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Selbsttätige Steuerung für Wa'ssergasanlagen o. dgl. Das Hauptpatent
betrifft selbsttätige Steuerungen für die Absperrmittel von Wassergaserzeugungsanlagen,
.Hochofenwinderhitzern o. dgl., wobei die Bewegung der einzelnen Absperrmittel hydraulisch
oder pneumatisch durch eine mit Steuernocken versehene in Umdrehung gehaltene Welle
ausgelöst wird.
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Die Bewegung der Steuerwelle wird dabei, nach Öffnen eines die Druckmittelzufuhr
zu dem zu bewegenden Absperrschieber oder einer Schiebergruppe derselben beherrschenden
Ventil, durch Sperriegel so lange unterbrochen, bis der Absperrschieber oder die
Schiebergruppe in seiner Endstellung angelangt ist. Nach dem. Hauptpatent erfolgt
die selbsttätige Weiterdrehung der Steuerwelle und damit die Betätigung der folgenden
Schieber erst dann, wenn der Arbeitsablauf des betreffenden Schiebers oder der Schiebergruppe
beendet ist. Zu diesem Zwecke ist ein als Zeitrelais wirkender Steuerkolbenvorgesehen,
der mit der den Sperriegel beeinflussenden Bewegungseinrichtung und einem von dem
Schieber in seiner Endstellung betätigten Ventil derart durch eine Druckmittelleitung
verbunden ist, daß das Zeitrelais während seiner Bewegung auf ein die Druckmittelzufuhr
zu der Sperreinrichtung der Steuerwelle beherrschendes Ventil einwirkt. Dadurch
wird erreicht, daB die Sperreinrichtung der Steuerwelle erst nach Beendigung der
Bewegung des Zeitrelais durch
entsprechende Betätigung des Ventils
bewegt wird und die 'Weiterbewegung der Steuerwelle freigibt.
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Die vorliegende Verbesserung der Erfindung betrifft nun eine vorteilhafte
Lösung der Aufgabe, das die Druckmittelleitung zu der Sperreinrichtung der Steuerwelle
beherrschende Ventil durch das Zeitrelais in seiner Endstellung zu betätigen. Diese
Lösung besteht zunächst darin, daß der Steuerkolben des Zeitrelais auf das Absperrventil
unter Vermittlung eines verstellbar am Kolben angebrachten Anschlages einwirkt.
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Die Erfindung besteht weiter darin, die von dem einstellbaren Anschlag
beeinflußten Ventile, welche den Druckmittelstrom zu der hydraulischen Betätigungseinrichtung
des Sperriegels beherrschen, durch Handhebel beeinflußbar auszugestalten, um jederzeit
die Möglichkeit zu haben, den Ablauf des durch den zugehörigen Schieber oder die
Gruppe eingeleiteten Arbeitsganges vorzeitig abzubrechen.
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Um einen solchen Arbeitsgang gegebenenfalls auch verlängern zu können,
sieht die Erfindung ferner vor, den zur Beeinflussung der Ventile, die in der zum
Sperriegel führenden Druckleitung angeordnet sind, dienenden Betätigungshebel an
dem Ende, welches von dem an dem Steuerkolben des Zeitrelais angebrachten verstellbaren
Ausschlag geöffnet wird, mit einem Ansatz (Eienter o. dgl.) zu versehen, der aus
dem Bereich des Anschlages des Zeitrelais gebracht werden kann.
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Die Einrichtungen, welche die Schieberbewegungen ermöglichen sollen,
sind in der Zeichnung beispielsweise zu einem Teil dargestellt.
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Abb. i zeigt schematisch den Ablauf der durch die in entsprechender
Reihenfolge vorgenommenen Schieberbewegungen erfolgten Betrieb einer Wassergasanlage
während einer Betriebsperiode.
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Abb. #" und 3 veranschaulichen die Steuereinrichtungen für die in
Abb. 4 dargestellten beiden Luftschieber und die in Abb. 5 gezeigten beiden Schieber,
die das Gasen von oben veranlassen.
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Die Steuereinrichtung der Abb. 2 dient dabei zur Beeinflussung der
Luftschieber der Abb. 4 und die Steuereinrichtung der Abb. 3 zur Beeinflussung der
Schieber der Abb. 5.
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Der mit a in Abb. z bezeichnete Pfeil gibt die Richtung an, in welcher
die neben dem, Pfeil angegebenen Vorgänge aufeinanderfolgen sollen. Die Stellung
der Schieber ist in dem Schema derart kenntlich gemacht, daß die Zeit, während ,,welcher
die einzelnen Schieber geschlossen sind, in dem Schema schraffiert angedeutet und
die Zeit, während der die Schieber offen sind, durch einen nichtschraffierten Raum
bezeichnet wird.
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Die eigentliche Steuerungsanlage ist in einem verschließbaren schrankartigen
Gehäuse i angeordnet. In den Schaltschrank ist die Hauptdruckmittelleitung 5 a eingeführt.
Vorzugsweise ist die auf der Zeichnung dargestellte Einrichtung für die Betätigung
der Absperrschieber und Steuereinrichtungen mittels unter erhöhtem Druck stehenden
Öls beschickt. Jedoch kann an Stelle von Drucköl auch Preßwasser oder Preßluft benutzt
«-erden.
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Aus dem Schaltschrank führt ferner eine Leitung 6 für entspanntes
Druckmittel zu der Verdichtungseinrichtung, beispielsweise einer Preßölpumpe, zurück.
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Auf der Zeichnung ist der Hauptluftschieber mit 7 bezeichnet, der
Zweitluftschieber mit 8, der untere Wassergasschieber mit cl und der obere Gasedampfschieber
mit io. Die Schieber sitzen in üblichen Gehäusen, wie auf der Zeichnung schematisch
angedeutet. Von den Schiebern führen Betätigungsstangen 11, 12, 13, 14 zu
den Kolben 15, 16, 17, 18 v an Zylindern 19, 20, 1, 22, die doppelwirkend
sind.
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Der Schaltschrank i wird von einer Welle 23 durchsetzt, die von einem
nicht dargestellten, vorzugsweise hydraulischen Motor über ein Übersetzungsgetriebe
mit gleichbleibender Geschwindigkeit gedreht wird. Im Innern des Schaltschrankes
ist auf der Welle23 eine Nockenscheibe 26 angebracht, die einen Umfangsnocken 27
und auf der einen Seite Sperrnocken 28, 29 besitzt.
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Im Bewegungsbereich des Umfangsnockens 27 ist der Winkelhebel
30 angeordnet. Wenn sich die :Nockenscheibe 26 im Sinne des Uhrzeigers dreht,
wird der Winkelhebel 3o durch den Umfangsnocken 27 in der Pfeilrichtung geschwenkt.
Der Drehpunkt 31 des Winkelhebels 30 ist fest angeordnet. Das Ende des Winkelhebels
30 wirkt unter Vermittlung von Federn 32 und einer Verbindungsstange 33 auf den
Ventilsteuerhebel 34, der um den Punkt 35 schwenkbar ist.
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Am Ventilhebel 34 greifen mit entsprechenden Nocken die Ventilsteuerstangen
36, 37 an. Die Stangen 36,37 wirken auf je ein Paar Ventile 38, 39 bzw. 40,
41, w21che zweckmäßig in einem gemeinsamen Gehäuse 42 angeordnet sind. Die Kammern
der Ventile 41 und 39 sind durch die Leitung 43 und die Kammern der Ventile 38 und
41 durch die Leitung 44 miteinander verbunden. Die auf der anderen Seite
der Ventile 39 und 41 liegenden Kammern sind miteinander durch die Leitung 45 verbunden
und in gleicher `'eise die Ventile 38 und 41 durch die Leitung 46. Die Druckölleitung
5" ist mit der oberen Kammer des Ventils 41 verbunden.
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Aus der gezeichneten Ventilstellung der in dem Gehäuse 42 vorgesehenen
Ventile ist zu ersehen, daß das Drucköl durch das geöffnete Ventil 41 bis vor das
geschlossene Ventil 38 strömen kann und außerdem von dar Kammer des Ventils 41 der
Leitung 43 bis vor das geschlossene Ventil 39. Von der Druckölleitung5a geht noch
eine Zweigleitung 5b ab.
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Es sei nun angenommen, daß der Umfangsnocken
27 der
Nockenscheibe 26 der Steuerwelle 23 den Winkelhebel 30 geschwenkt hat, wodurch
die Lage des Ventilsteuerhebels 34 so geändert ist, daß die Ventilstange 37 abwärts
geht und die Ventilstange 36 gehoben wird. Dadurch werden die Ventile 41 und 40
geschlossen und die Ventile 38 und 39 geöffnet. Demgemäß wird der Druckölstrom über
das Ventil 39 freigegeben und andererseits durch Schließen des Ventils 41 der Druckölstrom
zum Ventil 38 unterbrochen. Das Drucköl kann nun durch die Verbindungsleitung 45
in die obere Kammer des jetzt geschlossenen Ventils 40 strömen. Von dort strömt
das Drucköl durch die Leitung 48 in den unteren Zylinderraum 49 (Abb. 3) der hydraulischen
Einrichtung 1g, durch welche der Aauptluftschieber 7 betätigt wird. Das Drucköl
hebt den Kolben 15 aufwärts und öffnet damit den Hauptluftschieber 7.
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Beim Aufwärtsgang der Kolbenstange Ir wird durch einen an der Kolbenstange
vorgesehenen einstellbaren Anschlag 50 ein Hahn 51 umgestellt, dessen Küken
mit einem zweckmäßig geformten Gabelhebel 52 ausgestattet ist, in den der Anschlag
50 eingreift. Der Hahn 51 beherrscht die Leitung 53, die mit der Druckölleitung
48 in Verbindung steht. Nach Öffnen des Hahnes 51 kann also das Drucköl aus der
Leitung 54 strömen. Diese Leitung 54 führt zu dem unteren Zylinderraum der hydraulischen
Einrichtung 2o, welche den Zweitluftschieber 8 betätigt. Das durch die Leitung 54
einströmende Drucköl hebt den Kolben 16, wodurch der Zweitluftschieber geöffnet
wird.
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An der Kolbenstange 12 des Zweitluftschiebers ist ebenfalls ein einstellbarer
Anschlag 55 angebracht, in dessen Bereich der gabelförmige Stellhebel 56 eines Dreiwegehahnes
57 angeordnet ist. Beim Aufwärtsgehen der Kolbenstange wird dieser Dreiwegehahn
so umgestellt, daß die Leitung 58, welche von der Druckölleitung 54 ausgeht, mit
der Leitung 59 verbunden wird. Zu diesem Zeitpunkt sind also die beiden Luftschieber
geöffnet, so daß die Blaseperiode des Wassergasvorganges durchgeführt werden kann.
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Sobald der Nocken 27 der Steuerscheibe 26 (Abb. r) in den Bereich
des unteren Endes des Winkelhebels 30 gekommen ist und den Hebel unter Umstellen
der Ventile im Gehäuse 42 geschwenkt hat, stößt der an der Seite der Scheibe 26
vorgesehene Sperrnocken 28 gegen einen Riegel 6o, der im Schaltschrank längs verschiebbar
angeordnet ist. Die Lager für den Riegel 6o sind der Einfachheit halber nicht angedeutet.
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Der Riegel 6o steht durch die Stange 61 mit einem Kolben 62 in Verbindung,
der in einer hydraulischen Einrichtung 63 angeordnet ist. Da der Sperrnocken 28
gegen den Riegel 6o anliegt, wird die Nockenscheibe 26 festgehalten und damit die
Drehung der Steuerwelle unterbrocken. Dabei wird aber trotzdem der Antrieb der Steuerwelle
nicht unterbrochen, so daß die Steuer<velle 23 sich sogleich wieder drehen
kann, nachdem der Sperriegel 6o aus dem Bereich des Kolbens 28 gebracht wird. Der
Sperriegel 6o wird aber erst zurückgezogen, sobald gewisse weitere Vorgänge in der
Bewegung der Schieber und der gesamten Steuereinrichtung einwandfrei beendet sind.
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Das der hydraulischen Einrichtung des Zweitluftschiebers zuströmende
Drucköl gelangt -wie schon erwähnt - nach Umstellen des Dreiwegehahnes 57 (Abb.
3) in die Rohrleitung 59, die in den Schaltschrank zurückführt. Die Rohrleitung
59 (Abb. z) ist an die eine Kammer eines Ventils 64 angeschlossen, das in einem
Gehäuse 65 vorgesehen ist. außerdem ist die Leitung 59 über eine kurze Zweigleitung
59, mit dem größeren Zylinderraum 66 einer Differentialkolbeneinrichtung
67 (Zeitrelais) verbunden. Die Einrichtung 67 besitzt außerdem noch einen kleineren
Zylinderraum 68. Die Kolben der Einrichtung 67 sind fest angeordnet, wie bei 69
angedeutet. Zwischen den Kolben ist das zylinderartige Gehäuse der Einrichtung 67
beweglich. Der größere Kolben 7o und der kleinere Kolben 71 haben Längsbohrungen,
durch welche das Drucköl in die Zylinderräume strömen kann. An die Längsbohrung
des Kolbens 71 ist die Druckölleitung 5b angeschlossen, die ständig mit Drucköl
beaufschlagt wird, so daß der kleinere Zylinderraum 68. der Einrichtung 67 dauernd
unter dem Druck des Drucköls steht. Sobald nun das Drucköl durch die Zweigleitung
59" auf den größeren Zylinderraum 66 der Einrichtung 67 wirkt, wird das Zylindergehäuse
67 in Richtung des Pfeiles 72 be-#vegt, wobei der Widerstand in dem kleineren Zylinderraum
68 durch die größere Kraft im Zylinderraum 66 überwunden wird.
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Auf dem Zylinder 67 ist nun ein einstellbarer Anschlag 73 angeordnet,
der bei der Bewegung des Zylindergehäuses 67 in den Bereich eines Winkelhebels 74
kommt, der um den Punkt 75 schwenkbar ist. Der Winkelhebel 74 wirkt durch die Ventilstange
76 auf das Ventil 64. Auf der Achse 75 ist ferner noch ein Hebel 77 angeordnet,
der mit dem Hebel 74 gekuppelt ist. Der Hebel 77 wirkt über die Ventilstange 78
auf ein Ventil 79, das in dem Gehäuse 65 vorgesehen ist.
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Das Zylindergehäuse 67 kann sich nun nicht mit beliebiger Geschwindigkeit
in der Richtung des Pfeiles 72 bewegen, sondern die Zeit, welche der Zylinder 67
braucht, um in die andere Endstellung zu kommen, wird durch eine einstellbare Einrichtung
genau bemessen. Durch diese Einrichtung wird, wie sich aus folgendem ergibt, die
Zeit bestimmt, während der die Luftschieber 7, 8 geöffnet bleiben, d. h., mit anderen
Worten, die Dauer der Blaseperiode.
An der Unterseite des Zylindergehäuses
67 ist eine Zahnstange 8o vorgesehen, in deren Zahnung ein Zahnrad 81 eingreift,
das um die feste Achse 82 drehbar ist. - Das Zahnrad 81 ist unter Vermittlung der
Klinke 83 und des Klinkenrades 84. mit einem Schneckenrad 85, verbunden,
in welches die Schnecke 85 eingreift. Die Schnecke 85 sitzt auf einerWelle 86. DieWelle
86 wird über ein nicht dargestelltes Übersetzungsgetriebe mittels eines Wechselstrommotors
in gleichbleibender Umdrehung gehalten. Die Verbindung zwischen dem Zahnrad
8 1 und dem Schnekkenrad über die Sperrklinke 83 und das Klinkenrad 84. ist
so ausgebildet, daß sich das Zahnrad 81 in Richtung des Uhrzeigers nicht schneller
drehen kann als das Schneckenrad, dessen Be-@t#egung durch die Drehung der Schnecke
85 bestimmt wird. In der entgegengesetzten Richtung kann das Zahnrad 81 sich aber
beliebig schnell und unabhängig von der Bewegung des Schneckenrades 85, und
der Schnecke 85 drehen.
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Sobald der Anschlag 73 gegen den Winkelhebel 7.4 stößt, werden die
Vorgänge der Steuereinrichtung eingeleitet, die zum Schließen der Luftschieber 7,
8 notwendig sind. Infolgedessen ist es durch zweckmäßige Einstellung des Anschlages
73 möglich, die Zeit, während der die Luftschieber 7 und 8 geöffnet sind, genau
einzustellen. Der Anschlag 73 wird also in der Richtung auf den Winkelhebel stets
mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegt. An Stelle eines Wechselstrommotors
kann auch irgendeine andere Antriebseinrichtung benutzt werden, die mit gleichbleibender
Drehzahl arbeitet.
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Wenn der Anschlag 73 den Hebel 74 bewegt, wird das Ventil 64 geöffnet,
und das Drucköl kann nun durch eine Leitung 89 im Gehäuse 65 in die untere Kammer
des Ventils 79 strömen, das gleichzeitig mit dem Öffnen des Ventils 6.1. aufwärts
bewegt, d. h. geschlossen wurde. Von der Kammer des Ventils 79 gelangt das Druckmittel
in die Leitung 9o, welche zu dem einen Zylinderraum des Betätigungskolbens 62 des
Sperriegels 6o führt. Das Drucköl bewegt jetzt den Betätigungskolben 62 nach rechts,
wodurch der Riegel 6o aus dem Bereich des Sperrkolbens 28 der Nockenscheibe 26 gebracht
wird. Infolgedessen können sich die Nockenscheibe 26 und die Welle 23 wieder drehen.
Dadurch kommt der Umfangsnocken 27 aus dem Bereich des Winkelhebels 30. Der Winkelhebel
3o wird nun durch die Kraft der Feder 9i in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt,
welche der auf der Zeichnung wiedergegebenen Stellung entspricht.
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Sobald der Umfangsnocken 27 aus dem Bereich des Winkelhebels 3o gelangt
ist, stößt der Sperrnocken 29 an der Seite der Nc:clzenscheibe 26 gegen einen Fortsatz
q2 des Sp,=ri7-riegelsj der durch Bewegen des '-':,perric5-ls 6n in der Richtung
des Pfeiles g l, in clen B,r._ i, ll d :s Sperrnockens 29 gekommen ist. Dadurch
wird die Bewegung der Nockenscheibe 29 wiederum gehemmt.
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Durch das Umstellen des Winkelhebels 3o in die auf der Zeichnung dargestellte
Lage nehmen die Ventile 38, 39, 40, 41 wieder die auf der Zeichnung dargestellte
Lage ein. Infolgedessen wird der Strom des Drucköls aus der Leitung 5,, durch das
vorher geöffnete Ventil 39 unterbrochen und dagegen der Druckölstrom durch die von
dem Ventil 41 beherrschte Öffnung freigegeben. Das Drucköl gelangt daher in die
Leitung 94, die von der unteren Kammer des Ventils .4i ausgeht und die zu dem oberen
Zylinderraum der hydraulischen Einrichtung 20 (Abb.3) des Z«-eitluftschiebers führt.
Der Zweitluftschieber wird infolgedessen abwärts bewegt, wobei der Dreiwegehahn
57 umgestellt, d. h. in die auf der Zeichnung dargestellte Lage gebracht wird. Hierdurch
wird die Leitung 59 mit der Leitung 95 in Verbindung gebracht, die über das Ventilgehäuse
96 in die Leitung 97 für entspanntes Drucköl führt und mit der Hauptleitung 6 für
entspanntes Drucköl verbunien ist. Infolgedessen kann das in dem größeren Zylinderraum
66 der Differentialkolbeneinrichtung 67 befindliche Drucköl entspannen, und der
Zylinder 67 wird nun durch das Drucköl in dem kleinen Zylinder 68, der dauernd mit
der Druckölleitung in Verbindung steht, entgegengesetzt zum Pfeil 72 bewegt. Dabei
gleitet die Klinke 83 über die Ausschnitte des Klinkenrades 8:1. Die Einrichtung
67 ist also ebenfalls in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht.
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Nenn der Zweitluftschieber 8 in seiner unteren Endstellung angekommen
ist, inwelcher die Luftleitung einwandfrei geschlossen ist, stößt ein an der Kolbenstange
i-, vorgesehener Anschlag 98 gegen einen Winkelhebel 99, der über eine Stange ioo
auf ein Ventil ioi wirkt, das in dem Gehäuse 96 angeordnet ist. Der Betätigungshebel
99, welcher um die feste Achse io, drehbar ist, steht unter der Wirkung einer Feder
io3, so daß er beim Aufwärtsgehen des Anschlages 98 selbsttätig in die untere Endstellung
gezogen wird.
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Durch die von dem Anschlag 98 bewirkte Bewegung des Stellhebels 9g
wird das Ventil ioi geöffnet. Die obre Kammer dieses Ventils steht durch die Leitung
104 mit der zum oberen Zylinderraum der Einrichtung 2o führenden Druckölleitung
94 in Verbindung, durch «-elche zu diesem Zeitpunkt Drucköl strömt. Durch das geöffnete
Ventil ioi strömt jetzt das Drucköl in eine Verbindungsleitung io5, die in dem Gehäuse
96 vorgesehen ist, und gelangt von dort in eine Leitung io6, die zu dem oberen Zylinderraum
der h@-draulis-hen Einrichtung i9 führt, w.-11- he ztt dem Hauptluftschieber 7 gehört.
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D-s in den oberen Zylinderraum der Einricht«rg zc; #@intretende Drucköl
bewegt den Arbeits-1.=, @'.ben i5 des S -hiebers 7 abwärts, «odurch der
Schieber
geschlossen wird. Wenn der Schieber 7 in die Endstellung gelangt, wirkt eiu an der
Kolbenstange ix vorgesehener einstellbarer Anschlag 107 auf einen in der gleichen
Weise wie der Ventilhebel 9g ausgebildeten Ventilhebello8. Dadurch wird das Ventil
iog eines Gehäuses 11o geöffnet, wodurch Drucköl aus der Leitung 111, die mit der
Leitung 1o6 verbunden ist, durch die Kammer des Ventils log und eine in dem Ventilgehäuse
vorgesehene Verbindung 112 in die Leitung 113 fließt. Diese Leitung 113 führt zu
dem rechten Zylinderraum der hydraulischen Einrichtung 63 (Abb. i), in welcher der
Betätigungskolben 62 für den Sperriegel 6o angeordnet ist. Durch das Drucköl wird
der Kolben 62 nach links in die auf der Zeichnung dargestellte Lage zurückgeschoben.
Der Sperriegel 6o wird entsprechend bewegt, und dabei gelangt der Fortsatz gz des
Sperriegels 6o aus dem Bereich des Sperrnbckens 29 der Nockenscheibe 26. Die Nockenscheibe
26 ist jetzt frei geworden, so daß sich die Steuerwelle 23 wieder drehen kann.
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Die Steuerwelle 23 dreht sich so lange weiter, bis der Umfangsnocken
114 einer anderen Nockenscheibe 115 (Abb. 2), die auf der Welle 23 angeordnet ist,
in den Bereich ihres Ventilbetätigungshebels 116 gelangt, der ähnlich dem Ventilbetätigungshebel
6o der Nockenscheibe26 ausgebildet ist.
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Das mit der Nockenscheibe 115 zusammenarbeitende Ventilgehäuse 117
steht durch die Rohrleitung 118 über einen Dreiwegehahn iig (Abb. i) mit der Rohrleitung
5b in Verbindung, die aus der Rohrleitung 5" dauernd mit Drucköl gespeist wird.
In dem Augenblick, in dem daher der Nocken 11q. in den Bereich des Ventilhebels
116 kommt und die in dem Gehäuse 117 vorgesehenen Ventile in ähnlicher Weise bewegt,
wie es im vorstehenden für das Gehäuse 42 beschrieben ist, wird die Bewegung der
Schieber g und io geleitet. Die Zeit, während der die Schieber g und io geöffnet
bleiben, wird durch eine Zeitmeßeinrichtung i2o gesteuert, die in ähnlicher Weise
wie die Einrichtung 67 ausgebildet ist und mit der Welle 86 in Verbindung steht,
die mit gleichbleibender Geschwindigkeit in Umdrehung gehalten wird. Sobald die
Zeitmeßeinrichtung i2o abgelaufen ist und durch den einstellbaren Anschlag im der
Ventilhebel 122 beeinflußt wird, werden die beiden Schieber g und io wieder geschlossen
unter entsprechender Betätigung des Sperriegels 123, der mit den Sperrnocken 124
der Scheibe 115 zusammenarbeitet. Nach Beendigung der Bewegungen der Schieber g
und io kann sich dann die Nockenscheibe 115 und mit ihr die Welle 23 wieder drehen,
sei es um noch eine weitere auf der Welle 23 angeordnete Scheibe zur Wirkung zu
bringen oder um die erste der Nockenscheibe in Tätigkeit zu setzen, so daß dann
die Arbeitsgänge wieder von vorn beginnen. An den von den Schiebern 7, 8, g, io
in der unteren Endstellung betätigten Ventilen sind noch besondere Vorrichtungen
vorgesehen, um ein Weiterströmen des Drucköls zu verhindern, falls eines der von
den Schiebern gesteuerten Druckölventile aus irgendeinem Grunde versagt. Diese Sicherungseinrichtung,
die bei allen Schiebern 7, 8, g, io vorhanden ist, sei an Hand der Einrichtung des
Schiebers 7 beschrieben.
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Mit dem Ventilhebel 1o8, der um die feste Achse 23o drehbar ist, ist
ein zweiter Ventilhebel Iqq. gekuppelt, so daß bei der Betätigung des Hebels 1o8
auch der Hebel 124 bewegt wird. Der Hebel 144 wirkt auf ein Ventil 125, welches
in dem Ventilgehäuse 11o angeordnet ist und eine Leitung 126 beherrscht, die mit
der Sämmelleitung 6 für entspanntes Drucköl verbunden ist. Wenn das Ventil log geöffnet
ist, ist das Ventil 125 geschlossen und umgekehrt. In jeder Stellung der Ventilhebel
1o8 und 144 ist also stets ein Ventil fest geschlossen und das andere geöffnet.
Das durch die Leitung 111 in das Ventilgehäuse 11o einströmende Drucköl kann nur
dann auf irgendeine andere Einrichtung wirken, wenn das Ventil 1z5 geschlossen ist,
d. h. wenn die Ventilhebel 1o8 und 144 in eine der wahren Endstellung des Schiebers
27 entsprechende Lage gebracht sind. Würde das Ventil 125 nicht ganz geschlossen
sein, so würde das in das Gehäuse iio aus der Rohrleitung 111 einströmende Drucköl
durch das offene Ventil 125 in die Leitung 126 für entspanntes Drucköl entweichen,
und in die Leitung 113, welche zu der Betätigungseinrichtung des Sperriegels 6o
führt, würde kein Drucköl einströmen. Auf diese Weise ist eine einfache, aber wirksame
Sicherung gegen Fehler in der Betätigung der Ventile iog und 125 geschaffen.
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Es ist ferner noch eine Einrichtung vorgesehen, um die Zeitmeßeinrichtungen
67 bzw. i2o von Hand außer Wirkung zu setzen. Beispielsweise kann es im Wassergasbetrieb
unter Umständen erwünscht sein, die Heißblasezeit ausnahmsweise zu verkürzen.
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Um die Zeitmeßeinrichtung 67 außer Wirkung zu setzen, ist der Dreiwegehahn
iig vorgesehen, und um die Zeitmeßeinrichtung i2o außer Betrieb zu setzen, ist der
Dreiwegehahn 127 vorgesehen. Die beiden Dreiwegehähne iig, 127 sind jeder in einer
Leitung angeordnet, durch die Drucköl zu den Steuerventilen der nächsten Nockenscheibe
strömt.
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Ferner steht der Dreiwegehahn iig durch die Leitung 128 mit der Leitung
129 in Verbindung, die 'an die Leitung 6 für entspanntes Drucköl angeschlossen ist.
In entsprechender Weise steht der Dreiwegehahn 127 durch die Leitung 130
mit der Leitung 131 in Verbindung, welche ebenfalls an die Leitung 6 für entspanntes
Drucköl angeschldssen ist. Die Umstellhähne iig und 127 werden mittels Handhebeln
132, 133 betätigt,
die aus dem Schaltschrank nach außen vorragen
und von Hand durch den Bedienungsmann der Anlage umgestellt werden können. An dem
Handhebel i32 und 133 ist je ein, Vorsprung 134., 13,5 vorgesehen, der im
Bereich des Ventilhebels 77 bzw. 136 liegt. Wenn der Handhebel 1.32 derart in der
Pfeilrichtung umgelegt wird, daß er um go ° gegenüber der auf der Zeichnung dargestellten
Lage gedreht ist, verbindet der Dreiwegehahn zig die Rohrleitung 118 mit der Leitung
128 für entspanntes Drucköl, während die Verbindung zwischen der Leitung 118 und
der Druckölleitung 5b unterbrochen ist. Gleichzeitig wird das Ventil 79 im
Gehäuse 65 geschlossen und über den mit dem Ventilhebel 77 gekuppelten Ventilhebel
74 das Ventil 6.1 geöffnet. Die Stellung der Ventile entspricht dann derjenigen,
die sie einnehmen, wenn der Anschlag 73 der Zeitmeßeinrichtung65 die Ventilhebel
74, 77 betätigt hat.
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Das Drucköl durchströmt dann das Gehäuse 65 und wirkt nun auf den
Betätigungskolben 62 des Sperriegels 6o ein, wodurch in bereits beschriebener Weise
eine Weiterdrehung der Nockenscheibe 26 erfolgt und die Ventile im Gehäuse 4:2 so
umgestellt werden, daß die Schließbewegung der Schieber 7 und 8 beginnt. Im gleichen
Zeitpunkt muß dann der Handhebel l32 wieder in die auf der Zeichnung dargestellte
Lage zurückgeschwenkt «-erden, wodurch die Druckölleitung 5, wieder mit der
zu den beiden Schiebern führenden Druckleitung 118 verbunden ist und diese Schieber
in Wirkung gesetzt werden.
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Wird der Handhebel 132 nicht in die auf der Zeichnung dargestellte
Lage zurückbewegt, so läuft die Steuerwelle :23 weiter, bis der. äußere seitliche
Sperrnocken der nächsten Nockenscheibe, beispielsweise bei der Scheibe 115 der Sperrnocken
124, gegen den zugehörigen Sperrriegel (l23 der Scheibe 115) anliegt. Dann sind
zwar auch durch den Umfangsnocken der Scheibe 115 die Ventile im Gehäuse
117 betätigt (wie es für das Gehäuse .42 beschrieben ist). Aber es ist keine
Bewegung der zugehörigen Absperrschieber möglich, weil der . Druckölzufluß durch
den Hahn zig unterbrochen ist. Sobald der Hahn zig wieder in die auf der Zeichnung
wiedergegebene Stellung umgelegt wird, strömt Drucköl zu dem Gehäuse 117 und von
dort zu den Absperrschiebern g, io die dann geöffnet werden.
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In gleicher Weise kann die Zeitmeßeinrichtung i2o mittels des Handhebels
133 außer Betrieb gesetzt werden.
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Die Handhebel 132, 133 werden also benutzt, wenn die Zeit,
während der einer der Schieber oder der Schiebergruppen geöffnet ist, verkürzt werden
soll. Um dieseZeit verlängern zu können, dienen Exzenterhebel 137 bzw.
138, die an den Ventilhebeln 74 bzw. 122 vorgesehen sind, die so umgelegt
werden, daß das Ende der Hebel 74, r22 außerhalb des Bereiches der Anschläge 73,
122 der Zeitmeßeinrichtungen ist. Die Zeitmeßeinrichtung kann dann vollständig in
die andere Endstellung bewegt werden, ohne daß die Anschläge 73, 121 auf die Ventilhebel
wirken. Das bedeutet, daß die Schieber 7 und 8 oder g und io beliebig lange geöffnet
bleiben, bis die Exzenterhebel 137 oder 138 wieder in die auf der
Zeichnung dargestellte Lage bewegt werden.