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Stetig arbeitender Holzschleifer Die Erfindung belieht sich auf einen
stetig arbeitenden Holzschleifer zur Herstellung von Holzstoff, bei dem das Holz
mittels hydraulisch hin und her bewegter Vorschubgiieder dein Schleiferstein zugeführt
wird.
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Man kennt bereits stetig arbeitende Holzschleifer, bei denen von einer
gemeinsamen Welle angetriebene kreisende oder hin und her gehende Vorschubglieder
die Zuführung des Holzes zum Schleiferstem besorgen. Diese Anordnungen haben jedoch
den Nachteil, daß bei Festklemmen eines Vorschubgliedes alle Vorschubglieder gleichzeitig
zum Stillstand kommen und ein Eingreifen des Bedienungspersonals notwendig wird.
Ferner hat der starre mechanische Antrieb der Vorschubglieder den großen Nachteil,
daß nicht immer alle Vorschubglieder in gleicher Weise auf das Holz drücken; vielmehr
kann- es v orkoinmen, daß nur ein Vörschubglied einen Vorschubdruck auf die Holzcharge
ausübt, während die übrigen frei arbeiten, da sie keinen Angriffspunkt am Holz haben.
Man hat seit langem erkannt, daß diese beiden Übelstände dadurch beseitigt werden
können, daß man den mechanischen Antrieb der Vorschubgliecier durch einen hydraulischen
Antrieb ersetzt, wobei jedes Vorschubglied seinen eigenen doppelt wirkenden Druckmittelzylinder
erhält. Hierbei steuert sich dann jedes Vorschubglied am Ende seines Vorschubhubes
selbsttätig zum Rückstellhub um. Bei einem derartigen Holzschleifer ist jedoch keine
Gewähr dafür gegeben, daß die Vorschubglieder ständig gleichmäßig gegeneinander
versetzt arbeiten; dies ist aber Vorbedingung, wenn inan einen gleichmäßigen Varschubdruck
und eine stetige Holzbewegung erzielen will. Außerdm erfolgt bei Festklemmen eines
Vorschubgliedes überhaupt keine selbsttätige Umsteuerung, sondern das Bedienungspersonal
muß eingreifen. Um nun bei den hydraulisch angetriebenen Vorschubgliedern, deren
Überlegenheit gegenüber den mechanisch angetriebenen anerkannt ist, gleichfalls
zu erreichen, daß die Bewegungen der Vorschubglieder gleichmäßig ineinandergreifen,
könnte man daran denken, die hydraulischen Vorschubglieder durch ein gemeinsames,
von den Vorschubgliedern unabhängiges Steuerorgan, das fremd angetrieben wird, in
zwangsläufiger Folge umzusteuern. Hiermit gibt man jedoch den Vorteil auf, den die
sich selbst umsteuernden Vorschubglieder besitzen, und der darin besteht, daß sich
jedes Vorschubglied stets erst am Ende seines Vorschubhubes zum Rückstellhub umsteuert:
denn während das gemeinsame Steuerorgan eine bestimmte Geschwindigkeit hat, hängt
die Vorschubgeschwindigkeit und damit die Dauer des Vorschubhubes
der
Vorschubglieder von verschiedenen Faktoren, wie Zustand des Schleifersteines, Art
des Holzes, Druck in den V orschubzylindern uuw., ab, so daß -das einzelne Vorschubglied
bereits vor Vollendung oder erst einige Zeit nach Vollendung seines Vorschubhubes
zum Rückstellhub umgesteuert wird.
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Die Erfindung hat nun zum Ziel, hier Abhilfe zu schaffen. Zu diesem
Zweck ist gemäß der Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß die Vorschubglieder
selbst das ihnen allen gemeinsame Steuerorgan betätigen, das dann seinerseits die
Druckmittelzylinder für die Hinundherbewegung der Vorschubglieder in Abhängigkeit
von deren Bewegung umsteuert. Diese Anordnung gemäß der Erfindung besitzt also einmal
den Vorteil, daß die Bewegungen der einzelnen Vorschubglieder gleichmäßig ineinandergreifen
und bei vorübergehendem Festklemmen eines Steuerorgans der Arbeitstakt stets wieder
selbsttätig hergestellt wird. Andererseits wird jedes Vorschubglied genau nach Vollendung
seines Vorschubhubes umgesteuert; bei Festklemmung eines Vorschubgliedes erfolgt
die Umsteuerung desselben trotzdem in dein dem Arbeitstakt entsprechenden richtigen
Zeitpunkt.
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Der Erfindungsgedanke ist beispielsweise an einem Holzschleifer, bei
dem die Vorschubglieder in zwei Gruppen zu beiden Magazinseiten angeordnet sind,
in der Weise verwirklicht, daß die beiden Gruppen von Vorschubgliedern je eine jeder
Magazinseite zugeordnete Welle antreiben, indem an den Vorschubgliedern befestigte
Zahnstangen je mit einem auf der zugeordneten Welle sitzenden Zahnrad kämmen, das
beim Abwärtsbewegen des Vorschubgliedes die Welle über Sperrad. und Klinke antreibt,
beim Aufwärtsbewegen jedoch lose auf der Welle dreht, und daß die beiden Wellen
der Magazinseiten eine gemeinsame Querwelle antreiben, die eine der Zahl der Vorschubglieder
entsprechende Zahl von Nocken trägt, die in gleichmäßigen Winkeln gegeneinander
versetzt sind und die die Steuerschieber der Druckmittelz_vlinder betätigen.
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Als zusätzliche Anordnung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
in jedem Vorschubglied selbständig beweglichen Greifer als zweiarmige Hebel ausgebildet
und auf ihren Lagerzapfen so ausgewuchtet sind, daß die außenliegenden Arme infolge
Übergewichts auf je einem Anschlag aufliegen und die Innenarme in den Magazinraum
hineinragen und @daß die Außenarme an den Anschlägen befestigt werden können, um
bei Festklemmungen das Holz vom Stein abzu-. heben. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen dargestellt.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch den Holzschleifer in einer
zur Schleifersteinachse senkrechten Ebene.
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Fig.2 ist teils Schnitt, teils Seitenansicht in einer zur Schleifersteinachse
parallelen Ebene.
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Fig.3 bis 5 sind Querschnitte längs der Linien 3-3 der Fig. 2 und
4-4 und 5-5 der Fig. 1.
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Fig. 6 ist ein Querschnitt durch eine Steuerv entileinrichtung.
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Fig. 7 ist teils Ansicht, teils Längsschnitt der Steuerventileinrichtung
der Fig. 6.
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Fig.8 ist ein senkrechter Schnitt der Doppelventilschiebereinrichtung,
der den Zii-und Abfluß des Druckmittels auf beiden Kolbenseiten des mit jedem Vorschubgliede
verbundenen Kolbens steuert.
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Fig. 9 bis i i sind Schnitte längs der Linien 9-9, io-io und 11-11
der Fig. B.
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Fig. 12 und 13 sind schematische Darstellungen, die die- Wirkungsweise
der Doppelventilschiebereinrichtung der Fig. 8 bis i i veranschaulichen.
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Fig. 14, 15, 16 und 17 sind vergrößerte Teilansichten der Übertragungsglieder,
die zwischen jedem Vorschubglied und der Steuerwelle der Steuerventile der Fig.6
und 7 vorgesehen sind.
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Fig. 18 ist ein Querschnitt durch einen der Greifer der Vorschubglieder.
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Über dem Schleiferstein if (Fig. i) befindet sich das Holzmagazin
18 (Fig.3 und 5). An zwei Seiten des Magazins sind Träger i g so angeordnet, daß
senkrechte Führungsschächte 2o entstehen. In jedem derselben befindet sich ein umsteuerbares
Vorschubglied, das aus Seitenplatten 21 gebildet wird, die mittels Querbolzen 26
und einen oberen Quersteg 22 zusammengehalten werden. An den Seitenplatten 21 drehbar
befestigte Rollen 33 laufen auf Schienen 34. Zwischen den Seitenplatten 22 sind
Achsen 24 angebracht, auf denen zweiarmige Greifer 23 gelagert sind, deren Arme
27 in das Magazin hineinragen, während die Arme 25 auf den Querbolzen 26 aufliegen.
Die Unterseiten 36 der Greifer 23 sind in der Weise geschweift, daß der beim Vorschub
auf das Holz ausgeübte Druck einen solchen Winkel mit der Bewegungsrichtung des
Vorschubgliedes bildet, daß er sich gleichmäßig durch die Holzcharge verteilt. Außerdem
ist die Unterseite 36 an den Kanten gut abgerundet (Fig. 18), da, die Kanten sonst
in das Holz einschneiden und dasselbe brechen würde.
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jedes Vorschubglied ist mittels Bolzen 29 am unteren Ende einer Kolbenstange
28 befestigt,
die am oberen Ende einen Kolben 31
trägt, der
in einem Zylinder 32 spielt. Die Zylinder sind .doppelt wirkend; die obere Zylinderkammer
kann mit einer Hochdruckflüssigkeit, die untere mit einer Niederdruckflüssigkeit
beaufschl-agt werden. Zu diesem Zweck ist jeder Zylinder mit einem Hochdruck- und
einem Niederdrucksteuerschieber ausgerüstet, deren Einzelheiten aus Fi.g. 8 bis
i i und deren Wirkungsweise aus Fig. 12 und 13 ersichtlich sind» Wie in Fig. 8 zu
erkennen ist, gleiten der Niederdruckschieber 38 und der Hochdruckschieber 39 in
geeigneten Zylinderbüchsen 4o und 41 und haben im mittleren Teil einen kleineren
Durchmesser, so daß die Eindrehungen 42 und 43 entstehen. Die Ventilbüchsen sitzen
in parallelen Zylindern 44 und 45 eines Gußkörpers 46, der an einem der Kraftzylinder
32 befestigt ist.
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Der Zylinder ,4.4 des Nietderdruckschiebers ist mit drei Ringräumen
47, 48, 49 versehen. Diese Ringräume sind voneinander getrennt, stehen aber mit
.dem Innenraum der Ventilbüchse 4o durch geeignete Öffnungen 5o in Verbindung. Außerdem
steht der Ringraum 47 mit der Niederdruckleitung 5 1 in Verbindung, der Flüssigkeit
von verhältnismäßig geringem Druck (5,6 bis 7 kg pro Quadratzentimeter) von einer
geeigneten Erzeugungsstelle zugeführt wird. Der Ringraum 48 steht mit einem Kanal
5:2 in Verbindung, der zu der unteren Kammer des Zylinders.32 führt. Der
Ringraum 49 kommuniziert mit einem Kanal 53 (Fig. i i), der zur Abflußleitung54
führt.
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Der Zylinder 45 des Hochdruckschiebers ist außerdem mit drei Ringräumen
56, 57, 58 versehen, die mit dem Innenraum der Schieberbüchse 41 durch Öffnungen
59 in Verbindung stehen. Der untere Ringraum 56 kommuniziert mit der Hochdruckleitung
6o, welcher Druckflüssigkeit von verhältnismäßig hohem Druck (i4 bis 21 kg pro Quadratzentimeter)
von einer geeigneten Kraftquelle zugeführt wird. Der mittlere Ringraum 57 steht
mit einem Kanal bi in Verbindung, der zur oberen Kammer des Kraftzylinders 32 führt.
Der obere Ringraum 58 kommuniziert mit dem bereits erwähnten Kanal 53, der zu der
gemeinsamen Abflußleitung 54 führt.
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Die Steuerschieber 38 und 39 werden gemeinsam betätigt durch einen
Differentialkolben 63, mit dem die Schieber durch die Schieberstangen 38a und 39a,
das Joch 63a und die Kolbenstange 63b verbunden sind. Der Kolben 63 spielt in einem
Differentialzylinder 64, und seine Unterseite ist ständig einem Wasserdruck ausgesetzt,
der der unteren Kammer des Zylinders 64 durch eine Abzweigung 65 der Wasserspeiseleitung
66 zugeführt wird. Ebenso ist Druckwasserzuführung zu der oberen Kammer des Zylinders
64 vorgesehen durch. die Abzweigung 67 der Speiseleitung 66 oder durch eine weitere
Speiseleitung 68. Der Wassereintritt in den Zylinder 64 durch den Anschluß 67 wird
durch den von Hand zu betätigenden Dreiwegehahn 69 überwacht. Dieser Hahn wird nur
gelegentlich gebraucht und ist gewöhnlich so eingestellt, daß die Leitung 67 von
der Leitung 68 abgeschlossen ist. Der Fluß in der Leitung 68 wird durch eine automatische
Steuerventileinrichtung geregelt, die weiter unten beschrieben wird und die in der
Weise arbeitet, daß sie die Leitung 68 abwechselnd mit einer Druckwasserspeiseleitung
und einem Abflußrohr verbindet.
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Für den Abwärts- oder Krafthub. des Kraftkolbens 3 i haben die Ventilschieber
38 und 39 und der Differentialkolben 63 die in Fig.8 bis 12 einschließlich dargestellte
Stellung inne'. In dieser Stellung gestattet der Hochdruckschieber 39 dem Hochdruckmittel
den Eintritt in die obere Kammer des Zylinders 32 auf dem Wege durch die Hochdruckleitung
6o, den Ringraum 56, die Ventilbüchse 41, den Ringraum 57 und den Zylinderkanal
61. Zu gleicher Zeit gestattet der Ventilschieber 38 der Niederdruckflüssigkeit,
die zuvor der unteren Kammer des Zylinders 32 zugeführt worden war, durch den Zylinderkanal
52, den Ringraum 48, die Schieberbüchse 40, den Ringraum 49 und den Ausflußkanal
53 in die Ausflußleitung 54 zu entweichen.
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Für den Rückstellliub des Kraftkolbens nehmen die Ventilschieber 38
und 39 und der Differentialkolben 63 die in Fig. 13 gezeigte Stellung ein.
In dieser Stellung gestattet der Niederdruckschieber 38 der Niederdruckflüssigkeit
den Eintritt in die untere Kammer des Zylinders 32 durch die Niederdruckleitung
51, den Ringraum 47, die Ventilbüchse 4i, den Ringraum 48 und den Zylinderkanal
52. Gleichzeitig läßt der Ventilschieber 39 die vorher der oberen Kammer des Zylinders
32 zugeführte Hochdruckflüssigkeit durch den Zylinderkanal 61, den Ringraum 57,
die Ventilbüchse 41, den Ringraum 58 und den Abflußkanal 53 in die gemeinsame Abflußleitung
54 entweichen. Die abwechselnd durch die Abflußleitung entweichende Hoch- und Niederdruckflüssigkeit
wird zu einer geeigneten Sammelgrube geführt, die nicht gezeichnet ist.
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Wie oben bereits gesagt, ist der Hahn 69 gewöhnlich so eingestellt,
daß die Leitung 67 von der Wasserleitung 68 abgesperrt ist. Während des Arbeitshubes
des Kraftkolbens 3 1 werden die Steuerschieber 38 und 39 und der Differentialkolben
63 in der in den, Fig. 8
bis 12 einschließlich angegebenen Stellung
gehalten durch den Druck des Wassers, das durch den Anschluß 65 in die untere Kammer
des Zylinders 6:1. eintritt und auf die Unterseite des Kolbens 63 einwirkt. Zu gleicher
Zeit ist die Leitung 68 durch die Steuerventileinrichtung zum Abfluß hin geöffnet
und dient also als Druckabführungsleitung für den Wasserdruck, unter den die obere
Kammer des Zylinders 6.4 zuvor gesetzt war. Für den Rückstellhub .des Kraftkolbens
31 verbindet die Steuerventileinrichtung die Leitung 68 mit einer Wasserspeiseleitung,
so daß Wasser unter Druck durch die Leitung 68 in die obere Kammer des Zylinders
64. eintritt, in der es auf die obere Seite des Kolbens 63 wirkt und diesen sowie
die Ventilschieber 38 und 39 in ihre andere, in Fig. 13 angegebene
Endstellung bringt. Hierbei wird das vorher in die untere Kammer des Zylinders 6:1
eingedrungene Wasser in die Leitung 65 zurückgedrückt.
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Wird der Hahn 69 aus seiner normalen Betriebsstellung in seine
andere Stellung umgelegt, so, wird die Leitung 68 geschlossen und die obere Kammer
des Zylinders 64 mit der Leitung 67 verbunden. Das betreffende Vorschubglied wird
alsdann in seine obere Endstellung zurückgeführt. Diese Anordnung ermöglicht es,
mehrere Vorschubglieder gleichzeitig die Rückstellbewegung ausführen zu lassen,
und dient dazu, das Holz bei Festklemmungen vom Schleiferstein abzuheben. Wenn der
Hahn dann in seine normale Stellung zurückgeführt wird, reiht sich das Vorschubglied
wieder in den normalen Arbeitstakt ein.
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Die Einrichtung für die Umsteuerung der Differentialkolben 63 ist
aus Fig. i bis 7 zu ersehen; Einzelheiten sind in Fig. 14 bis 17
dargestellt.
Jedes Vorschubglied trägt einen Bock 7i, der in seiner Bohrung 72 eine Gewindestange
73 lose aufnimmt. Das - V orschubglied kann sich in bezug auf die Stange 73 innerhalb
der Grenzen bewegen, die durch die Muttern 7..1, und 75 auf der Stange gegeben sind.
Am oberen Ende trägt die Stange 73 eine Zahnstange 76, die in einem Gleitschuh 77
senkrecht gleitet, gegen dessen eine Seite sie durch eine Feder 78 mit genügend
starkem Druck gepreßt wird, um das Herabfallen von Zahnstange und Gewindestange
durch ihr Eigengewicht zu verhindern. Während des Arbeitshubes des Vorschubgliedes
werden Gewindestange 73 und Zahnstange 76 nach abwärts geschoben, bis der Bock
7 1 gegen die untere Anschlagmutter 75 anläuft. Beim Aufwärtshub des Vorschubgliedes
werden Gewindestange 73 und Zahnstange 76 gehoben, indem der Bock 7 i die obere
Anschlagmutter 74 mitnimmt. Wenn das Vorschubglied am oberen Ende seines Aufwärtshubes
angekommen ist, kann es sich infolge des Abstandes zwischen dem Bock 71 und der
unteren Mutter 75 vom Ausgangspunkt des Krafthubes aus ein bestimmtes Stück abwärts
bewegen, bevor es auf die Zahnstange 73 einen Abwärtsimpuls ausübt. Diese Anordnung
ist mit Rücksicht darauf getroffen, daß zu Beginn des Abwärtshubes das V orschuborgan
ein gewisses Stück rutscht, wenn die Daumen nicht sogleich das Holz fassen, und
um zu verhindern, daß die Steuereinrichtung, die durch die Zahnstange 76 betätigt
wird, durch ein solches Rutschen umgesteuert wird.
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jede Zahnstange 7 6 kämmt mit einem Zahnrad 79, das frei drehbar
auf einer Welle 8o sitzt. Jedes Zahnrad 79 besitzt mehrere Sperrklinken 81,
die in ein auf der Welle 8o aufgekeiltes Sperrad 82 eingreifen. Wie besonders in
Fig. 1q. und 17 zu erkennen ist, besteht jedes Zahnrad 79 aus zwei Teilen
79a und 79b; die durch die Bolzen 83 zusammengehalten werden. Die Klinken 81 sitzen
drehbar auf einigen der Bolzen 83 und werden durch in geeigneter Weise angebrachte
Federn 84. mit dem Sperrad 82 in Eingriff gehalten. Wie am besten aus Fig. t und
5 zu erkennen ist, sind zwei Wellen 8o auf gegenüberliegenden Seiten des Magazins
in geeigneten Lagern 85 angeordnet; jede Welle trägt vier Zahnräder 79, die mit
den Zahnstangen 76 der zugehörigen Gruppe von Vorschuborganen kämmen. Beim Aufwärtshub
der Zahnstangen 76 laufen die Sperrklinken 81 frei über die Sperräder 82, so daß
die Räder 79 sich frei auf den Wellen 8o drehen können und diesen keine Bewegung
erteilen. Beim Aufwärtshub treibt die am weitesten unten befindliche Zahnstange
mittels ihres zugehörigen Zahnrades 79 die zugeordnete Welle 8o.
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Die Wellen 8o sind mit Kegelrädern 87 ausgerüstet, die mit ähnlichen
Kegelrädern 88 in Eingriff stehen, die an den Enden einer in geeigneten Lagern go
gelagerten Ventilsteuerwelle 89 befestigt sind. Die Welle 89
trägt die Steuernocken
gi, die in derselben Anzahl vorhanden sind, wie Vorschuborgane im Magazin vorgesehen
sind. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind acht Nocken in zwei Gruppen von
je vier an beiden Enden der Welle 89 angebracht. Die Steuernocken sind auf
dem Umfang der Welle 89 in gleichmäßigen Winkeln gegeneinander versetzt,
und zwar so, daß die Summe dieser Winkel einen ganzen Umlauf ausmacht. Mit andern
Worten: die Welle 89 und die Nocken g i . machen eine volle Umdrehung in der Zeit,
die eines der Vorschuborgane für einen Arbeits- und einen Rückstellhub braucht.
jede Nockengruppe befindet sich Tiber einem Ventilgehäuse
92, das
im oberen Teil in vier abgeschlossene Querkammern 93 unterteilt ist, die j e genau
unter einer der Nocken 9i sich befinden. Unterhalb der Querkammern 93 ist das Geliäuse
in zwei getrennte Längskammern 94 und 95 aufgeteilt; die Kammer 94 ist an eine Wasserspeiseleitung
96 angeschlossen, und die Kammer 95 ist mit einer Abflußleitung 97 verbunden. Jeder
Kammer 93 ist ein Steuerventilpaar zugeordnet, ein Einlaßventil 98, das sich zur
Füllungskammer 94 hin öffnet, und ein Auslaßventi199, das sich zur Kaminer 95 hin
öffnet. Federn ioo und ioi, die die Ventilstößel io2 und 103 umgeben und gegen die
Anschläge 104 und io5 am oberen Ende der Ventilstößel anliegen, suchen die Ventile
98 und 99 zu schließen. Genau über jedem Ventilpaar 98 und 99 ist ein Waagebalken
io6 angebracht, der mit verstellbaren Anschlagschrauben 107 und io8 versehen ist,
die beziehungsweise auf den Ventilanschlägen 104 und io.5 aufliegen. Die vier Waagebalken
sitzendrehbaraufeinergemeinsamenWelle io9, die an den Enden in Naben iio des Ventilgehäuses
92 ruhen. Jeder Waagebalken befindet sich unmittelbar über einer der Nocken gi und
ist mit einer Anschlagschraube i i i versehen, die mit dem Nocken gi in Wechselwirkung
tritt; die verschiedenen Waagebalken sind zweckmäßigerweise unter Einfügen von Zwischenstücken
i12 auf der Welle iog angebracht.
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Jede Querkammer 93 ist mit der oberen Kammer einer- der Differentialzylinder
64 durch eine der bereits erwähnten -Leitungen 68 verbunden. Wenn die Ventile 98
und 99 der Querkammern 93 sich in der in Fig. 6 angegebenen Stellung befinden, ist
also die obere Kammer des Zylinders 64 mit der Abflußleitung 97 verbunden. Infolgedessen
bringt der in der unteren Kammer des Zylinders 64 herrschende Druck den Differentialkolben
63 und die zugeordneten Steuerschieber 38 und 39 in die in Fig. 8 angegebene Stellung,
so daß der Kolben des Kraftzv linders zu seinem Arbeitshub abwärts bewegt wird.
Bei jeder vollen Umdrehung der Welle 89 wird das Ventil 97 geschlossen und
das Ventil 98 geöffnet, dadurch, daß der Waagebalken i o6 durch Einwirkung
des Nocken 91 auf die Anschlagschraube i i i bewegt wird. Während der kurzen Zeit,
in der die Ventile 97 und 98 sich in der erwähnten Stellung befinden, ist die Leitung
68 mit der Speiseleitung 96 über die Kammern 93 und 94 verbunden und dient als Druckspeiseleitung
für die obere Kammer des Zylinders 64 mit dem Ergebnis, daß der Differentialkolben
63 und die Steuerschieber 38 und 39 eingestellt werden, wie es in Fig. 13 gezeigt
ist, so daß die Kraftkolben 31 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren. Sobald der
Nocken 9i außer Eingriff mit der Anschlagschraube i i i kommt, kehren die Steuerventile
98 und 99 unverzüglich in die in Fig.6 angezeigte Stellung zurück, da der Druck
der Ventilfeder ioo auf den Waagebalken io6 größer ist als der der Feder ioi.
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Die obige Beschreibung eines Steuerventilpaares gilt für die Wirkungsweise
jedes der Steuerv entilpaare 98 und 99, und es ist leicht einzusehen, daß die Tätigkeitsfolge
der verschiedenen Kraftkolben und Vorschuborgane, die durch jedes Steuerventilpaar
gesteuert werden, durch die Versetzung der zugehörigen Nocken 9i gegeneinander in
Umlaufsrichtung um einen bestimmten Winkel bestimmt ist, daß also die einzelnen
Nocken so auf Welle 8o angebracht sind, daß, wenn eines der Vorschubglieder in seiner
Rückstellbewegung begriffen ist, alle übrigen Vorschubglieder sich abwärts bewegen
und Druck auf die Holzcharge ausüben.