-off predetermined or adjustably-fixed time intervals with driving mechanisms, e.g. dosimeters with clockwork with mechanical driving mechanisms
    • G04F3/04Additional arrangements in connection with ordinary non-electric clocks for this purpose
    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C23/00Clocks with attached or built-in means operating any device at preselected times or after preselected time-intervals
    • G04C23/14Mechanisms continuously running to relate the operation(s) to the time of day
    • G04C23/18Mechanisms continuously running to relate the operation(s) to the time of day for operating one device at a number of different times

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c. GRUPPE
SIEMENS-SCHUCKERT "WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1915 ab.
Für die Beleuchtung von Treppenhäusern und ähnlichen Räumen, die in den Abendstunden und den ersten Nachtstunden verhältnismäßig häufig, in den späteren Nachtstunden selten, in den Morgenstunden wieder häufiger betreten werden, werden vielfach Schaltuhren zur Bedienung der Beleuchtungsanlage verwendet. Diese Schaltuhren arbeiten in der Regel in folgender Weise: Bei Sonnen Untergang schalten sie die Lampen für längere Dauer ein (Schaltungszustand I, Dauerbeleuchtung). Zu einer bestimmten Stunde, z. B. um 9 Uhr, schalten sie die Lampen wieder aus und setzen dafür die Beleuchtungsanlage und sich selbst in den Zustand, daß die Lampen durch Schalter an der Haustür und auf den Treppenflüren. (Flurschalter) von Hand eingeschaltet ■werden können, um nach einer bestimmten kurzen Zeit (z. B. nach drei Minuten) von selbst wieder zu erlöschen (Schaltungszustand II,' Minutenbeleuchtung). Am Morgen schalten sie die Lampen entweder während der Zeit des lebhaften Verkehrs vor Tagesanbruch nochmal für längere Dauer ein (Schaltungszustand I) oder sie schalten einfach bei Tagesanbruch die Beleuchtungsanlage vollständig ab, so daß auch durch die Flurschalter keine Einschaltung der Lampen mehr möglich ist (Schaltungszustand
Eine solche Schaltuhr enthält immer ein mit den Leitungen der Beleuchtungsanlage in Verbindung stehendes Schaltwerk, das von einem Uhrwerk gesteuert wird. Die Erfindung be-
trifft ein neuartiges Schaltwerk. Sie macht Gebrauch von dem bekannten Gedanken, das in einem solchen Schaltwerk üblicherweise vorhandene Lampenschalterrelais, dessen Betätigung durch die Flurschalter den Schaltungszustand II (Minutenbeleuchtung) herstellt, durch das Schaltwerk bzw. durch das Uhrwerk, von dem das Schaltwerk gesteuert wird, auch zur Herstellung des Schaltungszustandes I (Dauer: beleuchtung) zu verwenden.
Die Erfindung schließt folgende, hauptsächliche Gedanken ein: Zum Schalten des Stromkreises der .Flurschalter und des. Lampenschalterrelais wird in dem Schaltwerk ein einpoliger Umschalter (also ein Umschalter, der nur zwei Kontakte und deshalb in seiner gewöhnlichen Form auch nur zwei Schaltstellungen hat) verwendet, und es wird eine Mittelstellung des Schalters, bei der eine leitende Verbindung zwischen den zwei Kontaktstücken hergestellt ist, als Schaltstellung für das Einschalten der Dauerbeleuchtung benutzt. Die Bewegung des einpoligen Umschalters beim Durchgang durch die Mittelstellung wird bei Verwendung eines Schnappumschalters künstlich verzögert, um den Teilen, deren Bewegung eintreten soll, wenn der Schalter seine Mittelstellung annimmt, auch die wegen ihrer Trägheit erforderliche Zeit zur Ausführung der Bewegung zu lassen. Zur künstlichen Hemmung der Umschalterbewegung wird der Umschalter in der Mittelstellung gesperrt. Die Sperrung wird durch einen der Teile wieder ausgelöst, die infolge
des Verweilens des Umschalters in seiner Mittelstellung ihre Bewegung ausgeführt haben.
Die Zeichnung zeigt in Fig.i das Schaltungsschema einer Beleuchtungsanlage, die von einer Schaltuhr mit dem neuen' Schaltwerk bedient wird.
Der Teil von Fig. ι innerhalb des gestrichelten Rechtecks stellt schematisch das Schaltwerk dar. L1, L1, L3 sind Lampen oder Lampengruppen; F1, F2, F3 sind Flurschalter. S ist der einpolige Umschalter mit seinen Kontakten S1, s2 und S4, zwischen denen das an dem Schaltarm 16 sitzende Schleifstück S3 bewegt werden kann. Das Schleifstück S3 ist so lang, daß es in der Mittellage gleichzeitig die Kontakte S1, S2 und s4 berühren kann. R ist ein Relais (Lampenschalterrelais), dessen Anker i\ bei Stromdurchgang durch die Relaisspule r2 in eine Stellung gebracht wird, bei der er einen Schalter K (Lampenschalter) mit den Kontakten U1 und A2 schließt. In der Schließstellung wird der Relaisanker gehalten durch ein vom Uhrwerk gesteuertes Gesperre, das in der Zeichnung durch einen Sperrhaken G angedeutet ist. Bei gelöstem Gesperre und stromloser Relaisspule wird der Relaisanker durch irgendeine Kraft in der gezeichneten Stellung gehalten, bei der der Schalter K offen ist.
Die Führung der Leitungen innerhalb der Schaltuhr, die durch die Anschlußklemmen αΛ bis «4 mit den äußeren Leitungen in Verbindung stehen, ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Die allgemeine Arbeitsweise des Schaltwerks ist folgende: Bei Tag ist der Umschalter S durch das Uhrwerk in die Stellung gebracht, bei der sich s2 und s3 berühren. Der Stromkreis der Relaisspule r2 ist dann zwischen S1 und S3 unterbrochen. ' Es ist deshalb nicht möglich, durch Schließen eines Flurschalters das Relais zu erregen und den Lampenschalter K zu schließen. Vom Uhrwerk unbeeinflußt wird das Gesperre G am Anschlag 64' (Fig. 6) in einer unwirksamen Steilung gehalten. Die Schaltstellung des Umschalters S, bei der sich S2 und S3 berühren, bedeutet also den Schaltungszustand III der Beleuchtungsanlage.
Bei Sonnenuntergang wird durch die Uhr der Umschalter aus der eben genannten Stellung in die gezeichnete Stellung umgelegt. Vorher nimmt er aber seine Mittelstellung ein, bei der S1 und S2 leitend miteinander verbunden sind. Bei dieser Mittelstellung fließt durch die Relaisspule (über a4) Strom auch bei offenen Flurschaltern. Der Relaisanker schließt den Lampenschalter K und wird dann in der Schließstellung durch das Gesperre G festgehalten.
Nach dem Durchgang durch die Mittelstellung nimmt der Umschalter die gezeichnete Stellung an, bei der sich S1 und S3 berühren. Bei dieser Stellung ist es möglich, durch Schließen eines Flurschalters das Relais R zu errpgen. Eine solche Erregung ist aber unwirksam, solange der Relaisanker durch G gesperrt ist. Die Beleuchtungsanlage befindet sich jetzt im Schaltungszustand I, und die Lampen brennen, bis durch das Uhrwerk nach Verstreichen der Zeit für Dauerbeleuchtung das Gesperre G gelöst wird, wodurch sich der Lampenschalter K öffnet.
Gleichzeitig mit der Lösung des Gesperres G am Ende der Dauerbeleuchtung tritt in dem Uhrwerk eine Vorrichtung in Wirksamkeit, die das Gesperre immer nur eine bestimmte kurze Zeit lang wirksam sein läßt. Wird also nun durch Schließen eines Flurschalters das Relais erregt und der Lampenschalter geschlossen, so kann er doch nur eine bestimmte kurze Zeit lang geschlossen bleiben, und die Lampen müssen nach Ablauf der kurzen Zeit jedesmal wieder erlöschen. Die Beleuchtungsanlage bej findet sich also jetzt in dem Schaltungszustand II.
Die Fig. 2 bis 7 der Zeichnung stellen ein praktisches Ausführungsbeispiel des neuen Schaltwerks dar. Die Fig. 2 und 3 zeigen den einpoligen Umschalter S mit dem Gesperre, das ihn zeitweilig in seiner Mittelstellung festhält. Die Fig. 4 und 5 zeigen das Gesperre G für den Lampenschalter K. Die Fig. 6 und 7 endlich zejgen die Gesamtanordnung des neuen Schaltwerks und die Art des Zusammenarbeiten seiner einzelnen Teile.
Der einpolige Umschalter 5 (Fig. 2, 3) ist von bekannter Bauart. Auf einer kleinen Grundplatte 10 sind links in einem Klotz il aus Isoliermaterial die Kontaktstücke S1, S2, S4 des Umschalters derart eingepreßt, daß die Teile mit den Kontaktflächen nach rechts, die Teile mit den Anschlußschrauben nach links herausragen. Auf der rechten Seite der Grundplatte 10 ist die Drehachse 12 bei 13 in der Grundplatte und bei 14 in einem an der Grundplatte befestigten Teil 15 gelagert.
Auf der Drehachse 12 sitzt in einer isolierten Hülse 17 frei drehbar der Schaltarm 16, dessen Enden das Schleifstück s3 bildet. Er besteht aus zwei aufeinandergelegten, federnd auseinanderstrebenden Schleiffedern, von denen sich die eine in der gezeichneten Stellung, gegen die Rückseite des Kontaktstückes S3 (Fig. 2), wäh- n0 rend sich die andere auf die Vorderseite des Kontaktstückes s4 legt. Fest auf der Welle 12 sitzt ein T-förmiger Teil 18, der an den Enden des Querbalkens isolierte Pflöckchen ig, 20 trägt. Die Pflöckchen haben den Zweck, bei der Bewegung des Teiles 18 den Schaltarm 16 mitzunehmen. Fest auf der Welle 12 ist ferner ein Doppelhebel 21 gelagert, der zur Bewegung des Teiles 18 und damit des Schalthebels 16 dient, und dessen Steuerung später erklärt werden soll.
An der Grundplatte 10 einerseits und dem
Teil i8 anderseits ist eine V-förmige Feder 22 in der Weise angeordnet, daß sie den Teil 18 nach oben oder nach unten zu bewegen sucht, sobald infolge der Steuerung eines Armes des Doppelhebels 21 der Teil 18 um einen geringen Teil über die Mittellage nach oben oder nach unten bewegt worden ist.
Der Ausschlag des. Schaltarmes 16 ist nach beiden Seiten hin begrenzt durch Anschläge 23 und 24, die auf der Kontaktplatte S4 befestigt . sind. Der Anschlag 24 ist zugleich als Lager für einen doppelarmigen Hebel 25 ausgebildet.
An dem oberen Hebelarm ist ein Gewicht 26 angebracht, das den anderen Hebelarm entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Dieser andere Hebelarm ragt durch eine Öse 27 hindurch, die an ein mit dem Schaltarm 16 fest verbundenes Blech 28 angebogen ist. Der Hebelarm hat eine Nase 29 und eine Schrägfläche 30.
In Fig. 2 ist der Schaltarm 16 in der unteren Endlage dargestellt, in welcher er also die Kontakte S2 und S4 miteinander verbindet. Der Mitnehmer 18 befindet sich ebenfalls in einer 25 Endlage, so daß der Anschlag 19 das Blech 28 an dessen oberer Kante berührt. Auch der mit der Welle 12 festverbundene Doppelhebel 21 ist in der einen Endlage dargestellt.
Der Umschalter arbeitet nun in folgender Weise:
Wenn die Welle 12 durch Druck auf den unteren Hebel des Doppelhebels 21 im Uhrzeigersinn gedreht wird, so wird damit der Mitnehmer 18 gedreht. Der Schaltarm 16 und das fest mit ihm verbundene Blech 28 bleiben aber in Ruhe, da sie lose auf der Welle 12 gelagert sind. Auch wenn der Mitnehmer 18 in die Kippstellung gelangt, ist der Schaltarm 16 in Ruhe, denn die Entfernung der Anschläge. 19 und 20 voneinander ist so groß, daß, wenn der Mitnehmer in der Kipplage steht, der Schaltarm 16 zwischen seinen Endlagen hin und her bewegt werden kann, ohne die Anschläge zu berühren. Wird die Kipplage durch Weiterdrehen der Schalterwelle 12 im Sinn des Uhrzeigers überschritten, so schlägt der Anschlag 20 gegen das Blech 28 und dreht es mit dem "Schaltarm zusammen ein Stück weiter. Diese Drehung ist aber begrenzt, denn die Öse 27 am Blech 28 fängt sich an der Nase 29 des Hebels 25. Wenn der Schaltarm durch die Nase 29 festgehalten wird, so verbindet er die Kontakte S1 und s2 miteinander und mit dem Kontakt s4. Diese Stellung des Schaltarmes 16 stellt also seine Mittelstellung dar. Eine Weiterbewegung des Schaltarmes kann erst eintreten, wenn die durch die Nase 29 bewirkte Sperrung aufgehoben wird. Dies geschieht in einer unten näher angegebenen Weise durch einen in der Richtung von links nach rechts (in Fig. 2} erfolgenden Stoß auf den oberen Arm des Hebels
25. Dabei gibt die Nase 29 die Öse am Blech 28 und damit den Schaltarm 16 frei, der darauf durch den Mitnehmer in die andere Endlage weiterbewegt wird.
Die Schrägfläche 30 hat den Zweck, bei Rückkehr des Schalters in die gezeichnete Anfangslage den Hebel 25 sicher wieder in die Stellung zu bringen, bei der die Öse 27 sich an der Nase 29 fangen kann. Dies geschieht dadurch, daß die Öse 27 mit ihrer anderen Seite bei der Rrückkehr des Schaltarmes in die gezeichnete Anfangslage auf die Schrägfläche 30 drückt, wodurch das Ende des Hebel-1 armes eine kleine Bewegung nach rechts macht, die den gewünschten Erfolg herbeiführt.
Den Stoß zur Auslösung der Sperrung zwischen 27 und 29 erhält nun der Hebel 25 von einem mit dem Lampenschalter K (vgl. Fig. 1) verbundenen Teil. Als Lampenschalter dient eine Quecksilberkippröhre 31 (Fig. 6 und 7) mit , den Anschlüssen 32 und 33, die den Kontakten A1 und A2 der Fig. 1 entsprechen. Die Schaltröhre 31 ist an den Enden der Schenkel eines U-förmigen Trägerteiles 34 mit Klauen 35 durch Schrauben 36 an Stellen festgehalten, an denen die Glasrohre zur Erhöhung der Reibung aufgerauht ist. Der U-förmige Träger 34 ist auf einer zu seiner Ebene senkrechten Achse 37 befestigt, die in den Platinen 38 und 39 des 'Schaltwerks gelagert ist. Auf der Achse 37 ist zwischen den Platinen ein Arm 40 befestigt, der an seinem Ende ein U-förmiges Eisenstück T1, den Relaisanker, trägt. Die Relaisspule r2 sitzt auf einem Kern 41, der aus einem Stück Rundeisen besteht, in der vorderen Platine 38 durch eine einfache Schraube 42 befestigt und mit Ausfräsungen 43 und 44 versehen ist, in die die Enden des Relaisankers T1 hineinspielen. Die Zeichnung (Fig. 6) zeigt den Lampen- 100' schalter K (die Quecksilberschaltröhre 31) in der Schließstellung. Bei der Offenstellung ist die Quecksilberschaltröhre mit ihrem rechten Ende etwas nach abwärts geneigt, und entsprechend dieser Neigung steht auch der Anker T1 ein wenig links von der gezeichneten Stellung. Wird das Relais erregt, so wird der Anker T1 zunächst in die gezeichnete Stellung gezogen, wobei die Quecksilberschaltröhre 31 ebenfalls in die gezeichnete Lage kommt. Der Relaisanker und die mit ihm verbundene Quecksilberschaltröhre bewegen sich aber noch ein Stück weiter im gleichen Sinn. Dabei stößt der kulissenartig gestaltete Teil 45, der von einem durch die Platine 38 hindurchragenden, am Relaisanker r, befestigten Winkel 46 getragen wird, an das obere Ende des Sperrhebels 25 und bewirkt damit die oben beschriebene Auslösung des Umschalters S.
Der Vollständigkeit halber soll auch noch das Gesperre G für den Lampenschalter K erläutert werden, obwohl es nicht unmittelbar
zur Erfindung gehört. . Es ist in den Fig. 6 und 7 bei G dargestellt, in den Fig. 4 und 5 noch in vergrößertem Maßstabe wiedergegeben. Eine sektorförmige Platte 47 mit einem winke ligen Arm 48 ist auf einer Achse 49 befestigt, die in den Platinen 38 und 39 gelagert und durch einen Stellring gegen das Herausfallen gesichert ist. Auf einer in die Scheibe 47 eingesetzten Achse 51 ist lose drehbar ein Zahnrad 53, das durch einen Stift 54 mit einem Gegengewicht 52 verbunden ist. Der Stift 54 ragt auf der Rückseite des Zahnrades 53 hervor und kann sich hier unter dem Zug des Gewichtes 52, also mit einer Bewegung entgegen dem Sinn des Uhrzeigers (in Fig. 4) gegen einen Anschlag 55 legen, der an einem um die Achse 51 drehbaien, durch eine Reihe von Rasten 57 in verschiedenen Stellungen gegen die Platte 47 festzulegenden Arm 56 angebracht ist. In die Bahn des Stiftes 54 ragt noch der eine Arm 58 eines hei 59 an der Platte 47 gelagerten Doppelhebels hinein, dessen anderer Arm 60 eine Stütze für einen mit dem Schalterträger 34 verbundenen Teil 61 (Fig. 6) abgeben kann.
Solange der Hebelarm 58 nicht von dem im Sinn des Uhrzeigers (Fig. 4) sich vorwärts bewegenden Stift 54 angegriffen wird, legt er sich durch Schwerkraft oder Federkraft gegen einen Bund 62 auf der Achse 51 (Fig. 5).
Infolge der beschriebenen Lagerung der Platte 47 kann das Zahnrad 53 in einer Kreisbahn um die Achse 49 schwingen. Bei dieser Bewegung kann es mit einem Zahnrad 63 (Fig. 6) in Eingriff kommen. Es wird in dieser Lage gehalten durch den Druck der Quecksilberschaltröhre auf den Hebelarm 60, der das ganze Gesperre im Sinn des Uhrzeigers um die Achse 49 zu drehen sucht. Der richtige Eingriff der beiden Zahnräder wird dabei durch einen Anschlag'64 für den Arm 48 ei-zielt. Wenn sich das Rad 63 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, so wird das Rad 53 im Uhrzeigersinn laufen. Dabei wird nach einiger Zeit, der Stift 54 den 'Hebelarm 58 nach rechts drücken, dadurch das Ende des Hebelarmes 60 etwas nach links bewegen und im weiteren Verlaufe den Teil 61 vom Ende des Hebelarms 60 herabgleiten lassen. Ist das aber geschehen, so fehlt die Kraft, die die beiden Zahnräder in Eingriff hält. Das jetzt frei pendelnde Gesperre nimmt unter dem Einfluß der Schwere eine Lage an, bei der die Zahnräder nicht mehr im Eingriff sind. Bei der Lösung des Eingriffs der Zahnräder hat das Gewicht 52 das Zahnrad bis in die durch den Stift 54 und den Anschlag 55 bestimmte Stellung zurückgedreht. Wenn sich das Rad 63 mit gleichförmiger Geschwindigkeit dreht, so ist die Zeit, die vergeht zwischen dem Zeitpunkt, in dem die beiden Zahnräder zum Eingriff kommen, und dem'Zeitpunkt, in dem der Hebelarm 60 den Teil 61 freigibt, offenbar von der Stellung des Anschlages 55 abhängig. Die Zeit wird um so länger sein, je weiter man den Anschlag entgegen dem Sinn des Uhrzeigers (Fig. 4 und 6) zurückstellt. Die verschiedenen Zeitwerte in Minuten sind in Form einer Skala, für die der Arm 56 den Zeiger abgibt, auf der Platte 47 angemerkt.
Ein vollständiges Spiel des Gesperres vollzieht sich danach in folgender Weise: Der Teil 61 sei vorher von dem Hebelarm 60 herabj geglitten; die Quecksilberschaltröhre . befindet sich also mit geneigtem rechtem Ende in der Ausschaltstellung. Das Gesperre legt sich gegen den Anschlag 64', die Räder 53 und 63 sind außer Eingriff. Nun wird das Relais erregt und die Quecksilberschaltröhre hebt sich. Der Teil 61 kann die Hebung ohne Behinderung durch den Hebel 58, 60, den er einfach bei- ! seitedrückt., mitmachen. Wird das Relais nun j stromlos, so bewegt sich der Teil 61 wieder abwärts; er wird nun von dem Hebelarm 60 gefangen, weil sich der andere Hebelarm 58 \ gegen den Bund 62 stützen kann. Durch den ; Druck des Teiles 61 auf den Hebelarm 60 wird, wie oben beschrieben, das Zahnrad 53 mit dem j Zahnrad 63 zum Eingriff gebracht. Da das Rad 63 dauernd läuft, fängt in demselben ; Augenblick das Rad 53 zu laufen an, um nach einer Zeit, die der gerade vorhandenen Einstellung des Armes 56 entspricht, den Hebelarm 58 beiseitezudrücken und den Teil 61 wieder freizugeben, wie oben beschrieben wurde. .
Es ist noch anzugeben, in welcher Weise das beschriebene Schaltwerk durch das Uhrwerk gesteuert wird, um die eingangs aufgeführten verschiedenen Schaltungszustände der Beleuchj tungsanlage herzustellen.
■ In Fig. 6 (Mitte) ist der Querschnitt einer j Achse 65 angegeben, die ähnlich wie die Achse 37 des Schaltröhrenträgers 34 und die Achse 49 S des Gesperres G in den Platinen 38 und 39 gelagert ist. Diese Achse wird, wie das Zahnrad 63 mit seiner Achse 66, von dem nicht mitj gezeichneten Uhrwerk in Umdrehung versetzt, ! und zwar so, daß sie im Laufe eines Tages gerade eine volle Umdrehung ausführt. Diese Achse trägt eine Scheibe, an der sich Organe zur Beeinflussung des Umschalters S und des Ge- ! sperres G befinden. Diese Scheibe würde, in die Fig. 6 eingezeichnet, den größten Teil des Schaltwerks verdeckt und die Figur unübersichtlich gemacht haben. Sie ist deshalb in Fig. 8 besonders schematisch dargestellt mit dem Teil 21 des Umschalters S (Fig. 2) und dem Teil 48 des Gesperres G (Fig. 5).
Mit der Scheibe, die mit T bezeichnet ist, sind verbunden zwei Schaltarme 67 und 68, die Schaltstifte 69 und 70 tragen, ferner eine unrunde Scheibe 71, die mit einem Arm 80 gegen T eingestellt werden kann. Die Schalt-
arme und die unrunde Scheibe werden von der Scheibe T bei ihrer Drehung mit herumgenommen, sie können aber durch Drehen um die Achse 65 in verschiedenen Stellungen gegen die Scheibe T festgelegt werden. Bei der Scheibe 71 geschieht diese Drehung von Hand, bei den Schaltarmen kann es von Hand oder durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung geschehen. Die Scheibe T trägt am Rand eine 24-Stundenskala. Beispielsweise ist der Schaltarm 67 mit seiner Marke auf den Teilstrich für 6 Uhr früh, der Schaltarm 68 auf den Teilstrich für 6 Uhr abends, der Arm 80 auf den Teilstrich für 9 Uhr abends gestellt; hierbei ist die Kante 72 an der Scheibe 71 nach dem Teilstrich für 3 Uhr nachts gerichtet. Ein fester Zeiger 73 gestattet am Rande der Scheibe T, die sich im Sinne des Uhrzeigers dreht, die Tageszeit ab- ' zulesen. Die Achse des Umschalters S liegt in der Richtung von der Drehachse 65 nach dem Zeiger 73, der Arm 48 des Gesperres G in einer Richtung, die um 90° von der eben genannten Richtung abweicht, wodurch der Unterschied in der Richtung des Armes 80 und der zugehörigen Kante 72 bedingt ist. Die Arme des Teiles 21 am Umschalter S ragen in die Kreisbahnen hinein, die die Schaltstifte 69 und 70 bei der Drehung der Scheibe T beschreiben. Der Teil 48 des Gesperres G ist in der Stellung gezeichnet, bei der er an dem Anschlag 64' (Fig. 6) anliegt. Bei dieser Stellung berührt er die Scheibe 71 nicht.
Bei der in' Fig. 8 gezeichneten' Stellung der Scheibe T, die der fünften Nachmittagsstunde zugehört, hat der Umschalter 5 die in Fig. 6 gezeichnete Stellung. Der Lampenschalter K ist nicht geschlossen, die Quecksilberschaltröhre 31 steht also mit ihrem rechten Ende gesenkt, der Teil 61 ist über den Hebelarm 60 herabgeglitten, das Gesperre G liegt am Anschlag 64'. Um 6 Uhr abends stößt der Einschaltstift 70 am Schaltarm 68 gegen den unteren Arm des Teiles 21 und bewirkt dadurch die Umschaltung des Schalters S, die in der oben beschriebenen Weise vor sich geht. Das Relais R wird bei der Mittelstellung des Umschalters erregt, die Quecksilberschaltröhre hebt sich. Das Gesperre am Umschalter S wird gelöst, die Quecksilberschaltröhre setzt sich mit dem Teil 61 auf den Hebelarm 60 und bleibt in dieser Schließstellung stehen. Der Nocken 75 hat sich inzwischen in die Bahn des Teiles 48 am Gesperre G hineingedreht. Der Teil 48 legt sich unter dem Druck des Lampenschalters !
gegen den Nockenumfang, der Eingriff der Zahnräder 53 und 63 ist dadurch verhindert. Nun sind die Lampen eingeschaltet (Schaltungszustand I). Sie bleiben eingeschaltet bis 9 Uhr, denn um 9 Uhr geht die Kante 72 des Nockens 75 unter dem Arm 48 des Gesperres G durch, das Gesperre wird durch den Druck der Quecksilberschaltröhre nach links geschwenkt,, die Räder 53 und 63 kommen dadurch zum Eingriff, und nach einigen Minuten wird das Gesperre gelöst, was das Herabsinken der Quecksilberschaltröhre und das Erlöschen der Lampen zur Folge hat.
Der Umschalter S steht während der ganzen Zeit seit 6 Uhr abends in der Stellung nach Fig. i, bei der die Beleuchtungsanlage für die kurz dauernde Einschaltung durch die Flurschalter bereit wird. Dieser Zustand (Schaltiingszustand II) bleibt bestehen, bis um 6 Uhr morgens der Schaltstift 69 den oberen Arm des Doppelhebels 21 faßt und dadurch den Umschalter wieder in die in den Fig. 6 und 8 gezeichnete Stellung zurückdreht. Durch diese Zurückstellung des Umschalters S und die nach der letzten Benutzung eines Flurschalters erfolgte nAuslösung des Gesperres.G ist der Anfangszustand des Schaltwerks, der den Schaltungszustand III der Beleuchtungsanlage bedingt, wieder hergestellt.
Bei dem bisher beschriebenen Umschalter S wirkt das Gesperre, das das Schleifstück S3 in seiner Mittelstellung festhält, nur bei einer Bewegungsrichtung des Schleifstückes. Um es bei beiden Bewegungsrichtungen wirksam zu machen, gibt man dem Sperrhebel die aus Fig. 9 ersichtliche Gestalt mit einem Zahn 29' go und zwei Schrägflächen 30 und 30'. Ein solcher Sperrhebel findet Verwendung, wenn man am Morgen nochmals Dauerbeleuchtung haben will. Die Scheibe 71 muß dann noch einen zweiten Nocken zur Steuerung des Gesperres G haben.
Es kann unter Umständen erwünscht sein, das Gesperre am Umschalter S außer Wirksamkeit zu setzen. Man wird dies dann tun, wenn man in an sich bekannter Weise unmittelbar vom Schaltungszustand III zum Schaltungszustand II übergehen, also in bekannter Weise auf die Dauerbeleuchtung verzichten will. Dies ist an den hellen Abenden im Sommer, an denen die Dauerbeleuchtung vielleicht nur eine halbe Stunde bestehen und nicht viel nützen würde, wegen der Stromersparnis zweckmäßig. In diesen Sommertagen kommt der Einschaltarm 68 dem Arm 80 an der unrunden Scheibe 71 so nahe, daß das Ende eines Teiles 81, der gemäß Fig. 10 am Arm 80 einstellbar befestigt ist, noch no bevor der Einschaltstift 70 den Teil 21 des Umschalters S umkippt, den Sperrhebel am Umschalter S so weit zurückdrückt, daß er den Schaltarm nicht mehr fangen kann. Der Sperrhebel am Umschalter erhält dafür zweckmäßig die Ausbildung nach Fig. 10. An einer Verlängerung 76 ist eine Feder 77 befestigt, die in die Bahn des Teiles 81 hineinragt, wenn der Sperrhebel die in Fig. 2 gezeichnete Stellung hat. Wenn der Teil 81 herankommt, drückt er die Feder 77 und damit den Sperrhebel so weit zurück, daß die Nase 29 den Schaltarm nicht
mehr fangen kann. Der Einschaltstift 70 kann nun den Schalter S auf einmal umlegen; dabei verändert der Sperrhebel seine Lage derart, daß die Feder 77 dem Teil 81 die Bahn freigibt. Man kann die Einrichtung auch so machen, daß der Teil 81 die Feder 77 zurückdrückt und über sie weggleitet. Der Fortsatz 76 und die Feder 77 werden zweckmäßig durch ein Gegengewicht 79 ausbalanciert.
Es wurde oben erwähnt, daß während der Einschaltung der Dauerbeleuchtung die Erregung des Lampenschalterrelais durch die Flurschalter möglich, aber unwirksam ist. Um solche unnötige Erregung des Relais zu verhindem, kann man in den Stromkreis der Relaisspule einen Schalter legen, der vom Lampenschalter gesteuert wird, und zwar in der Weise, daß er offen ist, wenn der Lampenschalter geschlossen ist, und geschlossen, wenn der Lampenschalter offen ist.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Schaltuhr, die selbsttätig den durch ein Relais gesteuerten Schalter für eine Beleuchtungsanlage (z. B. eines Treppenhauses) zu regelbaren Zeiten für eine längere Dauer schließt, für das zeitweise Einlegen durcR Handschalter (Flurschalter) bereitmacht, und öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom Uhrwerk gesteuerter Kippumschalter (S) in der einen Endlage den Steuerstromkreis für das Relais (R) unterbricht, in der anderen Endlage an die Handschalter legt und in einer Zwischenstellung unmittelbar schließt, um hierdurch die Dauerbeleuchtung einzuschalten. ■ . .
  2. 2. Schaltuhr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (25) zum Verlangsamen der Bewegung des Kipphebels • beim Durchgang durch die Stellung für das unmittelbare Schließen des Relaisstromes und gegebenenfalls durch ein langsam arbeitendes Relais, so daß durch Ausschalten der Verlangsamungsvorrichtung ein Anstellen ■■ der Dauerbeleuchtung verhindert wird.
  3. 3. Schaltuhr nach Anspruch 2, gekenn-: zeichnet durch ein Gesperre (29 in Fig. 2), das die Bewegung des Kipphebels bis zum Stillstand verlangsamt und dann durch den Relaisschalter ausgelöst wird.
  4. 4. Schaltuhr nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Kippumschalter mit Schleppkontakt, zum Zweck, das Einschalten der Dauerbeleuchtung1 für beide· Schaltrichtungen des Schleppkontaktes in derselben Lage durch eine Hemmung (29' in Fig. 9) zu erzielen.
  5. 5. Schaltuhr nach Anspruch 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die
    r. Vorrichtung (80) zum Ausschalten der Dauerbeleuchtung einen einstellbaren Anschlag (81 in Fig. 10) trägt, der mit einer gewissen zeitlichen Voreilung die Verlängsamungsvorrichtung (Hebel 25 in Fig. 10) ausschaltet, ' zum bekannten Zweck, das Einschalten der Dauerbeleuchtung für einen einen gewissen Betrag unterschreitenden Zeitabschnitt zu verhindern.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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